08.01.2016 - 13:09 Uhr
Meggi
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Meggi
Top Rezension
40
Zwischen mein Kamel und mich kommt nix, außer…
Wir Mitteleuropäer mögen ja so unsere eigenen Vorstellungen von einer Reise via Kamel haben. Ich jedenfalls denke an stille Wüstenstimmung, spektakulär-schlichte Sonnenuntergänge, ab und an eine lauschige Oase. Halt typisch für Leute, die keine Ahnung haben.
Wer Erfahrung hat, denkt gewiss vor allem an eins. Dazu gleich mehr.
Der Duft beginnt nämlich erstmal vornehmlich mit Zimt. Na gut, der Winter ist hierzulande in vollem Gange, in unserem Küchenschrank liegen noch diverse Weihnachtsartikel. Also meinetwegen. Richtig pieksig wird der Zimt, hat wenig mit dem zumeist lieblosen Pulver aus den Streuern zu tun. Schön.
Daneben bildet sich rasch eine wachsartige Note, wie von Kerzen aus naturgelbem Wachs. Ein mild-cremiger, beinahe milchiger Geruch, für den die Pyramide keine Erklärung liefert. Ob für das Balsamische Guajak verantwortlich ist? Nicht vollends mein Geschmack. Der Duft verändert sich die nächsten zwei Stunden kaum; er hält sich sehr hautnah und bleibt von jener zimtigen Wachsigkeit. Nur ganz allmählich wird er eine Spur holziger.
Aber nicht allein das. Eine Note schleicht sich hinein, die ich keineswegs erwartet hätte: In meiner Nase bildet sich eine Idee von Leder. Kein finsterer Birkenteer, sondern hell und weich. Na klar! Zwischen mein Kamel und mich…! Sobald die zu transportierenden Waren verpackt sind, kümmert sich der erfahrene Kamel-Reisende natürlich um seinen Sattel, denn ein endloser Ritt kann ohne Zweifel gewaltig auf den Allerwertesten schlagen. Fein und weich, so wird er ihn erträumen.
Ich schätze, dass eine Gemengelage aus staubigem Amber und einer rauen Patchouli-Note für diesen womöglich strikt persönlichen Eindruck sorgt, den ich freilich gern gewähren lasse. Ab mittags zeigt sich tatsächlich Patchouli etwas deutlicher, ein bisschen muffig dabei - zum Glück nicht zu sehr. Diese Entwicklung unterstreicht meinen Verdacht bezüglich der Herkunft des temporären Leder-Eindrucks.
Nun, allzu lange dauert unsere Expedition dann doch nicht, bereits am frühen Nachmittag endet der Duft in einer gefälligen Amber-Vanille-Note, leicht bestaubt von Patchouli und deshalb gut erträglich; nicht zu süß. Trotzdem schlussendlich ein Stück weit langweilig. Das ist schade, aber angesichts des günstigen Preises ist rechtzeitiges Nachlegen ja kein Thema.
Ich bedanke mich bei Ormeli für die Probe.
Wer Erfahrung hat, denkt gewiss vor allem an eins. Dazu gleich mehr.
Der Duft beginnt nämlich erstmal vornehmlich mit Zimt. Na gut, der Winter ist hierzulande in vollem Gange, in unserem Küchenschrank liegen noch diverse Weihnachtsartikel. Also meinetwegen. Richtig pieksig wird der Zimt, hat wenig mit dem zumeist lieblosen Pulver aus den Streuern zu tun. Schön.
Daneben bildet sich rasch eine wachsartige Note, wie von Kerzen aus naturgelbem Wachs. Ein mild-cremiger, beinahe milchiger Geruch, für den die Pyramide keine Erklärung liefert. Ob für das Balsamische Guajak verantwortlich ist? Nicht vollends mein Geschmack. Der Duft verändert sich die nächsten zwei Stunden kaum; er hält sich sehr hautnah und bleibt von jener zimtigen Wachsigkeit. Nur ganz allmählich wird er eine Spur holziger.
Aber nicht allein das. Eine Note schleicht sich hinein, die ich keineswegs erwartet hätte: In meiner Nase bildet sich eine Idee von Leder. Kein finsterer Birkenteer, sondern hell und weich. Na klar! Zwischen mein Kamel und mich…! Sobald die zu transportierenden Waren verpackt sind, kümmert sich der erfahrene Kamel-Reisende natürlich um seinen Sattel, denn ein endloser Ritt kann ohne Zweifel gewaltig auf den Allerwertesten schlagen. Fein und weich, so wird er ihn erträumen.
Ich schätze, dass eine Gemengelage aus staubigem Amber und einer rauen Patchouli-Note für diesen womöglich strikt persönlichen Eindruck sorgt, den ich freilich gern gewähren lasse. Ab mittags zeigt sich tatsächlich Patchouli etwas deutlicher, ein bisschen muffig dabei - zum Glück nicht zu sehr. Diese Entwicklung unterstreicht meinen Verdacht bezüglich der Herkunft des temporären Leder-Eindrucks.
Nun, allzu lange dauert unsere Expedition dann doch nicht, bereits am frühen Nachmittag endet der Duft in einer gefälligen Amber-Vanille-Note, leicht bestaubt von Patchouli und deshalb gut erträglich; nicht zu süß. Trotzdem schlussendlich ein Stück weit langweilig. Das ist schade, aber angesichts des günstigen Preises ist rechtzeitiges Nachlegen ja kein Thema.
Ich bedanke mich bei Ormeli für die Probe.
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