19.04.2018 - 15:00 Uhr
Meggi
1019 Rezensionen
Meggi
Top Rezension
19
Für ruhige Umgebungen
Die Zitrusnote hat ein bisschen Mühe, sich durch den hellholzigen, gleichwohl allenfalls von Ferne baumarkt-mäßigen Auftakt zu arbeiten und bleibt auch danach rundweg konventionell-zurückhaltend. Sie bietet einen kaum spürbaren Anflug käsefüßiger Bergamotte, die angebliche Mandarine liefert synthetische Wässrigkeit und die Meinetwegen-Verbene ruft nicht ansatzweise ihr Potential ab, ist vielmehr verschüchtert-zart, nimmt sogar in Kauf, dass die Frische wegen der relativ deutlich präsenten Holz-Note leicht vermufft wirkt.
Im Gegenzug zeigt besagte Frische allerdings beachtliche Ausdauer. Es scheint dabei, als wolle der Duft um jeden Preis das Auffallen vermeiden – was ihm geradezu grandios gelingt. Während links und rechts die Schildkröten vorbeisprinten, driftet der Duftverlauf ganz allmählich weiter in Richtung Holz mit einer hintergründigen Spur Würze, ehe er abends auf einer schaumig-moosig-cremig glattgestrichenen Unterlage schließt.
Womöglich ist ‚Esencia Sport‘ mithin konzeptionell eher als „nach unten“ abgegrenzt zu verstehen statt „nach oben“. Der Nutzer kriegt nicht in Blender-Manier frische-mäßig vornean voll einen auf die Zwölf, dafür entfällt aber auch der andernorts häufige rasche Fall etwa ins Kunstholz.
Trotzdem finde ich den Duft reichlich fad. Nicht schlecht - bloß fad. Das mag ein für einen erklärten Sport-Duft gewünschter Auftritt sein, doch selbst betagten Hobby-Golfern mag ich ihn nicht guten Gewissens empfehlen, denn es steht zu befürchten, dass ihn bereits geringfügiges Schwitzen aus der Bahn wirft. Er dürfte in ruhigerer Umgebung besser aufgehoben sein. Vielleicht auf dem Grundbuchamt oder im Depot eines Heimat-Museums.
Ich bedanke mich bei MisterE für die Probe.
Im Gegenzug zeigt besagte Frische allerdings beachtliche Ausdauer. Es scheint dabei, als wolle der Duft um jeden Preis das Auffallen vermeiden – was ihm geradezu grandios gelingt. Während links und rechts die Schildkröten vorbeisprinten, driftet der Duftverlauf ganz allmählich weiter in Richtung Holz mit einer hintergründigen Spur Würze, ehe er abends auf einer schaumig-moosig-cremig glattgestrichenen Unterlage schließt.
Womöglich ist ‚Esencia Sport‘ mithin konzeptionell eher als „nach unten“ abgegrenzt zu verstehen statt „nach oben“. Der Nutzer kriegt nicht in Blender-Manier frische-mäßig vornean voll einen auf die Zwölf, dafür entfällt aber auch der andernorts häufige rasche Fall etwa ins Kunstholz.
Trotzdem finde ich den Duft reichlich fad. Nicht schlecht - bloß fad. Das mag ein für einen erklärten Sport-Duft gewünschter Auftritt sein, doch selbst betagten Hobby-Golfern mag ich ihn nicht guten Gewissens empfehlen, denn es steht zu befürchten, dass ihn bereits geringfügiges Schwitzen aus der Bahn wirft. Er dürfte in ruhigerer Umgebung besser aufgehoben sein. Vielleicht auf dem Grundbuchamt oder im Depot eines Heimat-Museums.
Ich bedanke mich bei MisterE für die Probe.
17 Antworten