L'Humaniste Frapin 2009

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8.1 / 10 436 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Frapin für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2009. Der Duft ist frisch-zitrisch. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Frisch

Zitrus

Würzig

Grün

Holzig

Duftpyramide

Kopfnote

zitrische Noten

Bergamotte

Kardamom

rosa Pfeffer

schwarzer Pfeffer

Herznote

Wacholder

Thymian

Muskat

Pfingstrose

Basisnote

Gin

Eichenmoos

Tonkabohne

Parfümeur

Sidonie Lancesseur

Bewertungen

Duft

8.1436 Bewertungen

Haltbarkeit

6.3333 Bewertungen

Sillage

5.8336 Bewertungen

Flakon

7.7307 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

6.797 Bewertungen

Eingetragen von Apicius, letzte Aktualisierung am 14.03.2024.

Rezensionen

19 ausführliche Duftbeschreibungen

14.01.2018 - 05:09 Uhr

8
Flakon 5
Sillage 6
Haltbarkeit 8
Duft

FabianO
1005 Rezensionen

FabianO

Top Rezension 24

Auf den ersten Blick ein Feiner, Reiner, Lebhafter, Klarer...

Und auch auf den zweiten. Der "Humanist" entpuppt sich als ein ziemlich lässig geschnittener, außerordentlich adäquat in den Frühling passender, leicht kräuteriger Erfrischer, der zu gefallen weiß.

Eigentlich hielt mich die Tatsache, dass viele hier ihn als Duftzwilling vom "Blanche"-Chanel wahrnehmen, vom Test ab, aber ich muss erfreut feststellen, dass dem nicht ganz so ist. Der Frapin geht stilistisch durchaus in dieselbe Richtung, ist nach meinem Empfinden aber wesentlich ausgewogener, natürlicher und frei von spüli-zitrischen Spitzen, die ich bei der gesamten "Allure Homme"-Reihe verachte.

Fein und ausgewogen vom Start weg - geschmeidig zitronig, Pfeffer und Wacholder zeigen sich beide von ihrer lieben, diplomatischen Seite und auch der Thymian wirkt in dieser Konstellation nahbar und harmonisch.

Ganz leicht kräuterig ist das Ganze, in der Summe beschwingt und locker - und sehr geeignet für einen Besseres-Wetter-Jahresauftakt im April oder Mai.

Gin und Tonkabohne bekommen in der Basis ein gutes Gleichgewicht hin - der eher trockene, herbe Gin wiegt die leicht karamellige Tonkasüße äußerst geschickt auf.
"L´Humaniste" vermag wirklich zu gefallen, wenngleich er in punkto Sillage wirklich eher zu den Feingeistern als zu den Kraftpaketen zählt.

12.05.2015 - 07:37 Uhr

10
Flakon 10
Sillage 10
Haltbarkeit 9
Duft

Achilles
88 Rezensionen

Achilles

Top Rezension 19

Date mit Joan/Tom Collins

"Gin Tonic bitte, ja nochmal für den ganzen Tisch!" - so im 20 - Minuten Takt, den ganzen Abend.

Wieso trug ich diesen Duft nicht, als ich mit Freunden beim Italiener saß und wir dem Alten seinen gesamten Gin verbraucht haben?

Ne bessere, zitrischere Zitrone gibts wohl kaum zum Auftakt, zusammen mit Pfeffer eine spitzenmäßige Kopfnote, wenns diese Kategorie gibt, "herzhaft-erfrischend", nichts für den Hochsommer, aber für dessen Abende oder am sehr frühen Morgen.
Rechts ist Allure Homme Edition Blanche angegeben als ähnlich duftend, maximal ist es aber die Kopfnote, die beide gemeinsam haben.
Wer braucht also noch einen Zitrusduft, wenn es da schon so viele Wässerchen gibt!?

Den Unterschied machen hier Wacholder und der Gin,zwei Noten, die sich exzellent herausriechen lassen.

Gin wurde lange Zeit auf See verabreicht, damit die Besatzung nicht krank würde; galt sehr lange als Medizin -- soviel zum humanistischen / menschenfreundlichen Aspekt. Mir wäre das damals nämlich sehr recht gewesen.

