Oranges and Lemons, say the Bells of St. Clement's 2010

Oranges and Lemons, say the Bells of St. Clement's von Heeley
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7.0 / 10 141 Bewertungen
Ein Parfum von Heeley für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2010. Der Duft ist zitrisch-frisch. Es wird noch produziert.
Aussprache
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Duftrichtung

Zitrus
Frisch
Grün
Fruchtig
Würzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BergamotteBergamotte ZitroneZitrone MandarineMandarine OrangeOrange
Herznote Herznote
NeroliNeroli Earl-Grey-TeeEarl-Grey-Tee PetitgrainPetitgrain
Basisnote Basisnote
VetiverVetiver Ylang-YlangYlang-Ylang

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.0141 Bewertungen
Haltbarkeit
5.0109 Bewertungen
Sillage
5.0105 Bewertungen
Flakon
7.192 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.031 Bewertungen
Eingetragen von Hermessenz, letzte Aktualisierung am 18.03.2024.

Rezensionen

12 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
2
Sillage
4
Haltbarkeit
8
Duft
Parma

260 Rezensionen
Parma
Parma
Top Rezension 30  
Zitronen-Freiheit
Ein Sonntagmorgen. Englische Countryside. Sanfte Hügel erheben sich bis zum Horizont. Nur unterbrochen von niedrigen Steinmauern und störrischen Ginsterhecken. Ein frischer Wind klärt die Luft. Kinder mit roten Bäckchen laufen Richtung Dorf. Den läutenden Kirchenglocken entgegen. Geschäftiges Treiben auf dem Platz. Die Luft erfüllt von Zitrusduft.

Das nach einem alten Nursery-Song benannte Eau de Parfum ist so klar, frisch und nostalgisch wie dieses Bild. Herbe Zitrusfrüchte, erquickend wie ein Glas saurer Zitronenlimonade, eröffnen. Führen geradewegs in ein klassisches Cologne-Herz aus orangig-weichem Neroli. Leicht gekühlt durch dezente, grünkrautig-würzige Töne. Ein runder, „fruchtig“-cleaner, leiser Vetiver schließt. Dadurch griffiger und einen Tick zeitgemäßer als seine sehr ähnlichen Vorbilder ‚Echt Kölnisch Wasser‘ und ‚Eau de Cologne Impériale‘. Genauso zart-flüchtig und noch schlichter in seiner Konzentration auf Zitrisches und Grünes. Ohne Seife, Blumen oder Holz. Qualitativ ohne Fehl und Tadel.

Ein Duft, so einfach wie das Leben sein sollte. Eine Erholung für die Sinne. Die Freiheit und Selbstvergessenheit der Kinder in sich tragend, die ganz im Hier und jetzt aufgehen.

Bells of St. Clement‘s, läutet noch einmal dieses Lied, auf dass wir daran erinnert werden. Und nicht den Kopf verlieren ...
25 Antworten
7
Flakon
6
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Taurus

1051 Rezensionen
Taurus
Taurus
Top Rezension 13  
Schönen Gruß an die Glockengasse
Auch ich assoziiere das englische Kinderlied „Oranges and Lemons, say the Bells of St. Clements” mit dem dystopischen Roman und Film „1984“. Es wäre jetzt recht spekulativ zu überlegen, welche Intention der Parfumeur mit dem Zitat bezüglich des Namens und Inhalts hatte – es würde einfach zu viel Interpretationsspielraum geben.

Fakt ist aber, dass St. Clement´s von Heeley ein hocherfrischendes und
-erfreuliches Cologne mit einem knalligen Kopfnote, bestehend eben aus besagtem Orange und Lemon, also Zitrone ist. Dazu kommt noch eine gute Portion Bergamotte und viel, viel Neroli.

Das erinnert nicht nur an das allseits bekannte 4711 aus der Kölner Glockengasse, der Mutter aller Colognes, sondern spiegelt dies auch olfaktorisch samt kurzer Haltbarkeit gut wider. Nur halt weicher, edler und moderner. Die Unterschiede sind fein, aber entscheidend. So kommt St. Clement´s gegenüber dem Original mit leisen Zwischentönen wie z. B. ein paar Spritzer Vetiver und weniger Schärfe rüber und hat einen sanften Ausklang.

