Meggi
Meggis Blog
vor 8 Jahren - 15.02.2017
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Divergent – eine Annäherung

Die Divergent-Düfte – als Parfümeur zeichnet Tomaya verantwortlich – sind bislang nicht am Markt erhältlich. Dank Gerdi hatte ich Gelegenheit, fünf davon zu testen - ohne Kenntnis von Duftnoten, Hintergrund etc. Von Tomaya gab es danach zu meinen Als-ob-Kommentaren einige Ergänzungen und Anmerkungen, im Folgenden in eckigen Klammern eingefügt. Die Sortierung folgt der zufällig gewählten Test-Reihenfolge.

Die Düfte sind durchweg spannend, bisweilen allerdings nicht eben unanstrengend, wenngleich spätestens nach hinten raus stets versöhnlich. Drei von ihnen verändern ihren Charakter im Verlauf stark. Das muss man schon mögen. [Es sind ja auch ganz bewusst Düfte mit Ecken, Kanten, und teils schrägen Verläufen, sie dürfen ruhig polarisieren und im wahrsten Sinne des Wortes eigenartig sein. Der Projekt-Name soll ja schon darauf hinweisen.]

Der Parfümeur zeigt eine Vorliebe für bestimmte Grund-Noten, vor allem Holz. Obwohl die verwendeten Varianten durchweg künstlichen Ursprungs sein dürften, entwickele ich nicht mein übliches Störgefühl. Ich kann nur mutmaßen, dass das am offensiv-ehrlichen Einsatz liegt, der zudem nicht baumarkt-spanplatten-mäßig daherkommt. [So viele Kunstholzmoleküle verwende ich eigentlich gar nicht. Gut, bei < grischan > ist so ein Akkord in der Basis, siehe unten. Aber ich verwende gerne Iso E Super in unterschiedlich hohen Konzentrationen. Es gibt oft ein tolles Gerüst, und dieser „mal da, mal weg und dann wieder da“-Aspekt ist auch interessant. Vielleicht riechst Du das stark raus? Natürliches kommt auch gern zum Einsatz, z. B. verschiedene Zeder, Guajak- oder Ho-Holz*]

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< grischan > - Zum hellgrauen Sommeranzug

[Limette, Bergamotte, Combava-Petitgrain - Brauner Rohrzucker, Muskatblüte und -nuss, Piment - Helle Hölzer, heller Amber, heller Weihrauch

Eben hier ist in der Basis u. A. ein Akkord aus holzig-ambratischen Duftstoffen]

Aus dem Röhrchen riecht es likörig. Allein der Transport-Alkohol? Jedenfalls denke ich an Aprikosenlikör. Nach dem Auftragen huscht womöglich eine winzige Spur Bergamotte vorbei. Im Untergrund bildet sich sogleich eine helle Holznote. Darauf etwas Süße, wie von einer schwer identifizierbaren Frucht. Aprikosenmarmelade? Mango? Umweht von einem süßlich-frischen Hauch, vielleicht Anis oder Fenchel? Darauf kommen wir später noch zurück. Ein spontaner Gedanke an Wermut [Sternanis, Fenchel und Wermut kommen später] ist hingegen rasch wieder weg.

Bald wird es latent sauber-seifig, gentleman-mäßig frisch. Helles Holz und seifig-schaumiges Moos. Dazu eine leicht zuckrige Note. Alkoholfreier Rum? Vielleicht eine Variante zuckrigen Ambers, vercremt von der moosig-schaumigen Atmosphäre. Besagte schaumig-anis-/fenchelsüße Sauber-Holznote hält anschließend rund zwei, drei Stunden und genehmigt sich des Öfteren ein guttemplerisches Schlückchen sowie bisweilen ein winziges zitrisches Fragment.

Nach fünf, sechs Stunden dürfte die cremige Note vorwiegend auf hellen Moschus zurückgehen. Plus ein Rest Zucker. Außerdem tippe ich auf eine nennenswerte Cumarin-Beteiligung.

Fazit: Angenehm. Bestimmt schön zu tragen etwa zum hellgrauen Sommeranzug.

Technische Daten: Duft – 7.0; Sillage – 5.0; Haltbarkeit – 6.0

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< fruityver > - Langer Anlauf. Oder Abstand halten!