Ab etwa der Herznote, wird es krautig, zypressenartig, als hätte man Gin Tonic so lange gekocht und reduziert, bis es ein herrliches Extrait als Ergebnis gibt. Verdünnt man dies dann mit ein paar Litern Tanqueray oder Bombay Sapphire, und fügt kandierte Zitronen dazu, haben wir einen L´Humaniste - beschwipst, zitrisch, frisch, aromatisch.
Das Wacholder vielfach auf trockenen Böden wächst, riecht man auch.
Da Gin häufig mit Orangen, Muskat und Ingwer aromatisiert wird, dürfen diese Noten auch hier nicht fehlen, und sie tun es auch nicht. Ebenso wenig wie ne leichte Note von Thymian, passt ausserordentlich gut.

Insgesamt ein Duft wie ein bittersüßer, erfrischender Longdrink, der sich ordentlich hält für einen Duft dieser Richtung. 5-6 Stunden kann man sich hier ruhig einen antrinken.
Wenns dann in Richtung ausnüchtern geht, bleibt eine feine Tonkanote, Eichenmoos verleiht diese elegante Gentlemen-Note, ganz leicht, irgendwo im Hintergrund, Leder oder etwas lederartiges. Also von einem Tom Collins, der morgens in Lederjacke aus einer Bar torkelt, aber noch Stil genug hat, es sich nicht anmerken zu lassen. Oder auch ne Lady. In Lederjacke. Passt genauso zu Joan Collins.

"I’m not man enough to be human
But I’m trying to fit in
And I’m learning to fake it." (M.Manson, "The Gardener")

16.09.2014 - 08:46 Uhr

5
Sillage 5
Haltbarkeit 8
Duft

Pluto
347 Rezensionen

Pluto

Top Rezension 21

L'Humaniste - schleicht sich so peu à peu ein

Vorweg, von L’Humaniste besitze ich nur eine Abfüllung, aber bei diesem Duft kommt mir schon der Gedanke, was mach ich, wenn der TZ leer ist? Neue Abfüllung oder doch direkt einen Flakon kaufen? Und diese Gedanken habe ich nicht oft, viele meiner Abfüllungen würde ich eher tauschen und nicht nachkaufen.

Dieser Duft ist schon würdig und ausführlich kommentiert worden, hier nur meine Wahrnehmungen:

Zitrisch, nicht sauer, eher orangig und scharf, frisch. Hellgrün, krautig-würzig, oh Kardamom soll drin sein sein, nicht wahrnehmbar, GsD. Wird wärmer, bleibt aber spritzig, keine Spur von Blumen. Gin? Schnuppere ich nicht, schade. Duft für höhere Temperaturen, bleibt recht linear, trotzdem ungewöhnlich und unverwechselbar. Unisex, Haltbarkeit recht gut, nach 5 Stunden immer noch gut wahrnehmbar, Sillage eher hautnah.

Der Menschenfreund, ein schöner Name und er passt zum Duft, der freundlich, aber nicht beliebig ist. Markant und frisch, kein zitrisches, pseudo-frisches Wässerchen, wie man es an jeder Ecke riecht. Für die letzten warmen Tage reicht meine Abfüllung, dann werde ich weitersehen. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick, eher ein Mögen. Aber mit jedem Auflegen schätze ich den Menschenfreund noch ein wenig mehr.

01.08.2013 - 05:23 Uhr

7.5
Flakon 5
Sillage 5
Haltbarkeit 10
Duft

Leimbacher
2762 Rezensionen

Leimbacher

Sehr hilfreiche Rezension 17

Luxus Gin-Tonic zwingt jeden Sahara-Sommer in die Knie

Manchmal passt einfach Alles: Der Tag, die Temperatur, die Stimmung, der Anlass, das gefüllt Portemonait, eine neue Parfumerie und gute Verkäuferin. So ging es mir gestern, als ich diesen Geheimtipp der Cognac-Marke Frapin nach kurzem Test kaufte. L'Humaniste passt so perfekt in den Sommer und in meine Sammlung.

