Eau de Mandarine Ambrée 2013

7.2 / 10 295 Bewertungen
Ein Parfum von Hermès für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2013. Der Duft ist fruchtig-zitrisch. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Wasser von der bernsteinfarbenen Mandarine”.
Aussprache

Duftrichtung

Fruchtig
Zitrus
Frisch
Süß
Würzig

Duftnoten

MandarineMandarine AmberAmber PassionsfruchtPassionsfrucht

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.2295 Bewertungen
Haltbarkeit
5.6218 Bewertungen
Sillage
5.3224 Bewertungen
Flakon
7.7232 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.248 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 13.02.2025.

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Rezensionen

21 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Aura

89 Rezensionen
Aura
Aura
Top Rezension 54  
Wie aus Minus mal Minus Plus wurde
Das mit uns hätte eigentlich nicht passieren dürfen. Niemals.

Ich hatte einmal eine Arbeitskollegin, die sich täglich so heftig mit Un Jardin sur le Nil zudieselte, dass sie schon aus Mund und Nase danach roch. Ihr naives, schnell beleidigtes Wesen kombinierte sie mit spiessigen Designerklamotten und einer peinlich lauten Lache. Wir alle wissen, wie stark und mächtig Duftassoziationen sind. Sie war Hermès, Hermès war sie. Hermès war für mich gestorben.

Dazu ist Hermès noch eine französische Marke. Frankreich... pfft. Ich war schon einmal in Frankreich, in Paris, mit der Schulklasse. Nach 8 Jahren Franzunterricht ging ich, strotzend vor Selbstvertrauen in meine linguistischen Fähigkeiten, in eine Boulangerie und verlangte vom Monsieur le Boulanger: „Eskö schö pö awoaaaar an... aaaan...“ ich wollte keinen Croissant und petit pain ist doch was mit Schokolade, oder? Verdammt, wie heisst denn nur ein ganz normales Brötchen? – Da ich partout nicht idiotisch mit dem Finger draufzeigen wollte, tat ich so, als wolle ich mich noch etwas in der Auslage umschauen... ich hab’s gleich, gleich,... „Sie gönnän auch gärnä in Döitsch bestellääään“. Arschloch. Frankreich war für mich gestorben.

Bis ich Schatzi kennenlernte, einen begeisterten Frankophilen, der mir jahrelang von Südfrankreich vorschwärmte und dem ich mich jahrelang vehement verweigerte (also bitte richtig verstehen: ich verweigerte mich Südfrankreich, nicht Schatzi). Bis er mich letztes Jahr dann darauf hinwies, das Grasse ja auch in Südfrankreich liegt. Das sass. Wir fuhren hin. Ich hatte nur zwei Düfte im Reisegepäck, denn ich wollte gross einkaufen bei Fragonard, Galimard, Molinard und wie sie alle heissen.
Ich fand NICHTS. Nichts bei Fragonard, nichts bei Galimard, nichts bei Molinard und nichts bei Und-wie-sie-alle-heissen. Ich mischte mir bei Galimard einen Duft selbst, was zwar sehr viel Spass machte, aber der musste mindestens zwei Wochen ruhen. Ich blieb parfümtechnisch total unterversorgt, war aber bereits so beleidigt, dass ich in Frankreich garantiert keinen Duft mehr kaufen wollte.
Eines Tages machten wir einen Ausflug nach Antibes, das direkt am Meer liegt. Auch Schatzi brauchte einen neuen Duft und so gingen wir in die erstbeste Parfümerie. Er entschied sich schnell für Chanel und pour Madame gab es noch ein Pröbschäään: Eau de Mandarine Ambrée von Hermès.

Kurz darauf sassen wir auf der sonnigen Terrasse im Beach Hotel direkt am Cap d’Antibes und blickten auf das glitzernde Meer, assen einen leckeren Flusskrebs-Cocktail, tranken einen kühlen mineralischen Chablis. Wenn ich einst aufzählen sollte, was perfekte Momente in meinem Leben waren: dieser gehört dazu!
Ich fischte das Hermès-Pröbchen aus meiner Tasche und dachte: Jetzt oder nie.

