Wind Wood 2014

Wind Wood von Mancera
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7.3 / 10 136 Bewertungen
Ein Parfum von Mancera für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2014. Der Duft ist holzig-frisch. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Windholz”.
Aussprache
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Duftrichtung

Holzig
Frisch
Grün
Würzig
Zitrus

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
grüne Notengrüne Noten MandarineMandarine rosa Pfefferrosa Pfeffer
Herznote Herznote
EichenmoosEichenmoos PatchouliPatchouli VetiverVetiver
Basisnote Basisnote
ZedernholzZedernholz LederLeder AmberAmber weißer Moschusweißer Moschus
Bewertungen
Duft
7.3136 Bewertungen
Haltbarkeit
7.7116 Bewertungen
Sillage
7.1122 Bewertungen
Flakon
7.5112 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.543 Bewertungen
Eingetragen von medicine, letzte Aktualisierung am 01.02.2024.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Dustymusky

15 Rezensionen
Dustymusky
Dustymusky
Top Rezension 7  
Herausforderung angenommen!
Manceras Wind Wood war für mich wirklich kein einfaches Parfum. Ich war auf der Suche nach einem Nachfolger für meinen langjährigen Paradeduft - Ralph Lauren’s Polo Explorer. Den gibt es schon eine Weile nicht mehr. Als mein Flakon sich dem Ende zuneigte, fing ich an, im Netz nach Ersatz zu suchen. Auf Fragrantica stieß ich auf wenig Ähnlichkeiten, aber es gab ein paar (2) Stimmen, die den Explorer mit Wind Wood gleich setzten - sonst nix.

Ich stand vor der Wahl, 150 Tacken für einen Restposten Explorer auszugeben, oder es mit dem Wind Wood zu versuchen. Es ergab sich, dass er verbilligt im Angebot im Netz zu finden war - 120 ml für knapp 75 Euro. Also gut, wer nichts wagt, der nichts gewinnt - gekauft! - aufgetragen! - und... na also, wer von euch kennt den englischsprachigen Begriff „cloying“ ? Es war warm, ich war vorsichtig - zwei Sprüher auf die Brust unter das Hemd. Mannometer! - blieb mir die Luft weg! Agressiv-grasig (grüne Noten und Vetiver) mit stickigem (cloying) Veilchen. Im Schockzustand hab ich mir dann doch den Resterampen-Explorer für 150 Teuros bestellt.

Dauerte aber eine Weile, bis der Explorer da war (kam aus Spanien). Bis dahin, dachte ich, geb ich dem 75 Euro Würgreiz nochmal eine Chance! War wieder heiß. Ein einziger zaghafter Sprüher auf die Brust - Hemd zugeknöpft. Würg! Aber dann, nach 2-3 Stunden paralysiert auf dem Sessel weht aus den Tiefen meines Ausschnitts ein wider Erwarten faszinierender kühler Hauch durch den Steppenwald (mein Dreitagebart). Wind Wood in der Tat! Gar nicht mal so übel. Plötzlich war es Stunden später! All right - was dazu gelernt. Der Parfumeur (Pierre Montale) weiß, was er tut! Fürs Archiv: die einzige Ähnlichkeit ist die Mandarine, die bei beiden aber nach fünf (oder so) Sekunden verfliegt. Das Leder wäre da noch - aber das ist weder beim Einen noch beim Anderen riechbar.

Erwartungen sind in der Düftewelt das große Selbsttäuschungsmanöver. Kaufrausch übrigens auch - denk mal an eine Abfüllung aus dem Souk oder einschlägigen Händlern! Aber, wenn man man sich etwas erarbeiten kann, und nicht gleich beim ersten unerwarteten Dunst im Neuland zum Flughafen zurück rennt, dann findet man auch was Neues - Explorer eben! Seitdem ist es bei mir mit dem Wind Wood von Mancera wie ein Marsch durch die Savanne zur Quelle. Bin zwar noch nicht ganz angekommen, aber habe mir dadurch eine Tür zur vormals gehassten floralen Duftwelt geöffnet. Sei Nicht Zu Voreingenommen! Wage auch mal etwas! Falls es dann doch nicht geht, gibt es ja noch den Souk auf dieser Seite.

