Oud Immortel 2010 Eau de Parfum

Oud Immortel (Eau de Parfum) von Byredo
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7.2 / 10 328 Bewertungen
Ein Parfum von Byredo für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2010. Der Duft ist holzig-würzig. Es wird von Manzanita Capital vermarktet. Der Name bedeutet „unsterbliches Oud”.
Aussprache
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Duftrichtung

Holzig
Würzig
Rauchig
Erdig
Orientalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
WeihrauchWeihrauch KardamomKardamom
Herznote Herznote
PapyrusPapyrus PatchouliPatchouli PalisanderholzPalisanderholz
Basisnote Basisnote
TabakTabak MoosMoos OudOud
Bewertungen
Duft
7.2328 Bewertungen
Haltbarkeit
7.7262 Bewertungen
Sillage
7.1262 Bewertungen
Flakon
7.4257 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.274 Bewertungen
Eingetragen von Barney, letzte Aktualisierung am 25.04.2024.

Rezensionen

20 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Duft
Naaase

109 Rezensionen
Naaase
Naaase
Top Rezension 23  
Adlerholz trifft Ikea
Adlerholz trifft Ikea

Wir alle kennen Ikea. Jeder von uns hat sicherlich schon einmal ein Regal oder einen Tisch mit einem dieser putzigen Namen zusammengebaut. Und sich dabei gewünscht, man hätte Architektur studiert, um
die vermeintlich einfach zu verstehende Aufbauanleitung nur halbwegs zu verstehen. Aber die vornehmlich bunten Einrichtungsgegenstände des Herstellers Ikea sind beileibe nicht der einzige Exportartikel Schwedens. Und seit 2006 gibt es insbesondere auch "Schwedisches Design zum Sprühen".

Nach einem Artikel aus "Die Zeit online" vom 17.5.13 wollen junge, modebewusste Großstädter entsprechend duften. Nämlich: Schlicht, klar, bisweilen forsch. Diesen Wunsch wollen der Schwede Ben Gorham und seine Parfummarke "Byredo" erfüllen. Früher war Ben Gorham Model, Basketballer, Grafiker, jetzt Chef von "Byredo Parfums". Er wird in diesem Artikel wie folgt zitiert: "Wer sich in zeitgenössisches - derzeit also skandinavisches - Design kleidet, möchte wohl kaum wie ein barocker Blumenstrauß riechen. Geradlinige, mal forsche, auch pastellige Düfte entsprechen eher meinem Geschmack." Ben Gorham will mit seinen Düften ein stilbewusstes, junges Publikum ansprechen: Menschen, die Wert auf gutes Design legen. Immerhin ist er selbst studierter Grafiker und lebt in Stockholm. 2006 gründete er die Parfummarke "Byredo". Der Name steht für "by redolence", durch den Duft. Ben Gorham ist so etwas wie der Impresario der Marke. Die Kreation überlässt er freilich den Experten: Die erfahrene Olivia Giacobetti steckt hinter den Düften und Jérôme Epinette. Sie übersetzen Gorhams Ideen, seine indischen, kanadischen und schwedischen Einflüsse, in Düfte. Orientalisches Ornament umspielt skandinavische Klarheit. Von vornherein bot Gorham seine Düfte nur Boutiquen an, die junges Design und hochwertige Straßenmode verkauften. Die Flakons sind schlicht, sollen in ihrer schwarz-weißen Linientreue sogar ein bisschen an Chanel erinnern.
Die meisten "Byredo-Entwürfe" sind von Männern und Frauen gleichermaßen tragbar, mithin als "Unisex-Düfte" ausgestaltet.

