07.03.2017 - 14:01 Uhr
Meggi
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Meggi
Top Rezension
20
Bin ich an der Nische vorbeigelaufen?
Dieser Loewe brüllt nicht, der…schwimmt? Ich entnehme dem Auftakt eine leicht maritim-badeanstaltig angehauchte Frische, womöglich gar eine Spur Vetiver-Salz. Das legt sich freilich rasch und macht dem Protagonisten des vorderen Teils Platz - dem rosa Pfeffer. Der zeigt Aroma, eine gewisse Schärfe und ansatz-rauchiges Vermögen gleichermaßen. Trotzdem bleibt dem Duft seine frische Aura erhalten, nicht einmal der Begriff „Barbershop“ ist dafür zu weit hergeholt.
Nach einer halben Stunde gibt’s eine grün-frische (Vetiver)-Decke drüber. Dazu – endlich fällt mir ein, woran mich das erinnert! - besagte lustige raue, gewürz-induzierte Lorenzo-Villoresi-Gedächtnis-Note der Sorte „Hallenbad-Chlor“. Hier vermutlich unfreiwillig aus Vetiver und Pfeffer zusammengestolpert. Sofern das Männlichkeit verkörpern soll, hat es sich offenbar auf diejenige eines Bademeisters spezialisiert.
Damit steht der Duft-Charakter des Vormittags. Die hell-sachtrauchig-badekrautige Rasierwasser-Frische wird lediglich ergänzt um einen fruchtigen, am ehesten mandarinenhaften Tupfer, der mithin laborieller Herkunft sein dürfte.
Gegen Mittag gibt’s kurz was Harzig-Kokelig-Stichiges, bevor ab dem frühen Nachmittag immer deutlicher ein bloß anfangs noch von Vetiver verbrämtes Kunstholz hervortritt und die Frische sukzessive verdrängt. Nach ganz hinten raus wird der Loewe praktisch vollends zahm und vergeht in einem diffusen und einigermaßen beliebigen Holz-Creme-Dunst.
Fazit: Ich bin enttäuscht. Nicht nur wegen der Angaben hatte ich mir da mehr erhofft, sondern auch wegen des sonstigen Hintergrunds. Meine Probe habe ich nämlich aus der Hamburger-Hof-Parfümerie. Ein außerordentlich gut sortiertes Geschäft, welches ich allein deshalb selten besuche, weil mir die, sagen wir: „taxierende Grundhaltung“ der einen oder anderen dort tätigen Person nicht recht behagt. Geäußert hatte ich, dass ich es am liebsten nischig mag. Daraufhin den vorliegenden Duft auszureichen, finde ich befremdlich. Was ist an dem denn „nischig“?
Wahlweise bin ich just an dieser Nische vorbeigelaufen.
Nach einer halben Stunde gibt’s eine grün-frische (Vetiver)-Decke drüber. Dazu – endlich fällt mir ein, woran mich das erinnert! - besagte lustige raue, gewürz-induzierte Lorenzo-Villoresi-Gedächtnis-Note der Sorte „Hallenbad-Chlor“. Hier vermutlich unfreiwillig aus Vetiver und Pfeffer zusammengestolpert. Sofern das Männlichkeit verkörpern soll, hat es sich offenbar auf diejenige eines Bademeisters spezialisiert.
Damit steht der Duft-Charakter des Vormittags. Die hell-sachtrauchig-badekrautige Rasierwasser-Frische wird lediglich ergänzt um einen fruchtigen, am ehesten mandarinenhaften Tupfer, der mithin laborieller Herkunft sein dürfte.
Gegen Mittag gibt’s kurz was Harzig-Kokelig-Stichiges, bevor ab dem frühen Nachmittag immer deutlicher ein bloß anfangs noch von Vetiver verbrämtes Kunstholz hervortritt und die Frische sukzessive verdrängt. Nach ganz hinten raus wird der Loewe praktisch vollends zahm und vergeht in einem diffusen und einigermaßen beliebigen Holz-Creme-Dunst.
Fazit: Ich bin enttäuscht. Nicht nur wegen der Angaben hatte ich mir da mehr erhofft, sondern auch wegen des sonstigen Hintergrunds. Meine Probe habe ich nämlich aus der Hamburger-Hof-Parfümerie. Ein außerordentlich gut sortiertes Geschäft, welches ich allein deshalb selten besuche, weil mir die, sagen wir: „taxierende Grundhaltung“ der einen oder anderen dort tätigen Person nicht recht behagt. Geäußert hatte ich, dass ich es am liebsten nischig mag. Daraufhin den vorliegenden Duft auszureichen, finde ich befremdlich. Was ist an dem denn „nischig“?
Wahlweise bin ich just an dieser Nische vorbeigelaufen.
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