Autumn Nocturne 2018

Autumn Nocturne von Annette Neuffer
Flakondesign:
Annette Neuffer
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8.2 / 10 104 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Annette Neuffer für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2018. Der Duft ist würzig-süß. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Herbstnocturne”.
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Duftrichtung

Würzig
Süß
Harzig
Orientalisch
Fruchtig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
ZimtZimt MandarineMandarine IngwerIngwer KardamomKardamom
Herznote Herznote
getrocknete Früchtegetrocknete Früchte TabakTabak OrangenblüteOrangenblüte RoseRose IrisIris
Basisnote Basisnote
Tahiti-VanilleTahiti-Vanille AmbraAmbra BienenwachsBienenwachs PatchouliPatchouli OudOud SandelholzSandelholz VetiverVetiver LedernotenLedernoten ZedernholzZedernholz

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.2104 Bewertungen
Haltbarkeit
8.188 Bewertungen
Sillage
7.388 Bewertungen
Flakon
8.579 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.329 Bewertungen
Eingetragen von JuWe, letzte Aktualisierung am 01.02.2025.

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Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Eyris

31 Rezensionen
Eyris
Eyris
Top Rezension 38  
Jedem Ende wohnt ein Zauber inne
Den Herbst habe ich noch nie gemocht: den ersten Raureif auf Laub und Wiesen, die kürzer werdenden Tage und die Zugvögel am Himmel lösen in mir die Angst vor Verlust aus, der Verlust des Sommers, der Lebensfreude und Wärme. Mir schießen Bilder von all den Dingen durch den Kopf, die ich im Sommer erleben wollte, von Nächten, die ich durchtanzen, Bergen, die ich besteigen und Länder, die ich bereisen wollte. Die Reue, etwas im Leben versäumt zu haben - wenn auch nur für dieses Jahr. Sind nicht die Jahreszeiten eine Allegorie der Natur auf den Lauf des Lebens? Der Herbst ist Vergänglichkeit, ein Abschiednehmen.
Und so senkt sich die Melancholie des Herbstes wie herabfallendes Laub schwer und klamm auf mein Gemüt, als sei es ein Abschied für immer.

Doch es gibt auch Momente, in denen mir die Natur einen anderen Blickwinkel gewährt.
Der leuchtend rote, in Abendsonne entzündete Herbstwald rankt einer Flamme gleich in den düsteren Sturmhimmel empor.
Die Blätter wirbeln im Wind gleich einem unsichtbaren Tanz umeinander, werden in einer Spirale in die Luft gehoben, um sogleich wieder flach über den kalten Boden zu tänzeln.
Der Nebel, der sich morgens wie ein Leichentuch über Felder und Wiesen senkt und den die geschwächte Herbstsonne noch gerade eben zu vertreiben vermag.
Ich erkenne: der Vergänglichkeit wohnt eine melancholische, aber würdevolle Schönheit inne, die mir einen Hauch von Besinnlichkeit verleiht. Beinahe möchte ich Hermann Hesses Verse umschreiben: auch jedem Ende wohnt ein Zauber inne!
So wie die Eichhörnchen, sich für den Winter wappnend, zwischen den Bäumen hin und her huschen um Nüsse zu sammeln und zu vergraben, so wappne auch ich mich innerlich für die kalte Jahrszeit mit einer kleinen Inventur der Seele. Welche wärmenden Erinnerungen nehme ich mit, wofür bin ich dankbar? Was tut mir gut, wie kann ich anderen guttun?
Büchervorräte werden angelegt, die Wohnung duftet nach Tee. Man kuschelt sich eng aneinander, der nahende Winter verleiht der Nähe eine ursprünglichere, ja fast archaische Bedeutung.