Und nun habe ich eine Probe des 2010 kreierten Duftes "Oud Immortel" aus diesem Hause in der Hand. Anders als bei Ikea ist diesem Pröbchen keine Aufbauanleitung beigefügt und so sprühe ich einfach mal los:
Der Beginn ist da ja schon mal ganz heftig. Trockner Weihrauch und medizinisches Oud begrüßen uns da. Trocken, rauchig, herb, ja fast schon etwas beißend scharf. Das prominente Oud erinnert mich ein wenig an die Kopfnote von Nasomatto's "Duro": Hart und kompromisslos. Mit einem für mich deutlich wahrnehmbaren medizinalen Aspekt. Nicht das orientalisch-weiche und damit auch geheimnisvolle Oud von Armani's "Oud Royal". Vielmehr eine heftige Packung, die hier neben den trockenen Weihrauch tritt. Begleitet von einer alkoholischen Note: Es ist der uns allen von multiplen Italien-Urlauben oder auch nur Pizzaria-Besuchen bekannte Zitronenlikör. Eine reife Zitronenfrucht mit einer deutlich wahrnehmbaren alkoholischen Note. Alles sehr heftig und sehr voluminös.
Für mich ein -na sagen wir mal- ein ziemlich "gewöhnungsbedürftiger" Beginn: Da begrüßen uns nicht die üblichen Zitronen-Früchtchen wie die fast schon obligatorische Bergamotte. Nein, es ist zwar eine Zitrone mit von der Partie. Diese (reife) Zitrone jedoch in Form eines deutlich an seiner Alkohol-Note wahrnehmbaren "Limoncellos". Und dazu gleich der beißend-herbe Weihrauch. Puh ! Das ist schon mal heftig.
Es wird dann tatsächlich süßer. Und auch erdiger: Ich vernehme mildes Patchouli. Und das ist auch gut so. Und etwas Rose ist auch dabei. Nur leicht angedeutet: Dunkel und geheimnisvoll. Diese Süße mildert den für meinen Geschmack etwas zu herb-alkohol-lastigen Beginn und macht den Duft runder und ausgewogener. Und damit angenehmer.
In der Basis klingt "Oud Immortel" dann angenehm süßlich duftend nach Kakao aus.

Mein Fazit:
Ich verstehe die Parfumliebhaber, die sich für die heftige Kopfnote begeistern können. Ich muss zugestehen: Sie ist wirklich was Außergewöhnliches ! Mir jedoch ist die Kombination zwischen dem medizinalen Oud, dem harten Weihrauch und dem likörhaften Limoncello doch zu heftig. Ich werde mir jedenfalls einen Zitronenlikör genehmigen, wenn ich einmal ein Regal von Ikea mit dem Namen "Udimortal" aufbauen muss...
3 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 18  
Nicht sterben - was einem dazu alles einfällt
"Nicht sterben. Niemand würde niemanden mehr hassen. Niemand würde niemanden mehr beneiden. Man würde einander lieben. Man könnte bis in die Unendlichkeit immer wieder neu anfangen, ab und zu würde sich etwas erfüllen. Einmal unter hundert, unter tausend Malen gäbe es einen Erfolg. Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Wir wissen, dass wir keine Zeit haben, unaufhörlich dem Glück nachzulaufen. Der Hass ist der Ausdruck unserer Angst, unseres Zeitmangels. Der Neid ist der Ausdruck unserer Furcht, preisgegeben zu sein. Preisgegeben dem tödlichen Leben, dem Leben, dem Tod…" (Eugène Ionesco)

Diesen Text hatten wir in der Schule im Philosophie-Unterricht gelesen. Hatte – und habe – ich ordentlich dran zu knabbern. Kommt mir stets in den Sinn, wenn die Rede von „unsterblich“ ist. Hm. Ist zweifellos ein wenig hoch gegriffen für die Beschäftigung mit Oud Immortel. Begeben wir uns besser herab von jenen lichten Geistes-Höhen und verfolgen stattdessen profanere Spuren:

Eine zweite Idee wäre, dass die gefährdeten Adlerholz-Bäume gemeint sind, eine Art, die doch bitte nicht aussterben soll und jedenfalls für Oud Immortel wohl kaum abgeholzt wurde. Denn das allein im Namen (will heißen, nicht einmal in der byredo-eigenen Zutatenliste) genannte Oud dürfte lediglich ein Duft-Eindruck, eine Referenz sein und ist – das rate ich jetzt einfach – aus anderem zusammengebaut. Mit mäßigem Erfolg.