Ansonsten gibt es halt nicht viel zu sagen, außer noch der interessanten Tatsache, dass sowohl Kinderlied als auch 4711 aus dem 18. Jahrhundert stammen. Da muss sich Mister Heeley doch was dabei gedacht haben ...

PS: Es gibt noch eine interessante Verbindung. Wenn ich die Quersumme der Quersumme von "4711" und "1984" zusammen addiere, also 4+7+1+1 = 13 bzw. 1+9+8+4 = 22, dann erhalte ich in beiden Fällen 4, der einzigen gemeinsamen Ziffer beider Zahlen. Zufall? ;-)
7 Antworten
10
Duft
Bertel

236 Rezensionen
Bertel
Bertel
Top Rezension 13  
What's in a name?
Ich kann mir nicht helfen - seit ich "Oranges and Lemons..." vor gut zwei Jahren zum ersten Mal getestet hatte mag ich ihn einfach, ganz irrational, wie einen Freund an dem man auch die weniger exaltierten Seiten schätzt.

Für mich ist "Oranges and Lemons, say the Bells of St. Clement's" mit der coolste Name einer Parfumkreation die ich kenne, ich muss immer wieder grinsen wenn ich mir diesen vorsage :-) Was für eine wunderbare Idee diese ganz zentrale Zeile aus dem Gedicht welches der (Anti-)Held in "1984" als sehnsüchtige Erinnerung an die tiefe, von Details und Wahrheiten getragene Vergangenheit zu sammeln und zu komplettieren versucht mit der Benennung der beiden zentralen zitrischen Bestandteilen dieses Duftes zu kombinieren, dergleichen finde ich ja absolut toll :-) (Gut, die beiden trinken in ihrem Rückzugsort Kaffee und nicht Tee wie hier im Duft als weiterer Bestandteil verbaut, aber das sind Details ;-) )

"Oranges & Lemons" ist sicherlich kein komplexer schwerer Duft, da haben meine Vorredner natürlich recht, aber für mich ist es deutlich mehr als ein schlicht-plattes Kölnisch Wässerchen, vielmehr eine mögliche Weiterentwicklung. In seiner Kopfnote fächert "Oranges & Lemons" den gesamten dunkleren, herberen Teil der zitrischen Bandbreite mit den deutlich nebeneinander wahrnehmbaren Orange, Zitrone, Mandarine, Bergamotte sowie Neroli und Petitgrain auf und stellt diesen einen wundervollen (mit Bergamotte ohnehin schon assoziierten) Earl-Grey-Ton über den Verlauf zur Seite. Ganz klare, transparente, von hell bis dunkel schimmernde kraftvolle Noten in höchster Qualität und Orchestrierung, denen sich gegen die Basis zu eine sanfte Note von Ylang Ylang sowie ein ganz zuverlässig und dennoch sanft stützender und abrundender Vetiver zugesellt. Der wie ein Uhrwerk sich sanft vollziehende Duftverlauf und die perfekte Architektur der Komposition faszinieren mich jedesmal aufs Neue. Ich nehme diesen Duft als in sich selbst in Erhabenheit und Strenge ruhend war, als kristallin glitzernd und glänzend, kühl, faszinierend, herb spröde und doch gleichzeitig auch wieder warm anziehend.

Somit ist dieser Duft meinem Empfinden nach nicht nur eine ausgezeichnete moderne und charaktervoll in höchster Qualität umgesetzte Interpretation des klassischen Cologne-Themas die auf Grund der dunklen Anteile auch hervorragend jetzt im Herbst funktioniert - auch trägt mir dieser Duft ganz wie das Bemühen von Winston Smith in "1984" die einzelnen Bestandteile wieder zusammen, ich erinnere mich an viele große Cologne-Interpretationen, die einzelnen zitrischen Komponenten werden wie die Gedichtzeilen erkennbar einer neben die andere gestellt und glänzen im Detail, und so spricht auch der Name des Duftes zu mir. Ich mag ihn sehr.

