Chèvrefeuille 1976 Eau de Toilette Fraîche

Chèvrefeuille (Eau de Toilette Fraîche) von Yves Rocher
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7.2 / 10 71 Bewertungen
Chèvrefeuille (Eau de Toilette Fraîche) ist ein Parfum von Yves Rocher für Damen und erschien im Jahr 1976. Der Duft ist blumig-frisch. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „Geißblatt”.
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Duftrichtung

Blumig
Frisch
Grün
Zitrus
Pudrig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
ZitroneZitrone OrangeOrange
Herznote Herznote
GeißblattGeißblatt JasminJasmin
Basisnote Basisnote
ZederZeder MyrrheMyrrhe
Bewertungen
Duft
7.271 Bewertungen
Haltbarkeit
5.745 Bewertungen
Sillage
5.647 Bewertungen
Flakon
5.757 Bewertungen
Eingetragen von Baeumchen, letzte Aktualisierung am 23.04.2023.

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9.5
Duft
FvSpee

323 Rezensionen
FvSpee
FvSpee
Top Rezension 32  
Quel Dommage!
Wie schade! Wie überaus schade - dass dieser Duft nicht mehr hergestellt wird!

Eigentlich bin ich kein Jäger nach Vintages und Raritäten, und eigentlich mag ich Parfums, deren Produktion schon eingestellt ist, gar nicht so gerne testen (wenn sie mir gefielen, k wie schade es dann wäre, dass ich sie mir nicht kaufen könnte) und schon gar nicht kommentieren (da schwingt ja immer auch etwas wie "andere dafür begeistern" - oder jedenfalls "zum Mit-Testen einladen" - wollen mit), das Genre der Trauerrede liegt mir nicht so sehr wie das des Plädoyers. Aber hier, bei diesem wundervollen Geißblattduft, der mir in einer großzügigen Abfüllung im Zuge eines Tauschs mit der lieben Mitparfuma Valeriana zugeflogen ist, muss ich eine Ausnahme machen.

Eine Rezension des Chèvrefeuille der Abtei Notre Dame Ganagobie, der mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, aber viel gerader, klarer und männlicher war als dieser hier, habe ich nach meiner Erinnerung mit der Perspektive geschlossen, dass ich mich in Zukunft sowohl den Düften dieser Marke, als auch den Düften mit Geißblatt im Zentrum ausführlicher würde widmen wollen. Den zweiten Teil dieses Vorhabens hatte ich bisher nicht erfüllt, aber hier nun geht es weiter, und (wieder) gefällt der Duft mir ganz ausgezeichnet.

Im Zentrum dieses Yves Rocher steht, wie sollte es anders sein, das Geißblatt. Wie soll man dessen Duft jemandem beschreiben, der ihn nicht kennt? Natürlich geht das nicht, aber nur als ganz armselige und subjektive Annäherung - Geißblatt hat für mich eine ganz besondere, unnachahmliche Frische, die untrennbar mit erdigen, grün-vegetabilen und leicht honigsüßen Noten verbunden ist. Es ist eine sehr bodenständige, natürliche, pastorale und doch sehr feine Frische, die bei mir merkwürdigerweise Assoziationen ans Mittelalter weckt. Als es damals noch keinen Kristallzucker gab, empfand man wohl Wabenhonig oder gar Hirsebrei als Inbegriff der "Süße", obwohl das natürlich eine viel weniger "pure" und aggressive, dafür aber viel facettenreichere (und gesündere) Süße war. Und als es damals (hierzulande) noch keine (frischen) Zitrusfrüchte oder Eukalyptusöle gab (na gut, Minze gab es reichlich) da könnte für mich Geißblatt als "Frische schlechthin" gegolten haben. Aber meine Fantasie schweift ab!