Mit diesen Gedanken trage ich "Autumn Nocturne". Er symbolisiert für mich genau dieses: den Zauber und die Schönheit der Vergänglichkeit.
Zimt, Tabak und getrocknete Früchte zeichnen das Bild einer leuchtenden Herbstlandschaft, die noch die Spuren des Spätsommers wie eine wohlige Erinnerung in sich trägt. Wenn man genau hinhört, verbirgt aber auch bereits der Herbst die leisen Vorboten des nächsten Frühjahrs: eine Andeutung von Rose und Orangenblüte, nur ganz zart, jedoch gerade genug, um Hoffnung aufkeimen zu lassen. Es ist eben doch kein Abschied für immer, die Natur bereitet sich lediglich darauf vor, im nächsten Jahr in all ihrer Pracht zurückzukehren.
Irgendwann verblasst die Erinnerung an die Früchte des Sommers immer mehr und wir müssen uns auf das Wesentliche besinnen. "Autumn Nocturne" wird ruhiger, dunkler, wärmer. Eine würzig-holzige, süßliche Ambrabasis umhüllt und schützt mich vor der Kälte.

Ja, eine gewisse Melancholie und Sehnsucht nach dem, was war, verbleibt.
Aber nun bin ich gewappnet und geborgen.
18 Antworten
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Marieposa

87 Rezensionen
Marieposa
Marieposa
Top Rezension 45  
Herbstgesang
Einst ließ ich einen Teil
meiner Seele
mit den Zugvögeln entschwinden,
als das Winterdunkel
hinter den Stoppelfeldern dräute.

Kennst Du noch die Zeit,
wenn die Sonne tief steht?
Ihr mandarinenfarbnes Licht
wie die letzten Blätter
von den Ästen dunkler Bäume schwebt?

Vernimmst auch Du das Reisigknistern
wie Zimtrinden unter Deinen Füßen?
Des tabakbraunen Laubs?

Leg die Kette aus Bernsteinscherben heute noch
um meinen bloßen Hals,
damit sie wärmer wird,
den Pulsschlag meiner Adern absorbiert.

Entzünde die Feuer an trocknem Holz.
Lass ihre Flammen in den Himmel schlagen,
bis die Nacht sich senkt.

Und wenn ihr Rauch schon längst entschwunden
und wenn der rote Rum
in Bechern funkelt,
dann soll die Glut uns wärmen,
bis ein neuer Tag anbricht.

Vanillesüß in kleinen Tropfen wie Honig
morgengolden sich über den Horizont ergießt

**

Seit ich weiß, dass Annette Neuffer nicht nur Parfümeurin, sondern auch Jazzmusikerin ist, habe ich immer so einen kleinen Aha-Effekt, wenn ich einen ihrer Düfte teste. Als Musikerin kennt sie sich bestens aus mit Noten und Akkorden, weiß, wie man beides in einen größeren Kontext setzt, Strukturen erschafft und auflöst, um auf diese Weise Einzelelemente in etwas Größeres zu verwandeln, das bestimmte Stimmungen einfangen, aber auch beim Rezipienten auslösen kann. Ihre olfaktorischen Kompositionen zeigen, dass sie sehr genau weiß, wann und wie man eine bestimmte Note betonen, verwischen oder langsam ausklingen lassen muss, um ein Bild zu erzeugen oder eine Emotion einzufangen. Sie versteht es auch meisterlich, eine Geschichte zu erzählen, ohne Worte zu benutzen.
Autumn Nocturne ist ein Duft, der sofort zu mir spricht. Genau wie das namensgebende musikalische Charakterstück fängt der Duft diese ganz besondere elegisch-melancholische Stimmung ein, kontrastiert dunkel ambrierte Töne, Hölzer, Gewürze, Tabak mit dem hellen Glimmen von Mandarinen und dem roten Leuchten von Zimt und einer hintergründigen Rumnote. Dazwischen strahlt die goldene Wärme von honiggesüßtem Bienenwachs und Vanille, nur um von salzigem Ambergris davor bewahrt zu werden, zu essbar zu werden.
Es ist ein sehnsuchtsvoller Duft mit hoffnungsmilden Glanzlichtern, ein Duft der lächelt und seine schweren Brokatkleider mit solcher Leichtigkeit trägt, dass sich selbst jemand wie ich, dem in dicht verwobenen Düften oft die Zwischentöne verloren gehen, rundum glücklich und geborgen fühlen kann.