[Frucht-Akkord, bewusst nicht eine explizite Frucht imitierend, eher eine quasi platonische Duft-Idee von Frucht, in Richtung Kernobst - Milch-Akkord, Coumarin, Rosenholz - Vetiver, Vanille]

Wie bereits in < grischan > riecht es aus dem Röhrchen likörig. Mittlerweile denke ich, dass Transport-Alkohol und Holz für diesen Grund-Gedanken verantwortlich sind. Auf der Haut zeigt sich sogleich eine dunkel-teerig-gummihaften Vetiver-Variante. [War tatsächlich auch einer der Ansätze bei diesem Duft, den Vetiver in einen ungewöhnlichen Kontext zu stellen, um bestimmte, nicht unbedingt standardmäßig mit Vetiver assoziierte Aspekte in den Vordergrund zu stellen.]

Aber zu welcher Frucht soll ich greifen? Stellen wir das einstweilen zurück. Im Untergrund erscheint nämlich gleich wieder die wohlbekannte Holznote, nur dass sie im heutigen Kontext natürlich viel kräftiger und eingedickter wirkt, beinahe gualtieri-haft.

Und immer wieder kreisen die Gedanken zurück zu einer Idee, die bereits beim Schnuppern am Röhrchen da war, jedoch abgetan wurde: Bittermandel? Verfolge ich diese Spur, könnte ich in Sachen Frucht, wie in < grischan >, bei Aprikose landen. Durchaus plausibel, ebenso die anderen „Blausäure-Obstsorten“, wie Pfirsich, Nektarine, Kirsche. Wirklich deutlich wird keine davon, wir haben es im Kern mit einem ins Finster-Staubige gedrehten Holzduft zu tun. Nach ungefähr einer Viertelstunde finde ich ihn gar etwas sehr staubig, doch die diffuse Frucht hilft. Und abermals besänftigt ein schaumig-cremiger Sauber-Dreh. Inzwischen denke ich, dass die Bittermandel-Idee aus dem Holz gespeist ist.

Das ist alles attraktiv: Cremig-dezentes Frucht-Püree mit Edel-Hautcreme-Stolz trifft auf einigermaßen sperriges (Nicht Sperr-!) Lack-Bitter-Holz mit Tischlerwerkstatt-Ambitionen. Der Sauber-Dreh ist das verbindende Element. Ich weiß freilich immer noch nicht, auf welche Frucht ich konkret zeigen soll, ich neige nun primär zu Kojak-Lolli-Kirsche.

Nach rund einer Stunde trägt eine Spur heliotropiger Vanille Süße in den Duft. Gleichwohl gelingt es weder Kojaks zweitbestem Freund noch der neuen Haupt-Verdächtigen namens ‚Vanilla Sweet‘, ein abrundendes Gegengewicht zur streng-intensiven Holznote zu liefern. Erst mit Abstand von der Haut mischt sich das zu einem anspruchsvoll-holzig-süßen Frucht-Duft. Also: Kirschlolli-Vanille auf bitter-fahldunklem Holz mit einem gewissen Synthetik-Einschlag. Das ist schon sehr speziell.

Erst ab mittags rücken süße und bittere Aspekte allmählich zusammen, während die Rätsel-Frucht zurückweicht. Der Duft wird ein bisschen einfacher. Es hilft eine neue, leicht cremige Note. Ich ahne Guajak, denn es geht latent ins H-Sahne-Mäßige. Ein Angebrannt-Dreh lässt sich ebenfalls diagnostizieren. Die Creme mischt sich etwas unglücklich mit dem Holz, bleibt aber immerhin auf genügend Abstand zum „H-“.

Am frühen Nachmittag denke ich unvermittelt an moschus(?)-cremige Vanille mit einem Bitter-Stachel. Wir erreichen nun sozusagen den leichter tragbaren Teil des Duftes, weil die anspruchsvolle Holz-Note mit dem dunkel-bitteren Gummi-Dreh untergründig-still geworden ist. Das war ein langer Anlauf. Wie schon in < grischan > bilde ich mir nach hinten raus eine Art Rum-Dreh ein. Außerdem scheint mir im Abgang Cumarin mit drin zu sein. Ansonsten würde ich das Ende als Vanille und Moschus auf ein bisschen Holz umreißen.

