Bois Farine von L'Artisan Parfumeur
Flakondesign Federico Restrepo
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7.3 / 10 299 Bewertungen
Ein Parfum von L'Artisan Parfumeur für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2003. Der Duft ist holzig-pudrig. Es wird von Puig vermarktet. Der Name bedeutet „Holzmehl”.
Aussprache
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Duftrichtung

Holzig
Pudrig
Würzig
Süß
Gourmand

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
FenchelsamenFenchelsamen GrapefruitGrapefruit
Herznote Herznote
AmbrettesamenAmbrettesamen GetreideGetreide IrisIris WeizenWeizen
Basisnote Basisnote
SandelholzSandelholz GuajakholzGuajakholz BenzoeBenzoe ZedernholzZedernholz

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.3299 Bewertungen
Haltbarkeit
7.0231 Bewertungen
Sillage
5.7215 Bewertungen
Flakon
7.7201 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.640 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 01.02.2024.

Rezensionen

23 ausführliche Duftbeschreibungen
9
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Gandix

170 Rezensionen
Gandix
Gandix
Top Rezension 39  
Das Mädchen und ihre Brüder
Einst gehörte sie einer Gruppe von Gauklern und Hexen an.
Sie war hübscher, als alle Anderen
und ihr Vater und ihre Brüder verwöhnten sie nach Strich und Faden.
Doch war sie nie eingebildet,
nein, sie hatte ein weiches Herz,
weich, wie das Fell eines Hasen.
Die Mutter war schon lange verstorben,
und so kam es, dass sich ihr Vater eines Tages
eine der Hexen zur Frau nahm.
Diese war abgrundtief böse und von Neid zerfressen.
So konnte sie es auch nicht ertragen,
die Aufmerksamkeit ihres Mannes mit den Kindern zu teilen.
Sie verfluchte die Kinder.
Die Söhne wurden zu Zeder, Marone und Haselnuss.
Doch bei dem Mädchen misslang der Zauber
wegen ihres weichen Herzens.
Sie wurde nicht zu Fenchel,
sondern trug nur statt den Füßen
fortan eine Knolle an den Beinen.
So war sie ausgestoßen im Wald mit ihren verwunschenen Brüdern.
Jagen war wegen der Knolle ausgeschlossen.
Sie ernährte sich die ersten Jahre von den Weizenkörnern,
die Vögel fallen ließen.
Mit den Jahren wuchsen ihre Brüder zu stattlichen Bäumen,
und teilten ihre Früchte mit der Schwester.
Aus den Ästen der Zeder schnitzte sie sich eine Bank,
die Haselnüsse mahlte sie zu Mehl,
das sie mit Wasser und Honig von Bienen zu Fladen formte.
Die Marone röstete sie über dem Feuer.

So zogen viele Jahre ins Land.
Alle 7 Jahre, am Tag ihrer Verwandlung,
nahmen die Brüder ihre menschliche Gestalt an,
und die Geschwister konnten sich in die Arme nehmen und sich aneinander erfreuen.
Doch war das Mädchen ja unter den Hexen aufgewachsen und wusste,
es gab natürlich einen Gegenzauber.
Die Lichtung im Wald war das Glück, das ihr zu Hilfe kam.
Denn überall auf dieser Lichtung wuchsen tiefblaue Iris.
Diese musste sie plätten, trocknen und daraus
Hemden für alle 4 Geschwister stricken.
Diese dann in einem 7.Jahr am Tag ihrer Verwandlung überziehen.
Es vergingen 7 x 7 Jahre,
bis die 4 Hemden fertig waren.
Die Hände des Mädchens waren von der schweren Arbeit verstümmelt.
Aber dann hatte sie alle fertig.
An eben dem Tag kam eine Truppe Soldaten vorbei
und wollte das Mädchen mit sich nehmen.
Sie wehrte sich mit allen Kräften,
schlüpfte schnell in ihr Hemd,
und warf von weitem die anderen 3 über die Bäume.
Es herrschte Totenstille,
als plötzlich die 3 Jungen vor den Soldaten standen.
Sie waren um kein Jahr gealtert.
Auch das Mädchen erstrahlte in ihrer vollen Schönheit.
Lediglich das Hemd von Bruder Zeder hatte bei dem Kampf einen Ärmel verloren,
und so hing an seiner linken Seite statt des Armes ein Ast.
Die Soldaten nahmen die Geschwister mit in die Stadt
und sie führten ein glückliches Leben.
Bruder Zeder zog sich in ein Kloster zurück, er konnte sich nie ganz mit seinem Handycap
und den Jahren des Ausgestoßenseins abfinden.

