20.02.2020 - 13:11 Uhr

Parma
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Parma
Top Rezension
24
Waschmittel-Yuzu
Ich weiß nicht genau, was ich von dem Duft halten soll. Auf der einen Seite bin ich unheimlich enttäuscht, auf der anderen Seite ist er aber auch nicht so schlecht, dass ich ihn nicht tragen könnte. Es überwiegt aber eigentlich doch mehr die Wut darüber, was einem hier von einer respektierten Marke aufgetischt und als Parfum deklariert wird.
Für mich ist dieser Duft ein Waschmittelduft und kein Parfum. Er riecht so wie ein frisch gewaschenes und getrocknetes Wäschestück, welches mit einem leicht zitrisch versetzten Waschmittel gewaschen wurde. Ich bin nicht zu respektlos, wenn ich sage, dass ich mir stattdessen ein gutes Waschmittel kaufen könnte, meine Sachen damit wasche und dann anziehe. Es würde keinen Unterschied machen. Das Parfum hält länger, aber das ist der einzige Vorteil. Dafür den Preis aufzurufen, ist aus meiner Sicht gelinde gesagt mehr als dreist.
Ich hoffe, es wird klar, woher meine Enttäuschung rührt. Der Duft an sich ist nichtssagend nett, sehr zurückhaltend und man riecht angenehm. Er geht nicht auf die Nerven, außer man kann Waschmittelmoschus nichts abgewinnen.
Der Duft besteht aus vier Bestandteilen: Yuzu, Pfeffer, Lakritz und Waschmittelmoschus. Der Start bringt noch eine schöne, runde, saftige Yuzunote, die unmittelbar von einer erst recht scharfen Pfeffernote begleitet wird, die zügig herunterdimmt. Der künstliche Waschmittelmoschus treibt von Anfang an sein Unwesen und vereinigt sich mit der Kopfnote, sowie einem leicht wahrnehmbaren Lakritz-Ton, zu einem Geruch, der an rosa Pfeffer erinnert: leicht süßlich, leicht pfeffrig, leicht pudrig, leicht prickelnd, sauber, aromatisch, luftig. Der Waschmittelton wird im Verlauf schnell prominenter und passt in meinen Augen nicht zum Yuzu und Pfeffer, da er den Duft billig, uninspiriert und sehr flüchtig wirken lässt. Zugute halten kann man ihm dabei, dass er nicht unangenehm stechend oder kratzig ist. Es fehlt allerdings völlig ein Mittelteil, der dem Duft einen parfumadäquaten Charakter verleihen würde. Damit ist er meilenweit entfernt von echten Yuzu-Parfums wie Note de Yuzu (Yuzu-Meersalz-Moschus, aber alles in besserer Qualität und viel kompakterer Textur) oder dem auch durch und durch künstlichen L‘Eau d‘Issey pour homme (Yuzu-helle Würze-Moschus, aber viel nuancierter).
Ich finde, dieser Duft ist der Marke nicht würdig, steht aber in der Tradition der braunen Eau de Cologne Concentrée-Reihe (dessen Nachfolger die „Signatures of the sun“-Linie in EdP-Konzentration ist, aus der dieser Duft stammt), die aus meiner Sicht tolle Kopfnoten aufweist, dann aber überwiegend sehr schnell dünn wird und recht künstlich wirkt. Wenn das die Richtung ist, die Acqua di Parma weiter einschlägt, ist sie für mich als Marke erstmal nicht mehr interessant.
Wenn ich die Gefälligkeit des Duftcharakters bewerten würde, läge die Bewertung bei einer 7.0. Da ich aber hier eine so große Diskrepanz zwischen dem Preis und der angebotenen Qualität sehe (100ml/205 €), zudem noch von einem so traditionsreichen Parfumhaus, komme ich über eine 5.0 nicht hinaus.
Ich danke dem lieben Couchlock für die Möglichkeit, den hier in Deutschland nur in wenigen ausgewählten Geschäften geführten Duft zu testen.
Für mich ist dieser Duft ein Waschmittelduft und kein Parfum. Er riecht so wie ein frisch gewaschenes und getrocknetes Wäschestück, welches mit einem leicht zitrisch versetzten Waschmittel gewaschen wurde. Ich bin nicht zu respektlos, wenn ich sage, dass ich mir stattdessen ein gutes Waschmittel kaufen könnte, meine Sachen damit wasche und dann anziehe. Es würde keinen Unterschied machen. Das Parfum hält länger, aber das ist der einzige Vorteil. Dafür den Preis aufzurufen, ist aus meiner Sicht gelinde gesagt mehr als dreist.
Ich hoffe, es wird klar, woher meine Enttäuschung rührt. Der Duft an sich ist nichtssagend nett, sehr zurückhaltend und man riecht angenehm. Er geht nicht auf die Nerven, außer man kann Waschmittelmoschus nichts abgewinnen.
Der Duft besteht aus vier Bestandteilen: Yuzu, Pfeffer, Lakritz und Waschmittelmoschus. Der Start bringt noch eine schöne, runde, saftige Yuzunote, die unmittelbar von einer erst recht scharfen Pfeffernote begleitet wird, die zügig herunterdimmt. Der künstliche Waschmittelmoschus treibt von Anfang an sein Unwesen und vereinigt sich mit der Kopfnote, sowie einem leicht wahrnehmbaren Lakritz-Ton, zu einem Geruch, der an rosa Pfeffer erinnert: leicht süßlich, leicht pfeffrig, leicht pudrig, leicht prickelnd, sauber, aromatisch, luftig. Der Waschmittelton wird im Verlauf schnell prominenter und passt in meinen Augen nicht zum Yuzu und Pfeffer, da er den Duft billig, uninspiriert und sehr flüchtig wirken lässt. Zugute halten kann man ihm dabei, dass er nicht unangenehm stechend oder kratzig ist. Es fehlt allerdings völlig ein Mittelteil, der dem Duft einen parfumadäquaten Charakter verleihen würde. Damit ist er meilenweit entfernt von echten Yuzu-Parfums wie Note de Yuzu (Yuzu-Meersalz-Moschus, aber alles in besserer Qualität und viel kompakterer Textur) oder dem auch durch und durch künstlichen L‘Eau d‘Issey pour homme (Yuzu-helle Würze-Moschus, aber viel nuancierter).
Ich finde, dieser Duft ist der Marke nicht würdig, steht aber in der Tradition der braunen Eau de Cologne Concentrée-Reihe (dessen Nachfolger die „Signatures of the sun“-Linie in EdP-Konzentration ist, aus der dieser Duft stammt), die aus meiner Sicht tolle Kopfnoten aufweist, dann aber überwiegend sehr schnell dünn wird und recht künstlich wirkt. Wenn das die Richtung ist, die Acqua di Parma weiter einschlägt, ist sie für mich als Marke erstmal nicht mehr interessant.
Wenn ich die Gefälligkeit des Duftcharakters bewerten würde, läge die Bewertung bei einer 7.0. Da ich aber hier eine so große Diskrepanz zwischen dem Preis und der angebotenen Qualität sehe (100ml/205 €), zudem noch von einem so traditionsreichen Parfumhaus, komme ich über eine 5.0 nicht hinaus.
Ich danke dem lieben Couchlock für die Möglichkeit, den hier in Deutschland nur in wenigen ausgewählten Geschäften geführten Duft zu testen.
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