Der (aus meiner Sicht sehr homogen-integrierte und damit ziemlich linear verlaufende) Duft präsentiert das Geißblatt wunderbar verspielt, hell-pastellig, ein klein wenig pastös, fraulich, durchaus heiter (aber nicht allzu mädchenhaft-verspielt) eingebunden in perfekt darauf abgestimmte verwandte Duftnoten. Gerade im Auftakt ist eine deutliche, herrlich creme-seifige Note zu spüren, die mir alleine schon ausreicht, um mich in den Duft zu verlieben - die Zitrusfrüchte spitzen eher die Frische des Geißblatts zu Beginn ein wenig an, als dass sie den Anspruch auf eine eigenständige Rolle anmelden. Später umwehen das noch immer frische Zentrum floral-weiche Sommerwinde, die sich mühelos mit dem Jasmin indentifizieren lassen, und irgendwann klingt alles geheimnisvoll sanft und licht aus, ein wenig süß, ein ganz ganz wenig feinwürzig, natürlich immer noch frisch und floral.

Aus meiner Sicht ein absolut klarer Damenduft, aber doch nicht so extrem, dass es nicht für mich der pefekte Kandidat für den partisanenartigen Kampf hinter den feindlichen Duft-Geschlechterlinien wäre. Das ist ein Frauenduft, den ich als Mann tragen möchte (und kann), und am liebsten ganz alleine: Wenn es den noch geben würde, würde ich mir eine Flasche kaufen und meiner Frau nichts davon abgeben. Und mich zu den 34 weiblichen Besitzern als einziger männlicher dazuschreiben und mich als Hahn im Korb fühlen.

Ich, der ich hier oft als "Haltbarkeitsnörgler" in Erscheinung trete, attestiere "Chèvrefeuille" eine für einen leichten Sommerduft phänomenale Persistenz (jedenfalls wenn man ordentlich dieselt), nach zwei Stunden noch mit starker Sillage spürbar, nach vier Stunden körpernah noch sehr gut wahrzunehmen und auch nach sechs bis sieben Stunden ganz skinny noch nicht völlig verschwunden - was will man mehr!

Da der Duft seinerzeit offenbar auch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis hatte, bleibt mir nur das Fazit: Schreibt die Person, die seinerzeit den Produktionsstopp für diesen Duft beschlossen hat, zur Fahndung aus und lasst sie sich vor dem Internationalen Dufttribunal verantworten!
19 Antworten
8
Flakon
4
Sillage
4
Haltbarkeit
9
Duft
Duftsucht

137 Rezensionen
Duftsucht
Duftsucht
Top Rezension 27  
Die duftenden Schatten der Vergangenheit

Als mich meine damals 70jährige Mutter in Washington D.C besuchte (eine Reise, für die sie tatsächlich extra Englisch lernte und das so gut, dass es für Konversation vollkommen ausreichte!), kam irgendwie die Rede aufs Älterwerden. Der schönste Satz, der damals fiel und den ich nie vergessen werde, kam aus ihrem Mund: „Weißt du Kind, ich denke, nun kann ich ja wohl doch allmählich für mich in Anspruch nehmen, langsam erwachsen zu werden…“ Es liegt also vielleicht einfach in der Familie, dass älter werden auch für mich normalerweise gar kein Thema ist. Aber letzthin durchfuhr mich urplötzlich die Erkenntnis, dass tatsächlich die Hälfte meines Lebens bereits hinter mir liegt. Auslöser dafür war ausgerechnet dieser schlichte Duft.
Chèvrefeuille kaufte ich als Gymnasiastin von meinem nicht sehr üppigen Taschengeld. Die Parfums von Yves Rocher, die damals auf den Markt kamen, habe ich allesamt in eher verklärter Erinnerung, aber dieses eine ist es, das mich beim Abschrauben des Deckels mit einer Vehemenz in die Vergangenheit zurück katapultierte, die fast schmerzte. Denn nicht nur schöne Erinnerungen kommen da zutage, sondern auch einiges, was damals im Tumult der Pubertät schrecklich und nicht wieder gut zu machen erschien: etwa der erste „feste“ Freund, der sich dann als doch nicht so haltbar entpuppte wie gedacht…
Chèvrefeuille war der Duft dieser Sommer, er begleitete als Konstante das Auf und Ab der Gefühle. Ich kann mich noch genau erinnern, dass ich immer, wenn ich den Schüttflakon aufschraubte (ich hatte noch den mit dem nach oben gedrehten Deckel, der auch als Referenzfoto hier auf der Seite ist), zuerst das Fläschchen direkt an die Nase hielt und tief einatmete. Es gibt Parfums, bei denen man das besser nicht macht – außer, man möchte sicherstellen, dass man danach für einige Zeit gar nichts mehr riecht. Bei diesem zarten und präzise gearbeiteten Duft ist es der reinste Genuss! Ich liebe den Duft der Natur: Flieder, Rose, Lavendel, Narzissen, Veilchen – eigentlich wartet alles Blühende meiner unerschütterlichen Überzeugung nach nur darauf, dass ich meine neugierige Nase hineinstecke. Bei Parfums bin ich allerdings meist eher ein Fan komplexer Düfte und habe etwa mit zu deutlichem Flieder - oder Veilchenanteil meist ein Problem.
Das Geißblatt, das in diesem Flakon wohnt, ist eine Ausnahme. Die Spur Zitrus, die besonders zu Beginn für etwas Frische sorgt, nimmt die normalerweise honigartige Süße des Geißblatts zurück und schenkt dem Duft fröhliche Leichtigkeit. Doch eigentlich ist hier der Name Programm: Wundervolles echtes Geißblatt pur vom Beginn bis zum (raschen) Ende. Für mich eher kein Parfum, sondern wirklich ein natürlicher Duft, den ich gerne auch bei großer Hitze trage, wenn viele andere Düfte mich überfordern.