Liebe Annette, meine Herbstseele stimmt ein in dein Nachtlied und borgt sich ein paar rotgoldene Tropfen, bis die Zugvögel zurückkehren. Und dir, liebe Gandix, danke ich von ganzem Herzen für das Pröbchen!
37 Antworten
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Gandix

179 Rezensionen
Gandix
Gandix
Top Rezension 40  
A letter to someone
Es macht keinen Sinn, dir Briefe zu schreiben.
Du willst meine Liebe nicht.
Nicht jetzt...
Und dann ist es eh zu spät...
Eine goldene Träne sucht sich den Weg die Wange entlang.

Der Laubwald wiegt sich sanft
im goldenen Spätherbstlicht,
flüstert mir voll Melancholie
sein Indian-Summer-Lied...
Das Licht der Orangensonne
es bricht...

Es bricht...
in Scherben aus Bernstein,
malt funkelnde Zimtsterne,
wie ein Kaleidoscop
aus braunrotgoldorangenen Farben.
Sie glänzen und summen
Chrystal lullabies...

Weißt du noch, als wir sie unseren Kindern sangen?
Du hattest Schokoflecken auf deinen Lippen.
Wie sehr ich dich liebe...
Es ist so still...

Es ist so still...
Nur das Rauschen der Blätter,
und die Luft erfüllt von würziger Balsamik.
Ab und zu summt noch eine Biene.
Ein Specht klopft und
hämmert...
Kleine Holzbrösel fallen zu Boden,
wie das Schwinden des Herbstes...
Wie ein letzter Atemhauch...

Die Sonne steht tief, taucht den Wald
in ihr goldenes Licht...

Ein Freund ist gegangen...
Das wollte ich dir eigentlich erzählen...
Aber vielleicht muss das nicht ich tun...
Irgendwer wird es dir schon sagen ...
Der Herbst umschließt uns...
So fern ist der Winter nicht...
Und seine Kälte...

Die Sonne steht tief,
taucht den Wald in ihr goldenes Licht...

Und das letzte Blatt fällt...
wiegt sich im Wind...
Schmiegt sich ein letztes Mal ans Leben...
Und dann ist es still....
61 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Serenissima

1174 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Hilfreiche Rezension 13  
keine Elegie des Herbstes
Der Herbst ist ein Zwitterwesen:
Einerseits schenkt er uns Früchte, reife Ernte und goldenes Licht, durchzogen von herrlichen Düften, auf der anderen Seite ist er der erste Vorbote des Winters und lässt uns schon ein bisschen nachdenklich zurück.

Annette Neuffer berührt mit ihrer Duft-Komposition „Autumn Nocturne“ genau diesen Nerv: Sie bringt uns reiche, reife Schönheit und gleichzeitig die erste Ahnung des Vergehens.
Schon in der Pyramide zeigt sich, wie spät der Sommer schon fortgeschritten, der Herbst seinen Platz erobert hat.
Die Früchte wurden geerntet, viele von ihnen bereits getrocknet; ihre aromatische Süße hängt über allem und vereint sich mit dem würzigen Duft der ebenfalls zum Trocknen aufgehängten, gebündelten Tabakblätter.
Einen Hauch von sommerlicher Frische versprühen dagegen noch die Mandarinen, bevor ihre Bekanntschaft mit etwas scharfem Ingwer, Kardamom und Zimt für den Winter noch intensiviert wird.
Bäume ohne Früchte mit schon transparenter werdendem Laub, abgeerntete Gärten und Stoppelfelder mit vor sich hin rauchenden aromatisch-harzigen Feuern künden vom Abschied: Ja, der Sommer war sehr groß!
Und doch gibt es immer noch Farben und Blütendüfte, denn vieles denkt noch nicht an Trennung und Winterschlaf, sondern genießt noch die letzte Wärme, das Streicheln der schon feinen Sonnenfinger: Rosen stehen stolz in ihrer Reife, deren Aromen sie großzügig mit uns teilen, Iris können sind auch noch da und an den Orangenbäumchen, die in ihren Kübeln auf das Überwintern in der Orangerie warten, finden sich noch so viele Blüten, dass sie die späte Wärme dadurch parfümieren können.
Lang wird es nicht mehr dauern und die ersten dichteren Nebelschwaden ziehen morgens und abends über Feld und Land und verteilen den harzigen Rauch der letzten Feuer auf den Feldern.
Der Boden atmet noch einige Male tief durch und verströmt seine über die Sommermonate gespeicherten noch so fruchtbaren Aromen, verwandelt in Patchouli, Vetiver und Oud: Erdig und würzig, ehe auch er sich zur Ruhe begibt.
Das Leben zieht sich zurück in die Räume, in Scheunen und Lager; die Ernte wird verarbeitet, konserviert, was auch den feinen Hauch von Bienenwachs erklärt.
Die Gläser voll goldenem Honig mehren sich auf dem Regal.
Wärmend und kuschelig (durch Bienenwachs und Vanille), ein bisschen streng und animalisch durch Leder und Sandelholz wird nun die Stimmung.
Die Ernte ist eingebracht, die letzten Feste wurden gefeiert, die letzten Tänze, in Trachten und geschmückt mit bunten Bändern im Haar, wurden getanzt!
Jetzt heißt es geschickt bewahren, der Winter kann lang, sehr farb- und duftlos werden.