Fazit: In der ersten Hälfte geradezu harsch, erst mit Abstand von der Haut verschmelzen die Gegenpole. Hinten wird der Duft warm und schön, freilich weiterhin mit einer anspruchsvollen Holz-Note. Ich finde ihn insgesamt eher damenhaft, vor allem wegen des Schluss-Teils. Per saldo ist er ein bisschen anstrengend.

Technische Daten: Duft – 7.0; Sillage – 8.0; Haltbarkeit – 8.0

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< trop > - Bis ins Kokoshafte

[Tangerine, Wermut, Fenchel - Sternanis, grüne Noten, Kokosmilch - Zirbelkiefer, trockener Sandelakkord, Atlaszeder]

Abermals eine transport-alkohol-likörige Eröffnung. Eine Spur Zitrusfrucht. Süß-floral, zugleich ein bisschen säuerlich-schwitzig. Die vertraute Holznote deutet sich bereits an. Dazu eine duftige Frische von Anis oder Fenchel, die sich sehr apart mit der minimalen Säure mischt. Das ist schön spätsommerlich geraten! Sollte „trop“ sich auf Heliotrop beziehen – dann muss ich leider passen.

Das Holz wirkt diesmal mehr harzig-karamellig, indes sehr zurückgenommen. Vielleicht fügt eine Spur zuckriger Süße die Holz- und die Anis-Note zusammen. Mir fallen die Lollis vom Jahrmarkt ein und folgerichtig kommt mir Süßholz in den Sinn, wie aus dem Anis entwickelt. Halspastillen-Lakritz, doch keineswegs aufdringlich und schon gar nicht ammoniak-mäßig. Fenchel-Süßholz-Kräutertee im Holzbecher träfe es auch. Nach einer Stunde ist daraus eine luftig-duftige Aura entstanden, geerdet durch das Holz.

Im Laufe der zweiten Stunde verfalle ich auf Heu-Duftigkeit bzw. Cumarin. Ich stelle mir im Rückblick tatsächlich die Frage, ob ich mit „Anis“ nicht falsch lag. Irgendwie becremt wirkt das Ganze – Moschus?

Ich grübele zunehmend, womit ich es zu tun habe. Einerseits denke ich an lackiertes Holz – dafür ist es aber zu mild. Andererseits fühle ich mich an der Schwelle zum Marzipanigen – dafür ist es aber nicht mandelhaft-süß genug. Vielmehr ähnlich jener seltsamen Süße mancher Farben oder Lacke, die gleichermaßen abstößt wie fasziniert. Das in einem Duft nachzubilden, finde ich per se erstmal klasse, versteht sich. Schafft vielleicht helles Holz/Cashmeran plus Cumarin einen solchen Dreh?

Um die Mittagszeit ein kompletter Charakterschwenk. Ich wittere ein Duro-Zitat, allerdings in einer etwas süßeren, schmeichlerischeren Ausprägung. Dennoch ist da eine deutliche Holz-und-Lack-Note. Weniger krass als im Bowmakers von D.S. & Durga, sondern dunkler und runder.

Sogar kokoshaft ließe sich das Holz ab dem frühen Nachmittag nennen (Carbone von Balmain lässt grüßen). Wer hätte gedacht, dass es via Werkstatt-Lack noch ins Grenz-Gourmandige geht! Die cremig-kokoshafte Holz-Lack-Note begleitet mich durch den Nachmittag, wenngleich ab der siebenten Stunde sehr, sehr still. Nach hinten raus rieche ich als gehauchten Rausschmeißer wiederum Cumarin, vielleicht Ecke Tonkabohne. Am Morgen zeigt sich, dass darunter wohl eine Schicht Moschus liegt.

