29.06.2021 - 01:26 Uhr
Taurus
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Taurus
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12
Der grüne Baron
Ein Flakon-Etikett mit einem italienischen Doppeldecker Piloten mit dem Duftnamen „Verde“ lässt zwangsläufig an einen „grünen Baron“ denken – quasi als imaginärer Gegenspieler zum historischen „roten Baron“, dem Fliegerass in Reihen der kaiserlichen Luftwaffe im ersten Weltkrieg. Wer in Geschichte aufgepasst hat und/oder sich mit „Snoopy“ von den Peanuts auskennt, weiß was ich meine.
Aber eventuell denke ich wieder viel zu viel bzw. mache mir zu viel Gedanken, was uns der Name des Duftes samt Aufmachung sagen will.
Dabei ist „Verde“ gewiss kein altes oder nostalgisches Wässerchen, sondern kommt relativ modern rüber. So könnte es eventuell schnuppern, wenn man einen zweitklassigen Cool Water Dupe und eine eher minderwertige Kopie von Jil Sanders Background zusammen mischen würde. Halt recht frisch, aber auch gleichzeitig sehr grün mit würzig-floraler Süße. Das schrubbt ganz nah zwischen Waschpulver und Badreiniger, ist jedoch irgendwie sympathisch genug, um sich hin und wieder selbst damit an heißen Tagen zu besprühen.
Gewiss, für Dates oder Dinner würde ich den garantiert nicht einsetzen, doch als unkompliziertes Alltags Eau de Toilette an sonnigen Tagen hat er seine Berechtigung.
Anfangs halt wirklich aquatisch-frisch mit etwas Limette und weiteren zitrischen Begleitern neigt er später zu einer leicht algigen Herz- bis Basisnote, welche Punkteabzug verursacht.
Im einsetzenden Drydown wird der Grünling tatsächlich vanilliger und dank Moschus sowie Amber etwas weicher – halt fast schon obligatorisch.
Somit ist gesamt betrachtet unser „grüner Baron“ weder ein Überflieger noch ein Bruchpilot, sondern dazwischen ein brauchbarer Sommerduft mit Abstrichen für Zwischendurch.
Aber eventuell denke ich wieder viel zu viel bzw. mache mir zu viel Gedanken, was uns der Name des Duftes samt Aufmachung sagen will.
Dabei ist „Verde“ gewiss kein altes oder nostalgisches Wässerchen, sondern kommt relativ modern rüber. So könnte es eventuell schnuppern, wenn man einen zweitklassigen Cool Water Dupe und eine eher minderwertige Kopie von Jil Sanders Background zusammen mischen würde. Halt recht frisch, aber auch gleichzeitig sehr grün mit würzig-floraler Süße. Das schrubbt ganz nah zwischen Waschpulver und Badreiniger, ist jedoch irgendwie sympathisch genug, um sich hin und wieder selbst damit an heißen Tagen zu besprühen.
Gewiss, für Dates oder Dinner würde ich den garantiert nicht einsetzen, doch als unkompliziertes Alltags Eau de Toilette an sonnigen Tagen hat er seine Berechtigung.
Anfangs halt wirklich aquatisch-frisch mit etwas Limette und weiteren zitrischen Begleitern neigt er später zu einer leicht algigen Herz- bis Basisnote, welche Punkteabzug verursacht.
Im einsetzenden Drydown wird der Grünling tatsächlich vanilliger und dank Moschus sowie Amber etwas weicher – halt fast schon obligatorisch.
Somit ist gesamt betrachtet unser „grüner Baron“ weder ein Überflieger noch ein Bruchpilot, sondern dazwischen ein brauchbarer Sommerduft mit Abstrichen für Zwischendurch.
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