Eine dritte Idee wäre, dass offensichtlich eine gewisse Basis-DNA mancher Byredos schlichtweg nicht totzukriegen ist. Muss ja auch nicht, ein Wiedererkennungseffekt ist ganz schön, wenngleich Byredo es vielleicht damit etwas übertreibt. Zum Auftakt kommt mir halt direkt eine solche Gemeinsamkeit in den Sinn, und zwar der Beginn von Baudelaire (diese Ähnlichkeit wurde schon erwähnt), nur ohne die latente Hundescheiße (das wurde allerdings bisher nicht erwähnt).

Letzt, aber nicht geringst: Den Duft habe ich vergleichsweise praktisch ewig getestet. Über Wochen hinweg. Bis heute weiß ich dennoch nicht, was ich davon halten soll, was mir eigentlich genau daran fehlt, um einen Teil des Fazits vorwegzunehmen. Mithin war meine Pauschal-Nörgelei von neulich über den kärglichen Inhalt von Byredo-Testern unfair. In diesem war genug!

Zurück zum baudelaire-ähnlichen Auftakt: Hier ist es leicht muffiger Kardamom statt Müffel-Kümmel, flankiert mit Weihrauch bereits in der Kopfnote. Beides verblasst nach ein paar Minuten und enthüllt den irgendwie lakritzigen Byredo-Haus-Geruch, diesmal leicht gesäuert und verstaubt.

In der dritten Stunde erscheint eine stärkere, chemisch-saure Note, ähnlich der in Ombre Indigo von Olfactive Studio - darauf komme ich sicherlich nur, weil ich den jüngst getestet hatte. Offenriechlicher Verdächtiger wäre im vorliegenden Fall lediglich Limoncello, aber einen derartigen würde jeder Süditaliener in hohem Bogen von sich spucken und den Hersteller in ebensolchem in den Golf von Neapel oder die Bucht von Palermo befördern, und zwar lokalkolorit-gemäß fußbeschwert. Stichiges Zitronenschalen-Aroma ist nicht das Problem, sonst wäre es schließlich kein Limoncello; dass es ein bisschen künstlich wirkt, gehört ebenfalls dazu, mir ist es freilich allzu chemisch. Stop! Alles zurück, Korrektur am nächsten Tag - ‘n büsch’n weniger nehmen, min Jung! Ich berichtige wie folgt: Die Limoncello-Note ist in Ordnung, liefert einerseits Zitrone von innen, andererseits Zitrone von außen, alles gut, mea culpa.

Eine weitere Gemeinsamkeit: Papyrus, der sich „bei uns“ – wie ich kürzlich von unserer Seerose gelernt habe – begrifflich grundsätzlich auf Papier d’Armenie bezieht, ein mit Styrax getränktes Papier, das beim Verglimmen-Lassen nach Weihrauch riecht. Passt zumindest als Ansage, leider kenne ich besagtes Papier nicht näher.

Ab dem späten Vormittag gefällt mir Oud Immortel eine Weile ziemlich gut. Eine balsamisch-süß(holz)lich-holzige Note mischt sich behutsam mit dezentem, gleichwohl charakterlich kräftigem Rauch. Ab dann verändert sich der Duft sehr langsam. Die Ich-tu-als-sei-ich-Oud-Note wird bloß noch angedeutet, zunehmend (vermutlich unfreiwillig) eher wie ein Zitronenbonbon, das Holz wird luftiger.

Das Tabakblatt, das bei mir gern mal unangenehm schweißig-säuerlich wird (ich hatte natürlich bei der Bundeswehr die berühmt-berüchtigte 36-Stunden-Übung, was habt Ihr gedacht?), hält sich freundlicherweise aus meiner Wahrnehmung heraus.