Lange schon ist Chèvrefeuille nun ein Schatten der Vergangenheit – ich hatte das große Glück, hier im Souk noch einmal einen Flakon zu ergattern, der mir diese nostalgische Reise in meine Jugend ermöglichte. Nun da sich der Inhalt des Fläschchens zu Ende neigt, wollte ich ihm doch noch eine kleine Hommage widmen, dem duftenden Freund, dem Seelentröster, dem treuen Begleiter turbulenter Jahre…
16 Antworten
6
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 19  
direkt aus dem Bauerngarten
Wer diesen Duft von Yves Rocher aus dem Jahr 1976 kennt, wird ihm wohl ewig nachtrauern.
Jede "Nachschöpfung" ist eine Enttäuschung für mich; die letzte - eine Fraîche-Variante - bringt mich zum Niesen.
Wie nahe jedenfalls das YR-Duschgel aus der Serie "Jardins du Monde" dem Ursprungsduft kommt, zeigt eine Abfüllung, die ich sehr hüte und die zusammen mit dem Duschgel entsprechend gewürdigt wird.
Warum all diese Änderungen stattfanden, erschließt sich mir nicht.
Aber bei Yves Rocher wird man es wissen - hoffentlich!

Der ursprüngliche Duft von 1976 führt in einen Bauerngarten. Nichts Feines, sorgfältig Ausgerichtetes findet man dort. Alles darf so wachsen und blühen, wie es nur möchte. Das macht diesen Garten zum Idyll!
Chèvrefeuille, Honeysuckle, Geißblatt: wie viele Namen hat diese Pflanze, die an allem rankt, was sich ihr bietet. Selbst der baufälligste Schuppen, die schäbigste Laube wird durch sie verschönt.

Ein Duft der Hochsommertage! Die Sonne steht hoch am Himmel, die Hummeln summen und torkeln zufrieden um ihre bevorzugten Blüten; nur das laute Zirpen der Grillen unterbricht die Stille.
Es ist die Stunde des Pan - fühlst Du es?
Claude Debussy hat diese Stimmung in seinem "Prélude à l'aprèmidi d'un faune" sehr genau erfasst.
Ich sehe diesen gehörnten, haarigen Gesellen bei jedem Hören durch den Nachmittag schlendern.
Bis in die Träume begleitet mich dieser volle, süße Duft. Ja, Honig ist auch dabei: da verspricht der Name nicht zu viel!

All das hat Yves Rocher in einen weißen leicht blickdichten Glasflacon gezaubert. Das lachende Herz dieses Duftes besteht aus Geißblatt und Jasmin - wunderschön!
Eine leichte Frische von Zitrusfrüchten, die aber schnell verfliegt, eröffnet ihn.
Es bleiben diese beiden Sommerblüten, die durch einen Hauch von Zeder und Myrrhe ein wenig gedämpft werden. Nur ein wenig - aber das ist gut so!

