Hedera L'Erbolario 2012

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7.6 / 10 82 Bewertungen

Hedera ist ein beliebtes Parfum von L'Erbolario für Damen und Herren und erschien im Jahr 2012. Der Duft ist grün-frisch. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „Efeu”.
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Duftrichtung

Grün

Frisch

Zitrus

Würzig

Holzig

Duftpyramide

Kopfnote

Grapefruitblatt

Zitrone

Bergamotte

Orangenblüte

Herznote

Efeu

Damaszener-Rose

Irisbutter

Lavendel

Wasserjasmin

Ananas

Basisnote

Java-Vetiver

Mastixharz Absolue

Kokosnuss

Zedernholz

Ambrettesamen

Kaschmirholz

Bewertungen

Duft

7.682 Bewertungen

Haltbarkeit

6.758 Bewertungen

Sillage

5.960 Bewertungen

Flakon

6.267 Bewertungen

Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 07.04.2023.

Rezensionen

6 ausführliche Duftbeschreibungen

17.04.2014 - 12:00 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 10
Duft

Inger
112 Rezensionen

Inger

Top Rezension 33

Ich bin ein Sonnenkind

Wir wohnen in einem sehr alten Haus umgeben von einem sehr alten Garten.
Dieser Garten ist mein Refugium und viele Stunden verbringe ich dort auf Knien oder in gebückter Haltung beim Zupfen, Rupfen und Herumwerkeln.
In den schattigen Teilen des Gartens wächst auch Efeu, rankt sich dort über Mauern und Mäuerchen und steinerne Stufen.
Ich mag diese Plätze gerne; im Winter sind die Efeublätter grün und trotzen Schnee und Eis und in der warmen Jahreszeit ist es dort angenehm schattig, kühl und erfrischend.

Hedera ist meine neueste L'Erbolario-Errungenschaft. Nach mehreren Tests durfte der dunkelgrüne Glasflakon mit der zarten goldenen Aufschrift mich nach Haus begleiten.

Hedera ist ein frischer grüner Duft, heller als der Glasflakon vermuten läßt. Es handelt sich wohl um die frischen hellgrünen Efeublätter, wie sie jetzt im Frühling sprießen.
Ganz deutlich kann ich zu Beginn die Orange riechen, welche die Zitrone und die Bergamotte deutlich einbremst.
Die Efeublätter mit Ananas und Rose vermischt gesellen sich dazu und im weiteren Duftverlauf wird Hedera etwas holziger. Den Lavendel kann ich erahnen - aber nur ganz schwach.
Sehr angenehm überrascht hat mich die zarte Feigennote, ähnlich wie in Fico die Amalfi oder in Un Jardin en Méditerranée, obwohl keine Feige bei den Duftnoten gelistet ist. Das macht Hedera neben der frischen grünen Note so leicht warm-süßlich. Es ist ein wunderschöner runder, weicher und dennoch erfrischender Duft. Die Haltbarkeit ist gut.

Hedera erinnert mich an einen warmen Sommertag - an dem ich gerne die schattigen Plätze im Garten aufsuche, mich auf ein niedriges Mäuerchen setze und tief einatme. Die ganze Herrlichkeit und Wärme des Sommers kann ich bis in die Zehenspitzen spüren. Die angenehme Kühle und Ruhe erfrischt augenblicklich. Die Bäume beschirmen und beschützen mich. Im flirrenden Sonnenlicht sehe ich die blühenden Rosen; Lavendel und Jasmin rieche ich bis hierher. Wenn es zu kühl wird, kann ich in wenigen Schritten wieder im prallen Sonnenlicht stehen und mich wärmen.