Leider büßt der Duft mit der Abmilderung ab dem frühen Nachmittag zugleich an Charakter ein. Die ohnehin nicht ausgeprägten Ecken schleifen sich weiter ab, doch im Grunde bleibt es in der zweiten Hälfte beim soeben Genannten, eine Idee Patchouli darf noch dazwischenstauben. Das ist alles beileibe nicht schlecht, aber bietet nicht den letzten Kick, der eine Kaufentscheidung positiv ausfallen ließe.
14 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
FLUidENTITY

246 Rezensionen
FLUidENTITY
FLUidENTITY
Top Rezension 16  
Organisiertes, mondänes Chaos von Welt
Das mit Byredo und dem Flui hat irgendwie etwas an Zeit gebraucht. Am Anfang dachte ich, was sind des alles für überteuerte, komische Düfte in so schönen sterilen Flakons. Die sterilen Flakons fand ich schon immer super toll, fast ein bisschen an Chanel erinnernd. Dann kam mein erster Test: Black Saffron. Ich verstand den Duftverlauf nicht und wusste nicht, was mit anfangen. Irgendwie hatte mich der Duft verwirrt zurückgelassen. Dann kam Baudelaire, und ich dachte mir: Jetzt ist der genauso aufgezogen, was will dieses Label damit bezwecken, das der Duft einen ständig hin und her wirft. Und da ich erst meiner Nase nicht traute, dann aber durch die übrigen Kommentare (insbesondere Apicius` Baudelaire Kommentar) meiner Nase doch trauen dufte, war das Label Byredo vom Flui neu entdeckt und alles begann bei Null.

Gestern beim Parfumo Treffen bei Beck, stand dann der Flui vor den in einer Reihe aufgebauten Byredo Flakons. Es kam eine Verkäuferin und stellte sich hinter die Reihe und sagte:
„Sie, Sie kenne ich doch, ich habe zwar kein Namensgedächtnis, aber eines für Gesichter. Sie kennen doch alles, sie wissen doch alles über Düfte, sie waren doch schon einmal da, auch mit anderen Leuten.“
„Äähm, ja, schon, nun gut...vielleicht weiß ich nicht alles, aber einiges schon“. (Was hätte ich anderes sagen sollen...?) Dann kamen wir so ein bisschen ins Gespräch und über verschiedene Typen, die verschiedene Düfte mögen und zu ihnen passen.
„Na gut, dann sagen Sie mal, was Sie mir, wenn Sie mich einfach so vor sich stehen haben, für einen Duft empfehlen würden!“ „Sie können alles tragen“, war dann die Antwort. Nun gut, das macht die Sache nicht leichter, wenn man zwischen 20 Byredo Düften schwankt.
„Ja, wenn ich Sie mit einem Wort beschreiben müsste, dann würde ich sagen, extravagant!“. Sie haben eine Brille, wie sie sonst niemand trägt, einen Bart wie ihn niemand hat und einen Kleidungsstil, der für sie gemacht ist und Sie haben eine Umhängetasche. Beruflich machen sie irgendetwas Kreatives, oder zumindest haben sie ein künstlerisches Fable, das Sie komplett ausfüllt und Sie alles da hineinlegen.“ Da staunte der Flui erst mal und musste wieder zu sich kommen (stimmte ja alles).
„Ja, aber wenn ich alles tragen kann, irgendetwas muss ich aber tragen“. Ok hier: Mister Marvelous! Da staunte ich echt nicht schlecht, weil der irgendwie wirklich zu mir passt, aber ich hatte keine Lust auf grüne Power, die kommt dann im Frühling dafür umso more powerfull.

Ok, dann schwankte ich zwischen Black Saffron, Oud Immortel und Accord Oud. Es gibt Tage, an denen die Welt einen einfach überrascht. Bis vor kurzem haben mir die Byredo Ouds auch eher weniger getaugt. Samstag bin ich auch mit dieser Meinung zum Parfumo Treffen und noch dazu mit dem Entschluss mir Mad Madame von JHaG zuzulegen. Auf dem Streifen und Klamotten hatte der Duft mich mit all seinen grenzwertigen Besonderheiten fasziniert. Kurzum: Einmal auf Haut aufgesprüht, war ich fassungslos bis entsetzt. Was sollte DAAAS denn jetzt. Er roch einfach abstoßend, ein Kauf war ausgeschlossen. Beim Byredo Testen auch nocheinmal der Ouds, gefielen sie mir plötzlich, mit einer ganz anderen Brille ging ich auch an die Sache ran, nachdem ich mich auch mit der gesamten Duftphilosophie des Globetrotters Ben Gorham beschäftigt hatte.

