19.05.2015 - 13:51 Uhr
Achilles
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Achilles
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22
A requiem for a dream
Gabriel Fauré komponierte das Requiem op.48, zwischen dem Tod seiner beiden Eltern. Eines der schönsten musikalischen Werke, die ich bisher gehört habe.
Liturgisch gesehen, ist ein Requiem die heilige Messe für Verstorbene. Danke R., das Du mich hier immens bereichert hast, dieser Duft passt ausnehmend gut dazu.
Es ist todtraurig und unsagbar schön in einem, und so ist Incense Oud auch.
Das für mich am besten umgesetzte Oud-Rose/ mit dominantem Weihrauch Thema, obwohl ich sie eigentlich nicht wirklich riechen mag - hier für mich nicht nur erträglich, sondern sogar auf der Wunschliste gelandet.
Introitus, der Einzug/ die Kopfnote: Ein Bukett aus Geranien und dunkelroten oder schwarzen Rosen, noch sehr frisch. Rose kann nicht nur für Liebe stehen, sondern auch für Vergänglichkeit. Der grün-frische, unsüße Duft bleibt relativ kurz erhalten, bis die zitrischen Noten, vielleicht ist es Grapefruit, langsam von unten hervorsteigt und eine bittere, aber eine gewisse Süße einläutet. Wie ein flüchtiger Gruß der Versöhnlichkeit - der Ausgang ist aber gewiss.
Offertorium, die Gabenbereitung/ Herznote:
Hölzer, leichtes Patchouli, riechen jetzt sattgrün und kräftig, wie das innere einer frisch abgemachten Baumrinde. Papyrus, auch ja - wenn man weiss, wie sie riechen, alte und durch unzählige Hände gegangene Dokumente und Jahrtausende alte Schriftrollen, die jetzt in Orten wie den vatikanischen Geheimarchiven ruhen.
So langsam gesellt sich die Süße hinzu, Honig kann es gut sein - ich bin mir aber sicher, Akazienholz könnte hier vertreten sein....komisch, mir war so, als wäre die Bundeslade in der Bibel aus Akazienholz gemacht erwähnt.
Oder aber es ist einfach nur das Oud, aufgebahrt mit den Basisnoten, die ab jetzt beginnen durchzuscheinen mit kristallener Schwärze, rauchiger Klebrigkeit und vergiftetem Blut.
Strafft man ein Requiem zugunsten einer olfaktorischen Dreifaltigkeit, käme zuletzt, nach Auslassung von einigen Teilen einer Vertonung (Sanctus, Pie Jesu, Agnus Dei, Responsorium: Libera me) das:
In paradisum, die Basisnote:
Die Komponenten Sandelholz, Labdanum und Weihrauch sind übermäßig dominant und ergänzen das Oud vortrefflich. Sie bestimmen ohnehin das gesamte Requiem, kommen zaghaft bei Sanctus, bauen sich auf, und schlagen durch beim Responsorium, wo sie dem Oud sozusagen in voller Lautstärke antworten. In der Basis sind sie versöhnlich, werden langsam zu Grabe getragen, bilden eine Komponente der Schwermut, die abdriftet in die Dunkelheit. Sie sind aber gleichzeitig so schön, das man tröstend das Himmelreich erahnen kann. Es ist eine besondere Schönheit, ein Faszinosum. Weihrauch ist besonders vorherrschend, wobei nicht wirklich spezifisch kirchlich, wie z.B bei "Cardinal". Eher süßlich und subtil, verraucht.
Womit ich nicht sagen will, das man diesen Duft bevorzugt auf Beerdigungen oder bei Messen tragen sollte, sondern ausdrücken will, das er für mich melancholisch schön ist. Er kommt durchaus gut an, aber wen wundert das, er ist meisterhaft zusammengesetzt, was mich offen gesagt sehr gewundert hat: Das ist der erste Kilian, den ich ernst nehme. Die Haltbarkeit ist mit 8-10 Stunden sehr ordentlich, wenn es kälter ist, sicherlich noch länger. Es ist ein Oud-Duft für welche, die sonst ihre Probleme damit haben, so wie ich. Wenn man Düfte wie Chambre Noire oder Wonderwood mag (also das düster-geheimnisvolle), vielleicht auch Black Oud, sollte man diesen hier ruhig testen.
Ein schwerer, auch schwermütiger und zugleich aufbauender Duft.