Deshalb stimmt Annette Neuffer in „Autumn Nocturne“ noch einmal ein mit Erinnerung und Sehnsucht erfülltes Lied an, das gern aufgenommen und weitergetragen wird.

Reiche Sillage und lange Haltbarkeit zeichnet ihre Kreationen neben der Vielzahl der Duftnoten aus.
In „Autumn Nocturno“ klingt der goldene, fruchtige Herbst mit all seinen Facetten an, wie sie die Natur nicht schöner singen kann.
7 Antworten
8
Preis
6
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
ProfumoMan

5 Rezensionen
ProfumoMan
ProfumoMan
3  
Ein sehr, sehr interessanter Duft
Ich trage ihn genau jetzt gerade auf meinem Handgelenk und rieche dran.

Erstmals riecht der Duft sehr dunkel und sehr alkoholisch. Für mich wie eine Flasche Rum oder eine Flasche Whisky.

Doch dies ist gemischt mit einer gewissen Tabak-Zimt Note, welches dem ganzen Duft ein Weihnachtlichen Flair verleiht.
Der Duft riecht somit sehr gemütlich nach einem Abend am Lagerfeuer zur Weihnachtszeit.

Die Duftnoten sind sehr komplex zusammen gemixt, ergeben jedoch ein rundes Endergebnis mit einer wirklich sehr, sehr schönen Entwicklung.

Die Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich gut und angenehm.

Ich finde, der Duft ist wirklich perfekt für die jetzige Jahreszeit und perfekt für die Weihnachtsabende.

Es lohnt sich auf jeden Fall diesen Duft zu testen. Ich habe so etwas noch nie gerochen.

Annette Neuffer, danke für diesen tollen Duft
0 Antworten

Statements

39 kurze Meinungen zum Parfum
JonasP1JonasP1 vor 4 Monaten
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Whiskyflecken leuchten
Durch sepiabraunes Pergament
Im Trockenfruchtnebel
Lockt die Nachtmelodie
Tanzende Harze
Fallen schwer
Ambragebettet
50 Antworten
FloydFloyd vor 4 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Herbst weht seine Honigorangen
In warmen Zimt
Und weichen Rum
Holzschatulle mit würzigem Tabak
Süße Vanille
Erde und Bernstein
25 Antworten
AndrulaAndrula vor 4 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Zimt :
es ist Zeit .
Der Rumeintopf war groß.
Leg Deine Süße in den Amberrauch
und in den Stöcken
lass die Bienen los !
23 Antworten
LicoriceLicorice vor 2 Jahren
8.5
Duft
Orangengrog dampft
Zimtschnecke lockt
Bienenwachs leuchtet
Früchte, Hölzer, Blüten, Tabak
verschmelzen würzigwarm
Seele baumelt
38 Antworten
Stella73Stella73 vor 10 Monaten
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Zimt bestimmt
Opulentes Kunstwerk
Früchte, Tabak
Alles fügt sich
Leichte Aufheiterung in der Basis
Dank Patch und Vetiver #
23 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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