Der Duft ist leicht, zurückhaltend, recht kurzlebig und oberflächlich gar nicht so weit entfernt von anderen zitrischen Sommerdüften. Aber wenn man hinter die Fassade schaut, offenbart sich ein Genius, der so nur selten zu finden ist. Und was noch erstaunlicher ist: Ein echter Crowd-Pleaser, der sowohl beim Mainstreampublikum auf der Straße mega gut ankommt und Komplimente erntet, als auch beim fachkündigen Parfumexperten Begeisterung auslöst.

Für mich hat L'Humanist von Frapin alles was ein moderner Klassiker braucht und ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Die Lobgesänge bei Youtube und den amerikanischen Kollegen sind also durchaus berechtigt. Ein Parfum zum Heiraten! Ganz anders als die 2 anderen Topdüfte von Sidonie Lancesseur (Straight to Heaven und Cruel Intentions), aber der absolute, unumstrittene Juwel ihrer bisherigen Parfumkarriere und auch das Herzstück der Frapin-Kollektion. Und das alles von einem recht einfachen Sommerduft. Wenn das nicht neugierig macht, weiß ich auch nicht.

Hier eine kurze Duftbeschreibung, aber ich hoffe alle testen selber ausführlich: spritzig, zitronig, frisch, vitalisierend, Gin-Tonic ist zu erkennen. Kühl, leichte Pudrigkeit, edel, unheimlich vielseitig. Puder und Zitrone/Bergamotte - absolute Granate! Wer L'Humaniste nicht in seiner Sommer Top 3 hat, der verpasst was! Den Gegenpol und die Spannungsaufbauer stellen Kardamom und Tonka dar - eineganz leichte Süße zieht sich durch den Duft, wird hinten raus stärker. Aber insgesamt gibt es bei den Frapin-Düften recht wenig Duftverlauf - man kriegt das, was mam auf dem Tester riecht. Reicht aber ja auch, wenn es so verzaubernd ist.Egal wie heiß, egal zu welchem Anlass (außer vielleicht Party) - L'Humaniste liefert ab! Vergleichbar wären noch Chanel Edition Blanche oder Terre D'Hermes sowie so manch eine Ellena-Schöpfung.

Der Flakon liegt gut in der Hand und ist schwer und zeitlos. Jeder sieht, dass es sich um einen teureren Duft handelt. Sprühkopf verschießt gute Mengen. Sillage und Haltbarkeit sind mir etwas zu niedrig - ich kriege jedoch auch absolut nicht genug von dem Duft im Moment! Aber werden so 6-7 Stunden sein.

Ein Duft, der mir den Glauben an Sommerdüfte zurückgibt. Nicht alle sind ähnlich, beliebig und leicht-frisch. Dieser hier ist für mich eine Offenbarung und macht mit der Zitrone das, was Dior Homme mit der Iris gemacht hat: perfektionieren!

Willkommen im 100er-Club!

30.12.2016 - 17:59 Uhr

9
Flakon 4
Sillage 5
Haltbarkeit 8
Duft

Parma
260 Rezensionen

Parma

Top Rezension 15

Der gebildete Menschenfreund aus gutem Hause bei einem Glas Gin

Ich hatte diesen Duft schon länger auf meiner Merkliste, da ich frische und zitrische Düfte mag und dieser durch eine ansehnliche Zahl an Mitgliedern schon recht hoch bewertete wurde. So musste also endlich ein Test her! In Geschäften hatte ich ihn bis jetzt nicht gefunden, da scheint die Marke Frapin sehr rar zu sein, weshalb ich über ein liebes Mitglied eine Probe ergattern konnte.
Der Duft gefällt mir, obwohl er meine Erwartungen nicht ganz getroffen hat, dazu unten mehr. Es handelt sich aber trotzdem um einen zu recht so hoch bewerteten Duft, denn die "Zutaten" sind hochwertig und zudem fein abgestimmt. Wirklich aus gutem Hause ;)
Der Duft ist durchweg hell und freundlich, tut keinem weh, hat aber trotzdem aufgrund seines komplexen Duftverlaufs Charakter, weshalb der Titel L'humaniste passt. Ein gebildeter Menschenfreund.
Der Wacholderschnaps Gin (Gin wird mit Wacholder aromatisiert) ist aufgrund der zentralen Bestandteile das eigentliche Hauptthema des Duftes.
Ich stelle mir bei diesem Duft einen gebildeten Menschen vor, elegant, aber nicht zu fein gekleidet, entspannt und mit freundlichem Gesichtsausdruck in einem älteren, qualitativ hochwertigen Holzstuhl oder Sessel sitzend, mit Bildungsliteratur in der einen und einem Glas Gin in der anderen Hand, sinnierend, aber mit optimistischer Einstellung.