Technische Daten: Duft – 8.5; Sillage – 6.0; Haltbarkeit – 7.5

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< palpat > - Bahnschienen-Kuchen

[Grapefruit, Vanille - Cypriol, Kümmel, Guaiac - Myrrhe, Patchouli, Vetiver, Amyris, Zeder]

Eine rau-ansatzstinkige Ansage eröffnet. Rosengeranie hat solches Potential. Doch auch anämisch-angedeutete, seifig-wässrig-unaromatische (es riecht nicht wirklich nach Rose!) ‚Der General‘-Edelrose scheint mir dabei zu sein. Dazu bald eine überdreht süße Note wie aus einem Back-Aroma. Die drei Eindrücke schrauben sich ineinander – und bei mir in die Nase. Starker Auftakt. Im Fortgang bildet sich im Untergrund eine warm-zuckrige Note, die lustig mit dem Reinigungsmittelhaften kontrastiert. Zimt könnte beteiligt sein.

Nach knapp einer Stunde gibt heliotropige Vanille einen neuen Dreh von Floralität hinein, der dem Rosengeranien-Stink allmählich den Rang abläuft. Es verbleibt ein apartes Wechselspiel aus süß und rau, jeweils flankiert durch die florale Abstammung. Ich finde das sehr gelungen. Eine moosig-saubere, sogar latent seifige Aura liefert gewissermaßen ein Sahnehäubchen und lässt mich erstmals zögern, < palpat > als Eher-Damenduft einzuordnen.

Eine schaumig-moosig-raue Aura ersetzt die Rosengeranie. Gleichzeitig kriegt die Vanille (wenn es denn eine ist) einen neuerlichen Back-Aroma-Dreh. [Backaroma klingt schon a bissl fies:)] Bittermandel-Back-Aroma ist auch eine Option. Sieh an, ich kehre bei Divergent gerne zu ähnlichen Gedanken zurück.

Meine Lieblingkollegin, als Österreicherin meisterhaften Backens mächtig, meinte spontan: „Bahnschienen-Kuchen“. Das ist ein Kuchen in Form einer Bahnschiene aus einem Mürbeteig mit Marzipan, Johannisbeere und pipapo, am Ende Schokolade drüber. Derart gourmandig finde ich selbst den Duft allerdings überhaupt nicht.

Am Nachmittag wird < palpat > cremig, mild und freundlich. Eine feine, hellholzig-staubige Aura wird durch das Vanille-oder-wasweißich-Aroma gebunden. Milde, fein-luftige, vanillige Süße, die in Richtung sanft-staubigen Ambers ver-/geht. Staub-Holz-Vanille begleitet mich fragmentarisch-still bis weit in den Abend hinein. Am nächsten Morgen ist eine Spur Moschus als letzter Rest verblieben.

Technische Daten: Duft – 8.0; Sillage – 7.0; Haltbarkeit – 8.0

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< Im tiefen Wald >

[Nadelbäume, Gestrüpp, wilde Beeren, Büsche, Erde, Pilze, Moos, Wildschweinhaar]

Koniferig-bittergrün. Thuja-Stechen. Mein bisher bitterstes derartiges Erlebnis. Binnen Minuten schwindet das Ätherische. Als habe sich jemand auf einen Waldboden voller frischer Nadeln fallen lassen und gewöhne sich allmählich an den Geruch. Gleichzeitig mischt sich ein muffig-pilziges Aroma bei. Pilze und Moos überwuchern einen am Boden liegenden Baumstamm.

Es hat geregnet. Bloß ein kleiner Schauer, der alles erfrischt und wiederbelebt zurückließ. Tatsächlich kommt nun die Sonne durch. Ein paar Strahlenbündel haben einen Weg durch das Blätterdach gefunden und wärmen den Boden neben mir.

Nach einer Stunde dringt ein anderes Grün-Aroma zu mir. Frischer als Moos, grasiger. Wäre ich profanerer Stimmung, würde ich auf Vetiveryl-Acetat tippen [Nur natürliches Vetiver ;)], heute ist es idealisiert-frisches Gras. Bemerke ich nicht außerdem von Ferne gar den Rauch-Geruch eines kleinen Lager-Feuers?

Irgendwann erhebe ich mich, um dem Rauchgeruch auf die Spur zu kommen. Womöglich ist es ein Schwelbrand, wie bei „Norne“? Saftiges Grün und ein sacht schwelender Rauchgeruch. Das geht fraglos in die „Norne“-Richtung, ist aber naturnäher und ruhiger. Weniger rauchig.