Diesem Duft schlägt hier ja nicht gerade überschwängliche Liebe und großes (Kauf-)Verlangen entgegen, aber ich werde dennoch mal ein Sharing versuchen, er ist es wert.
3 Antworten
5
Duft
Knickzimt

102 Rezensionen
Knickzimt
Knickzimt
Sehr hilfreiche Rezension 8  
Nächstes mal, james!
Oh, was war ich aufgekratzt. Heeley, +Zitrus, das hieß für mich Lieblingsmarke +Lieblingsgenre. Aber wie oft bei sowas ist die Wirklichkeit eher lau, hier auch. Die Güte der Rohstoffe scheint hoch, es gibt auf jeden Fall einen tollen, runden Gesamteindruck mit reichlichen Auszügen aus der glücklichen Natur. Runde Aromen, stimmig zusammengestellt, alles ok eigentlich. Aber hier fehlt der Funke, der es besonders gemacht hätte. Wenn Zitrusdüfte wie Sonnen sind, dann wird man hier in den Halbschatten gestellt. Die Euphorie ist mittellaut, die Szenerie schläfrig und vermurmelt. Wie das letzte, das man noch wahrnimmt, bevor man in der Hängematte einschnorchelt. Versäuselt, gemessen, schemenlos.
Übermächtig sind Neroli und Petitgrain. Was sagten doch gleich die Glocken? Kaum was davon zu merken, zumindest auf knickzimts Handrücken. Dabei hätte eine herbe Zischzitrone diesem lieblichen Gemisch sehr gut zu Gesicht gestanden.
Heeleys Fähigkeit, zum tanzen schöne Düfte mit lebendigster Anmutung zu schaffen, ist ausgerechnet in der Disziplin, die in diesen Belangen am meisten hergäbe, nicht so recht ausgespielt worden. Vielleicht war es auch das Ziel, etwas gediegenes zu schaffen, das so ein wenig erfrischt, aber auch irgendwie verbindlich und zahm ist. Wenn das so wäre, hätten sie's geschafft. Ich werde die 120 euro nicht aufwenden, leider. Nichts hätte ich bereitwilliger getan. :) Nächstes mal, James!
2 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
4
Duft
Sisyphos

143 Rezensionen
Sisyphos
Sisyphos
Sehr hilfreiche Rezension 6  
Utopisch
"1984" von George Orwell hat mich in meiner Jugend schwer beeindruckt. Dieses literarische Werk ist neben "Schöne Neue Welt" von Aldous Huxley die vielleicht bedeutsamste und umfassendste Anti-Utopie (Dystopie) des 20. Jahrhunderts, "Fahrenheit" von Ray Bradbury (nicht von Dior!) richtet seinen Schwerpunkt stark auf den einen Aspekt des geschriebenen Wortes, also auf das Buch als Medium. Während "1984" wenn man so will einen totalitären und tristen Kontroll-Staat im Stil der ehemaligen Ostblockstaaten beschreibt, befasst sich "Schöne Neue Welt" mit einer streng in Schichten eingeteilten und auf Konsum sowie Hedonismus ausgerichteten Spaß-Gesellschaft, die eher zu den westlichen Staaten in der Zeit des Kalten Krieges passt, und in der es unter anderem ein "Gefühlskino" zur Unterhaltung der Bürger gibt, in dem auch Gerüche(!) erfahrbar gemacht werden.

