
Ooonidda
40 Rezensionen

Ooonidda
Hilfreiche Rezension
6
Die moderne Vanille auf Holzpolitur
*Korrektur nach unten weil der Duft doch ein bisschen nervig ist auf Dauer.
Vanille bedeutet für mich meist Nachtisch oder die Versüßung all der anderer Noten eines Parfums. Jedoch bin ich immer wieder über vanillebetonte Düfte gestolpert, die mich überraschen – Deep Dark Vanilla zum Beispiel, oder auch Vanilla in Armagnac.
Der hier reiht sich in dieses Spalier ein.
Der Tatort ist ein frisch aufpolierter, dunkler Holz-Couchtisch. In einer modern-geradlinigen, fast schon unterkühlten Loftwohnung steht dieser mitten im Raum. Auf ihm lediglich eine polierte Edelstahl-Schale, kalt, matt, schwer, und in ihr liegen einige nicht gezuckerte, dunkle, anfermentierte Vanilleschoten. Modern, kontemplativ, kalt und warm zugleich. Der moschusweiße Raum bringt eine saubere, kühle Ruhe herein, wirkt natürlich etwas unpersönlich, dafür herzlich sauber und nicht wie eine Vanillekeks-Bäckerei, was ich sehr schätze. Die Mimosenzweige stehen getrocknet in einer avantgardistischen postmodernen architektonisch inspirierten Vase in der Ecke des Raumes, ein krautiger whiff kommt ab und an rüber. In meiner Nase im Vordergrund natürlich die Vanille, dicht gefolgt von der mineralischen Kälte der Metall-Schale und der dunkle, politurgetränkte Holztisch und der weiße Moschus-Raum drumherum.
Synthetik? Ja, hier kommt sie von unten hochgeschwappt. Doch das finde ich gar nicht sooo schlecht. Die krautige Mimose fängt das leichte Gekratze mit dem Moschus auf, sodass es einem nicht die Nasenhaare anbrennt. Das Ganze lockert das dunkle und cremig-holzige Vanille-Thema auf. Auch das Holz hat eine schöne Tiefe. Die Kombination erinnert mich an die Holz-Vanille-Kombi in Deep Dark Vanilla oder Bowmakers Eau de Parfum , aber ohne die Kante versteht sich.
Das Ganze ist eine vorbildlich modernisierte, gezähmte, cremige Holz-Vanille.
Die Abfüllung wird sicherlich ihre Tragegelegenheiten finden. Ein Flakon muss aber nicht her, da teile ich ein wenig den bereits zuvor geäußerten Unmut: Es wirkt etwas uninspiriert. Bisserl Vanille, bisserl Holz, dazu etwas Mineralisches, ach, Mist, das wird ja voll synthetisch, na ja, dann etwas Moschus, um das zu überdecken, und ein wenig Kraut für die Deko.
Ich verstehe das Konzept, modern und so, hat was, finde ich irgendwie cool. Vielleicht will ich es aber auch mehr mögen, als ich es tue, weil es mal wieder eine überraschend unsüße Vanille ist.
Vanille bedeutet für mich meist Nachtisch oder die Versüßung all der anderer Noten eines Parfums. Jedoch bin ich immer wieder über vanillebetonte Düfte gestolpert, die mich überraschen – Deep Dark Vanilla zum Beispiel, oder auch Vanilla in Armagnac.
Der hier reiht sich in dieses Spalier ein.
Der Tatort ist ein frisch aufpolierter, dunkler Holz-Couchtisch. In einer modern-geradlinigen, fast schon unterkühlten Loftwohnung steht dieser mitten im Raum. Auf ihm lediglich eine polierte Edelstahl-Schale, kalt, matt, schwer, und in ihr liegen einige nicht gezuckerte, dunkle, anfermentierte Vanilleschoten. Modern, kontemplativ, kalt und warm zugleich. Der moschusweiße Raum bringt eine saubere, kühle Ruhe herein, wirkt natürlich etwas unpersönlich, dafür herzlich sauber und nicht wie eine Vanillekeks-Bäckerei, was ich sehr schätze. Die Mimosenzweige stehen getrocknet in einer avantgardistischen postmodernen architektonisch inspirierten Vase in der Ecke des Raumes, ein krautiger whiff kommt ab und an rüber. In meiner Nase im Vordergrund natürlich die Vanille, dicht gefolgt von der mineralischen Kälte der Metall-Schale und der dunkle, politurgetränkte Holztisch und der weiße Moschus-Raum drumherum.
Synthetik? Ja, hier kommt sie von unten hochgeschwappt. Doch das finde ich gar nicht sooo schlecht. Die krautige Mimose fängt das leichte Gekratze mit dem Moschus auf, sodass es einem nicht die Nasenhaare anbrennt. Das Ganze lockert das dunkle und cremig-holzige Vanille-Thema auf. Auch das Holz hat eine schöne Tiefe. Die Kombination erinnert mich an die Holz-Vanille-Kombi in Deep Dark Vanilla oder Bowmakers Eau de Parfum , aber ohne die Kante versteht sich.
Das Ganze ist eine vorbildlich modernisierte, gezähmte, cremige Holz-Vanille.
Die Abfüllung wird sicherlich ihre Tragegelegenheiten finden. Ein Flakon muss aber nicht her, da teile ich ein wenig den bereits zuvor geäußerten Unmut: Es wirkt etwas uninspiriert. Bisserl Vanille, bisserl Holz, dazu etwas Mineralisches, ach, Mist, das wird ja voll synthetisch, na ja, dann etwas Moschus, um das zu überdecken, und ein wenig Kraut für die Deko.
Ich verstehe das Konzept, modern und so, hat was, finde ich irgendwie cool. Vielleicht will ich es aber auch mehr mögen, als ich es tue, weil es mal wieder eine überraschend unsüße Vanille ist.
7 Antworten



Kopfnote
mineralische Noten
Herznote
Vanille
Mimose Absolue
Basisnote
Amberholz
Bourbon-Vanille Absolue
Moschus




Stella73
Yatagan
EveMist
MartialScent
XyzXyz

