Omega: Mit jedem Ende kommt ein neuer Anfang - das Alpha. Dieser Duft ist wirklich ein reinrassiger Alphaduft. Und dieses Requiem mache ich gewiss gerne desöfteren durch.
Liturgisch gesehen, ist ein Requiem die heilige Messe für Verstorbene. Danke R., das Du mich hier immens bereichert hast, dieser Duft passt ausnehmend gut dazu.
Es ist todtraurig und unsagbar schön in einem, und so ist Incense Oud auch.
Das für mich am besten umgesetzte Oud-Rose/ mit dominantem Weihrauch Thema, obwohl ich sie eigentlich nicht wirklich riechen mag - hier für mich nicht nur erträglich, sondern sogar auf der Wunschliste gelandet.
Introitus, der Einzug/ die Kopfnote: Ein Bukett aus Geranien und dunkelroten oder schwarzen Rosen, noch sehr frisch. Rose kann nicht nur für Liebe stehen, sondern auch für Vergänglichkeit. Der grün-frische, unsüße Duft bleibt relativ kurz erhalten, bis die zitrischen Noten, vielleicht ist es Grapefruit, langsam von unten hervorsteigt und eine bittere, aber eine gewisse Süße einläutet. Wie ein flüchtiger Gruß der Versöhnlichkeit - der Ausgang ist aber gewiss.
Offertorium, die Gabenbereitung/ Herznote:
Hölzer, leichtes Patchouli, riechen jetzt sattgrün und kräftig, wie das innere einer frisch abgemachten Baumrinde. Papyrus, auch ja - wenn man weiss, wie sie riechen, alte und durch unzählige Hände gegangene Dokumente und Jahrtausende alte Schriftrollen, die jetzt in Orten wie den vatikanischen Geheimarchiven ruhen.
So langsam gesellt sich die Süße hinzu, Honig kann es gut sein - ich bin mir aber sicher, Akazienholz könnte hier vertreten sein....komisch, mir war so, als wäre die Bundeslade in der Bibel aus Akazienholz gemacht erwähnt.
Oder aber es ist einfach nur das Oud, aufgebahrt mit den Basisnoten, die ab jetzt beginnen durchzuscheinen mit kristallener Schwärze, rauchiger Klebrigkeit und vergiftetem Blut.
Strafft man ein Requiem zugunsten einer olfaktorischen Dreifaltigkeit, käme zuletzt, nach Auslassung von einigen Teilen einer Vertonung (Sanctus, Pie Jesu, Agnus Dei, Responsorium: Libera me) das:
In paradisum, die Basisnote:
Die Komponenten Sandelholz, Labdanum und Weihrauch sind übermäßig dominant und ergänzen das Oud vortrefflich. Sie bestimmen ohnehin das gesamte Requiem, kommen zaghaft bei Sanctus, bauen sich auf, und schlagen durch beim Responsorium, wo sie dem Oud sozusagen in voller Lautstärke antworten. In der Basis sind sie versöhnlich, werden langsam zu Grabe getragen, bilden eine Komponente der Schwermut, die abdriftet in die Dunkelheit. Sie sind aber gleichzeitig so schön, das man tröstend das Himmelreich erahnen kann. Es ist eine besondere Schönheit, ein Faszinosum. Weihrauch ist besonders vorherrschend, wobei nicht wirklich spezifisch kirchlich, wie z.B bei "Cardinal". Eher süßlich und subtil, verraucht.
Womit ich nicht sagen will, das man diesen Duft bevorzugt auf Beerdigungen oder bei Messen tragen sollte, sondern ausdrücken will, das er für mich melancholisch schön ist. Er kommt durchaus gut an, aber wen wundert das, er ist meisterhaft zusammengesetzt, was mich offen gesagt sehr gewundert hat: Das ist der erste Kilian, den ich ernst nehme. Die Haltbarkeit ist mit 8-10 Stunden sehr ordentlich, wenn es kälter ist, sicherlich noch länger. Es ist ein Oud-Duft für welche, die sonst ihre Probleme damit haben, so wie ich. Wenn man Düfte wie Chambre Noire oder Wonderwood mag (also das düster-geheimnisvolle), vielleicht auch Black Oud, sollte man diesen hier ruhig testen.
Ein schwerer, auch schwermütiger und zugleich aufbauender Duft.
Omega: Mit jedem Ende kommt ein neuer Anfang - das Alpha. Dieser Duft ist wirklich ein reinrassiger Alphaduft. Und dieses Requiem mache ich gewiss gerne desöfteren durch.
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