Hallo,
herzlich Willkommen! Was genau zu einem passt ist eher ein Gefühl und verfolgt wenig Logik oder Systematik. Damit es spaßig bleibt, würde ich mir da auch nicht so viele Gedanken machen. Falls du trotzdem einen „Plan“ magst, empfehle ich dir, dass du online erst mal einige Düfte raussuchst, die denen, die du früher mochtest/noch magst, ähneln, oder in derselben Duftfamilie sind. Wenn du an der Stelle gar keine Anhaltpunkte hast, würde ich mir einfach Parfums anschauen, die von den Noten her interessant klingen. Mit der erstellten Liste gehst du dann (am besten) in eine wenig besuchte Parfümerie, in der du deine Ruhe hast, und testest die Düfte ergiebig. Beim Testen empfehle ich, erst mal nur an dem Sprühkopf zu riechen, und wenn dir der erste Dufteindruck zusagt, in die Luft zu sprühen. Am besten an dem Tag kein Parfum tragen, und falls die Nase eine Pause braucht, etwas an die frische Luft gehen, oder an der eigenen Kleidung kurz riechen (das neutralisiert die Nase, Kaffee hingegen beansprucht sie nur mehr). Wenn du einige Favoriten gefunden hast, testest du sie am besten auf der Haut, pro Tag maximal bis zu vier Stück, an unterschiedlichen Stellen. Den Tag über würde ich dann an den gesprühten Stellen regelmäßig riechen, mir anschauen, wie die Düfte performen, und auch mein näheres Umfeld fragen, wie sie sie finden (denn egal, wie sehr hier der Gedanke verbreitet ist, dass es absolut egal ist, was andere denken, belästigt der Signature im Idealfall nicht die Leute, die täglich mit einem zutun haben). Die engere Auswahl würde ich dann jeweils einem Tagestest unterziehen, und von dort aus hast du hoffentlich ein Gefühl dafür, ob der Duft bei dir einziehen darf. Falls dir ein Duft an sich gefällt, du aber irgendetwas daran nicht magst (den Preis, die Performance, eine spezielle Note, sogar den Flakon etc.), hast du u.a. die Möglichkeit, online nach ähnlichen Parfums zu suchen und das Prozedere zu wiederholen. Ganz am Anfang hat man es schwerer, direkt festzumachen, was einem notentechnisch nicht gefällt, das kommt aber einfach mit der Zeit. Daher würde ich persönlich auch nicht empfehlen, sich so stark auf Duftrichtungen festzulegen. Ich finde es gut, an diversen Duftfamilien mal geschnuppert zu haben, genau so an Düften aus der Drogerie, dem Designer- und Nischenbereich, wenn du aber schnell herausfindest, dass beispielsweise Zitrusdüfte gar nicht dein Fall sind, würde ich mich nicht weiter mit ihnen beschäftigen. Vielleicht verpasst man dadurch einen Duft, der in die Kategorie fällt, den man trotzdem super gemocht hätte, gut möglich, gerade am Anfang würde ich mich aber nicht auf auf sowas fokussieren. Speziell weil es in dem Fall nicht ausreicht, dass man einen Duft nur „gut“ findet, sondern dass er auch einer ist, der zu einem passt und mit dem man den Leuten in Erinnerung bleiben möchte. Abhängig davon, ob du deine Düfte zu einer bestimmten Jahreszeit oder zu einem speziellen Anlass tragen möchtest, würde ich die Kriterien anpassen. Ansonsten besteht die Option, dir die Duftgardarobe von Leuten anzuschauen, die dir in irgendeiner Hinsicht ähneln, und solche der Leute, die dieselben Düfte, die du magst, mögen, und dir von dort Inspiration zu holen. Auch beschreiben manche Leute Düfte mit Adjektiven wie „professionell“, „elegant“, „verspielt“, „attraktiv“ usw. – falls du dich mit irgendeiner Beschreibung besonders identifizierst, schadet es nicht, auch da mal reinzuschauen. Am wichtigsten ist insgesamt, dass du dich beim Testen und auch am Ende mit deinen Düften gut fühlst. Ich hoffe, dass dir das hilft und wünsche viel Spaß bei der Suche.
Viele Grüße
Zeynep