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Acqua Originale

Aberdeen Lavander Creed 2014

7.6 / 10 119 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Creed für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2014. Der Duft ist blumig-würzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Vergleich

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Duftrichtung

Blumig

Würzig

Holzig

Süß

Grün

Duftpyramide

Kopfnote

Rosmarin

Absinth

Bergamotte Zitrone

Zitrone

Herznote

Lavendel

Lilie

Tuberose

Rose

Basisnote

Patchouli

Vetiver

Leder

Parfümeur

Julien Rasquinet

Bewertungen

Duft

7.6119 Bewertungen

Haltbarkeit

7.392 Bewertungen

Sillage

6.195 Bewertungen

Flakon

7.389 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

5.414 Bewertungen

Eingetragen von Apicius · letzte Aktualisierung am 07.05.2025.

Quellenbasiert & geprüft

Wissenswertes

Das Parfum war Teil der Kollektion Acqua Originale.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist

Helmut Lang (2000) Eau de Parfum

Helmut Lang (2000) Eau de Cologne

Fleur de Thé Rose Bulgare

Vétiver oriental

Jersey Eau de Toilette

Helmut Lang (2014) Eau de Parfum

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen

25.04.2021 - 16:10 Uhr

8.5Duft 8Haltbarkeit 7Sillage

Minigolf
2538 Rezensionen

Minigolf

Hilfreiche Rezension 6

Wattebausch und Nadelkissen

ER SCHEINT ein besonders zärtlicher und anschmiegsamer Duft zu sein, dieser Aberdeen Lavander. Der Eindruck lässt sich nicht vermeiden. Zarte Zitrus- und Rosmarin-Lüfte scheinen die Nase zu umwehen. Erst einmal. Und dann immer wieder. Wie ein weicher, wattiger Bausch.
Doch halt! Dazwischen gibt es etwas, worauf man achten sollte. Nach einiger Tragezeit trifft man auf etwas, das nicht zu vermuten war. Im seidenummantelten Wattebausch stecken einige Stecknadeln. Die Köpfe so tief drinnen, dass sie von außen nicht zu erahnen sind. Erst wenn man etwas fester darauf drückt, merkt man die spizigen Enden. Ein kurzes "Autsch!"... dann Vorsicht!
Genau das scheint diesen schönen Duft auszuzeichnen. Die Lilie und die Tuberose sind jene Nädelchen, die in dem weichen Kisschen versteckt sind. Immer mal wieder ein kleiner Pieks. Doch sobald wieder locker gelassen wird (dafür sorgen der Lavendel und das erdig sanfte Patchouli) ist alles wieder weich und knuffig. Bis der Vetiver Einzug hält. Die racken Halme des Süßgrases sorgen wieder für ganz feine Stiche. Als nähe man mit einem langen Haar einen Saum fast unsichtbar um.
Und doch ist der Duft ein Feiner, mal kühler, mal wärmer. Und ein Zarter... aber mit ebenjenen Nädelchen gespickt!

19.12.2017 - 21:21 Uhr

8.5Duft 8Haltbarkeit 8Sillage

pudelbonzo
2405 Rezensionen

pudelbonzo

Sehr hilfreiche Rezension 9

kein geiziger Schotte

In meinem Freundeskreis befinden sich zwei Schotten, ein Herr und eine Dame, die ich unabhängig voneinander kennen lernte.

Beide zeichnen sich durch Freundlichkeit und Humor aus - der aber wich, als ich ihnen von der Redewendung des " geizigen Schotten " erzählte.
Darauf reagierten sie ungewohnt indigniert.

Ja - die Schotten tränken gern Whiskey und tanzten gern - aber Geiz?
Nein, das wies man doch weit von sich.

Und auch der Duft Aberdeen geizt nicht mit seinen Reizen - auf eine sehr gediegene old school Art.

Er ist der Kavalier alter Schule, der mit Lavendelsträußchen und Rosenbouquets das gastliche Haus betritt.
Sehr ritterlich und rührend nostalgisch.
Einem solchen Galan reisse ich gern Tür und Tor auf.

Der Highland Ritter führt die Lilie und die Tuberose in seinem Wappen, und macht mir formvollendet den Hof.
Liebesbriefe mit Tinte auf parfümiertem Büttenpapier geschrieben, flattern ins Haus - und mein romantisches Herz flattert ebenfalls wie eine Taube.

Dieser Sir ist stilvoll wie sein weisses Ross - und er schämt sich nicht seiner Gefühle.
Dennoch hat er Witz und Verve - und kann auch mutig den Säbel führen.

Zugegeben - eine vom Aussterben bedrohte Männerspezies - die Creed mit diesem Duft aber wieder aus dem Verborgenen lockt.

