14.03.2014 - 13:10 Uhr
FLUidENTITY
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FLUidENTITY
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12
Frühlings Jasmin
Zugegeben, eine Byredo Neuerscheinung ist für den Flui wie Weihnachten, Geburtstag, Ostern, Uni-Diplom, Silvester und was sonst noch alles hergeht zusammen. So auch bei Flowerhead.
Und da stand der Flakon mitten unter den anderen, keine Ehrenloge für die Neuerscheinung. Naja egal, was soll`s, der Inhalt zählt und drauf mit dem Zeug auf Haut und das Monster-Testkärtchen, auf dem mega-dick Byredo steht.
Ok, das ist mal ein perlender blumiger Auftakt mit Backbone aus rau angehauchten Noten. Sehr gut, urteilte des Fluis Riecher und verschwand in Richtung des Münchner Mittags-Sonnenschein.
Ein florales Wirbeln vor rauem Hintergrund, das war die Ausgangsbasis, wie Flui durch die City schlenderte irgendwo ein Bänkchen im Grünen zu suchend. Zitrische Anklänge lassen sich nur ganz kurz ausmachen am Beginn finde ich, die sind schon sehr bald verschwunden. Aus der floralen Melodie meißelt sich der Jasmin heraus, der ist das Markenzeichen von F finde ich. Man könnte jetzt sagen, dass es sich um ein unbedingtes Damen-Parfum handelt, (ok, tut es auch so größtenteils) aber ich bin ganz grundsätzlich da dagegen solche Kategorisierungen zu fahren, ich trage den auch wenn´s mir Spaß macht.
Der Jasmin vollbringt seinen Frühlingstanz, umgeben von einer grünen Landschaft und rauem Hintergrundrauschen. Ob das jetzt Leder ist, das kommt bei mir nicht so demonstrativ raus, es ist zumindest ein Kontrast zur reinen Blumigkeit, der nicht zuletzt durch grüne Noten geschmückt ist.
Zum Schluss bleiben Blumigkeit und Rauheit übrig. In Gedanken stelle ich mir hier eine raue Tapete vor, die in ihren unberechenbaren Struktur für eine Counter-Structure sorgt.
Byredo ist ja prinzipiell nie Einbahnstraße oder monothematisch, aber ich würde trotzdem sagen, dass F nicht in dem Maße innovativ ist wie seine Vorgänger. Er ist ein bisschen braver geworden, ich hoffe nicht, dass Byredo jetzt auf straight geradlinig macht, ich hoffe nicht, dass sie in Berechenbarkeit versinken.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass dies geschehen wird, ich weiß nicht, das habe ich irgendwie im Gefühl, dass die Kreationen weniger polarisierend werden. Bei 1996 hatte es sich schon angekündigt, Inflorescence auch, (obwohl ich die beiden Düfte mag) aber leider eine sanfte Trendwende in der Philosophie von Byredo. Vielleicht liegt es auch daran, dass Ben Gorham das Ruder selber in die Hand genommen hat und als Parfumeur tätig ist und das Handwerk nicht mehr
Olivia Giacobetti, Jerome Epinette und Michel Almairac überlässt (Quelle: alzd).
Nun gut, das Endergebnis stellt sich bei F dann recht schnell ein: Goldener Jasmin mit Rose auf rauem Grund, der grün und latent ruppig inspiriert ist. Für den Frühling: Allenfalls empfehlenswert.
Haltbarkeit ist gut, das Zeug mag mich irgendwie, auch wenn die Sillage weniger dringlich ist.
Letzten Endes bin ich bei aller Einschränkung an Innovation aus dem Hause Byredo von F nicht enttäuscht, auch wenn er leicht hinter den Erwartungen zurückbleibt. Hoffen wir, dass Byredo weiter polarisierende Düfte raushaut und nicht irgendwo in der grauen Masse zwischen hellgrau, steingrau, zementgrau und dunkelgrau verschwimmt.
Und da stand der Flakon mitten unter den anderen, keine Ehrenloge für die Neuerscheinung. Naja egal, was soll`s, der Inhalt zählt und drauf mit dem Zeug auf Haut und das Monster-Testkärtchen, auf dem mega-dick Byredo steht.
Ok, das ist mal ein perlender blumiger Auftakt mit Backbone aus rau angehauchten Noten. Sehr gut, urteilte des Fluis Riecher und verschwand in Richtung des Münchner Mittags-Sonnenschein.
Ein florales Wirbeln vor rauem Hintergrund, das war die Ausgangsbasis, wie Flui durch die City schlenderte irgendwo ein Bänkchen im Grünen zu suchend. Zitrische Anklänge lassen sich nur ganz kurz ausmachen am Beginn finde ich, die sind schon sehr bald verschwunden. Aus der floralen Melodie meißelt sich der Jasmin heraus, der ist das Markenzeichen von F finde ich. Man könnte jetzt sagen, dass es sich um ein unbedingtes Damen-Parfum handelt, (ok, tut es auch so größtenteils) aber ich bin ganz grundsätzlich da dagegen solche Kategorisierungen zu fahren, ich trage den auch wenn´s mir Spaß macht.
Der Jasmin vollbringt seinen Frühlingstanz, umgeben von einer grünen Landschaft und rauem Hintergrundrauschen. Ob das jetzt Leder ist, das kommt bei mir nicht so demonstrativ raus, es ist zumindest ein Kontrast zur reinen Blumigkeit, der nicht zuletzt durch grüne Noten geschmückt ist.
Zum Schluss bleiben Blumigkeit und Rauheit übrig. In Gedanken stelle ich mir hier eine raue Tapete vor, die in ihren unberechenbaren Struktur für eine Counter-Structure sorgt.
Byredo ist ja prinzipiell nie Einbahnstraße oder monothematisch, aber ich würde trotzdem sagen, dass F nicht in dem Maße innovativ ist wie seine Vorgänger. Er ist ein bisschen braver geworden, ich hoffe nicht, dass Byredo jetzt auf straight geradlinig macht, ich hoffe nicht, dass sie in Berechenbarkeit versinken.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass dies geschehen wird, ich weiß nicht, das habe ich irgendwie im Gefühl, dass die Kreationen weniger polarisierend werden. Bei 1996 hatte es sich schon angekündigt, Inflorescence auch, (obwohl ich die beiden Düfte mag) aber leider eine sanfte Trendwende in der Philosophie von Byredo. Vielleicht liegt es auch daran, dass Ben Gorham das Ruder selber in die Hand genommen hat und als Parfumeur tätig ist und das Handwerk nicht mehr
Olivia Giacobetti, Jerome Epinette und Michel Almairac überlässt (Quelle: alzd).
Nun gut, das Endergebnis stellt sich bei F dann recht schnell ein: Goldener Jasmin mit Rose auf rauem Grund, der grün und latent ruppig inspiriert ist. Für den Frühling: Allenfalls empfehlenswert.
Haltbarkeit ist gut, das Zeug mag mich irgendwie, auch wenn die Sillage weniger dringlich ist.
Letzten Endes bin ich bei aller Einschränkung an Innovation aus dem Hause Byredo von F nicht enttäuscht, auch wenn er leicht hinter den Erwartungen zurückbleibt. Hoffen wir, dass Byredo weiter polarisierende Düfte raushaut und nicht irgendwo in der grauen Masse zwischen hellgrau, steingrau, zementgrau und dunkelgrau verschwimmt.
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