04.07.2015 - 11:13 Uhr

loewenherz
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22
Kaguya-hime no Monogatari
oder 'Die Legende der Prinzessin Kaguya' ist eines der ältesten überlieferten Märchen Japans. 2013 wurde es als Anime (also japanischer Zeichentrickfilm, der als Genre wenig gemein hat mit den hierzulande populäreren Disney-Produktionen) wunderschön verfilmt. Erzählt wird die Geschichte eines Findelkindes, das von einem armen Bambussammler und seiner Frau gefunden und aufgezogen wird und zu einer überirdischen Schönheit voll Anmut und Zartheit heranwächst. Fünf Prinzen und schließlich der Kaiser selbst werben vergeblich um sie. Schließlich enthüllt sie ihren irdischen Eltern ihre himmlische Herkunft und kehrt in einem Wolkenwagen zum Mond zurück, von dem sie auch einst auf die Erde kam, und lässt den Bambussammler und seine Frau (und die fünf Prinzen und den Kaiser) zurück.
Hermessence Iris Ukiyoé trägt zweierlei im Namen: die Iris, die diesem Duft seinen schönen Charakter und sein feines Wesen gibt, und Ukiyoé, eigentlich: Ukiyo-e, den Sammelbegriff für feingliedrige japanische Malereien oder auch Druckgrafiken, wobei das Wort selbst eigentlich 'etwas von schönem Schein und Inhaltslosigkeit' beschreibt, ähnlich dem abendländischen Vanitasbegriff. Beinahe alle Märchen und Legenden des japanischen Kulturkreises wurden irgendwann in einem Ukiyo-e verewigt, darunter auch Kaguya-hime no Monogatari, die Legende der Prinzessin Kaguya, die vom Mond auf die Erde kam und am Ende heimgehen musste zu den Ihren.
Iris Ukiyoé umgibt die zentrale und namengebende Schwertlilie mit wenig mehr als nur etwas zartblumigem Geleit. Im Zentrum steht das diffus Graupudrige der Iris, das - neben dem charakteristischen Schminke- (nennen wir es ruhig 'Kabuki'-)Akkord - etwas Distanziertes hat und etwas, das keine wirkliche Nähe zulässt - wie eben auch die schöne Mondprinzessin Kaguya von Anfang an geahnt zu haben schien, dass sie nicht würde bleiben können. Dies ist ein feiner und hocheleganter Duft - wie eine akkurat gebügelte, hellblaue Seidenbluse oder ein ganz schmal geschnittener grauer Anzug, der mit einem einzigen Steinnussknopf geschlossen wird. Es liegt etwas Irritierendes in diesem 'keine Nähe zulassen' - und doch macht gerade diese (gleichermaßen vertraute wie doch anders und neu arrangierte) Facette der Iris ihn aufregend und schön.
Fazit: ein zierlicher und zarter Duft, der - ohne im Mindesten abstoßend zu sein - das Gegenteil verkörpert zu 'Verführung'. Dabei ist er nicht prüde oder gar keusch, sondern vielmehr asexuell und auf faszinierende Art und Weise 'unberührbar'. Wahrscheinlich ist er eher für fortgeschrittene Parfum-Aficionados interessant - aber für die auf jeden Fall.
Hermessence Iris Ukiyoé trägt zweierlei im Namen: die Iris, die diesem Duft seinen schönen Charakter und sein feines Wesen gibt, und Ukiyoé, eigentlich: Ukiyo-e, den Sammelbegriff für feingliedrige japanische Malereien oder auch Druckgrafiken, wobei das Wort selbst eigentlich 'etwas von schönem Schein und Inhaltslosigkeit' beschreibt, ähnlich dem abendländischen Vanitasbegriff. Beinahe alle Märchen und Legenden des japanischen Kulturkreises wurden irgendwann in einem Ukiyo-e verewigt, darunter auch Kaguya-hime no Monogatari, die Legende der Prinzessin Kaguya, die vom Mond auf die Erde kam und am Ende heimgehen musste zu den Ihren.
Iris Ukiyoé umgibt die zentrale und namengebende Schwertlilie mit wenig mehr als nur etwas zartblumigem Geleit. Im Zentrum steht das diffus Graupudrige der Iris, das - neben dem charakteristischen Schminke- (nennen wir es ruhig 'Kabuki'-)Akkord - etwas Distanziertes hat und etwas, das keine wirkliche Nähe zulässt - wie eben auch die schöne Mondprinzessin Kaguya von Anfang an geahnt zu haben schien, dass sie nicht würde bleiben können. Dies ist ein feiner und hocheleganter Duft - wie eine akkurat gebügelte, hellblaue Seidenbluse oder ein ganz schmal geschnittener grauer Anzug, der mit einem einzigen Steinnussknopf geschlossen wird. Es liegt etwas Irritierendes in diesem 'keine Nähe zulassen' - und doch macht gerade diese (gleichermaßen vertraute wie doch anders und neu arrangierte) Facette der Iris ihn aufregend und schön.
Fazit: ein zierlicher und zarter Duft, der - ohne im Mindesten abstoßend zu sein - das Gegenteil verkörpert zu 'Verführung'. Dabei ist er nicht prüde oder gar keusch, sondern vielmehr asexuell und auf faszinierende Art und Weise 'unberührbar'. Wahrscheinlich ist er eher für fortgeschrittene Parfum-Aficionados interessant - aber für die auf jeden Fall.