23.04.2017 - 08:51 Uhr

8.5Duft 8Haltbarkeit 8Sillage

Kokoloressa
17 Rezensionen

Kokoloressa

Top Rezension 7

Ein Duft für den schottischen Land-Adel

Eine großzügige Probe dieses Duftes kam mit Mamskis Lavendel-Wanderpaket zu mir. Hätte ich die Duftpyramide vorher gelesen, hätte ich ihn wohl als "nichts für mich" beiseite gelegt. Absinth, Patchouli, Leder und Vetiver hätten mich in Kombination abgeschreckt. Aus einer Laune heraus sprühte ich Aberdeen Lavander allerdings ohne vorherige "Inhaltsstoff-Prüfung" auf die Haut - zum Glück.

Meine erste Assoziation ist ein milder Lavendel-Schnaps mit leichter grüner Würze und Menthol-Note. Nicht schlecht, allerdings hätte ich das lieber im Glas als auf der Haut. Kurz darauf gesellt sich jedoch eine schöne zitrische Note hinzu - eine der Sorte, bei der man absolut nicht an Reinigungsmittel denken muss. Die grüne Würze vom Auftakt gibt sich jetzt als Rosmarin zu erkennen, die Menthol-Note zieht sich auf Hautnähe zurück (wo sie noch eine ganze Weile lang bleibt).
Langsam schleicht sich eine unsüße Pudernote hinzu, erst ein wenig verhalten, mit Erblühen der Herznote deutlich präsenter. Die Blumen, die dem Lavendel als Statistinnen dienen, sind fein verwoben und drängen sich zu keiner Zeit in den Vordergrund, sondern bringen etwas Weiches in den Duft ohne ihn zu dominieren.
Patchouli sorgt (zusammen mit dem Vetiver?) für einen feucht-erdigen Touch, von Moder zum Glück weit und breit keine Spur. Die dezente Ledernote lässt mich an feine, aber gut eingetragene Lederstiefel denken, die bei einem morgendlichen Spaziergang auf dem Land mit Tau benetzt werden.
Im Gesamtbild rieche ich vor allem eine pudrige und deutliche Lavendelnote. Näher an der Haut zeigt er sich etwas herb-würziger, aber ebenso stimmig und leicht.

Bei Aberdeen Lavanda muss ich an edlen Land-Chic und gepflegtes Under-Statement denken. Ich empfinde ihn als eher kühl, passend zu einem Spätsommer- oder Frühherbst-Morgen. Scientist schrieb, dass der Duft zum schottischen Hochland passen würde - dem stimme ich zu.
Ich nehme ihn an mir ziemlich gut wahr - erst nach ca drei Stunden zieht er sich etwas zurück und bleibt in etwa für weitere zwei bis drei Stunden noch gut auf der Haut wahrzunehmen.

Im Nachhinein bin ich froh, dass ich ihn "unwissend" aufgesprüht habe. Vielleicht sollte ich das öfter tun. Ein Wunschlisten-Kandidat wird Aberdeen Lavanda zwar nicht - dazu ist er mir ein wenig zu "sophisticated" - aber ich freue mich über diese Testgelegenheit. Danke Mamski!

25.10.2014 - 11:13 Uhr

8Duft 7.5Haltbarkeit 5Sillage

Leimbacher
2873 Rezensionen

Leimbacher

Sehr hilfreiche Rezension 12

Orientalischer Lavendel

Das die Meister der Lightness einen schweren, orientalischen Kracher veröffentlichen können, das ist schwer vorstellbar & das ist auch Aberdeen Lavender nicht geworden. Aber trotzdem ist er erheblich dichter, reicher, schwerer geworden als der Durchschnitt der Marke. Ohne wenn und aber ein Lavendel-Duft - mit einem sehr coolen orientalischen Twist.

AL startet köstlich, jedoch noch etwas altmodisch: genau ausbalanciertes Lavendel - grün, lila, dickflüssig, fein, etwas Menthol-/alkohlisch wie Absinth, nicht stinkig. Dann macht er eine Reise durch, bewegt sich nach & nach immer mehr in Richtung Moderne & Richtung Orient. Der Duft wird nicht essbar oder übertrieben süß & der Lavendel bleibt das Rückgrat des Duftes. Aber trotzdem tut sich da in den 5-6 Stunden schon eine Menge. Er wird einfach immer schöner, blüht auf. Ich habe zwar immer weniger eine Ahnung, wann ich ihn tragen würde & wie ich ihn kategorisieren würde - aber er wirkt in seiner Schönheit noch immer nach. Dieser Twist ist wohl hauptsächlich dem Patch, dem Leder und dem grünen Vetivergras zu verdanken, dass gekonnt die Verbindung zum Lavendel hält.

Flakon: glatte 2
Sillage: auch im guten Bereich.
Haltbarkeit: so mit das langsnhaltendste Acqua Originale - 6-7 Stunden.

Fazit: wem der schwer zu kriegende Klassiker Royal Scottish Lavender von Creed zu altmodisch findet oder ihn einfach nirgendwo findet - der hat hier eine äußerst interessante, pudrig-orientalische Alternative aus der Moderne gefunden!