„Bei den 3 Düften, da würde ich Ihnen zu Oud Immortele“ raten. Der hat etwas extravagantes und am Ende wird er weicher und lässt auch etwas weiches, gefühlvolles zu. Das ist der Duft für Sie.“

Seit Samstag bin ich also stolzer Besitzer eines 50 ml Flacons. In meinem Duftregal ist er samt Box mächtig in Szene gesetzt.

Der Anfang erinnert gar nicht so richtig an Oud, er ist sehr facettenreich. Holzig-fruchtig, Fruchtig-würzig, würzig-holzig, holzig-fruchtig, erdig-fruchtig. Sämtliche Konstellationen lassen sich ausmachen in diesem alles andere als düsteren Auftakt und so wirklich hell ist er aber dann wiederum auch nicht. Das Patchouli lässt sich nicht lange bitten, auf ins organisierte Chaos. Die Blumigkeit ist auch da, aber etwas weniger mächtig, denn das Patchouli sorgt schon über eine längere Zeit für das Gesicht des Duftes.

Doch bei Byredo ist nichts monothematisch oder Einbahnstraße, die Rose ist schon da und somit hängt der Duftverlauf auch in sich zusammen. Der facettenreiche Auftakt wird in eine facettenreiche Herznote (wenn man hier von Kopf- Herz und Basisnote ausgehen möchte). Der Facettenreichtum wird hochgehalten durch eine Rauchigkeit, die wahrscheinlich durch Papyrus und das Tabakblatt ausgedrückt werden soll. Klingt originell? Ist es auch! Das Moos verstärkt das Erdige und rundet es ab. Irgendwie hängt auch noch das Blumige mit dem Erdigen zusammen, und evoziert einen wagen Gedanken an orientalische Anklänge, also richtig wirklich schöne Perspektivenvielfalt eingefangen. Das alles ist nun nicht trennscharf voneinander abzugrenzen, es ist ein permanentes Hervorleuchten verschiedener Schattierungen an allen Ecken und Enden. Was für ein Stilmittel!

Ich finde es so toll, dass meine Haut so super auf Byredo Düfte anspricht und alles mitmacht, was der Duft hergibt, des freut den Flui so etwas von supi :)
7 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
5
Duft
FabianO

1005 Rezensionen
FabianO
FabianO
Top Rezension 9  
Sperrig geratenes, etwas affektiertes Aromengewusel
Byredo hat mich mit bisher 5 getesten Schwedendüften doch bisher eher weniger vom Hocker hauen können, nimmt man mal positiv "Baudelaire" heraus, der wirklich gelungen und sehr eigenständig gemacht ist.
Die übrigen sind mir etwas zu medizinisch, unausgewogen oder banal.

"Oud Immortel" nun paart Aromen miteinander, die ich als sehr heterogen empfinde - naja, wohl nicht umsonst liegen die meisten Kommentare punktemäßig unten zwischen 6.0 und 7.0.

Der Auftakt ist schräg und unschön. Limoncello schlägt als recht backsig-süße Zitrone zu, die- und das macht das Ganze zusätzlich mühevoll - flankiert wird von einem Mix aus leicht medizinischer Oud-Artigkeit und einem etwas lederartigen Unterton. Dass beides oben in den Zutaten fehlt, wundert mich etwas, womöglich trägt Papyrus kombiniert mit Tabakblatt dazu bei.

Weihrauch kommt am Rande auch vor, recht trocken und holzig, wobei in der Summe immer ein Grundton prägend bleibt, der sich aus etwas Light-Oud, pflanzlich-spröden Apekten (Papyrus) und einem etwas petrolartigen Lederton zusammensetzt, wenn das nervig-süße italienische Zitronenlikörchen endlich verklungen ist.

