Eau de Basilic Pourpre 2022

7.4 / 10 194 Bewertungen
Ein Parfum von Hermès für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2022. Der Duft ist grün-frisch. Es wird noch produziert.
Aussprache

Duftrichtung

Grün
Frisch
Würzig
Zitrus
Blumig

Duftnoten

BasilikumBasilikum BergamotteBergamotte GewürzeGewürze RosengeranieRosengeranie PatchouliPatchouli

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.4194 Bewertungen
Haltbarkeit
5.9154 Bewertungen
Sillage
5.5153 Bewertungen
Flakon
7.8148 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.198 Bewertungen
Eingetragen von mehreren Usern, letzte Aktualisierung am 29.07.2025.

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Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8.5
Duft
Taurus

1142 Rezensionen
Taurus
Taurus
11  
Lila Basilikum
Das Thema Erwartungshaltung wurde ja hier in den Rezensionen schon angeschnitten. Wobei ich bei "Basilic Purpre" gar keine habe, sondern eher eine gehörige Portion Neugier, denn was könnte man sich bei rotem bzw. purpurfarbenem Basilikum verstellen?

Schließlich hat man sich bei Hermès für einen klassisch basilikumgrünen Flakon entschieden, um die Kundschaft nicht vollends zu verwirren. Selber assoziere ich nach dem Sprühen auch eher die grünen Noten eines Basilikums sowie etwas Rosengeranie, ein säuerlich-frischer Spritzer Bergamotte sowie eine bunte Gewürzmischung welche die Komposition abrundet.
Patchouli vernehme ich eher tief im Hintergrund, aber es ist vorhanden.

Interessant dabei ist trotz des relativ linearen Ablaufs eine leicht seifige-süßliche bis hell-holzige Verwirbelung. Mit etwas Phantasie meint man sogar fruchtige Nuancen herauszuschnuppern.

Insgesamt ein wirklich feiner Sommerkick, auch wenn ich hier weder auf Lila noch auf lange Haltbarkeit oder großzügige Projektion treffe. Ist ja auch eigentlich ein Cologne und somit kurz nach dem Aufsprühen wieder verpufft.
20 Antworten
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft
loewenherz

912 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 16  
Back to school oder Ein Duft wie ein Strauß frisch gespitzter Bleistifte
Eine ganz besondere Zeit im Jahr ist jene des Übergangs vom Spätsommer zum Herbst, ganz grob der September: Federweißer, Pflaumenkuchen und - in Eichendorffs Worten (die viel schöner sind als meine): 'goldne Fäden auf der Au'. Im deutschen Sprachraum werden diese Tage 'Altweibersommer' genannt, und so schön dessen Konnotationen auch sein mögen: sie sind geprägt von Wehmut über den ziehenden Sommer und einer feinen, wenn auch goldgewirkten Traurigkeit.

Demgegenüber kennt der angelsächsische Kulturkreis (und via dessen kommerziellen Einflüssen inzwischen schon auch wir) diese Zeit als 'back to school'. Die Sommerferien sind vorbei, und nun geht's zurück in die Schule - mit neuen Büchern und Anziehsachen! Meg Ryan sagt in 'You've got Mail', sie wünschte, sie hätte einen Strauß frisch gespitzter Bleistifte in der Vase. Anders als unserem Altweibersommer wohnt 'back to school' ein neuer Anfang inne, neues Leben, Aufbruch.

Hermès' Eau de Basilic Pourpre ist ein Duft für diese Tage im Übergang zwischen Sommer und Herbst, die Charakterisierung 'grün-frisch' halte ich für mindestens unpräzise. Sein grüner Kopfakkord ist lebhaft, aber satt - wie warme Septembersonne sich über Kornfelder ergießt, an denen die Schulkinder auf ihren Fahrrädern entlang fahren. Er hat das Element des Spätsommers und ist doch ein Duft des Aufbruch und Beginns - und frühherbstlich, doch eben 'back to school'.

