Chyprette 2020

Chyprette von Annette Neuffer
Flakondesign Annette Neuffer
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8.3 / 10 93 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Annette Neuffer für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2020. Der Duft ist würzig-chypreartig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Würzig
Chypre
Blumig
Holzig
Grün

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BitterorangeBitterorange AbsinthAbsinth AngelikaAngelika KamilleKamille BergamotteBergamotte VeilchenblattVeilchenblatt
Herznote Herznote
BoroniaBoronia IrisIris JasminJasmin KaffeeblüteKaffeeblüte RoseRose TabakTabak OsmanthusOsmanthus SonnenblumeSonnenblume
Basisnote Basisnote
EichenmoosEichenmoos CypriolCypriol LabdanumLabdanum SandelholzSandelholz TonkabohneTonkabohne AmbrettesamenAmbrettesamen ZederZeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.393 Bewertungen
Haltbarkeit
8.086 Bewertungen
Sillage
7.386 Bewertungen
Flakon
8.669 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.720 Bewertungen
Eingetragen von Centifolia, letzte Aktualisierung am 23.03.2025.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist
Mitsouko (Extrait) von Guerlain
Mitsouko Extrait

Rezensionen

8 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Preis
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Kovex

31 Rezensionen
Kovex
Kovex
Top Rezension 57  
Die Seele berührend
Chypre-Düfte und ich, das war schon immer ein schwieriges Thema. Erst als ich mich näher mit dem Thema befasste und mir bewusst wurde, was einen Chypre ausmacht, wurde mir klar, dass bereits in meiner Kindheit die Samen für eine unbewusste Antipathie gesät wurden. Selbstverständlich wusste ich als Kind damals nicht, dass es die Chypre-Düfte waren, die ich an meiner Mutter nicht leiden mochte.

Der Geruch von Holz war mir sowieso schon immer lieber als der Duft von Blüten. Chypre verbinde ich auch heute noch oftmals mit kühl-blumig, abweisend, unnahbar, streng, distanziert, und so weiter. Die Liste der negativ besetzten Attribute wäre größer als die der Positiven. Es waren Düfte wie Chypre Palatin, Maai oder der wunderbare Cosmic von Solange Azagury-Partridge, die mir aufzeigten, dass andere Instrumente in der Lage sind, eine andere Musik zu spielen.

Schon zu Beginn zeigt Chyprette die typische Handschrift Annette Neuffers. Die von ihr so häufig verwendete Bitterorange ist zunächst die einzige Note die ich isoliert wahrnehmen kann. Wie meist bei ihren Düften ist die Textur so engmaschig verwoben, so fließend ineinander übergehend, dass einzelne Duftnoten kaum auszumachen sind. Ein Pinselstreich Orientalisches, das vielen ihrer Düfte gemein ist, verrät auch hier, wer am Werk war.

Sogleich zerfließt Chyprette in eine dunkelgrüne, ins Braune changierende wärmende Decke aus balsamisch-holzigen Noten, die das Chypre-Thema dennoch mit einer sanften Strenge kenntlich macht. Diesen Part schiebe ich gerne dem Eichenmoos in die Schuhe und meine auch den Tabak deutlich wahrzunehmen. Hier aber kein süßlicher Pfeifentabak, sondern die aromatisch-würzigen, ja fast sogar bitteren, fermentierten Tabakblätter wie sie für Zigarren verwendet werden. Zu meinem Entzücken sind die Vorgenannten alle in der Lage, einen möglicherweise entstehenden Eindruck von Blumigkeit oder gar Süße Einhalt zu gebieten.

Es ist ein warm-weicher, balsamisch-würziger Strom Melancholie der in Chyprette schwingt. Wie das zärtliche Streichen der Rosshaare eines Cello-Bogens über die Saite, verharrt man in stiller Nachdenklichkeit ob der anrührenden Tonart Moll, die Chyprette anschlägt.

Dieser Duft löst bei mir eine Welle der Behaglichkeit aus, die unendlich weit von dem entfernt ist, was ich oben über meine Assoziationen zu Chypres schrieb. Chyprette ist nicht abweisend oder distanziert, ganz im Gegenteil. Als ich den Duft das erste mal roch, konnte ich gar nicht glauben, wie tief ein Parfüm die Seele berühren kann. Fast hätte ich vor Schönheit geweint.

