07.12.2015 - 16:19 Uhr
RobGordon
59 Rezensionen
RobGordon
1
I am waiting for you last summer [*]
Fast passend zur Jahreszeit, muss sich heute dieser Duft beweisen. Vorweg, ich stehe mit Joop Düften seit je her auf Kriegsfuß. Ich konnte mich mit der berüchtigten Joop Homme DNA die sich in div. Produktlinien versteckt nie wirklich etwas anfangen. Und diesen Joop besitze ich, weil er nichts typisch joopiges on board hat.
Sommerdüfte haben kein leichtes Leben, man will ja etwas fürs Geld. Somit wird bei sommerlichen Leisetretern gerne das Naserl gerümpft. Und überhaupt, schlecht wär's nicht, wenn das Eau des Sommers, auch noch verführerisch wäre. Ist ja auch verständlich, wenn man zur besten Brunftzeit, dann verlockend riecht, wenn die Hormone Salsa tanzen.
Und genau hier ist das Problem. Koriander ist nicht jedermanns Sache!
Zudem handelt es sich hier um das Grün, nicht den Samen. Mit dem Calypsone® geht dieser Akzent eine herrlich frische Verbindung ein. Eine ordentliche Brise Meer trifft auf eine Nuance Melone und paart sich mit einem großen Feld an Koriandergrün. Ein wunderbar aquatischer Duft, der Abkühlung suggeriert und durch das deutliche Zutun von Koriander weder zu metallisch noch zu synthetisch wirkt.
Das wurde aus meiner Sicht recht geschickt gelöst. Nur entgegen der Duftbeschreibung, fruchtig ist hier nichts. Der Koriander dominiert das melonige.
Für mich ein wenig ein Rätsel warum man zusätzlich zum Koriander noch Zitrone hinzugefügt haben will. Diesen Einschlag inklusive pfeffrigen Nuancen erzeugt bereits das Koriandergrün selbst. Und neben dieser kräftigen Koriandernote ist nichts einschlägig zitriges von meiner Nase wahrnehmbar. Somit scheint dieser Duftbaustein eher auf die dunkle Seite des Mondes geflüchtet zu sein. Ich vermittle gerne den Eindruck am Streifen zusätzlich. Hier kann ich nur davon abraten. Der Duft giert förmlich nach Haut, für Papier interessiert er sich gar nicht.
Und für ein Sommerwasser hat er durchaus Kämpferqualitäten hinsichtlich Haltbarkeit und erzeugt einen herrlichen, nicht aufdringlichen Duftwindschatten.
Kein Duft explizit für den Strand, der wahrt Haltung auch im Büro sowie bei Sport & Freizeit. Viele mögen das Flakon für hässlich halten, ich muss sagen es ist das ergonomischte Fass, das ich je in Händen halten durfte. Marketing aus meiner Sicht fragwürdig. Aufmachung und Name deutlich auf Jugendliche getrimmt, aber mögen die überhaupt Koriander und dann auch in dieser Dosis? Der Stoff hält sich auch noch über den kompletten Duftverlauf.
Fazit: Mal was anderes für Frischeliebhaber und Fans von Koriander.
[*] Der Bandname dieser russischen Indietronic/Post-Rock Truppe scheint die Beliebtheit dieses Dufts ganz gut zu umschreiben.
Sommerdüfte haben kein leichtes Leben, man will ja etwas fürs Geld. Somit wird bei sommerlichen Leisetretern gerne das Naserl gerümpft. Und überhaupt, schlecht wär's nicht, wenn das Eau des Sommers, auch noch verführerisch wäre. Ist ja auch verständlich, wenn man zur besten Brunftzeit, dann verlockend riecht, wenn die Hormone Salsa tanzen.
Und genau hier ist das Problem. Koriander ist nicht jedermanns Sache!
Zudem handelt es sich hier um das Grün, nicht den Samen. Mit dem Calypsone® geht dieser Akzent eine herrlich frische Verbindung ein. Eine ordentliche Brise Meer trifft auf eine Nuance Melone und paart sich mit einem großen Feld an Koriandergrün. Ein wunderbar aquatischer Duft, der Abkühlung suggeriert und durch das deutliche Zutun von Koriander weder zu metallisch noch zu synthetisch wirkt.
Das wurde aus meiner Sicht recht geschickt gelöst. Nur entgegen der Duftbeschreibung, fruchtig ist hier nichts. Der Koriander dominiert das melonige.
Für mich ein wenig ein Rätsel warum man zusätzlich zum Koriander noch Zitrone hinzugefügt haben will. Diesen Einschlag inklusive pfeffrigen Nuancen erzeugt bereits das Koriandergrün selbst. Und neben dieser kräftigen Koriandernote ist nichts einschlägig zitriges von meiner Nase wahrnehmbar. Somit scheint dieser Duftbaustein eher auf die dunkle Seite des Mondes geflüchtet zu sein. Ich vermittle gerne den Eindruck am Streifen zusätzlich. Hier kann ich nur davon abraten. Der Duft giert förmlich nach Haut, für Papier interessiert er sich gar nicht.
Und für ein Sommerwasser hat er durchaus Kämpferqualitäten hinsichtlich Haltbarkeit und erzeugt einen herrlichen, nicht aufdringlichen Duftwindschatten.
Kein Duft explizit für den Strand, der wahrt Haltung auch im Büro sowie bei Sport & Freizeit. Viele mögen das Flakon für hässlich halten, ich muss sagen es ist das ergonomischte Fass, das ich je in Händen halten durfte. Marketing aus meiner Sicht fragwürdig. Aufmachung und Name deutlich auf Jugendliche getrimmt, aber mögen die überhaupt Koriander und dann auch in dieser Dosis? Der Stoff hält sich auch noch über den kompletten Duftverlauf.
Fazit: Mal was anderes für Frischeliebhaber und Fans von Koriander.
[*] Der Bandname dieser russischen Indietronic/Post-Rock Truppe scheint die Beliebtheit dieses Dufts ganz gut zu umschreiben.