21.08.2015 - 16:25 Uhr
Meggi
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15
Achterbahnfahrt di Parma
Zum Start von Mirto di Panarea nehme ich primär Mandarine wahr, milder nämlich als Orange, daneben eine kleine Spitze, Grapefruit oder Blutorange vielleicht. Die Angabe ‚Zitrische Noten‘ lässt da klugerweise weites Feld für Spekulation.
Die namensstiftende Myrte ist sehr zurückhaltend. Derart zurückhaltend, dass man boshafterweise auch sagen könnte: Ich rieche Gras oder irgendwas anderes Grünes. Einen konkreten Anker aus der grünen Fraktion wirft der Duft erst nach rund einer Stunde, wenn Basilikum deutlich spürbar wird. Es wird begleitet von dezent seifigem, komplett un-indoligem Jasmin, der den frischen Charakter gut unterstreicht, ohne ihm freilich die Hauptrolle streitig zu machen.
Ein Basilikum-Duft, hätte ich mithin ungestützt gesagt. Basilikum-Jasmin. Originell. Dass sich mir der Bezug zu Italien, gar zu einer speziellen Region dort, nicht erschließt, muss ja kein Schaden sein.
Von den übrigen Noten mögen sich mit Wissen um die Pyramide einige identifizieren lassen. Salzige Noten - womöglich. Schwarze-Johannisbeere-Blatt mit seinem herb-strengen Geruch - meinetwegen. Doch dies kann ebenso der Phantasie geschuldet sein. Edle Hölzer gehen zum gewissenhaften Abhaken eher in Ordnung, nach vier Stunden lässt sich eine dunkelholzige Note erkennen.
Leider wird der Duft alsbald von einem Schleier pudriger Süße umgeben, die ihn eines Teils seiner Frische beraubt. Inzwischen sind wir, nach kaum sechs Stunden, bereits direkt auf der Haut. Erfreulicherweise nimmt die Süße nicht überhand und Jasmino di Basilicea bleibt für mich in jeder Hinsicht einer aus der gemäßigten Zone: Im Großen und Ganzen frisch, eine Portion Grün ist dabei und sauber ist er. Das ist nicht schlecht. Aber auch nicht besonders gut.
Fazit: Ein ziemliches Auf und Ab, eine Acqua-di-Parma-Achterbahnfahrt für mich: Ginepro di Sardegna mochte ich nicht, Bergamotto di Calabria fand ich sehr ordentlich, die vorliegende Myrte fällt mächtig ab. Ich werde die Runde demnächst mit Mandorlo di Sicilia vorläufig beenden. Eventuell geht’s damit wieder aufwärts!
Die namensstiftende Myrte ist sehr zurückhaltend. Derart zurückhaltend, dass man boshafterweise auch sagen könnte: Ich rieche Gras oder irgendwas anderes Grünes. Einen konkreten Anker aus der grünen Fraktion wirft der Duft erst nach rund einer Stunde, wenn Basilikum deutlich spürbar wird. Es wird begleitet von dezent seifigem, komplett un-indoligem Jasmin, der den frischen Charakter gut unterstreicht, ohne ihm freilich die Hauptrolle streitig zu machen.
Ein Basilikum-Duft, hätte ich mithin ungestützt gesagt. Basilikum-Jasmin. Originell. Dass sich mir der Bezug zu Italien, gar zu einer speziellen Region dort, nicht erschließt, muss ja kein Schaden sein.
Von den übrigen Noten mögen sich mit Wissen um die Pyramide einige identifizieren lassen. Salzige Noten - womöglich. Schwarze-Johannisbeere-Blatt mit seinem herb-strengen Geruch - meinetwegen. Doch dies kann ebenso der Phantasie geschuldet sein. Edle Hölzer gehen zum gewissenhaften Abhaken eher in Ordnung, nach vier Stunden lässt sich eine dunkelholzige Note erkennen.
Leider wird der Duft alsbald von einem Schleier pudriger Süße umgeben, die ihn eines Teils seiner Frische beraubt. Inzwischen sind wir, nach kaum sechs Stunden, bereits direkt auf der Haut. Erfreulicherweise nimmt die Süße nicht überhand und Jasmino di Basilicea bleibt für mich in jeder Hinsicht einer aus der gemäßigten Zone: Im Großen und Ganzen frisch, eine Portion Grün ist dabei und sauber ist er. Das ist nicht schlecht. Aber auch nicht besonders gut.
Fazit: Ein ziemliches Auf und Ab, eine Acqua-di-Parma-Achterbahnfahrt für mich: Ginepro di Sardegna mochte ich nicht, Bergamotto di Calabria fand ich sehr ordentlich, die vorliegende Myrte fällt mächtig ab. Ich werde die Runde demnächst mit Mandorlo di Sicilia vorläufig beenden. Eventuell geht’s damit wieder aufwärts!
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