Nach langer Haltbarkeit dieser Sommerdüfte fragte damals niemand. Es machte eigentlich auch viel zu viel Freude, immer wieder neu aufzutragen und der Duftentwicklung zu folgen.

Yves Rocher brachte uns den in Flaschen gefüllten Sommer - es war einmal!
10 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Josie

19 Rezensionen
Josie
Josie
Sehr hilfreiche Rezension 12  
Je länger je lieber ...
... heißt diese Pflanze in der Volkssprache
Geißblatt der Namens-und Hauptduftgeber dieses Duftes ist eine
heimische Lianenart die sich klammernd und kletternd die Zäune
und Mauerwerke hochwindet
In der Bachblütentherapie wird die Pflanze auch verwendet
(Honeysuckle Nr 16 ) für Menschen die sich nicht aus der Vergangenheit lösen können,
mangelndem Interesse an der Gegenwart, nostalgischer Lebenshaltung.
Diese Assoziation finde ich sehr passend
Chevrefeuille ist ein nostalgischer Duft, riecht nach unbeschwerter Kindheit;
Sommernachmittagen im Wald und am Fluß,
ein wundervoller frischer Duft ; Geißblatt und Jasmin sehr frisch
und grün durch die Zitrusakkorde
der Duft ist üppig ohne zu erschlagen und wirkt sehr erfrischend
und belebend auf mich
die Haltbarkeit ist wie bei allen alten YR Düften großartig und Sillage
nicht zu dominant , perfekt für warme Frühlings-und Sommertage .
Hab ich in irgendeinem meiner Kommentare schon erwähnt
dass ich mit dem guten Onkel Yves ein Hühnchen zu rupfen hab ?
Auch in dem Fall find ich es extrem schade dass es diesen Duft nicht mehr gibt
die neuere Variante riecht zwar sehr ähnlich ist aber trotzdem nicht vergleichbar .
2 Antworten
Eriele

277 Rezensionen
Eriele
Eriele
2  
Sommerfrische
Nach Eglantine leistete ich mir Anno 1976 diesen Duft.Lange Zeit begleitete er mich, ehe er nicht mehr lieferbar war. Per Zufall fand ich die Tage noch einen Flakon aus dieser Zeit. Ich schnupperte daran und ich wurde 40 Jahre jünger. Frische pur ohne nach Spüli oder Klospray zu duften und auch nicht erschlagend süß und künstlich wie die neuen Düfte von YR. Zum Glück ist die Neuauflage nicht von dem alten Duft zu unterscheiden. Tastete mich erst mit einer Flasche wieder an ihn ran, aber ich denke, da kaufe ich mir noch eine Flasche. Gerade im Sommer ist dieser Duft ein unaufdringlicher Begleiter.
1 Antwort

Statements

9 kurze Meinungen zum Parfum
SchatzSucherSchatzSucher vor 5 Jahren
6
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
9
Duft
Schöne blumig-feinherbe Geißblattnote, umrahmt von Zitrusfrüchten. Heiter und freundlich, sacht wie ein Cologne, doch mit anmutiger Präsenz.
6 Antworten
Helena1411Helena1411 vor 5 Jahren
6
Flakon
6
Sillage
4
Haltbarkeit
8.5
Duft
KN: Kurz-herb-frische Zitrik legt d.gelb-grünen Teppich..
HN:..f.d.Geißblatt, grün-frisch-seifig-jasminig..
B:.vor leicht myrrhischer Note
6 Antworten
CafeliberteCafeliberte vor 2 Jahren
Ein Duft wie aus einem Rohmer Film:
subtil, charmant, liebenswert anmutig.
Pauline die morgens im Sommergarten sitzt und an die Liebe denkt.
3 Antworten
SerenissimaSerenissima vor 7 Jahren
6
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Für mich das ursprünglichste Geißblatt-Aroma, das es jemals gab. Die anderen Zutaten unterstrichen diesen Eindruck noch. Ein Duft, der fehlt
2 Antworten
AnneSuseAnneSuse vor 6 Jahren
Chèvrefeuille - ich hatte ganz vergessen, daß ich ehedem hatte. Nicht vergessen habe ich die unbeschwerte Sommerfrische, die er verströmte.
0 Antworten
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