Mit großer Ausdauer reicht diese Phase bis weit in den Nachmittag hinein. Lediglich wärmer und runder wird es im Laufe der Stunden, ohne dass sich der Charakter des Duftes ändert. Eine Spur zuckrigen Ambers sorgt für mildrauchige Süße. Erst ganz nach hinten raus wittere ich leicht kratziges Moos.

Fazit: Das sozusagen „heimeligere“ Norne. Dem dortigen Götterdämmerungs-Donnern setzt Divergent einen verwunschen-idyllischen Wichtelwald entgegen. Ich weiß nicht, welchen der beiden Düfte ich schöner finden soll. Wegen der besseren Tragbarkeit gebe ich „Im tiefen Wald“ ein kleines Plus, mehr passt ja auf meine Norne-Bewertung ohnehin nicht obendrauf.

Technische Daten: Duft – 10.0; Sillage – 7.0; Haltbarkeit – 9.0

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PS: Meine Texte beziehen sich auf frühere Batches. Laut Tomaya hat sich inzwischen „teils schon noch a bissl was getan“. Also: Selbst probieren!

* Ich zitiere Tomaya: „Ho-Holz sieht zwar aus wie ein Tippfehler, aber ist tatsächlich ein Rohstoff :). Geht vom Duftprofil in Richtung Rosenholz, viel Linalool.“
35 Antworten
FrauHolleFrauHolle vor 8 Jahren
Zustimmung bei "palpat". Zitrus+Vanille (ja) unterdrückt gekonnt gottseidank den Eindruck von Rose, bei Backaroma-Ampullen bin ich auch, und dem, was im Volksmund gern fälschlicherweise als Klostein betitelt, aber irgendein Anti-Klostein-Cocktail von Meister Propper gemeint ist. 8 Punkte.
RoninRonin vor 8 Jahren
Du Supernase! Habe gerade < grischan > auf dem Arm und kann Deine Beschreibung sehr gut nachvollziehen. Ich finde den spannend. Schöne Kontraste, gut herausgearbeitet. Ein bisschen dicht für meinen Geschmack, könnte noch etwas luftiger sein, mehr fliegen. Aber zum Konzept Divergenz passt es es so sehr gut.
LilienfeldLilienfeld vor 8 Jahren
Grischan, Fruityver und trop haben gut gemeinsame Schnittmenge;)
LilienfeldLilienfeld vor 8 Jahren
>trop< Pernot (also keine schwarze Lakritz;) mit am harzign Zirbnzapfn und die Mandarine kenn ich auch schon. Methyl Cedryl Ketone oder so:D heuig, bissl Baldriantee- Ich rieche wieder diese karottig- nussige auch buttrige Note, wie in >Grischan< Tonka, ja vielleicht. Fenchel merk ich beim Tragen im Lauf der Zeit. Es mischt sich mit Sandelholz und der karottig- irsisholzigen Note. Mein Favorit;)
dabei mag ich Fenchel gar nicht.
LilienfeldLilienfeld vor 8 Jahren
>Fruitiver< hm, ich riech warmes Plastik mit Iris:) an Haufn > Karotte ...bissl ledrig & holzig dazu.
Alpha Iso Methyl Ionone oder so:) oder so a fruchtigs Ionone mit am TIckn Vertofix, oder so.
Keine Ahnung,
LilienfeldLilienfeld vor 8 Jahren
>Grischan< hat in der Basis und im Kopf eine oudige Anmutung, also für mich.
LilienfeldLilienfeld vor 8 Jahren
>Grischan< in der Tat bissl Schaumbad;) Mandarinenkompott gezuckert, mit Zimt & Muskat. Schwenkt RIchtung Barber Shop, mit gut Coumarin, krautig, rauchig, Tonka und finstrer Amber.
LilienfeldLilienfeld vor 8 Jahren
>Palpat< riecht nach Mobilat Salbe & Zahnpasta;) Thymol halt:) süßlich- aquatisch dazu und auch sehr nach Patchouli.
LilienfeldLilienfeld vor 8 Jahren
>Peitschenschlag< Sehr fruchtig, wässriges Hellgrün- ich verorte trockne Birkenblätter und Holz. Ledrig sowieso.
Cashmeranig. Erinnert mich an Elle von Xerjoff & Cosmos FLower, auch ein wenig an Maoam und Pez..
