29.10.2018 - 13:50 Uhr
FvSpee
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FvSpee
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23
Radikal Disappointing
Anziehend und interessant an diesem Duft sind der Flakon (den ich nicht bewertet habe, weil ich nur das Bild kenne, ich habe eine Abfüllung getestet) und der Name.
"Radikal Iris" ist ein kluges und doppelbödiges Wortspiel. Zuerst einmal ist lateinisch "radix" die Wurzel, und tatsächlich wird der typische Irisduft, den wir aus aus Parfums kennen, aus der Wurzel und nicht aus den Blütenblättern der Pflanze gewonnen. Und dann soll "radikal" ja wohl hier auch auf einen "extrem", "krass" oder "brutal" (irismäßigen) Duft hindeuten. Und dadurch, dass es eben nicht "Radical Iris", sondern "Radikal Iris" heißt, soll vermutlich irgendwie einen deutschen und/oder russischen Touch geben und damit das Radikale noch radikaler machen (sollte uns Teutonen vielleicht zu denken geben).
Der Duft ist aus meiner ganz bescheidenen Sicht weit weniger spannend. Ich nehme einen starken prägnanten Irisduft wahr, so wie ich ihn aus Klassikern kenne (als Mann natürlich zuerst aus "Dior Homme"), und zwar tatsächlich einen ziemlich dunklen und fast bitteren (aber keinen irgendwie unerhört speziell interpretierten). Sozusagen über diesen Iristeppich drübergelegt (oder ihm untergelegt, ganz wie man mag) ist ein denkbar un-spannender, ja fast schon trivial-rasierwassermäßiger Duftverlauf, der durch die Duftpyramide absolut angemessen wiedergegeben wird: Bergamotte und rosa Pfeffer (werden eigentlich heute noch Parfums ohne rosa Pfeffer hergestellt?) oben, was Holziges in der Mitte, Tonka, Moschus, Amber unten. Echt? Toll. Gähn.
Nach vier oder fünf Stunden ist der Spaß vorbei (bei sparsamer, aber nicht geiziger Dosierung) - zweimal ausprobiert.
Wäre der Duft weniger prätentiös aufgemacht und billiger (kein absoluter High-End-Preis, aber über 200 Euro für 100 ml sind es schon), würde ich ihn etwas höher bewerten, schlecht ist er ja nun nicht. Aber das Exklusivitätsversprechen, das er gibt, wird nicht eingehalten. Mein persönliches Fazit: Nur für dezidierte Iris-Freaks einen Test wert.
"Radikal Iris" ist ein kluges und doppelbödiges Wortspiel. Zuerst einmal ist lateinisch "radix" die Wurzel, und tatsächlich wird der typische Irisduft, den wir aus aus Parfums kennen, aus der Wurzel und nicht aus den Blütenblättern der Pflanze gewonnen. Und dann soll "radikal" ja wohl hier auch auf einen "extrem", "krass" oder "brutal" (irismäßigen) Duft hindeuten. Und dadurch, dass es eben nicht "Radical Iris", sondern "Radikal Iris" heißt, soll vermutlich irgendwie einen deutschen und/oder russischen Touch geben und damit das Radikale noch radikaler machen (sollte uns Teutonen vielleicht zu denken geben).
Der Duft ist aus meiner ganz bescheidenen Sicht weit weniger spannend. Ich nehme einen starken prägnanten Irisduft wahr, so wie ich ihn aus Klassikern kenne (als Mann natürlich zuerst aus "Dior Homme"), und zwar tatsächlich einen ziemlich dunklen und fast bitteren (aber keinen irgendwie unerhört speziell interpretierten). Sozusagen über diesen Iristeppich drübergelegt (oder ihm untergelegt, ganz wie man mag) ist ein denkbar un-spannender, ja fast schon trivial-rasierwassermäßiger Duftverlauf, der durch die Duftpyramide absolut angemessen wiedergegeben wird: Bergamotte und rosa Pfeffer (werden eigentlich heute noch Parfums ohne rosa Pfeffer hergestellt?) oben, was Holziges in der Mitte, Tonka, Moschus, Amber unten. Echt? Toll. Gähn.
Nach vier oder fünf Stunden ist der Spaß vorbei (bei sparsamer, aber nicht geiziger Dosierung) - zweimal ausprobiert.
Wäre der Duft weniger prätentiös aufgemacht und billiger (kein absoluter High-End-Preis, aber über 200 Euro für 100 ml sind es schon), würde ich ihn etwas höher bewerten, schlecht ist er ja nun nicht. Aber das Exklusivitätsversprechen, das er gibt, wird nicht eingehalten. Mein persönliches Fazit: Nur für dezidierte Iris-Freaks einen Test wert.
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