Ich roch das Salz des Meeres, die Cremigkeit einer Sonnenlotion, die knackig-grüne Fruchtigkeit der im Frühling aufblühenden Flora in der Provençe, das Bittere einer Mandarinenschale, die Unbeschwertheit eines Colognes, die Lebensfreude und das Laissez-faire der südfranzösischen Küste durchströmten mich und fassten diesen perfekten Moment olfaktorisch zusammen. Ja Scheiss doch le chien drauf: Vive la France!
So mächtig sind Düfte und Assoziationen, es ist immer wieder beeindruckend.

Anmerkung: Wir Franzosen analysieren nicht. Wir Franzosen fühlen und nehmen uns Zeit für ein Schwätzchen. Deutsche Analytiker mit Zeitdruck lesen bitte unten weiter.
23 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
PureNeugier

35 Rezensionen
PureNeugier
PureNeugier
Top Rezension 31  
Das Mandarinen-Duell
Es war mittags in der Parfümerie. High Noon!
Zwei Düfte zur Auswahl, die beide bereits den Weg auf meine Merkliste gefunden hatten, beschloss ich sie im Direktvergleich zu testen. Auf dem linken Handrücken "Eau de Mandarine Ambrée", auf dem rechten "Aqua Allegoria Mandarine Basilic". Hermès gegen Guerlain. Zwei Kontrahenten die unterschiedlicher kaum sein könnten, doch in diesem Fall bewaffnet mit der selben namensgebenden Hauptkomponente: Mandarine.
EDC gegen EDT. Schlichter, schnörkelloser, satt oranger Flakon mit schwarzer Melone als Kappe gegen verspielten, prunkvoll anmutenden Bienenkorbflakon mit opulenter Goldverzierung.
Der erste Schuss - pardon! - Sprühstoß fällt, der zweite folgt sogleich. Das Duell hat begonnen!
Von beiden Seiten steigt mir saftiges Mandarinenaroma in die Nase, zur Linken etwas üppiger und herber mit einer starken Anmutung von Mandarinenschale, zur Rechten leichter und spritziger, zugleich aber auch süßer. Beides riecht unbeschreiblich lecker.
Links entwickelt sich trotz des leicht herben Untertons eine aromatische Tiefe und Wärme, ein Duft in den man eintauchen möchte, Verwöhnaroma pur. Rechts hingegen erscheint alles luftiger, ein wenig süß-säuerlich und belebend, das Basilikum tritt hinzu und bildet einen auffälligen Kontrast zur Mandarine, die Süße wird dadurch ein kleines Bisschen abgedimmt, der Duft erscheint mir eher kühl.

Im Regelfall bleibt bei den Hermès-Düften auf meiner Haut meist ein deutlich herber und fast krautiger Anklang zurück (Ausnahmen bilden hier "Le Jardin de Monsieur Li" und "Twilly d'Hermès"), während die Guerlains bei mir eher dazu neigen ihr gesamtes Repertoire an Süße in allen Facetten auf meiner Haut zu manifestieren.
Hier war es tatsächlich eher umgekehrt!
"Eau de Mandarine Ambrée" zur Linken legte mit der Zeit jegliche Herbheit ab und wurde zunehmend vollmundiger, saftiger und süßer. Eine Mandarine wie es sie zur Weihnachtszeit nicht schmackhafter geben könnte. Warm, weich, triefend von köstlichstem süßen Saft.
"Aqua Allegoria Mandarine Basilic" zur Rechten peilte derweil die entgegengesetzte Richtung an. Die anfängliche Süße verlor sich ganz langsam, dennoch bleibt die Mandarine gestützt durch die Pfingstrose die ganze Zeit über hell und freundlich. Vermutlich durch das Neroli die Kühle bewahrend und durch Basilikum und Efeu recht grün gehalten, kommt diese Mandarine absolut spritzig und noch etwas unreif daher. Nicht minder bezaubernd, aber dennoch etwas weniger rund für mein Empfinden.