Bedenken hinsichtlich des Preises wurden charmant aber bestimmt bei Seite gewischt. Mit einem geheimnisvollen Mona-Lisa-Lächeln zog Chyprette an all meinen Lieblingen vorüber, wissend um ihre inneren Qualitäten aber auf plakativen Ausdruck nicht angewiesen. Eigentlich müsste ich all meine 10er Bewertungen nach unten korrigieren, aber lassen wir das und einigen uns auf „Primus inter pares“ – der Erste unter den Gleichen. Ein Ausnahmeduft.
38 Antworten
9
Flakon
9
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Profumo

285 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 57  
...dieses süffige, tiefdunkle Elixier!
Ich muss gestehen, ich bin, oder besser gesagt: ich war in Sachen Naturparfums immer etwas skeptisch, doch die Düfte von Annette Neuffer haben mich eines Besseren belehrt.
Dabei ist es ja nicht so, dass die Düfte aus den Reformhäusern oder Bio-Läden schlecht wären. Nein, überhaupt nicht. Meine Stiefmutter war selbst Reformfachfrau und trug hin und wieder ein Parfum, das wunderbar nach Orangen duftete. Allerdings auch nur nach Orangen. Das roch, nun ja, sehr natürlich, aber das war’s dann auch.
Von einem Parfum erwarte ich jedoch etwas mehr: Inspiration, eine interessante Komposition, Raffinesse, Facetten- und Kontrastreichtum, und vielleicht noch einen kleinen Flirt mit delikater Animalik.
All das, und noch viel mehr, bieten die Düfte von Annette Neuffer. Es sind reichhaltige Düfte, die zwar zur Opulenz neigen, doch nicht ausufern. Die langen Zutatenlisten könnten ein kakophonisches Durcheinander befürchten lassen, aber weit gefehlt: die Neuffer-Düfte sind zentriert, haben ein Thema.
Schon in der Namensgebung erschließt es sich in diesem Fall: Chypre. Warum der feminine Suffix ‚ette’, wie bei Chansonette, oder auch als Verkleinerungsform wie bei Sandelette, angehängt wurde – ich weiß es nicht. ‚Chyprette’ ist weder besonders feminin, und klein schon gar nicht.

Da das Thema ‚Chypre’ in heutigen, Eichenmoos-unsicheren Zeiten aber so eine Sache ist, die mal so, mal so, beantwortet wird, und auch ziemlich im Fluss ist, war ich gespannt, wie Annette Neuffer das Thema angehen würde.

Nun, sie geht es ziemlich klassisch an: Bergamotte, ein florales Herz, Eichenmoos und Labdanum in der Basis - alles was das Chypre-Herz begehrt!
Na ja, zumindest fast alles, denn ein bisschen mehr darf´s natürlich sein, handelt es sich bei den genannten Zutaten doch zunächst nur um das Rückgrat eines klassischen Chypre-Duftes, sein Gerüst. Um diesem Fülle und ‚Fleisch’ zu geben, entblättert Annette Neuffer ein ganzes Kaleidoskop, ein Neuffer´sches Kaleidoskop, denn ihren olfaktorischen Fingerprint, die all ihre – mir bekannten – Düfte durchziehende DNA (die muss man erst einmal entwickeln!), findet man auch hier.

Sprüht man den Duft auf, entfaltet sich augenblicklich ein warmer, balsamisch-erdiger Chypre-Sound, aus dem zunächst recht deutlich das fruchtige Aroma der Bitterorange hervorlugt. Ist es bei ‚Mitsouko’ das Pfirsich-Aldehyd C-14 , bildet hier die bitter-saftige Orangen-Note das ergänzende Pendant zur feuchtholzig-moosigen Baumflechte - ein klassischer Kniff von Jacques Guerlain, die bitter-erdigen Noten mit fruchtigen zu kontrastieren, allerdings mit solchen, die wiederum bittere Anteile mitbringen, wie eben der Pfirsich, mit seiner bitteren Haut. Andere wählten später die Pflaume, Annette Neuffer wiederum die von ihr gerne und häufig verwendete Bitterorange. Das Resultat funktioniert bestens und gibt dem Duft einen stabilen Rahmen: spannungsgebender Kontrast einerseits, aber wie Yin und Yang auch eine Einheit bildend.

