04.12.2014 - 15:43 Uhr

Palonera
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Palonera
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37
reduced to the max
Meine Haut ist ein seltsam' Ding.
Manchmal erzählt sie der Nase von Noten und Akkorden, die nirgendwo gelistet stehen, verwirrt das textende Gehirn und setzt mich dem Verdacht olfaktorischer Halluzinationen aus.
Dann rieche ich Hölzer, wo Blümchen sein sollten, oder Puder anstelle von Popcorn.
Und solche Sachen.
Manchmal unterschlägt sie aber auch, die Haut, die böse, garstige.
Dann suche ich Stunden und Tage, mitunter gar Wochen und Monate nach einer Note, die da sein sollte, die da sein müßte, weil sie in der Pyramide steht, weil sie vielleicht sogar im Namen steht, weil andere Nasen sie vor mir entdeckt, gefangengenommen, analysiert und seziert haben in klugen, aufschlußreichen Texten.
Nur ich, ich finde sie nicht.
Vor mir hält sie sich verborgen, spielt sie Verstecken, wenn es nicht doch an meiner Haut liegt, der arglistigen Täuscherin.
So wie diesmal, so wie bei "Gypsy Water".
Was hatte ich nicht alles erwartet, was war mir nicht alles versprochen worden – Grün in vielerlei Facetten, Gewürze und Hölzer und Puderstaub.
Vorfreudig wurde die Haut genetzt, wieder und wieder, Tag um Tag, eine ganze Woche lang – und Tag für Tag empfing mich eine herbfrische Hesperidenplantage, kühl und grün und ein wenig bitter, manche Frucht schon vom Baum gefallen und gelandet in einem Bett aus Kräutern.
Bald, sehr bald schien Weihrauch auf, jener harzig-ätherische, der wärmt, statt zu wabern, der dunkelgolden glimmt und so leicht ist und transparent, daß er mir wieder und wieder das Herz stiehlt, wo immer ich ihm begegne, ob in Chopards "Heaven" oder Kormanns "Eau de Fröhliche".
Ein Hauch von Süße, eine Handvoll Sandelholz fügen sich ein – nicht mehr, nichts weniger.
Ein federleichter, feingesponnener Umhang, der sich um meine Schultern legt, der sich an meinen Körper schmiegt, schmeichelnd, besänftigend, simpel scheinbar und ganz gewiß nur scheinbar.
Eine Woche lang, suchend, wartend, geduldig, Tag um Tag um Tag.
Niemals mehr, niemals weniger, niemals laut und niemals zu viel.
Wie das Lächeln eines Freundes, wie ein leiser Geigenton.
Wie ein kleines Licht im Fenster, ein "Ich hab' an dich gedacht".
Nicht mehr.
Und niemals, niemals weniger.
Manchmal erzählt sie der Nase von Noten und Akkorden, die nirgendwo gelistet stehen, verwirrt das textende Gehirn und setzt mich dem Verdacht olfaktorischer Halluzinationen aus.
Dann rieche ich Hölzer, wo Blümchen sein sollten, oder Puder anstelle von Popcorn.
Und solche Sachen.
Manchmal unterschlägt sie aber auch, die Haut, die böse, garstige.
Dann suche ich Stunden und Tage, mitunter gar Wochen und Monate nach einer Note, die da sein sollte, die da sein müßte, weil sie in der Pyramide steht, weil sie vielleicht sogar im Namen steht, weil andere Nasen sie vor mir entdeckt, gefangengenommen, analysiert und seziert haben in klugen, aufschlußreichen Texten.
Nur ich, ich finde sie nicht.
Vor mir hält sie sich verborgen, spielt sie Verstecken, wenn es nicht doch an meiner Haut liegt, der arglistigen Täuscherin.
So wie diesmal, so wie bei "Gypsy Water".
Was hatte ich nicht alles erwartet, was war mir nicht alles versprochen worden – Grün in vielerlei Facetten, Gewürze und Hölzer und Puderstaub.
Vorfreudig wurde die Haut genetzt, wieder und wieder, Tag um Tag, eine ganze Woche lang – und Tag für Tag empfing mich eine herbfrische Hesperidenplantage, kühl und grün und ein wenig bitter, manche Frucht schon vom Baum gefallen und gelandet in einem Bett aus Kräutern.
Bald, sehr bald schien Weihrauch auf, jener harzig-ätherische, der wärmt, statt zu wabern, der dunkelgolden glimmt und so leicht ist und transparent, daß er mir wieder und wieder das Herz stiehlt, wo immer ich ihm begegne, ob in Chopards "Heaven" oder Kormanns "Eau de Fröhliche".
Ein Hauch von Süße, eine Handvoll Sandelholz fügen sich ein – nicht mehr, nichts weniger.
Ein federleichter, feingesponnener Umhang, der sich um meine Schultern legt, der sich an meinen Körper schmiegt, schmeichelnd, besänftigend, simpel scheinbar und ganz gewiß nur scheinbar.
Eine Woche lang, suchend, wartend, geduldig, Tag um Tag um Tag.
Niemals mehr, niemals weniger, niemals laut und niemals zu viel.
Wie das Lächeln eines Freundes, wie ein leiser Geigenton.
Wie ein kleines Licht im Fenster, ein "Ich hab' an dich gedacht".
Nicht mehr.
Und niemals, niemals weniger.
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