17.04.2020 - 11:29 Uhr
Palonera
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Palonera
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26
Eindruck. Ausdruck.
Der erste Eindruck und auch noch der zweite:
ein Herrenduft wie allzu viele heute,
ganz frisch geduscht und frei von jedem Mief.
Beinahe stündlich hab' ich ihn gerochen
und täglich wird er hier und dort besprochen,
bewertet nie zu hoch und nie zu tief.
Dann wird er herber, krautig-kühl und klar,
ganz leicht anisig, heuig, wunderbar
wie wildes Land unter dem Sonnenglast.
Ich rieche Pfeffer, Lorbeer, trock'nes Holz,
seh' einen alten Mann, gebeugt, voll Stolz.
Ein Esel trägt des Alten schwere Last
durch die Macchia, über Stock und Stein.
Bald bricht die Abenddämmerung herein,
deckt über Land und Licht ein dunstig' Tuch.
Ich bin im Haus, vor mir der alte Tisch.
Die Bleistiftmine ist gespitzt ganz frisch,
füllt Seit' um Seite mit mir in dem Buch.
Ein Feuer knistert drüben im Kamin.
Sein Rauch vermischt sich mit dem Rosmarin
und all den Kräuterbündeln im Gebälk.
Mein Blick geht aus den Fenstern in die Nacht.
Ein Hauch von Weihrauch. Eine Kerze wacht.
Die Hand in meiner ist ein wenig welk.
Und so bleibt der Duft auf meiner Haut,
wird mir Stund' um Stunde mehr vertraut,
bleibt den Tag und auch den Abend noch.
Ich empfinde ihn als maskulin,
pfeffrig, holzig, wenig feminin
und für Herren alltagstauglich – doch!
PS: Aava - danke!
ein Herrenduft wie allzu viele heute,
ganz frisch geduscht und frei von jedem Mief.
Beinahe stündlich hab' ich ihn gerochen
und täglich wird er hier und dort besprochen,
bewertet nie zu hoch und nie zu tief.
Dann wird er herber, krautig-kühl und klar,
ganz leicht anisig, heuig, wunderbar
wie wildes Land unter dem Sonnenglast.
Ich rieche Pfeffer, Lorbeer, trock'nes Holz,
seh' einen alten Mann, gebeugt, voll Stolz.
Ein Esel trägt des Alten schwere Last
durch die Macchia, über Stock und Stein.
Bald bricht die Abenddämmerung herein,
deckt über Land und Licht ein dunstig' Tuch.
Ich bin im Haus, vor mir der alte Tisch.
Die Bleistiftmine ist gespitzt ganz frisch,
füllt Seit' um Seite mit mir in dem Buch.
Ein Feuer knistert drüben im Kamin.
Sein Rauch vermischt sich mit dem Rosmarin
und all den Kräuterbündeln im Gebälk.
Mein Blick geht aus den Fenstern in die Nacht.
Ein Hauch von Weihrauch. Eine Kerze wacht.
Die Hand in meiner ist ein wenig welk.
Und so bleibt der Duft auf meiner Haut,
wird mir Stund' um Stunde mehr vertraut,
bleibt den Tag und auch den Abend noch.
Ich empfinde ihn als maskulin,
pfeffrig, holzig, wenig feminin
und für Herren alltagstauglich – doch!
PS: Aava - danke!
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