Nach einigen Stunden, ich war längst wieder in heimischen Gefilden angelangt, hatten sich beide Düfte zur Ruhe begeben. Sie enden beide mit Amber wie er anschmiegsamer kaum sein könnte. Doch wo "Aqua Allegoria Mandarine Basilic" schätzungsweise durch das Sandelholz ein klein wenig spröder und heller ausklingt, da schmilzt "Eau de Mandarine Ambrée" nur noch tiefer in die Haut hinein, so dass nichts als vortrefflich süße Mandarine umhüllt von einem Hauch Amber verbleibt, warm und wohlig.

Tatsächlich hatte "Eau de Mandarine Ambrée" als EDC auf meiner Haut den längeren Atem und blieb mir gut 2 Stunden länger treu als das EDT "Aqua Allegoria Mandarine Basilic", obgleich man ja eigentlich meinen möchte, dass sich EDCs für gewöhnlich meist schneller verflüchtigen als EDTs.

Beide Duellanten haben wirklich alles gegeben und ja, es war ein ungleicher Kampf, wenn auch die Stärken recht gut ausbalanciert waren.
"Aqua Allegoria Mandarine Basilic" ist ganz eindeutig ein purer Frühlings-/Sommerduft, eine frische Brise, lebhaft und leicht, während ich "Eau de Mandarine Ambrée" zwar ganzjahrestauglich finde, aber vermutlich doch für den Spätsommer/Herbst/Winter vorziehen würde mit seiner Tiefe und Wärme.

Ich wünschte, ich könnte sagen, dass der Kampf so ausgeglichen war, dass es kein Opfer gab... Doch so ist es im wahren Leben nun mal nicht und der Schwächere erliegt dem Stärkeren.
Eigentlich stand schon von vorn herein fest, wen es erwischen würde, wer am Ende unterliegen würde.
Nämlich ich!!
Ich konnte mich dieser olfaktorischen Übermacht auf Dauer nicht erwehren und bin am Ende beiden Düften rettungslos erlegen! Dieses Duell hat mich wahrlich in den Himmel gebracht, doch auf eine der schönsten Arten.
Wenn nur jeder Kampf so ausgehen könnte...
8 Antworten
7
Preis
10
Flakon
7
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9.5
Duft
Chnokfir

201 Rezensionen
Chnokfir
Chnokfir
Top Rezension 25  
Gute Laune in Tropfenform
Winterzeit ist Eintopfzeit! Stimmt zwar, passt aber nicht so ganz zum Thema...

Winterzeit ist aber auch Südfruchtzeit. Diese Weissheit kommt noch aus einer Zeit, in der man nicht an jedem beliebigen Tag des Jahres jede beliebige Frucht in jedem beliebigen Discounter kaufen konnte (die es damals noch nicht gab), weil Obst und Gemüse noch nicht jeden Tag fangfrisch aus allen Teilen der Welt nach Deutschland eingeflogen wurden. Damals hielten Zitrusfrüchte auch noch mehrere Tage und Wochen in der Obstschale und man konnte sie gefahrlos im Päckchen an die liebe Verwandtschaft in die Ostzone schicken, was damals mit der Post zwei bis drei Wochen dauerte, ohne das sie sofort vor sich hin gammelten. Damals wurde ich von dem Geschmack und dem süssen Duft von Mandarinen angefixt, die man heutzutage bedauerlicherweise kaum mehr findet, weil man überall fast nur noch Clementinen zu kaufen bekommt, eine Kreuzung aus Mandarinen und Bitterorangen, mit dem Wunsch, bei ihnen als Hybride die lästigen Kerne rauszukreuzen. Dabei ist leider das Aroma weitgehend auf der Strecke geblieben. Man besuche den gutsportierten Obstladen um die Ecke - soweit noch vorhanden - und mache eine Verkostung einer echten Mandarine im Vergleich zur Discounter-Clementine. Der Unterschied ist ähnlich eklatant wie zwischen Angus-Weiderind und Styropor. Vegetarier und Veganer ersetzen das Rind durch Tofu, der Unterschied dürfte aber immer noch ähnlich sein. Dies nur als kurze Warenkunde vorweg.

