19.02.2018 - 00:13 Uhr
FvSpee
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FvSpee
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17
Weiche, tiefe hesperidische Kissen
Vom "Wasch Eau de Cologne" Harry Lehmanns erwartete ich eine einfache, schlichte und vor allem hyperklassische Cologne-Kreation aus den 20-er oder 30-er Jahren des letzten Jahrhunderts, womöglich mit nicht zu knappem Lavendel-Anteil, etwas mit einer gewissen Zackigkeit in Richtung "frische Wäsche" oder "4711".
Stattdessen überrascht der Duft, dessen genaues Alter mir unbekannt ist - aber eine gewisse Seniorität hat er wohl schon auf dem Buckel - durch eine flaumweiche, babyzarte Fusions-Zitrik: Wir schweben in leicht pastelligen Orangen- und Zitronenhimmeln, tatsächlich scheint Zitronatzitrone vorherrschend, und die Engel lächeln uns zu. Das ganze ist ein bisschen cremig weichgezeichnet und ein ganz klein bisschen blumig verziert, aber insgesamt ist das ein Zitrusduft, dem ich in der Überschrift das etwas gesuchte Wort "hesperidisch" vor allem verpasst habe, um den Begriff "Zitrik" zu vermeiden, weil darin die harten Konsonanten Z, T, R und K vorkommen, an diesem Duft aber so gar nichts Hartes ist.
Bei einem Preis von 3 (drei) Euro je 100 ml, zuzüglich Verpackung, noch unter den gewöhnlichen HL-Preisen für die Colognes, können wir nicht erwarten, dass es sich bei den Rohmaterialien ausschließlich um das obere Fünftel der Schalen einer seltenen historischen Art der Zitronatzitrone handelt, die in einem kleinen sizilianischen gebirgigen Garten nach biologisch-dynamischen Grundsätzen bei Vollmond von den Jungfrauen des Dorfes geerntet wurden. Auf Harrys Etikett stehen denn auch eigentlich alle chemischen Stoffe drauf, die mit Li- oder Ci- anfangen und mit -al oder -ol aufhören. Gut ist das Zeug trotzdem, richtig gut, keine Frage.
Ein Experiment der Verwendung als Zusatz im Wasser des Dampfbügeleisens scheiterte; der Duft scheint dafür entweder nicht hitzestabil genug oder allgemein zu flüchtig. Bleibt die klassische Anwendung zur Erfrischung im Gesicht und an den Händen - bei gesplashter moderater Dosierung kam ich auf eine Haltbarkeit von einer Stunde.
Fazit: Harry ist immer für eine Überraschung gut!
Stattdessen überrascht der Duft, dessen genaues Alter mir unbekannt ist - aber eine gewisse Seniorität hat er wohl schon auf dem Buckel - durch eine flaumweiche, babyzarte Fusions-Zitrik: Wir schweben in leicht pastelligen Orangen- und Zitronenhimmeln, tatsächlich scheint Zitronatzitrone vorherrschend, und die Engel lächeln uns zu. Das ganze ist ein bisschen cremig weichgezeichnet und ein ganz klein bisschen blumig verziert, aber insgesamt ist das ein Zitrusduft, dem ich in der Überschrift das etwas gesuchte Wort "hesperidisch" vor allem verpasst habe, um den Begriff "Zitrik" zu vermeiden, weil darin die harten Konsonanten Z, T, R und K vorkommen, an diesem Duft aber so gar nichts Hartes ist.
Bei einem Preis von 3 (drei) Euro je 100 ml, zuzüglich Verpackung, noch unter den gewöhnlichen HL-Preisen für die Colognes, können wir nicht erwarten, dass es sich bei den Rohmaterialien ausschließlich um das obere Fünftel der Schalen einer seltenen historischen Art der Zitronatzitrone handelt, die in einem kleinen sizilianischen gebirgigen Garten nach biologisch-dynamischen Grundsätzen bei Vollmond von den Jungfrauen des Dorfes geerntet wurden. Auf Harrys Etikett stehen denn auch eigentlich alle chemischen Stoffe drauf, die mit Li- oder Ci- anfangen und mit -al oder -ol aufhören. Gut ist das Zeug trotzdem, richtig gut, keine Frage.
Ein Experiment der Verwendung als Zusatz im Wasser des Dampfbügeleisens scheiterte; der Duft scheint dafür entweder nicht hitzestabil genug oder allgemein zu flüchtig. Bleibt die klassische Anwendung zur Erfrischung im Gesicht und an den Händen - bei gesplashter moderater Dosierung kam ich auf eine Haltbarkeit von einer Stunde.
Fazit: Harry ist immer für eine Überraschung gut!
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