Das in den Herznoten aufblühende florale Bouquet übernimmt nun zwar einen gewichtigen Part in der Komposition, bleibt aber deutlich in das Gesamtgeschehen eingebunden. Keine der zahlreichen Blüten tanzt hier ein Solo, was insofern schade ist, da ich zwar glaube zu wissen wie Jasmin, Rose, Iris und Osmanthus riechen, den Duft von Boronia (Korallenrauten) und Kaffeeblüte aber nicht kenne. Ja selbst die Sonnenblume listet Annette Neuffer hier auf, was mich ein bisschen erstaunt, da ich diese wunderbare Blume noch nie als eine duftende wahrgenommen habe.
Gerne würde ich mich durch das Notengestrüpp hindurcharbeiten, alle beiseite schiebend, die mir vertraut sind, um zu jenen zu gelangen, die mir unbekannt scheinen, allein es gelingt mir nicht – der Notendschungel ist zu dicht.
Diese Dichte ist ein Charakteristikum von ‚Chyprette’: alle Noten sind eng miteinander verwoben, greifen bruchlos ineinander und fließen in ruhigem breitem Strom dahin.
Wie schon die fruchtig-herben Kopfnoten, durchdringt der balsamisch-warme und erdige Fond das blühende Herz, und umfängt es mit tiefem Cello-Ton. Alles ruht auf diesem weichen, harzigen, tintenartig-feuchten Labdanum-Eichenmooskissen.

Wie Annette Neuffer das mit dem Moos gemacht hat, ist mir schleierhaft. Einen synthetischen Ersatzstoff wird sie mit Sicherheit nicht verwendet haben und auf ihrer Webseite weist sie ausdrücklich auf die „natürlich in ätherischen Ölen vorkommenden Allergene“ hin.
Vermutlich ein „low atranol“- Eichenmoos also. Jedenfalls duftet ‚Chyprette’ so herrlich nach den guten alten Eichenmoos-seligen Zeiten, dass es ein wahres Fest ist - ein Chypre-Fest!
Sicher, die neuen Patchouli-Chypres wie ‚Kintsugi’ oder ‚Eau Capitale’ duften großartig und auf neuartige Weise auch sehr chyprig, wenn man sich darauf einlassen kann. Aber „the real thing“ ist und bleibt die klassische Variante, zumindest für mich. Bei den neuen Patchouli-Chpyres vermisse ich Wärme und Sinnlichkeit. Sie wirken statischer, kühler und spröder. Dagegen der klassische, und in diesem Fall auch satte Bergamotte-Labdanum-Eichenmoos-Sound – da möchte man sich glatt reinlegen!

Einige interessante Beigaben sollten nicht unerwähnt bleiben, wobei auch sie eher als Chormitglieder denn als Solisten in Erscheinung treten: Zu Beginn sind es Absinth, Kamille, Angelika und Veilchenblatt. Ein aromatisches Quartett mit frischen grünen Einsprengseln, das den fruchtig-herben Auftakt mit leisem Summen begleitet. In der Tiefe sind es Tabak, Ambrettesamen, Cypriol, Sandelholz und Zeder, die gemeinsam den dunkler gestimmten Chorpart übernehmen, den Bariton-Satz sozusagen. Sie ergänzen das gesamte, über das klassische Hauptthema hinausgehende, eher modern gestimmte Chorwerk des Duftes.

Zu guter Letzt durchziehen feine animalische Schlieren den dunklen Fond und verleihen ihm einen leisen erotischen Touch, der so delikat ist, dass ich meine Nase gar nicht mehr von meinem Handgelenk bekomme: einfach nur immer dieses süffige, tiefdunkle Elixier einatmen – das wär´s!

Nach etlichen Stunden schönster Chypre-Seligkeit zieht sich der Duft dann aber doch auf die Haut zurück, wo man ihm noch lange nachspüren kann.

Und wer dann noch nicht genug hat: Da capo, das Ganze von vorn!

Unbedingt.

22 Antworten
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Duftgroupie

88 Rezensionen
Duftgroupie
Duftgroupie
Top Rezension 31  
Terry Silver würde darin baden/ eine 12 von 10 - Danke Eggi
Ich danke erstmal Eggi, durch meine Umschulung, konnte ich wegen Verpflichtungen (TÜV usw) nicht direkt zahlen und er und ich konnten uns hier fein einigen – für dein Vertrauen danke ich dir und der Duft bleibt auf einem Ehrenpodest in meiner Sammlung.

Ursprünglich wollte ich mir den Naxos zulegen, aber dieser ist wie Sand am Meer – zur Zeit meiner Anfrage war die (heute geleerte) Abfüllung vorhanden.
Somit dachte ich mir okay – dann priorisiere ich diesen Duft und habe Eggi kontaktiert, an dieser Stelle bedanke ich mich für den harmonisch gut duftenden Austausch.

Chyprette ist eine ganz andere, neue Erfahrung an Duft – sowohl Designer als auch Nische, sowas habe ich noch nie erlebt (Duftbewertung müsste bei 12 liegen).

Ein Duft mit rein natürlichen Rohstoffen, mir fehlte jegliche Vorstellung – nur die Neugierde war mein Fundament.