Wer mal an einem Hermès-Counter bei all den wundervoll illuminierten Flakons vorbei stromert, der bleibt mit den Augen sicherlich bei der einen oder anderen Farbe hängen. Bei mir ist es naturgemäss meist orange. Eine sehr intensive und doch natürliche Farbe, ein prächtiger Farbklecks für jede Parfumsammlung. Ich stehe auf diesen massiven und doch filigranen Hermes-Standard-Flakon, aber in dieser geradezu an klaren Bernstein erinnernden Farbe ist er schon besonders. Der schwarze Knauf passt gut dazu, lenkt aber auch nicht ab, der Zerstäuber verbreitet zuverlässig einen feinen Nebel. Insgesamt ein feines Package.

Mit dem ersten Schnüffler empfangen und umfangen einen auch sofort die Früchte. Je nach Tagesform und Laune riecht man zunächst mal mehr Passionsfrucht, mal mehr Mandarine. Doch diese beiden Früchte spielen, tanzen, umkreisen sich, mal führt der eine, mal die andere. Dabei ergänzen sie einander auf eine wundervolle Art und Weise mit ihrer natürlichen Frucht, mit ihrer Säure, mit ihrer Süsse, ihrer Saftigkeit. Insgesamt hält die Mandarine bei mir länger, die Maracuja klingt nach drei bis vier Stunden leicht aus. Nimmt deren Säure ab, macht sich ein warmer und weicher Akkord in der Basis breit, der die Mandarine glänzend unterstützt und unterfüttert, aber nie verdrängt.

An mir hält der Duft gute acht bis zehn Stunden, manchmal länger und bleibt die Zeit über auch sehr angenehm präsent. Da jedoch der Duftverlauf dank der wenigen Duftakkorde nur minimal ist, kann man insbesondere im Sommer jederzeit nachlegen, um das Geruchserlebnis wieder zu intensivieren, ohne dass sich die Akkorde jemals beissen würden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich "Eau de Mandarine Ambrée" auch vortrefflich zum Layern mit andere Hermès-Düften eignet. Ein Spritzer "Bel Ami" oder "Equipage" drüber und man hat einen etwas herberen und männlicheren Einschlag. Anders herum bietet ein Spritzer "Eau de Mandarine Ambrée" bei den Klassikern "Bel Ami" oder "Equipage" ein freundlicheres, sommerlicheres Gesicht. Diese Düfte beissen sich nicht, sondern können sich wunderbar ergänzen, wenn man sie sparsam layert. Insgesamt würde ich bei "Eau de Mandarine Ambrée" nicht von einem Damen- oder Herren-Duft reden wollen, es ist klar von jedem tragbar, weil es durch seine Frucht wie in der Aromatherapie generell unisex ist.

Überhaupt sehe ich "Eau de Mandarine Ambrée" weniger als Duft, sondern als stimmungsaufhellenden Begleiter, der einfach nur Gute Laune verbreitet. Ob im Büro oder in der Freizeit, dieser Duft passt immer und zu jeder Jahreszeit. Er wird auch nicht als störend empfunden, obwohl ich immer wieder baff erstaunte Blicke ernte, weil das Umfeld zunächst mal nach der Frucht Ausschau hält und erst mit der Zeit merkt, dass eben ich so dufte. Liegt vielleicht auch daran, dass die Duftakkorde zwar einerseits sehr intensiv sind, aber dabei immer einen absolut unverfälschten und vor allem natürlichen Charakter innehaben.