Kein Duft, mit dem ich mich länger beschäftigen möchte.
2 Antworten
10
Haltbarkeit
10
Duft
Formicula

3 Rezensionen
Formicula
Formicula
Top Rezension 13  
Wissen Sie Was? Den packen Sie mir jetzt ein ...
Es beginnt wie schon bei so vielen hier gelesen, damit, nur "mal schnell" wo reinzuschauen. Ganz schnell. Dauert wirklich nicht lange. Und liegt ja auf dem Weg. In diesem Fall war es der Beck in München, da Andi136 mich neugierig gemacht hat, ob vielleicht noch was vernünftiges am Schnäppchentisch liegt und zum Spontankauf einlädt.
War leider schon sehr aussortiert und eine Dame des Hauses schien meinen enttäuschten Blick wahrgenommen zu haben, sprach mich an und ich ließ mich darauf ein. Ok wenn ich schon mal hier bin, dann kann ich ja auch einen oder zwei am Handgelenk zum intensiven Test mitnehmen - dachte ich zumindest.
Nach einigen Vorschlägen landeten wir am Regal von Byredo. Hmmm von dem Hersteller hatte ich noch nie gehört. Zunächst testete ich Baudelaire, der mir sehr gut gefiel und danach Fantastic Man, der mir widerum zu wenig neues bot. Dann hielt sie mir einen Streifen mir Oud Immortel unter die Nase und mir war sofort klar, dass ich den haben musste. Kurze Zeit später verliess ich den Laden als stolzer Besitzer eines 50ml Fläschchens und reichlich Proben hat mir die wirklich nette und fachkundige Verkäuferin noch dazugepackt.

Nun zum Duft selbst. Nach dem Aufsprühen startet Oud Immortel sehr intensiv. Das Oud ist sofort präsent aber auch der Weihrauch, der das Duftgeschehen von Sekunde 1 bis zum Ende mitgestaltet aber nicht wirklich dominiert. Aber das wirklich faszinierende für mich ist diese extrem fruchtige Note, keine pappsüßen Früchte aber auch nichts zitrisches, die sich hier entfalten. So etwas hab ich in der Form noch nie gerochen. In der Pyramide is von Lemoncello die Rede und möglicherweise ist es das was hier so köstlich duftet. Diese Komponenten werden über den kompletten Duftverlauf sehr schön durch den Patchouli zusammengeklebt. Eine wirkliche grosse Veränderung erlebt er aber über die Dauer nicht wirklich. Die weiteren erwähnten Bestandteile vermag ich nicht zu erriechen. Schätze da brauch ich noch ne Weile um auch subtil vorhandenes auszufiltern. Alles in allem wirklich ein für mich sehr leckerer Duft und ich kann hier nur gern eine 100 vergeben. Die Haltbarkeit an mir ist überirdisch. Nebenbei ist es noch ein sehr schöner runder Flakon, dessen Deckel durch ein Magnetsystem mit dem Flakon fixiert ist. Klasse.

Tja ich bin begeistert und nun entschuldigt mich - ich geh nochmal ne Runde riechen :-)
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Weitere Rezensionen

Statements

54 kurze Meinungen zum Parfum
MrtangiersMrtangiers vor 2 Tagen
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Swedish Modern Art
quadratische Bergamotte
im Papyrusholzrahmen
Oktaederkardamomkapseln
im Rauchmoos abstrahiert*
39 Antworten
Amadea70Amadea70 vor 1 Jahr
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Unsterblicher Holzduft mit (Erdbeer)Patchouli, bissl weihrauchen tuts auch.
Im Erdbeerjoghurt ist Holz und im Holzduft riechts nach Erdbeer
31 Antworten
StrehliwoodStrehliwood vor 7 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Chuck Norris ist gestern gestorben, heute trägt er OI und es geht ihm schon besser. Würzige männliche 70s/80s DNA.
1 Antwort
ChizzaChizza vor 4 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
4
Duft
Keine Ahnung was da fruchtig künstlich riecht, duftet aber sehr nach Künstlichem Pfirsich o.ä.
Vor Schreck ist der Weihrauch geflüchtet.
4 Antworten
ParfümleinParfümlein vor 4 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
6
Duft
Oud nicht nach meinem Geschmack: zuviel Weihrauch, zu medizinisch, zu spitz, aber von feinem Moos untermalt. Habe hier Angst vorm Zahnarzt!
4 Antworten
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