Jedes Mal darf ich ein neues Detail erleben und das, wenn ich diesem im Büro ausführe oder zum Essen gehen auftrage – auf der Ebernburg (Restaurant Freigeist).
Chyprette hat auch mal andere Reaktionen hervorgerufen – eine Kollegin meinte spontan: „Wow, du riechst heute so intensiv-tiefgründig“, somit ist er wohl für Nasen, die keine oder alltägliche Düfte schnuppern (nicht abwertend gemeint) wirklich ein spannendes Werk, wobei Komplimente für mich zweitrangig sind – freut es mich umso mehr eine kleine Freude am Tag zu erleben.

Ich werde diesen an meinem letzten Praktikumstag morgen tragen – Zwischenprüfung bin ich noch in Wartemodus, was das Ergebnis betrifft, aber mein Zeugnis habe ich schon und das ist wirklich Top (Bestnote).

Das Dufterlebnis zu beschreiben ist eine schöne wie auch herausfordernde Aufgabe – hoffe dem einigermaßen gerecht zu werden.
Insgesamt berauscht er mit einem wertigen opulenten-Charakter mit Tiefe.
Ich liege in einem Blumenfeld, ein gewisser leicht animalischer Akzent naturgewürzt möchte mich nahezu betören.
Holzige Töne schmiegen sich an mir an, und eine interessante herbe Süße balanciert das Bild des Duftes.
Mit der Zeit erlebte ich weitere balsamisch-pudrige Feinheiten, welche sich dazu gesellen.

In meinem Statement interpretierte ich das Terry Silver darin baden würde, okay durch Karate Kid und der Serie Cobra Kai kann dieses Bild entstanden sein – dennoch finde ich es nicht unbedingt falsch, denn dieser Duft ist so intensiv und opulent, eine gewisse Wertigkeit gar „Luxus-Klänge“ spüre ich, und da Terry zum einen sehr viel Geld hat und auf gewisse Dinge achtet würde er diesen definitiv auftragen und in seinem „Wahn“ – dieses so übertrieben auftragen, nicht duschen sondern direkt baden.

Gerne darf man diese Interpretation oder Einschätzung gerne anders sehen, oder ihr könnt dürft auch gerne weitere Figuren, Charaktere und vielleicht Promis nennen.

Ich würde jeden empfehlen diesen Duft kennen zu lernen – ich glaube da öffnen sich neue Erlebnisse für die Nase und es bereichert mich immer aufs Neue weitere Facetten entdecken zu dürfen.

Kennt ihr weitere Düfte aus natürlichen Rohstoffen?
Vielen Dank für´s Lesen – badet nicht zu sehr in den Düften (kein Beispiel an Terry nehmen)
31 Antworten
5
Preis
6
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
6.5
Duft
Medusa00

