13.11.2017 - 10:36 Uhr
Profuma
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15
Kühle Schönheit
Wieder so ein Duft, der mich seit seiner Veröffentlichung nicht losgelassen hat. Nur damals war ich ihm nicht gewachsen. Irgendetwas stand zwischen uns oder besser, eine seiner Noten. Aber da ich in letzter Zeit am "Aufarbeiten" älterer Düfte bin, die mir zu ihrer Glanzzeit zuviel waren und mir aber bis heute im "Nasenbewusstsein" geblieben sind, musste nun auch er für einen aktuellen Test herhalten. Und siehe da, nun fiel das letzte Mauersteinchen, das bisher zwischen uns stand.
Vorab muss ich noch gestehen, dass ich von Anfang an dem Flakon eine Nase statt des Dutts angedichtet habe und mir das noch immer als Erstes in den Sinn kommt, wenn ich einen der verschiedenen Ausführungen mit demselben Käppi sehe. Einmal falsch gesehen, immer falsch sehen. Nun denn, für mich reckt das Fläschchen halt keck und stolz sein Näschen in die Luft...
Eine leicht metallene Note bemerke ich im Auftakt. Die schreibe ich der zitrischen Yuzu und dem Petitgrain zu. Diese Note bleibt bei mir durch den ganzen Verlauf bestehen, wenn auch mit der Zeit um Einiges abgeschwächt. Und auch viel weniger, als sich eine Metallnote in Dune zeigt. Hier bei C&C unterstreicht sie einfach subtil die Kühle des Duftes. Aus der kühlen Note des Auftaktes, die durchaus auch eine Frische mit sich bringt, so ein Ding aus zwei Komponenten, wo man nicht recht weiss, in welche Richtung es gehen soll, entwickelt sich langsam die Herznote. Wobei ich mich nicht auf eine Komponente beschränken möchte, die man am meisten wahrnimmt. Für mich ist es ein fein abgestimmtes Zusammenspiel blumiger Noten, das den Auftakt übernimmt und weiterführt. Am Interessantesten finde ich es, wenn die Basisnoten dazu kommen. Die Frische, die sich bis hierher gerettet hat, wird nun um Stufen weicher. Holz, Ambra und Moschus leisten ganze Arbeit und tauchen die kühle Schönheit in versöhnlichere und anschmiegsamere Töne. Es kommt mir fast so vor, als würde eine Femme Fatale im Look einer Dita von Teese, bis auf die Zähne bewaffnet, von einem üppigen und spitzenbesetzten Négligée eingehüllt, damit man die scharfen Klingen nicht gleich sieht. Irgendwie steht sie auf Abwehr. Doch wem es gelingt, sie zu umgarnen und die richtigen Avancen zu machen, dem wird sie gestatten, ihr eine um die andere Waffe abzunehmen. Eine sehr edle und unsüsse Vanille, wie ich finde, umtänzelt immer mehr die Nase und die Tonkabohne rundet betörend würzig ab. Selten habe ich einen Duft erlebt, der so mit Heiss und Kalt, Schwarz und Weiss oder Liebe und Abneigung spielt, wie der hier. Er zieht alle Register, ist nie gleich. Und das geht locker den ganzen Tag lang. Er schafft das Spiel sogar unter den Jahreszeiten. Er ist ein Chamäleon, ein Illusionist und Verführer zugleich. Irgendwie brauche ich C&C am meisten, wenn ich Kraft benötige. Dann beflügelt mich sein eigenwilliges Bouquet. Einen Duftzwilling könnte ich so nicht nennen, zu speziell sind seine Noten. Keiner kann ihm das Wasser reichen punkto Einzigartigkeit und auch, was seine Zeitlosigkeit angeht. Er war damals etwas Besonderes und ist es bis heute. Nicht aus der Mode zu kriegen. Nicht einer, wo man sagen muss, jenes Jahrzehnt war seines. Er ist und bleibt modern. Und eine wahrlich grosse, kühle Schönheit.
Vorab muss ich noch gestehen, dass ich von Anfang an dem Flakon eine Nase statt des Dutts angedichtet habe und mir das noch immer als Erstes in den Sinn kommt, wenn ich einen der verschiedenen Ausführungen mit demselben Käppi sehe. Einmal falsch gesehen, immer falsch sehen. Nun denn, für mich reckt das Fläschchen halt keck und stolz sein Näschen in die Luft...
Eine leicht metallene Note bemerke ich im Auftakt. Die schreibe ich der zitrischen Yuzu und dem Petitgrain zu. Diese Note bleibt bei mir durch den ganzen Verlauf bestehen, wenn auch mit der Zeit um Einiges abgeschwächt. Und auch viel weniger, als sich eine Metallnote in Dune zeigt. Hier bei C&C unterstreicht sie einfach subtil die Kühle des Duftes. Aus der kühlen Note des Auftaktes, die durchaus auch eine Frische mit sich bringt, so ein Ding aus zwei Komponenten, wo man nicht recht weiss, in welche Richtung es gehen soll, entwickelt sich langsam die Herznote. Wobei ich mich nicht auf eine Komponente beschränken möchte, die man am meisten wahrnimmt. Für mich ist es ein fein abgestimmtes Zusammenspiel blumiger Noten, das den Auftakt übernimmt und weiterführt. Am Interessantesten finde ich es, wenn die Basisnoten dazu kommen. Die Frische, die sich bis hierher gerettet hat, wird nun um Stufen weicher. Holz, Ambra und Moschus leisten ganze Arbeit und tauchen die kühle Schönheit in versöhnlichere und anschmiegsamere Töne. Es kommt mir fast so vor, als würde eine Femme Fatale im Look einer Dita von Teese, bis auf die Zähne bewaffnet, von einem üppigen und spitzenbesetzten Négligée eingehüllt, damit man die scharfen Klingen nicht gleich sieht. Irgendwie steht sie auf Abwehr. Doch wem es gelingt, sie zu umgarnen und die richtigen Avancen zu machen, dem wird sie gestatten, ihr eine um die andere Waffe abzunehmen. Eine sehr edle und unsüsse Vanille, wie ich finde, umtänzelt immer mehr die Nase und die Tonkabohne rundet betörend würzig ab. Selten habe ich einen Duft erlebt, der so mit Heiss und Kalt, Schwarz und Weiss oder Liebe und Abneigung spielt, wie der hier. Er zieht alle Register, ist nie gleich. Und das geht locker den ganzen Tag lang. Er schafft das Spiel sogar unter den Jahreszeiten. Er ist ein Chamäleon, ein Illusionist und Verführer zugleich. Irgendwie brauche ich C&C am meisten, wenn ich Kraft benötige. Dann beflügelt mich sein eigenwilliges Bouquet. Einen Duftzwilling könnte ich so nicht nennen, zu speziell sind seine Noten. Keiner kann ihm das Wasser reichen punkto Einzigartigkeit und auch, was seine Zeitlosigkeit angeht. Er war damals etwas Besonderes und ist es bis heute. Nicht aus der Mode zu kriegen. Nicht einer, wo man sagen muss, jenes Jahrzehnt war seines. Er ist und bleibt modern. Und eine wahrlich grosse, kühle Schönheit.
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