26.02.2019 - 17:34 Uhr
Zauber600
49 Rezensionen
Zauber600
Top Rezension
Duschgelaquatik??
.. für mich nicht weil ich mich weigere, diesen meistens unzutreffenden Begriff zu benutzen. Ich will mich jetzt aber nicht weiter über Definitionsfragen im Bereich aquatischer Düfte und deren vielfältigen Abwandlungen auslassen.
Hamptons (für mich irgendwie das amerikanische Sylt) hat als Grundidee eine ähnliche wie Millésime Impérial, einen maritimen Hot Spot der Schönen und Reichen im Sommer darzustellen. Das sagen zumindest das Marketinggeschwurbel von Creed und der Name dieses Bondduftes.
Die maritime Reihe von Bond umfaßt neben Hamptons noch:
Shelter Island (ein großartiger würzig-frischer Duft mit Lilie, Oud und Amber)
Sag Harbor (Landschaftsgemälde mit krautigen, blumigen, fruchtigen und maritimen Noten)
Liberty Island (süßer fruchtiger Duft mit Marsh Mellows als Basis)
Coney Island (Spaß in der Flasche: Margarita, Früchte, Schokolade und Karamell, Meersalz, insgesamt nur leicht süß)
Montauk (ein schlecht beurteilter holziger Duft den ich leider nicht kenne. Stichwort Sonnenuntergang am Meer)
Governor Island (ein zart harziger Waldduft mit etwas Meersalz und Räucherstäbchenvibe)
Fire Island (Strand, Sonnencreme, Tuberose)
Es werden also in dieser Reihe viele unterschiedliche Orte mit ebenso unterschiedlichen Konzepten olfaktorisch abgebildet. So etwas kann natürlich immer nur eine Idee, eine Andeutung sein da jeder, der die Orte persönlich kennt sicher eine andere Dufterinnerung hat. Ich finde diese Serie insgesamt gut gelungen, sie hat - gestützt durch die bei Bond eingesetzte Synthetik - meist eine sehr gute Haltbarkeit/Sillage für dieses oft flüchtig konzipierte Genre.
Einzig Hamptons fällt aus diesem Schema heraus:
Der Duft wird nach einen fulminanten Start schnell hautnah .. was sicher der Idee des dezent nicht auffällig bedufteten Hamptonsbewohners/-besuchers geschuldet ist.
Beim ersten Test nahm ich eine blumige Muffigkeit wahr, die sich nicht wesentlich verändert hat und eher wie ein Damenduft roch. Hamptons wird ja in einigen Beschreibungen auch als Damenduft gewertet .. für mich allerdings ist er - wie die meisten Bonds - ein Unisexduft.
Beim zweiten Anlauf wurde es besser; Der Start mit einer zitrischen Frischenote ist nur kurz alleinstehend wahrzumehmen, verbindet er sich doch zügig mit dem überbordenden Duft (den ich beim Ersttest als muffíg wahrnahm) von Lindenblüten und Jasmin. Der Duft dreht jetzt in eine angenehme würzige Süße und es kommt noch die Magnolie dazu, die mit ihrer eher frischen Anmutung die Süße etwas relativiert.
In der Basis stützen jetzt Amber und cremiges Sandelholz den Duft, der nach 2-3 Stunden skinnig wird.
Mir persönlich ist der Unterschied von starker Kopf-/Herznote zur sehr reduzierten Basis etwas zu krass aber nicht wirklich störend ausgefallen.
Hamptons ist - genau wie Sag Harbor - eher eine olfaktorische Impression, der Versuch eine vielfältige Landschaft abzubilden. Das ist auch gelungen, nach mehrmaligen Tragen der Düfte und Kenntnis der Örtlichkeiten erschließen sich einem da die Feinheiten. Die blumig-würzige Ausrichtung und die Dezenz des Duftes nach der Kopf-/Herznote sind im Grunde genau richtig.
Genre: Stilvoller maritimer Unisex-Duft
Für wen: Liebhaber maritimer Duftgemälde
(Hier sei auch Sag Harbor mit einer schönen Traubennote anempfohlen)
Wann: Freizeit und nicht im Winter
Haltbarkeit / Sillage: 6 - 8h (hierfür sind mehr als drei Sprüher nötig) / insgesamt eher gering
Nachtrag: Ähnlichkeit zu Silver Mountain Water kann ich nicht feststellen!