Duftverlauf:

Der Beginn war frisch, zitrisch-cremig und erinnerte mich stark an Zitronencreme. Sehr hell, fein und fluffig. Nach kurzer Zeit (ca. 5 min) wurde er bei mir deutlich seifiger, wahrscheinlich durch den rosa Pfeffer hervorgerufen. Diese Note gefiel mir nicht so sehr, etwas zu viel Pfeffer. Das Gute war, dass diese Seifigkeit nach ca. 20 min nachließ und wieder in die oben erwähnte Cremigkeit überging, die dann auch im weiteren Verlaufe des Duftes erhalten blieb.
Später gesellte sich ein leicht holziger Ton dazu (vom Wacholder), flankiert von weiteren Gewürzeindrücken, v.a. den Muskat erkannte ich gut. Hier kam bei mir die Assoziation von Lebkuchen auf, dem dieser charakteristische Gewürzgeschmack ebenfalls inne wohnt. Es ergibt sich ein leicht rauer Gewürzeindruck, der schließlich einen ganz dezenten blumigen Einschlag bekommt, um ihn nicht zu rau werden zu lassen.
Wenn man wirklich lange wartet, auch wenn der Duft dann schon lange nur noch körpernah wahrnehmbar ist, kommt man in den Genuss der Basisnote. Hier konnte ich zumindest dann erst deutlich das Eichenmoos, welches ich nicht so mag, wahrnehmen. Die Tonkabohne blieb mir bis zum Ende verwehrt ;)

Zu den Duftbestandteilen Wacholder und Gin musste ich nachlesen. Zum Wacholder heißt es an einer Stelle, dass er einen frisch-holzigen Koniferenduft verströmt, leicht rauchig-ledrig und grün-krautig ist.
Der Gin-Geschmack wird als gewürzig und leicht holzig beschrieben, was durch den Hauptbestandteil Wacholder auch logisch ist. Deshalb würde ich diesen Duft, ob seiner doch deutlich gewürzigen Anteile, auf keinen Fall wie oben angezeigt, als frisch-zitrisch charakterisieren. Das wäre zu kurz gegriffen. Aus meiner Sicht ist es ein überwiegend frisch-(cremig)-gewürziger Duft.

Haltbarkeit und Sillage:

Bei mir hielt der Duft ca. 6 Std. wahrnehmbar auf der Haut, danach war er recht unkonstant und nur noch körpernah. Die Sillage war in der ersten Stunde leicht zurückhaltend und zog sich dann schnell auf Körpernähe zurück.

Flakon:

Da ich nur eine Probe hatte, kann ich den Flakon nur anhand von Bildern beurteilen. Da gefällt er mir von Form- und Farbgebung her sehr gut, klassisch, aber durch die Abrundungen auch mit Pfiff. Die Farbe passt zu dem Hauptthema Gin.

Fazit:

Ein unglaublich freundlicher frisch-cremig-gewürziger Duft mit Zitronencreme-Auftakt, komplex in der Zusammensetzung und im Verlauf, aus hochwertigen und fein aufeinander abgestimmten Bestandteilen. Ein vornehmer, feiner Duft, der zu allen Anlässen getragen werden kann. Fürs Büro evtl. etwas zu fein, aber da gibt es ja auch Unterschiede. In den wärmeren Monaten kommt er evtl. etwas besser zur Geltung, ist aber aufgrund seines gewürzigen Charakters auch in den kälteren Monaten tragbar. Er ist für mich kein rein frisch-zitrischer Duft, weshalb er auch meinen Erwartungen nicht ganz entsprach, aber ich habe einen klasse Duft kennen gelernt!

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