Er ist in Hermèsscher Manier von höchstens mittlerer Intensität und in seinem Wesen völlig unaufdringlich. Das Hesperidische im Auftakt und auch das namengebende Basilikum bleiben subtil und verblenden sich in jenen goldbronzenen Fonds, der dieses kaum beachtete Eau der vorletzten Saison kennzeichnet und trägt. Er hat etwas Aufblitzendes und dennoch Ruhe, gibt seiner konservativ-französischen Duftarchitektur, ohne sie zu verbergen, ein leuchtendes Kleid.

Fazit: kein Gassenhauer und kein Must-Have. Doch ein zwangloser, charmanter Duft für jene, die wie Meg Ryan (und wie ich) im September gerne einen Strauß frisch gespitzter Bleistifte in eine Vase stellten...
2 Antworten
7
Preis
10
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Rivegauche

39 Rezensionen
Rivegauche
Rivegauche
Top Rezension 65  
Erwartungen
Es ist doch immer so: Wenn man die angegebenen Duftnoten liest, bekommt man meist etwas anderes als erwartet. Im Fall von Eau de Basilic Pourpre habe ich einen bittergrün krautigen Duft erwartet, dessen Charakter von Geranium, Patchouli und Gewürzen natürlich noch weiter getragen wird. Das meine Erwartungen an einen retroesken siebziger Jahre Duft natürlich nicht erfüllt werden war mir klar, deshalb fragte ich mich, wo in den offiziell angegebenen Inhaltsstoffen die benötigte zeitgemäße Kehrtwende zu entdecken sei.

Eau de Basilic Pourpre startet wunderbar saftig, kühl und zitrusgrün mit leicht bitterem basilikumgrün und der knackig kühlen Zitrusfrische von Bergamotten. Der Eindruck von Basilikum verschwindet leider zu schnell und eine ätherisch süßlich kühl grüne minzartige Frische bettet sich dauerhaft mit ein. Verantwortlich wird hier wahrscheinlich das Geranium sein, dessen rustikal krautig grüne Aura der Essenz selbst jedoch unter dem Charakter eines wie "marokkanisch gesüßten Minztees“ komplett verdeckt bleibt. Basilikum als namensgebenden und bestimmenden Duftcharakter vermisse ich hier jetzt schon, oder sollte purpurfarbenes Basilikum so anders riechen? Vor allem auf dem Papier bleibt der Duft kaugummiminzige Dufteindruck lange erhalten. Auf der Haut hingegen wird der Duft weicher und verschwimmt schnell in einer leichten Basis aus sanft weichem Moschus, der aber glücklicherweise weder zu cremig oder zu pudrig wird. Mit dem nicht angegebenen weißen Moschus entdecke ich aber den bisher vermissten aktuellen Zeitgeschmack an dem vor allem, glaube ich, Freunde von Eau de Rhubarbe Écarlate Gefallen finden werden. Patchouli mag etwas Erde beisteuern, bleibt aber von allen dunklen Facetten befreit. Gewürze nehme ich nicht wahr. Auf meiner Haut bricht der Duft zu schnell mit seiner wunderbaren grünen Klarheit in dem weißen Moschus zusammen.

Der gesamte Dufteindruck lässt sich als kühl grün und klar, sanft, weich und jung und mit leichter Süße beschreiben. Weit gefasst könnte man denken, dass Eau de Rhubarbe Écarlate als Grundstruktur fungierte, um daraus etwas anderes, aber familiäres zu kreieren.

Was mir an dem Duft fehlt, ist eine kleine bittere Kante, die dem Duft Spannung gibt, er erscheint mir zu gefällig, leicht verständlich und zu wenig raffiniert. Ein längeres Durchhalten der klar grünen Knackigkeit würde vielleicht auch schon helfen. Unabhängig von meiner Vorliebe für herbe, bittere oder unsüße Düfte nehme ich aber auch eine Bitterkeit in Sommerdüften als angenehmer wahr als eine Süße, die mir bei 30° Außentemperatur einen Strich durch die Erfrischung machen würde.