zitrisch- cremige Beerenbrause, Schuhpflege. Da mischt sich RIchtung Herz eine gute Portion Dreck rein. Da oudlts irgendwie. Bleibt sanft und ruhig.
LilienfeldLilienfeld vor 8 Jahren
Ich möchte mich bedanken, dass mir die Probern weitergereicht wurde:) >Im tiefen Wald< riecht ein bissl wie ein nasser Rasierpinsel, den man grad auswäscht. Zitrisch der Kopf. Unreife Beeren auch hier, süße Widkräuter, nasse Blätter, Moos, ledrig. minzig, kampfrig, zimtig. Die Wildschweinborsten kann ich gut nachvollziehn. Herrenduft, Barbershop, Rasierschaum. Und ja, bissl animalischer Moschus, sprich ein ganzes Stück Fell und mehr vom WIldschwein. Vertofix, das mag so sein;) Sandelholz? Toll.
ErgoproxyErgoproxy vor 8 Jahren
Frutyver riecht mächtig nach Kokos-Feige, einem Hauch Blumen und süßlichem Vetiver. Feige bin ich leider über, aber schlecht ist der nicht.
ErgoproxyErgoproxy vor 8 Jahren
Palpat erinnert mich an pudrigen Kuschenteig mit einer interessanten Nebennote, die milchig fruchtig wirkt.
Trop ist cremig fruchtig und recht mächtig. Die Süße hält sich in Grenzen, was den Duft tragbar macht.
ErgoproxyErgoproxy vor 8 Jahren
Bisher habe ich getestet: Im Tiefen Wald, ein schöner, eher klassischer Holzduft mit einer dezent animalischen Note.
Grishan. Zuerst Badedas der 70er Jahre, dann ein schöner, eher sauberer Duft mit einem Hauch Weihrauch.
Peitschenschlag: Anstrengend! Melone die auf einem Grill verbrennt und die Überreste wurden dann in Leder gehüllt. Hat aber trotzdem was.
FloraFlora vor 8 Jahren
Sehr informativ. Besten Dank, dass du uns teilnehmen lässt.
RobGordonRobGordon vor 8 Jahren
Da hat sich jemand richtig viel zeit genommen. Sehr fein. Ich hatte das Vergnügen die aktuellen batches zu verkosten auch inklusive Peitschenschlag. Dazu hätte mich deine Meinung auch interessiert.
Dem aktuellen batch Palpat würde ich eine Haltbarkeit von 15-20 attestieren und ich war wie du anfangs bei der Rosengeranie.
M3000M3000 vor 8 Jahren
Starkes Verzeichnis, danke! Nachdem die bestellten Proben vor kurzem auch bei mir angekommen sind, habe ich sofort Im Tiefen Wald getragen. Auch für mich heller als gedacht (und als Norne), ich sitze in einem Nest von frisch gezupften Tannen-Schösslingen, diesen hellgrünen Spitzen. Rauch nahm ich (leider) nicht wahr. - Bin sehr gespannt auf die weiteren Kandidaten und bleibe dran! Inkl. dem neuen Peitschenschlag :-)
GschpusiGschpusi vor 8 Jahren
Wow, vielen Dank - sehr informativ!
RoninRonin vor 8 Jahren
Spannend, danke. Eine tolle Morgenlektüre.
SeejungfrauSeejungfrau vor 8 Jahren
Danke Meggi!
Spannend und hilfreich,vor allem jetzt auch die Duftnoten zu kennen(waren ja quasi Blindtests).Kenne alle :-)Wald ist mein Favorit,dicht gefolgt von Peitschenschlag(bin auf die Duftnoten gespannt)Fortsetzung folgt...hoffentlich...da wär noch “Ein lächelndes Biest“!Insgesamt ist >divergent< für mich nicht Norm,aber sehr,sehr gut tragbar!
MokkaMokka vor 8 Jahren
Na wunderbar! Ich habe mich mit meinen ersten Dufteindrücken wahrscheinlich mächtig blamiert und Tomaya hat nur milde gelächelt. :-) Bei palpat dachte ich nach 30 Min. an Rose, du erwähnst Rosengeranie. Danach wird der Duft sehr schön und erinnert mich an Ambre Dore.... Der grischan hat bei mir allerdings eine Hammersillage. Ein sehr guter Duft, ihn würde ich den Herren zuordnen. Ich muss alle Düfte noch mal in Ruhe testen! (< und > funzt im Kommentar leider nicht)
