20.07.2025 - 12:43 Uhr

Rogaux
35 Rezensionen

Rogaux
Hilfreiche Rezension
12
Innere Monologe zu einem Mimikry
Eine Probe.
Ein Duft, der den Namen Vert Fougère trägt
und vom britischen Spießer-Label Floris released wird…
„Sowas kommt mir nicht ins Haus!“, brüllt mein 22jähriges Studenten-Ich.
„Warum hast Du Dir eigentlich eine Probe besorgt?“
- „Keine Ahnung.“, antworte ich,
„War doch ein netter Tausch.
Sei doch nicht immer gleich so aufbrausend! Wo wären wir denn, wenn alles immer nach Deinen engstirnigen Kinder-Vorstellungen gelaufen wäre?“
Betretenes Schweigen.
-„Na also!
Mach dich locker! Ich schau nach. Da.
Die Pyramide war interessant.“
Nun denn:
Aufgesprüht und geschmunzelt.
(In diesen Momenten schweigen dann übrigens alle. Was Parfums auch so angenehm macht)
Süßes Harz, leichter Rauch und Ingwerfrische
tummeln sich, zunächst begleitet von
Bergamotte,
auf einer Vetiver-Basis, die anscheinend keine sein darf.
Lavendel sticht glücklicherweise Neroli aus.
Wer hier an Seife denkt, hatte eine schöne Kindheit, denn wirklich seifig wird es nicht; kommt doch eine leicht holzige Note frischer Wäsche zum tragen.
Hautnah kehrt der Rauch zurück, jetzt in Begleitung von Patchouli und wirkt auf mich leicht ledrig.
Was soll ich sagen?
Floris - seit meiner Erfahrungen mit Elite Eau de Toilette für mich der Inbegriff reaktionärer Schusseligkeit, hat hier einen Duft rausgehauen, der weder grün noch Fougère ist und damit für mich überraschend vieles richtig macht.
Besserwisserisch beäuge ich mein 22jähriges Studenten-Ich:
„Na? Was lernen wir also daraus?“
Schweigen
„Was sag ich Dir seit einem Vierteljahrhundert?“
- „…Offenheit wird belohnt“
- „Und wie oft hab ich Dir das schon gesagt?“
- „Am Namen und Design müsste aber echt noch jemand nachbessern.“
- „Lenk nicht ab. In hundert Jahren hättest Du den im Laden nicht getestet.“
-„Du doch auch nicht!“
…
Stimmt wohl.
Und genau für solche Entdeckungen gibt es dieses wunderbare Netzwerk.
Ein Duft, der den Namen Vert Fougère trägt
und vom britischen Spießer-Label Floris released wird…
„Sowas kommt mir nicht ins Haus!“, brüllt mein 22jähriges Studenten-Ich.
„Warum hast Du Dir eigentlich eine Probe besorgt?“
- „Keine Ahnung.“, antworte ich,
„War doch ein netter Tausch.
Sei doch nicht immer gleich so aufbrausend! Wo wären wir denn, wenn alles immer nach Deinen engstirnigen Kinder-Vorstellungen gelaufen wäre?“
Betretenes Schweigen.
-„Na also!
Mach dich locker! Ich schau nach. Da.
Die Pyramide war interessant.“
Nun denn:
Aufgesprüht und geschmunzelt.
(In diesen Momenten schweigen dann übrigens alle. Was Parfums auch so angenehm macht)
Süßes Harz, leichter Rauch und Ingwerfrische
tummeln sich, zunächst begleitet von
Bergamotte,
auf einer Vetiver-Basis, die anscheinend keine sein darf.
Lavendel sticht glücklicherweise Neroli aus.
Wer hier an Seife denkt, hatte eine schöne Kindheit, denn wirklich seifig wird es nicht; kommt doch eine leicht holzige Note frischer Wäsche zum tragen.
Hautnah kehrt der Rauch zurück, jetzt in Begleitung von Patchouli und wirkt auf mich leicht ledrig.
Was soll ich sagen?
Floris - seit meiner Erfahrungen mit Elite Eau de Toilette für mich der Inbegriff reaktionärer Schusseligkeit, hat hier einen Duft rausgehauen, der weder grün noch Fougère ist und damit für mich überraschend vieles richtig macht.
Besserwisserisch beäuge ich mein 22jähriges Studenten-Ich:
„Na? Was lernen wir also daraus?“
Schweigen
„Was sag ich Dir seit einem Vierteljahrhundert?“
- „…Offenheit wird belohnt“
- „Und wie oft hab ich Dir das schon gesagt?“
- „Am Namen und Design müsste aber echt noch jemand nachbessern.“
- „Lenk nicht ab. In hundert Jahren hättest Du den im Laden nicht getestet.“
-„Du doch auch nicht!“
…
Stimmt wohl.
Und genau für solche Entdeckungen gibt es dieses wunderbare Netzwerk.
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