Wenn ich einen Duft dem Namen „Basilikum“ gebe, erwarte ich zumindest irgendwo die Prise einer bitteren Ecke, einen Funken aromatische Erdballen Dreckigkeit, zudem Parfumeurin Christine Nagel als Ausgangsidee stimmungsvolle und zwanglose Familienfeierlichkeiten eines mediterranen Sommergartens heraufbeschwören wollte. Zweifelsohne ist der Duft zwanglos, verständlich, wird vielen gefallen und mit dem weißen Moschus begeben wir uns auch gleich wieder in die „saubere“ weiße Küche, aber dem Duft fehlt die Eleganz, den „chic français,“ den ich von Hermès erwarte, bzw. gerne weiter erwarten würde.

Christine Nagel ist natürlich nicht Jean-Claude Ellena. Rückblickend betrachtet gefallen mir seine Düfte immer mehr. Sie sind schlicht, einfach, leicht tragbar und werden der „understated“ aristokratischen Eleganz - der auf den Punkt gebrachten raffinierten Schlichtheit der Dinge der Marke Hermès - gerecht…und auch der etwas verklärten Marketingstrategie, einzelne Produkte im Überfluss und andere fast gar nicht zu fertigen, vermutlich um Begehrlichkeiten zu wecken.
Den Ellena Düften haftet etwas an (ja, ich weiß, er ist ja schon paar Jahre weg…), was man manchmal länger studieren muss um es zu verstehen, sind manchmal verkopft, das mag ich.
Rumgeeken im Parfumkosmos, um den Code des Duftes (oder irgendeines Hermès Artikels) und oder auch den Code für sich selbst zu knacken….so wie man auch die unverständliche Geldausgabe für einen sehr einfachen Hermès Artikel „verstehen“ muss…also zumindest geht das mir so.

Das liefert Christine Nagel nicht. Sie ist moderner, einfacher, jünger, klarer, direkter und näher dran „am Volk,“ am aktuellen Zeitgeschmack. Ihre Düfte finden im Zweifel schneller Gefallen, wahrscheinlich auch bei einer breiteren Masse und das ist natürlich berechtigt, denn schließlich will die Firma Geld verdienen. Mir persönlich liegt das wahrscheinlich einfach nicht so, das ist aber auch nicht schlimm, denn ihre Düfte riechen trotzdem gut. Man ist damit gut und anständig parfümiert. Vor allem das letzte Terre d'Hermès Eau Givrée finde ich sehr gelungen, Twilly d'Hermès Eau Ginger hingegen ist schon arg süß geworden. Da mein Schrank schon voll genug ist, brauche ich Eau de Basilic Pourpre im Moment nicht unbedingt. Aber fragt mich mal ein paar Jahren nochmal, vielleicht sehe ich die Arbeiten von Frau Nagel dann auch anders.
25 Antworten

Statements

56 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Knirschend grüner Kräuterwirbel
Kühle Bergamottenflügel
Würze flirrend
Scharf und hell
Geranien umranken
Die erdfeuchte Wurzel
36 Antworten
SchoeibksrSchoeibksr vor 2 Jahren
5
Sillage
6
Haltbarkeit
6
Duft
Die Vorfreude auf Sommer
voller Zitrusfrische & Basilikumgrün
wurde ertränkt in einem Meer aus süßer Moschuscreme
Ellena, zieh den Nagel.
30 Antworten
GoldGold vor 2 Jahren
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Basilikum nur kurz, dann Minze u. nette, cleane Moschusbasis. Etwas sehr wenig für meinen Geschmack u. etwas zu süß im Verlauf. Ganz ok.
14 Antworten
HeikesoHeikeso vor 2 Jahren
8
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Dieser malerische Kräutergarten könnte eine große Sommerliebe werden. Wunderschön aromatisch-krautig-zitrisch. Ich rieche vor allem Minze.
17 Antworten
Amadea70Amadea70 vor 3 Jahren
5
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft
Bin erst hingerisssen von der Frische und auch dem Basilikum
nach ein paar Minuten auf meine Haut ein Gefühl
von Zahnpasta, schade
17 Antworten
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