"Oranges and Lemons, say the Bells of St. Clement´s" ist ursprünglich ein Kinderreim, der u. a. eben auch in "1984" literarisch verarbeitet wurde, was mir nicht mehr präsent war und ich somit im Internet nachlesen konnte, nachdem ich den auffälligen und langen Titel bei Google eingab. Der Protagonist und einige andere Figuren des Romans können sich an den vollständigen Reim bzw. das Ende nicht mehr erinnern. Daher steht er stellvertretend für die nahezu vollkommene Auslöschung bzw. Überwachung der Privatsphäre und Vergangenheit (also, der Geschichte) durch den Staat, der so seine Macht sichert. Mit dem Tod des Protagonisten und der anderen Charaktere wird auch dieser Reim für immer verschwinden; selbst die mündliche Tradierung von Kultur funktioniert nicht mehr, weil der Staat sogar die Gedanken kontrolliert.

Ist das die Inspiration von James Heeley, die hinter diesem Duft steht? Oder geht es einfach um die Bilder, die in dem ursprünglichen Kinderreim vorkommen (jemand kauft Orangen und Zitronen, kann sie aber nicht vollständig bezahlen)?

"St. Clement´s" ist mein dritter Versuch, mich dem Hause Heeley zu nähern. Orange, Zitrusnoten und etwas Richtung Grapefruit sind markant und frisch in der Kopfnote, an Tee erinnernde Aromen in der Mittelnote sind für mich gut nachvollziehbar, die Basis ist dann recht grün: Frische grüne Gräser, Vetiver. Der Flakon ist schlicht, Sillage und Haltbarkeit liegen für mich irgendwo im Mittelfeld.

Der vorangegangene Kommentar hat es recht lapidar (dafür hier die Langfassung ...) auf den Punkt gebracht: 4711 Kölnisch Wasser. Meine Großmutter hatte die Erfrischungstücher immer in der Schublade. Wenn mir als kleiner Junge mal schlecht war, hat sie mir eins davon in die Hand gedrückt; und das, obwohl ich Düsseldorfer bin.

Was über 4711 hinaus geht, ist für mich die Tee-Assoziation (einfach Schwarzer Tee oder eben Earl Grey, wo wir wieder das Bergamotte-Aroma hätten) und eine leichte Süße in der Duftentwicklung, die sich zu den grünen Noten gesellt. Dadurch gewinnt der Duft insgesamt etwas an Komplexität.

Was unterm Strich jedoch bleibt, ist Unverständnis; und zwar in Bezug auf die Konzeption des Duftes und den ambitionierten Namen des Parfums. Ich kann dem wilden und diffusen Agarwoud von Heeley im Grunde nichts abgewinnen, das etwas veredelte Tiger-Balsam von Esprit du Tigre hat für mich keine echte Eigenständigkeit und St. Clement´s mit seinen literarisch-intellektuellen Anleihen im Titel ist da für mich auch nicht anders. Zumindest die Komponenten sind harmonisch und aufeinander abgestimmt und die Vitalität des Duftes verfügt über einen gewissen Charme.

Am Ende ist dieser Duft dann doch eher ein harmlos-netter Kinderreim und kein literarisches Schwergewicht wie "1984".
4 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

29 kurze Meinungen zum Parfum
VerbenaVerbena vor 4 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Der Earl mag ergraut sein, doch die Augen blitzen vor Vergnügen, und sein Spazierstock tanzt mit keckem Schwung. 4711 Schritte. Jeden Tag.
17 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 3 Jahren
4
Sillage
4
Haltbarkeit
7.5
Duft
Bitterbergamotten und massig Neroli
da schmeckt man vom Tee nix mehr
4711 in edler, also 4712
mit etwas Vetiver vielleicht sogar 4713
20 Antworten
ChizzaChizza vor 3 Jahren
7
Flakon
7.5
Duft
Absolut klassische Hesperidengeschichte, genau so duftet es, altbewährt und altbekannt. Sicher toll im Sommer.
11 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 5 Jahren
3
Sillage
2
Haltbarkeit
8
Duft
4711 auf British. Schön abgekupfert, doch das Original kostet nur einen Bruchteil und hält auch länger. Hier ist´s nurmehr ein Colöngchen.
6 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 4 Jahren
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Ein durch und durch klassisches Cologne vom Scheitel bis zur Basis. Grün, säuerlich frisch, leicht bitter, zart floral, eher kurzatmig. Fein
6 Antworten
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