817 Rezensionen
Medusa00
Medusa00
Top Rezension 24  
Des Kaisers neue Kleider


Kennt Ihr das Märchen von Hans Christian Andersen?
Am Hofe eines Kaisers, der viel Wert auf feinste Kleidung legt, erscheinen zwei Weber und behaupten, sie könnten ihm ganz einzigartige Kleider anfertigen, die nicht nur prachtvoll aussähen, sondern dazu noch die Besonderheit hätten, dass sie niemand sehen könne, der dumm sei. Begeistert darüber erteilt der Kaiser ihnen den Auftrag.
Die Weber machen sich zum Schein an die Arbeit und weben auf leeren Webstühlen. Sie verlangen immer mehr Geld und feinste Seide, die sie jedoch nur selbst einstecken. Natürlich können weder die vom Kaiser zur Beobachtung der Arbeiten geschickten Minister noch er selbst die angeblich wunderbaren Stoffe auf den Webstühlen sehen. Doch da dies einzugestehen bedeutete, dass sie selbst dumm oder unfähig seien, loben sie alle die prachtvollen Muster und Farben.
Bei einem Festumzug jubeln alle Leute dem Kaiser in seinen angeblich schönen Gewändern zu, nur ein Kind ruft:“Der Kaiser ist ja nackt!“
So, und jetzt bin ich mal dieses Kind und sage: NIX CHYPRE! Vielleicht als Chypreidee gedacht oder daran vorbei geschlittert. Oder ich habe mich 50 Jahre lang geirrt was Chypres betrifft. Ich weiß, Frau Neuffer hat eine große Fangemeinde und Chyprette bekam begeisterte Rezensionen und Statements. Trotzdem empfinde ich den Duft nicht als Chypre und dafür könnt Ihr mich gerne teeren und federn.
Vielleicht ist es auch so wie bei Loriot mit der Birne Helene und statt der Birne mit Schokoladensoße wird ein Apfel serviert. Hier kann ich auch sagen: Ich esse es ja, aber nicht unter falschem Namen.
Ich möchte Euch das mal aufdröseln:
Beschwipster Einstieg in Absinth marinierten, überreifen Zitrusfrüchten. Absinth, dieser hochprozentige Schnaps war ja lange verboten. Ich habe mich vor vielen Jahren mal damit betrunken und hatte am nächsten Tag ein neues Haustier. Nämlich einen Kater. Absinth, destilliert aus Wermutkraut, Fenchel und Anis. Bittersüßer Beigeschmack und ein bißchen wie Dreierlei Tropfen gegen Magen- Darm. Alles sehr opulent, schwer und schwülstig. Mir fehlt hier der strahlende, kühle Auftakt eines Chypres. Nicht mal mit viel Toleranz könnte ich das als Einstieg in einen fruchtigen Chypre verorten.
Opulenter Blumenreigen in der Mitte. Nicht zu süß, aber irgendwie atme ich hier wie durch eine Wachstüte. Boronia? Süßlich duftende Rautenpflanze. Iris? Riecht nicht wächsern, eher staubig. Dieser Wachseindruck bleibt.
Mir fehlt in der Basis der typisch nadlige, feuchte, unterkühlte Abschluß. Sie ist mir zu cremig und tonkasüßlich. Tonka dieses Grießpudding Dingsda was zuckrig- angebrannt ist.
Nein, Leute, es ist kein Verriß, Anhänger der Kreationen von Frau Neuffer kommen sicher auf ihre Kosten, denn hier haben wir einen überfrachteten Blumengruß mit Schmackes und Schwips.
Aber es fehlt mir die Eleganz, die Strahlkraft, die Unnahbarkeit, die Ernsthaftigkeit, das Geheimnis und unterkühlte Noblesse eines Chypres.
16 Antworten
6
Sillage
7
Haltbarkeit
3.5
Duft
AndreaWien

10 Rezensionen
AndreaWien
AndreaWien
Wenig hilfreiche Rezension 12  
da war ich doch so gespannt
auf dieses parfüm und heute kam es, sofort ausprobiert und sofort das gesicht verzogen. Ich wusste nicht, was es war, aber der duft hat mich fast erschlagen im ersten moment. ich gab ihm eine chance, aber nach 2 stunden ist es auch nicht besser. selbst meine freundin schaute komisch und meinte, das würde sie auch nicht tragen wollen. warum weiss ich nicht so genau, aber das ist einfach nicht meins.
soll es wohl auch geben , nicht jedem gefällt alles. ist auch gut so aber iwie schade.
ok noch ein bisschen also für mich riecht er etwas muffig, ich kann keine einzelnen düfte riechen,vielleicht ein bisschen eichenmoos, ansonsten stört mich eine gewisse schwere, die unangenehm ist, sie ist nicht orientalisch oder warm, ich versuch es herauszufinden, aber es gelingt mir nicht, tut mir leid. vielleicht findet ein anderer das besser raus
12 Antworten
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Statements

39 kurze Meinungen zum Parfum
AxiomaticAxiomatic vor 6 Monaten
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Haltbarkeit
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Beethovens 6.
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Mächtiges Gewitter an Blüten & Hölzern.
Dann die harmonische Moos-Erlösung.
Pastoral schön! *
47 Antworten
Eggi37Eggi37 vor 2 Jahren
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Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Angelika im herb-moosgrünen ChypreUrlaub
Sonnenblumen strahlen sie
süß-fruchtig an
Erinnerungen an Mitsouko
Herz geht balsamisch-warm auf
56 Antworten
FloydFloyd vor 4 Jahren
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Löscht den Absinth
In den Laternen
Im Untergang der warmen Orangen
Blütenbraune Seidenblasen
Amberfarbne Seifenmoose
Ein Edeltuch aus Tabak
28 Antworten
ElAttarineElAttarine vor 18 Tagen
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Sillage
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Haltbarkeit
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Duft
Schatten/Licht
Bitterorangeharzgrün
Kaffeeblütentränen in dunklen Tabakblättern
Pollensonnen/Nachtmoos
Osmanthustierchen mit Labdanumzotteln
84 Antworten
SeejungfrauSeejungfrau vor 4 Jahren
10
Flakon
7
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Die Eiche
Im Moos
Leuchtkäfer
Firefly
Häuser.Silhouetten
Kerzen.Tiefer Süden
Bittersamt.Rund.Sonor
Halb Cello.Halb Frau
Eine Oktave tiefer
22 Antworten
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