Hamptons (für mich irgendwie das amerikanische Sylt) hat als Grundidee eine ähnliche wie Millésime Impérial, einen maritimen Hot Spot der Schönen und Reichen im Sommer darzustellen. Das sagen zumindest das Marketinggeschwurbel von Creed und der Name dieses Bondduftes.
Die maritime Reihe von Bond umfaßt neben Hamptons noch:
Shelter Island (ein großartiger würzig-frischer Duft mit Lilie, Oud und Amber)
Sag Harbor (Landschaftsgemälde mit krautigen, blumigen, fruchtigen und maritimen Noten)
Liberty Island (süßer fruchtiger Duft mit Marsh Mellows als Basis)
Coney Island (Spaß in der Flasche: Margarita, Früchte, Schokolade und Karamell, Meersalz, insgesamt nur leicht süß)
Montauk (ein schlecht beurteilter holziger Duft den ich leider nicht kenne. Stichwort Sonnenuntergang am Meer)
Governor Island (ein zart harziger Waldduft mit etwas Meersalz und Räucherstäbchenvibe)
Fire Island (Strand, Sonnencreme, Tuberose)
Es werden also in dieser Reihe viele unterschiedliche Orte mit ebenso unterschiedlichen Konzepten olfaktorisch abgebildet. So etwas kann natürlich immer nur eine Idee, eine Andeutung sein da jeder, der die Orte persönlich kennt sicher eine andere Dufterinnerung hat. Ich finde diese Serie insgesamt gut gelungen, sie hat - gestützt durch die bei Bond eingesetzte Synthetik - meist eine sehr gute Haltbarkeit/Sillage für dieses oft flüchtig konzipierte Genre.
Einzig Hamptons fällt aus diesem Schema heraus:
Der Duft wird nach einen fulminanten Start schnell hautnah .. was sicher der Idee des dezent nicht auffällig bedufteten Hamptonsbewohners/-besuchers geschuldet ist.
Beim ersten Test nahm ich eine blumige Muffigkeit wahr, die sich nicht wesentlich verändert hat und eher wie ein Damenduft roch. Hamptons wird ja in einigen Beschreibungen auch als Damenduft gewertet .. für mich allerdings ist er - wie die meisten Bonds - ein Unisexduft.
Beim zweiten Anlauf wurde es besser; Der Start mit einer zitrischen Frischenote ist nur kurz alleinstehend wahrzumehmen, verbindet er sich doch zügig mit dem überbordenden Duft (den ich beim Ersttest als muffíg wahrnahm) von Lindenblüten und Jasmin. Der Duft dreht jetzt in eine angenehme würzige Süße und es kommt noch die Magnolie dazu, die mit ihrer eher frischen Anmutung die Süße etwas relativiert.
In der Basis stützen jetzt Amber und cremiges Sandelholz den Duft, der nach 2-3 Stunden skinnig wird.
Mir persönlich ist der Unterschied von starker Kopf-/Herznote zur sehr reduzierten Basis etwas zu krass aber nicht wirklich störend ausgefallen.
Hamptons ist - genau wie Sag Harbor - eher eine olfaktorische Impression, der Versuch eine vielfältige Landschaft abzubilden. Das ist auch gelungen, nach mehrmaligen Tragen der Düfte und Kenntnis der Örtlichkeiten erschließen sich einem da die Feinheiten. Die blumig-würzige Ausrichtung und die Dezenz des Duftes nach der Kopf-/Herznote sind im Grunde genau richtig.
Genre: Stilvoller maritimer Unisex-Duft
Für wen: Liebhaber maritimer Duftgemälde
(Hier sei auch Sag Harbor mit einer schönen Traubennote anempfohlen)
Wann: Freizeit und nicht im Winter
Haltbarkeit / Sillage: 6 - 8h (hierfür sind mehr als drei Sprüher nötig) / insgesamt eher gering
Nachtrag: Ähnlichkeit zu Silver Mountain Water kann ich nicht feststellen!
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