Nachtrag: Nun bin ich tatsächlich bei diesem Duft angekommen. EIne kühle, veilchengrüne Frische mit leichtem Echo aus dem trockenen Gehölz. Der ist was für wärmere Tage und er hält durch. Ich bin froh, dass ich das Wagnis eingegangen bin - und meine bessere Hälfte auch.
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7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Sarungal

69 Rezensionen
Sarungal
Sarungal
Top Rezension 17  
Vom Winde verholzt?
Ich überspringe die Diskussion, ob Mancera ein Montale-Ableger in Glasbuddeln ist, wengleich nicht wenige Indizien darauf hinweisen – neben den arabischen Wurzeln beispielsweise die Tatsache, dass Mancera auch im neuen Montale-Shop in Paris angeboten wird. Außerdem protzen beide mit einem auffallend breiten Duftportfolio, das zumindest angesichts der kurzen Firmengeschichte(n) für Fragezeichen sorgt.

„Cedrat Boise“ wie „Wind Wood“ sind eindeutig fremd inspirierte, mithin nicht wirklich originelle Düfte. Ersterer ist ein „Aventus“ frei von Ana-Nässe und mit weitaus geringerer Rauchentwicklung, „Wind Wood“ scheint im selben Revier zu räubern, ohne allerdings gleichermaßen direkt zu kopieren: das „Windige Holz“ wirkt eher wie eine auf Zeder getrimmte Mischanleihe bei „Millesime Imperial“ sowie „Royal Water“ und entwickelt daraus dann ein doch recht eigenständiges, wenn auch nicht wirklich neues Thema, das sich en passant noch von Diors "Fahrenheit" inspirieren lässt (s.u.). Daneben prunken beide mit einer eigenartigen Schwüle, die ich sehr unscharf als „Treibhausnote“ bezeichnen möchte.

Die mangelnde Originalität schreit nach Abzügen in der B-Note; dafür punkten die Manceras mit der Qualität ihrer Komposition. Die Duftpyramide von „Wind Wood“ liefert nur Näherungswerte insofern, als beispielsweise das Leder bestenfalls die Basis puffert, ohne wirklich eine eigene Farbe einzubringen. Auch mein Freund Vetiver hat keinen Führungsanspruch, weil er eine beinahe symbiotische Beziehung mit der Zeder eingeht: Irgendwie muss der Duft seinen holzigen Namen ja rechtfertigen.

Am Start gibt es immerhin tatsächlich „Grüne Noten“. Dahinter verbirgt sich nichts Krautiges, sondern ein Hauch von frisch gemähtem Gras. Das ist sehr gut gemacht, duftet wirklich angenehm und wird perfekt begleitet von einer eher reifen Mandarine. Sie hockt auf einer großen Kiste, die mit „Purple leaves of patchouli“ beschriftet ist. Ob die Farbe Violett nun einen entscheidenden Unterschied macht, mögen Berufenere entscheiden; die Mandarine jedenfalls wird rasch als zu leicht befunden: Der Deckel der Kiste springt auf, und ein recht cremig-erdiges Patchouli springt heraus, um sein süßliches Aroma zu versprühen. Dass der Duft dennoch kaum an Schwere gewinnt, ist den grasigen Noten zu danken: Sie verlieren zwar an Kontur, verhindern aber erfolgreich jede Klebrigkeit – die Süße bleibt transparent, weil sie sich vor einem noch immer frischen Hintergrund entwickelt.

Bei Fragrantica wird die Existenz von Veilchen behauptet; völlig abwegig erscheint die Idee nicht, denn im Herzen des Dufts findet sich eine florale Schlagseite, die durchaus an Veilchen erinnert. Ich lasse mich aber ebenso bereitwillig auf die Vermutung ein, dass die Zeder zusammen mit dem Patchouli dafür verantwortlich ist – es sind ja schließlich „Purple leaves“… [Augenzwinkern des Verfassers!]

Die Pyramide möchte mir außerdem mindestens jeweils einen Satz sowohl zu Eichenmoos wie zu Amber entlocken. Die als eigenständige Farben zu entdecken überlasse ich gerne dem nächsten Kommentator; mir begegnet in der Basis vor allem eine immer noch leicht gesüßte Aromenverblendung, die den „Blick“ auf die Einzelteile verstellt. Nach der namensgebenden Holzigkeit sucht man übrigens vergeblich: Die Zeder strengt sich zwar merklich an, aber auch die Kooperation mit dem Süßgras (wo isses denn?) verschafft dem Bouquet nichts, das maßgeblich an „Wood“ denken lässt. Bestenfalls ein Hölzchen, ein windiges, findet sich dort – fixiert von einem unauffälligen Moschus. Im Drydown des Drydowns (sic!) manifestiert sich endlich etwas mehr Holz vor der Hütt'n - ob das ausreicht, um die Bezeichnung zu rechtfertigen?

