17.12.2023 - 09:13 Uhr
Serenus71
32 Rezensionen
Serenus71
2
Gefälliger Crowd- und Self-Pleaser
Gestern im vorweihnachtlichen Rummel im schwedischen Möbelhaus für ein Kellermöbel fiel es wieder einmal auf, wie sehr auch Düfte Modeschwankungen unterworfen sind. Überprojizierende Oud-, Tonka- und Amber-Düfte sind nun im ausgehenden Jahr 2023 wirklich an jeder Ecke zu riechen, oft in einer Überdosis, und oft mutmasslich minderer Qualität, stechend und in der Nase bisweilen schon fast ätzend. Wenngleich es auch teure Hype-Düfte gibt, die mich beispielsweise gefangen in einem engen Aufzug gar nicht amüsieren, wie beispielsweise Alexandria II, aber das ist nochmals eine andere Geschichte.
So wandle ich also durch die gut bevölkerten Möbelschluchten, immer mal wieder um Luft ringend, wenn ich den immergleichen Variationen der immergleichen Mode-Duftnoten in immergleicher Überdosierung ausgesetzt bin. Ich will eine solche Hammer-Sillage nicht, schreit es stumm aus mir heraus. Diese eklatante Divergenz zwischen betont unauffälliger leiser Kleidung und laut schreiendem stechenden Duft ist augen- bzw. ohrenfällig. Warum können die Kerle den Spiess nicht mal umdrehen und im Möbelhaus mit schottischem Kilt oder einem pinken Latexkostüm Aufmerksamkeit erregen und stattdessen mit einem leiseren und weniger aggressiven Duft aufwarten? Es ist halt einfach verdammt schwierig, in gewissen Situationen wegzuriechen, ist es nicht?
Diesen Duft hier könnte ich empfehlen. Er ist günstig, steht für sich, entspricht sicherlich keiner aktuellen Modeströmung und ist daher schon nahezu ein Statement. Die letzte Rezension hat er vor 9 Jahren erhalten, und diese Missachtung hat er nicht verdient. Der Duft macht in seiner herben Frische gute Laune, er ist leicht zitrisch, etwas würzig und dank Vetiver auch etwas grün. Der Verlauf ist ziemlich linear, Sillage und Haltbarkeit sind Mittelmass, und der Preis ist unschlagbar. Diesen leichten, aber doch nicht unterkomplexen, gefälligen und sympathischen Duft kann ich überall tragen, zum Sport, im Büro, aber auch mal am Abend oder unterm Weihnachtsbaum. Letzterer darf dann auch gerne seine eigene Aura verströmen, ohne dass ein Sillage-Hammer den feinen Tannenduft gnadenlos überstrahlen würde. Und ich behaupte jetzt mal, dass er die Mitmenschen nicht belästigt, sondern eine Ahnung von frischer Behaglichkeit hinterlässt. Und das ist doch schon mal gar nicht so schlecht.
So wandle ich also durch die gut bevölkerten Möbelschluchten, immer mal wieder um Luft ringend, wenn ich den immergleichen Variationen der immergleichen Mode-Duftnoten in immergleicher Überdosierung ausgesetzt bin. Ich will eine solche Hammer-Sillage nicht, schreit es stumm aus mir heraus. Diese eklatante Divergenz zwischen betont unauffälliger leiser Kleidung und laut schreiendem stechenden Duft ist augen- bzw. ohrenfällig. Warum können die Kerle den Spiess nicht mal umdrehen und im Möbelhaus mit schottischem Kilt oder einem pinken Latexkostüm Aufmerksamkeit erregen und stattdessen mit einem leiseren und weniger aggressiven Duft aufwarten? Es ist halt einfach verdammt schwierig, in gewissen Situationen wegzuriechen, ist es nicht?
Diesen Duft hier könnte ich empfehlen. Er ist günstig, steht für sich, entspricht sicherlich keiner aktuellen Modeströmung und ist daher schon nahezu ein Statement. Die letzte Rezension hat er vor 9 Jahren erhalten, und diese Missachtung hat er nicht verdient. Der Duft macht in seiner herben Frische gute Laune, er ist leicht zitrisch, etwas würzig und dank Vetiver auch etwas grün. Der Verlauf ist ziemlich linear, Sillage und Haltbarkeit sind Mittelmass, und der Preis ist unschlagbar. Diesen leichten, aber doch nicht unterkomplexen, gefälligen und sympathischen Duft kann ich überall tragen, zum Sport, im Büro, aber auch mal am Abend oder unterm Weihnachtsbaum. Letzterer darf dann auch gerne seine eigene Aura verströmen, ohne dass ein Sillage-Hammer den feinen Tannenduft gnadenlos überstrahlen würde. Und ich behaupte jetzt mal, dass er die Mitmenschen nicht belästigt, sondern eine Ahnung von frischer Behaglichkeit hinterlässt. Und das ist doch schon mal gar nicht so schlecht.
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