Wie gesagt, "Eau de Mandarine Ambrée" ist Gute Laune in Tropfenform, vielleicht nicht unbedingt für jeden ein Must-Have, aber ausführlich getestet sollte man ihn auf jeden Fall mal haben.

Übrigens, die Orange entstand aus der Kreuzung von Mandarine und Pampelmuse. Aber das nur am Rande ...
7 Antworten
7.5
Flakon
2.5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
10
Duft
DonJuanDeCat

2042 Rezensionen
DonJuanDeCat
DonJuanDeCat
Top Rezension 22  
Ich schälte eine Mandarine…
Seltsamer Titel? Vielleicht. Aber bei der Kopfnote konnte ich an nichts anderes denken.

Denn gleich nach dem Aufsprühen kam mir eine gewaltige Ladung eines Mandarinendufts entgegen, die ich nur allzugut kannte, da ich vor allem im Winter ne Menge davon verputzt hatte. Und ihr kennt auch sicher diesen extrem zitrischen und leicht bitteren Duft, der an euren Fingerspitzen haftet, wenn ihr eine Mandarine schält, die ihr nicht mal nach dem Händewaschen wegbekommt. Und ihr wisst sicher auch noch, dass ihr danach vergessen könnt, eure Katze zu streicheln, vor allem wenn die genauso sind wie meine und den Mandarinenduft absolut nicht ausstehen können.

Dann sitzen sie nämlich (beleidigt) vier Meter von euch entfernt und schließen noch immer die Augen zu einem Schlitz, wenn ihr dem Tier aus der Entfernung die Finger entgegenstreckt, da es ja weiß, wie eure Finger riechen. Dabei zucken die Vorderbeine bereits, jederzeit bereit, das Weite vor diesem für ihn so schrecklichen Duft zu suchen!

Aber ich schweife ab. Ein klein wenig nach dem ersten Aufsprühen wird der Duft nämlich milder und sogar sehr sehr angenehm. Jetzt riecht es nicht mehr nach der bitteren Mandarinenschale, sondern nach dem leckeren und süßem Fruchtfleisch. Wenn man den Duft auf einem Teststreifen hat, möchte man das Papier aber liebsten abschlecken (… ist aber nicht empfehlenswert, nicht dass ich es probiert hätte…).
Danach setzt der wunderbare, süße Duft von Maracuja ein und harmoniert gemeinsam mit dem leichten Amber sehr schön zu einem tollen Sommerduft, bis es allmählich abklingt, was leider etwas zu schnell geschieht.

Die Haltbarkeit ist (unter)durchschnittlich und hält etwa 2-4 Stunden, bevor er allmählich verschwindet. Die Sillage hätte stärker sein können. Wer diesen Duft benutzen möchte, der sollte entweder den handlichen Flakon mittragen oder sich gleich eine Abfüllung anfertigen, da man sonst ohne gelegentliche Nachsprüher nicht sehr weit kommt. Typisch Cologne eben und sehr schade, wie ich finde.

Der Flakon gefällt mir sehr. Ein nach oben hin breiter werdendes Rechteck mit stark abgerundeten Ecken in einer tollen, grell leuchtenden, orangenen Farbe. Der schwarze Deckel stimmt auch zum Rest. Das einzige, was mir am Flakon nicht besonders gefällt, ist der zu einfache, ja fast schon lieblos aufgedruckte Parfümname am unteren Ende der Flasche.