Vielleicht sollte Mancera ja grundsätzlich die Namensfindung überdenken. „Cedrat Boise“ ist eine sehr waldarme Dufterzählung, und „Wind Wood“ legt erstaunlich wenig Holz in den Wind, der ansonsten übrigens ausgesprochen angenehm riecht: Leicht süßlich auf eine Weise, die nicht der aktuellen Mode folgt, dazu frisch im Opening und patchoulig-zedrig im weiteren Verlauf, ergänzt von weiteren Aromen, die dezent schattieren und den Duft mit weichen (Veilchen-)Farben bereichern.

Die Haltbarkeit ist, ähnlich wie beim Kollegen „Cedrat Boise“, sehr gut, und auch die Sillage gibt keinen Anlass zur Klage. Markentypisch der Flakon: schwer, schlicht und schön; leider ebenso markentypisch der – Verzeihung – wirklich besch…eidene Sprühkopf. Ich mag ja grundsätzlich ohnehin diese Schwarz-in-Schwarz-Installationen nicht, weil sich die Sprührichtung nur mit Mühe identifizieren lässt; wenn’s dann auch noch spritzt statt nebelt, werd’ ich fast schon zickig.

Angesichts der aktuellen Temperaturen hier in München ist das windige Holz eher ein Abendduft, denn ein gar so laues Lüftchen ist er nicht: Tagsüber entwickelt die Patchoulinote bei ca. 30° Celsius doch etwas zu viel Wums, und die eingangs erwähnte Treibhausfarbe zeigt ein schräges Eigenleben. Jenseits dieser Einschränkungen halte ich ihn für einen vielseitigen Ganzjahresduft; bei der Arbeit empfiehlt sich allerdings maßvolles Eindieseln. Ungeachtet dieser Einschränkungen ist „Wind Wood“ ein schönes Eau de Parfum für Menschen beiderlei Geschlechts - sofern sie nichts unerrochen Innovatives erwarten.

EDIT - wichtig :-): Eine Erfahrung fehlte mir bislang noch - "Wind Wood" und ich auf dem Fahrrad. Keine ideale Testsituation - völlig d'accord ... aber dennoch sehr aufschlussreich, wähnte ich mich doch eine Zeitlang in der Duftspur eines Fahrenheitträgers, der bereits außer Sichtweise radelt. Seltsam nur, dass er anscheinend die selbe Strecke wie ich hinter sich gebracht hatte - bis mir endlich klar wurde, dass meine Handrücken Duft freigeben, der mir direkt in die Nase weht (also doch "Wind" Wood). Das erklärt Manceras Eau de Parfum nicht zum Klon (denn es war ja nur die schwache Ahnung, die Idee von Fahrenheit, die ich wahrzunehmen glaubte), aber auf der Veilchennote muss ich jetzt doch nachhaltig bestehen. So. Ich habe fertig - es sei denn, dieses Chamäleon hat noch irgendwelche DNA-Teilstücke anderer Düfte in petto...)
6 Antworten

Statements

32 kurze Meinungen zum Parfum
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Der hellgrüne Wind
hat die Mandarine geschubst
ist in die Creme gekullert
sanft durch die Kräuter gestrichen
die Zeder verbiegt sich nicht
27 Antworten
Greenfan1701Greenfan1701 vor 2 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Grünling, Zeder, Vetiver geben sich die Hand, umschlingen mich mit grüner Macht, ein holziges Endvergnügen. Der Österreicher sagt: PAAAAST!!
6 Antworten
Zauber600Zauber600 vor 6 Jahren
10
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Fruchtig-grüner Freshie mit Veilchen auf ledrig-ambrierter, holziger Basis.
Manceras Fougère (ausgiebig testen!), ich mag den ganz gern!
3 Antworten
SchalkerinSchalkerin vor 4 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Ganz netter,ziemlich grüner Duft.Wird in der Mitte mit dem Patchouli erdig und endet leicht holzig. Ich sehe Ihn eher am Mann
2 Antworten
DustymuskyDustymusky vor 4 Jahren
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Grüne Frische ganz ohne Zitrus. Der hält den ganzen Tag durch, auch bei 30 Grad, mit nur drei Sprühern unter'm Hemd. 120 ml for a lifetime!
0 Antworten
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