( in freier Anlehnung an das Märchen die 7 Schwäne)

Dieser nussig-mehlig-holzige Duft wirkt an mir sehr zart und leise, wie Jahre der Stille und Einsamkeit.
Wie eine Meditation, wunderschön.
33 Antworten
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Turandot

834 Rezensionen
Turandot
Turandot
Top Rezension 24  
Heile-Welt-Duft
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Bois de Farine als Parfum tragen möchte. Aber schuppern, dran riechen, es inhalieren, mich drin verlieren, jaaa, das möchte ich und mich dabei wegträumen.
Ich habe selten einen Duft erlebt, der solch eine entspannende und harmonisierende Wirkung hat.

Fenchelsamen sind ja nichts anderes, als die Fenchelfrüchte, die wir alle kennen und die so aussehen, wie Kümmel, aber nicht dunkelbraun, sondern eher graugrün sind, und die dem Hustentee, bzw. Babytees den typischen Duft geben. Aber J.C. Ellena hat es geschafft, dem banalen Hausmittel gegen Blähungen und Krämpfe die Schärfe und medizinische Note zu nehmen und gemeinsam mit der Iris ein pudrig-mandelartiges Aroma zu schaffen. Ich bin mir sicher, es sind auch noch mehr Blütennoten in diesem Parfum, wenn auch vielleicht in niedriger Dosis. Würden in der Pyramide Tiaré oder Frangipani-Blüten stehen, so würde mich das nicht verwundern.
Auch die cremig-holzige Basis ändert nichts an der entspannenden Stimmung des Duftes und ich werde meinem Kopfkissen sicher ab und zu ein Tröpfchen verabreichen.
6 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
2
Duft
Aava

50 Rezensionen
Aava
Aava
Top Rezension 22  
Auf dem Holzweg
Trocken-pudrig
Staubigtrocken
Fein zermahlen
Feenfeiner Staub
Feinstaub

Ich krieg keine Luft!

Bois Farine legt sich mir in die Atemwege. Füllt meinen Mund, meine Nase und meine Ohren mit feinst zermahlenem Staub,der nach Nougat riecht. Altes, zu Staub zerfallenes Nougat - Nougatfeinstaub. Gourmandiges Holzmehl,das trockenste vom trockenen. So fein zermahlen,dass es jede noch so kleine Lücke füllt.

Hier macht sich eine Iris breit, die nicht mehr pudrig riecht, sondern so trocken, dass meine Nase ausdörrt. Hier wird ganz Elléna gleich ein Duftmolekül mit einem anderen gemischt, um wiederum die Illusion eines anderen zu erzeugen. Fenchelsamen mit Iris und voilá: Holzmehliger Nougatfeinstaub. Ja, zugegebenermaßen ist das wieder einmal kunstvoll. Handwerklich unantastbar. Holzmehl aus Iris und ein paar Fenchelsamen zaubern. Das ist tatsächlich große Kunst. Aber kuschelig oder gar beruhigend ist diese Duftkunst für mich nicht.

Für mich riecht Bois Farine nicht nach Mandeln, nicht nach hellem Holz, nicht nach weicher Pudrigkeit, nicht nach cremiger Entspannung. Ich rieche, was der Name verheißt: Holzmehl - gourmandiges Holzmehl, das mir wirklich den Atem raubt. Es beruhigt mich nicht, es bereitet mir Pein. Atempein.

Auch die Basis, die zwar mit etwas Zedern- und Sandelholz aufzulockern versucht schafft es nicht, die allumfassende Staubigkeit von mir zu nehmen. Sie hellt sie etwas auf aber dann bekomme ich eben im Hellen und nicht mehr im Dunklen keine Luft. Das macht dann wohl keinen allzu großen Unterschied. Vom Guajakholz keine Spur. Das ist den Holzwürmern zum Opfer gefallen.

Ich erlöse mich von diesem Kunstwerk und werde es mir auch sicher nicht heute Nacht auf mein Kopfkissen sprühen. Ich will mir nicht ausmalen, was die Nacht bringen würde... Ich überlasse das lieber all denjenigen, die in Bois Farine einen gourmandig mandeligen Kuschelduft zum Wohlfühlen erriechen. Für mich ist er leider ein trockenes Staubmonster, das mir eine Staublunge bereitet.
13 Antworten
6
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft
FLUidENTITY

246 Rezensionen
FLUidENTITY
FLUidENTITY
Top Rezension 20  
Famoser Duft!
Bois Farine ist ein von Grund auf guter Duft und verfügt über den typischen L`Artisan Grundton. Dabei ist BF knackig, trocken und pointiert. Die Handschrift Jean- Claude Ellenas ist ganz gut auszumachen. Auch wenn es sich um keine Duftzwillinge handelt, so ist Vétiver Tonka aus der Hermessence-Reihe dann doch ein wenig von BF inspiriert. Die Haselnuss samt ihrem Mandel-Aroma ist bei Vétiver Tonka natürlich mit Dreh- und Angelpunkt, aber das Holzmehl ist irgendwie gar nicht so weit von einer Haselnuss entfernt. Kurzum: Jean-Claude Ellena versteht sein Handwerk. Zweimal kreiert er eine Mandel-Haselnuss in jeweils unterschiedlichen Gewändern.