PlutoPluto vor 8 Jahren
Heller Sommeranzug *g* ich seh ihn vor mir. Danke für die Mühe!
JumiJumi vor 8 Jahren
Absolut lesenswert! Sehr interessant und ja, auch ich finde "Im tiefen Wald" klingt sehr spannend - zumal du ihm eine deiner raren 10er gibst.
SeeroseSeerose vor 8 Jahren
Wenn Du jetzt noch Statements geschrieben hast weiß ich, wenn ich einen der Düfte "en passent" sehe, dass sie Konzeptdüfte sind. Und meist ist es interessant aber nicht weiter für den täglichen Gebrauch, zum Wohlfühlen. So liest sich das jetzt. Danke fürs Vorkosten.
GelisGelis vor 8 Jahren
Kompliment und Pokal. Bin nicht sicher, ob etwas für mich dabei wäre. Wildschweinhaar im Duft? Es wird immer bunter.
GerdiGerdi vor 8 Jahren
ENDLICH!!! Fabelhafte Hommage an einen hochinteressanten Parfumeur!!
Und wieder stelle ich fest, dass unsere Nasen Düfte unterschiedlich wahrnehmen.
(Vor allem auch die Haltbarkeit/Sillage, die sich (ausnahmsweise) auf meiner Haut außerordentlich darstellte.
So! Und nun gleich ran an die Beschreibung der Neuen!
StromausfallStromausfall vor 8 Jahren
Ganz tolle und informative Beschreibung. Super Düfte, alle außergewöhnlich und fernab vom Mainstream. Finde ich sehr beachtlich, Hut ab vor dem Macher.
RotkehlchenRotkehlchen vor 8 Jahren
Habe die Düfte auch gerade im Test, finde sie sehr spannend und wirklich sehr differenziert von dir beschrieben! Hut ab!
WaldenWalden vor 8 Jahren
@ Yatagan
Ist auch von mir getestet worden.
Can777Can777 vor 8 Jahren
Im tiefen Wald habe ich selber mal testen können,und deine Eindrücke stimmen mit meinen doch sehr treffend überein.
Ein fast schon authentischer Waldgeruch.
Äußerst spannen,selbst meine Frau fand in auf Anhieb gut.(Das ist sehr selten der Fall)...
WaldenWalden vor 8 Jahren
In der tat mir ist Dr. Jekyll und Mr. Hyde aka Peitschenschlag bekannt!
YataganYatagan vor 8 Jahren
Sehr verdienstvoll! Die Düfte sind toll. Die von dir beschriebenen kenne ich auch. Inzwischen soll es ja noch neue geben?
DOCBEDOCBE vor 8 Jahren
< Im tiefen Wald > klingt richtig spannend. Weißt du wo und wann die auf den Markt kommen sollen?
TerraTerra vor 8 Jahren
Insgesamt sind die Düfte für meinen Eindruck alle sehr gut gemacht und wirken auf mich absolut nicht wie von einem Hobbybastler zusammengemixt, sondern schon sehr professionell. Es gab bei mir nur einen totalen Ausrutscher (den hast du nicht getestet) und ich habe einen absoluten Wunschduft gefunden, den du wohl auch noch nicht kennst. Die Düfte haben das Zeug zu polarisieren, sind aber echt gut. Und der Macher ist ein sympathischer Typ ohne Allüren.
TerraTerra vor 8 Jahren
Grischan habe ich heute auch getestet. Im Auftakt roch er für mich auch nach Fruchtlikör, sehr schön schnapsig. Ich hätte allerdings unbedingt auf Vetiver in ihm getippt. Schon am Anfang hat er so eine bestimmte Holznote und in der Basis erinnert er mich an Vetiver Tonka oder Vetiver Fatal, vielleicht noch etwas süßer. Die Sillage finde ich bei dem aber brutalst! Im Tiefen Wald finde ich viel authentischer als Norne, für mich aber nicht das Richtige, weil ich Laubwald und keinen Nadelwald suche.
ErgoproxyErgoproxy vor 8 Jahren
Klingen durchweg interessant. :)

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