Für einen Sommerduft kann man hier nicht viel falsch machen, der Duf ist nämlich herrlich. Nur der Preis scheint mir für einen eher etwas schwachen Duft zu hoch zu sein. Dennoch habe ich es so hoch bewertet, weil mir der Duft sehr gefallen hat.
7 Antworten
Martine

9 Rezensionen
Martine
Martine
Sehr hilfreiche Rezension 23  
Signature?
Warum habe ich es bisher nicht geschafft, meine Gedanken zu diesem Duft aufzuschreiben? Seit Jahren besitze ich ihn und jedesmal wenn ich ihn benutze, denke ich, der passt zu mir, das ist meine „Signatur“. Und dann rutscht er wieder aus meinem Blickfeld. Ist ja nur ein Cologne. Das kann doch gar nicht „signatur-tauglich“ sein, die sollen doch nur kurz erfrischen, sind stark zitronig und ohne Tiefe.

Aber hier liegt der Fall dann doch eindeutig anders. Es kommen zwei Dinge zusammen:

Zum einen hat Eau Mandarine Ambree eine unglaubliche Qualität und Einzigartigkeit, die hier schon herausgearbeitet wurde. Er ist mit seiner oft kommentierten realistischen Mandarine durchaus „frisch“ und natürlich. Und doch gibt der Amber von Anfang an Tiefe und Wärme, die man man eher bei Parfums vermutet. Ich rieche eine schwer zu spezifizierende und überaus elegante und subtile Würzigkeit heraus, die ich mitnichten eindimensional finde. Und der Clou, wenn man nach drei vier Stunden denkt, das war es jetzt, wird man nach etwa sechs bis acht Stunden noch einmal überrascht (ähnlich wie beim Eau d‘Hermes übrigens). Der Duft lebt erneut auf, diesmal mit einer eher animalischen, Körperlichkeit ausstrahlenden Ambernote. Wundervoll! Love it...

Zum anderen zeigt es sich einmal wieder. Ein Duft selbst und stand alone ist nichts, es ist immer die Verbindung, die er mit der Persönlichkeit des Trägers oder der Trägerin eingeht. Wenn ein Duft nicht passt, überzeugt er nicht, da mag er noch so hochwertig und langlebig sein. Wenn er passt ist es himmlisch!

Alles in allem ein wie ich finde unterschätzter Duft. Er ist haltbarer und präsenter als man denkt, ohne jedoch den zurückhaltenden Charakter eines Colognes zu verlieren. Er ist eine gute Alternative für alle die z.B. das Eau des Merveilles lieben, es aber schon zu oft an sich selbst und anderen gerochen haben. Er hat eindeutig Hermes DNA und kann aus meiner Sicht wirklich zu allen Jahreszeiten und Gelegenheiten getragen werden. Ein Signature-Cologne vom Feinsten!
4 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

50 kurze Meinungen zum Parfum
SchalkerinSchalkerin vor 2 Jahren
8
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Toller ü30 Duft. Über 30 Grad.
Fruchtige Mandarine, unsüss
nie zuviel mit passender, leicht
ambriger Note.
46 Antworten
SchoeibksrSchoeibksr vor 1 Jahr
6
Sillage
6
Haltbarkeit
5
Duft
Ok, der Ellena war nix.
Trockenpudrig-cremiger Amber-Moschus-Mix, der schwülstig & unfrisch daherkommt mit einer komisch-tropischen Frucht.
24 Antworten
FrauKirscheFrauKirsche vor 3 Jahren
5
Sillage
5
Haltbarkeit
6.5
Duft
Frühlingsfunkeln
mandarinensüß
Leises Amberflüstern
Zarte Passion
Kleine Seifenblasen
schweben durch
warme Luft ...
20 Antworten
BastianBastian vor 3 Jahren
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Sehr authentischer Mandarinenduft
Zärtliche Fruchtsüße
Qualitativ gut gemacht
Aber die Halbarkeit von diesem Sommerduft ist sehr gering*
20 Antworten
GoldGold vor 2 Jahren
7.5
Flakon
2.5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
5
Duft
Eine innovative Mandarine. Amber und sie kämpfen, niemand gewinnt, beide bleiben im Gleichgewicht.
Sie wirken sehr unharmonisch zusammen.
11 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
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