Während Vétiver Tonka grün und tendenziell süßer ist, so zielt das Holzmehl in eine ganz andere Richtung, und zwar: kompromisslos trocken wie Staub, pudrig wie eine Düne und knorrig wie eine Steppe. Dieser Dufteindruck zeigt sich allerdings erst einige Momente nach dem Aufsprühen, man meint, der Duft habe sich dann erst in Position gebracht. Und so macht BF erst einmal sein Ding, ohne sich beirren zu lassen. Trockenes Holz trifft auf trockene Iris und der Puder kommt dazu.

Puder ist das Stichwort. Zunächst ist der Puder staubtrockener Puder, doch dann nimmt der Puder eine etwas elastischere Note an und beeinflusst somit die gesamte Ausstrahlung des Duftes. Das Holz nehme ich nun auch geschmeidiger wahr und nicht mehr so unsentimental wie vorher.

Teilnahmslosigkeit verwandelt sich in Wärme. Die spröde Monotonie schüttelt sich und signalisiert lebendige Aufbruchsstimmung. Holzig bleibt allerdings holzig, auch wenn der Gesamteindruck nun um einiges weicher ist. Eine leichte Säure legt sich dabei über das pudrig weiche, mandelige nussige Holz. Dabei ist das runde und weiche Holz von einer gewissen Bissigkeit durchwoben. Nun klebt BF auch vielleicht ein bisschen, auf jeden Fall ist er zäher geworden, als er es noch zu Beginn war. Das Mehl ist gewissermaßen nass geworden.

BF ist definitiv äußerst ästhetisch. Er kann eigentlich nicht nicht gefallen. Auch wenn er auf das große Risiko verzichtet, ist er doch ein vor allem schöner Alltagsgefährte, der einem bestimmt das ein oder andere Kompliment einbringen kann.

Famoser Duft!
3 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
6
Duft
Nofretete

42 Rezensionen
Nofretete
Nofretete
Top Rezension 18  
Reise ins Land der Bäcker-Blume
Bois Farine beginnt überraschend, ja überwältigend. Es riecht durchdringend nach feuchtem Mehl, etwas später nach Popcorn, fettfrei und leicht gesalzen, mit einer mineralisch-erdigen Note von nassen Tonscherben. Originell ist das zweifelsohne, aber tragbar oder angenehm?

Mit der Zeit wird die Mehlnote streng und schal, drückend liegt sie auf dem zentralen Blumenakkord. Zartbittere Iriswurzel wird von marzipanigem Heliotrop begleitet, zugleich blumig leicht und pudrig schwer. Allmählich weicht der Zerealien-Muff, läßt endlich die schöne Blumigkeit hervortreten. Als Kontrast zur heftigen Eröffnung klingt der Duft sanft und schmeichelnd aus. Über der samtigen, süßlichen Benzoe-Guajakholz-Mischung schwebt bis zum Schluß ein Hauch von hellen Blüten.

Wer schwelgt nicht gerne in Reiseerinnerungen! Herr Ellena schuf aus seinen Impressionen vom Inselstaat La Réunion mit seiner exotischen Vegetation und der französisch geprägten Kreol-Kultur ein Parfum. Mit Bois Farine hat er dem zur Milleniumswende beinahe ausgestorbenen endemischen Mehlblütenbaum ein Denkmal gesetzt und ein ausgefallenes Duftkunstwerk geschaffen.

Dennoch würde ich lieber Fotos von La Réunion anschauen und dazu eine Mehlspeis essen statt mich mehlstaubblumig zu parfümieren. Oder besser: selbst dorthin reisen und im Botanischen Garten an diesen außergewöhnlichen Baumblüten riechen.
15 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

63 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 9 Monaten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Weizenernte
Wehn Sandelspäne
Über Blütenwurzeln
In die warme Lehmscheune
Ins weiche Frühstücksgetreide
33 Antworten
Eggi37Eggi37 vor 9 Monaten
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Ellena zu seiner Blütezeit
Mehlig-pudrig ist das Holz
Nussig-trockener Semigourmand
Erinnert an den Geruch von Lehm
Ikea meets Bäckerei
39 Antworten
MarieposaMarieposa vor 1 Jahr
4
Sillage
7
Haltbarkeit
6
Duft
Reichst du mir bitte das Mehl, Iris?
Und die Erdnussbutter.
I wanna eat pancakes for dinner
44 Antworten
GandixGandix vor 3 Jahren
9
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Auf Sandelholzbänken
Nüsse knabbern
Vorm warmen Feuer
Weizenfelder wiegen sich leise
Iris singt ihr Lied in Moschus-Moll
Anders,leise
19 Antworten
AzuraAzura vor 3 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
9
Duft
Iris Pistoria
Patronin der Bäcker
Mahlte aus 3 Fenchelsamen
Soviel feinsten Mehls
Dass niemand mehr Hunger litt
Nach Brot und Geborgenheit
11 Antworten
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