Auf dem elfenbeinernen Umkarton mit den Efeuranken sind als Duftnoten gelistet:
Kopfnote: Bergamotte, Zitrone, Orange
Herznote: Efeu, Ananas, Jasmin, Rosenblätter, Lavendelöl
Grundnote: Zedernholz, Wilde Pistazie (Mastixstrauch), ätherisches Öl von Vetiver, Kokospulver

19.06.2014 - 13:57 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 10
Duft

Shogun
27 Rezensionen

Shogun

Top Rezension 25

die unglaubliche geschichte der mrs.b.

heute war ich im planetarium.
thema des vortrages , den ich besuchte: "sind wir allein?"

es ist eine faszinierende vorstellung, dass in dieser unendlichen schwärze da draussen noch andere lebewesen als wir existieren. doch in der lebensspanne, die mir noch bleibt, werde ich das, nach meinen neu gewonnenen erkenntnissen des heutigen nachmittages, wohl nie erfahren.

in dem bewusstsein, dass ich mich nun damit abfinden muss, mich mit meinem mikrokosmos zu bescheiden, erinnerte ich mich an einen film, den ich als kind heiß geliebt habe :"die unglaubliche geschichte des mister c."

in kürze:
mister c. hat das pech, opfer eines atomversuches zu werden und schrumpft infolge dessen zu immer kleineren maßen, so dass er gegen ende mit einer riesig erscheinenden hausspinne um sein leben kämpfen muss. er akzeptiert letztendlich sein schicksal, dass er nun,immer kleiner werdend, in ein neues, unbekanntes universum vordringt.

mit hedera kann ich gedanklich eine solch phantastische reise auch erleben:

...nun, ganz klein geworden, bin ich in einem wunderschönen garten

...ich trage ein kleid aus jasminblüten

...die baumwurzel einer zeder bietet mir schutz

...mein bett ist ein büschel moos, weich und duftend

...über mir ein blätterdach von efeu, das mir schatten bietet

...ich trinke die tautropfen von einem rosenblatt
hedera startet kurz mit einem frischen zitrischen auftakt.

kaum erwärmt sich der duft auf der haut, dominiert der efeu, ein dunkelgrüner, mild-würziger efeu.

jasmin und rosen verstärken den eindruck sich in einem taunassen, schattigen garten aufzuhalten. man kann sogar die feuchte erde riechen.

in der basis wird der duft holziger und ich glaube auch moose erkennen zu können.
ein ganz wunderbares dufterlebnis!
ich weiß nicht, ob es da draussen im all etwas gibt, das auf mich wartet, aber meine phantastische duftreise mit hedera gibt mir das gefühl dass auch der kleinste mikrokosmos ein ganzes universum sein kann...!

17.02.2018 - 17:26 Uhr

5
Flakon 6
Sillage 8
Haltbarkeit 10
Duft

Shamis
47 Rezensionen

Shamis

Sehr hilfreiche Rezension 16

Die Schlange im Efeu

In der Grundschule wurden uns eines Tages lebendige Schlangen vorgeführt - harmlose Geschöpfe, die wir mit kindlicher Unvoreingenommenheit bestaunten. Ich fand sie ungeheuer spannend. Ihre Reglosigkeit und das totale Fehlen einer Mimik ließen sie kaum als atmende Wesen erscheinen, und doch war da diese subtile Lebendigkeit. Fortan wünschte ich mir, so eine Schlange auch einmal in freier Natur zu entdecken. Ohne jegliches naturwissenschaftliches Wissen, doch ausgestattet mit einer blühenden Phantasie zog mich auf meiner Suche eine ganz bestimmte Stelle besonders an: eine alte Gartenmauer, in deren Schatten reichlich Efeu wuchs. Im Frühling hielt ich dort auf dem Weg zur Schule ebenso häufig wie erfolglos nach einer Schlange Ausschau. Mit Sonne, mit Sommer, mit Hitze konnte ich Schlangen nicht in Verbindung bringen. Für mich gehörten sie ganz selbstverständlich in den feuchten Schatten, in das erdige Grün. Vor meinem inneren Auge konnte ich sie sehen, die dunkle Natter, die sich plötzlich durch das Gestrüpp aus Efeu beinahe unmerklich bewegte.

Dieses Bild einer dunklen Schlange, die durch das Efeu im Schatten einer alten Mauer schlängelt, hatte ich jahrelang völlig vergessen. Der Duft mit dem absolut treffenden Namen "Hedera" hat es wieder hervorgeholt. Er beginnt mit einer fast schon stechend zitrischen Note und entwickelt sich schnell zu einem ausgesprochen pflanzlichen Duft. Ein Duft, wie man ihn in der freien Natur finden könnte. Herbgrün, saftig, aber auch mit süßen Beiklängen (die hier von Ananas und Kokosnuss stammen). Ein Gemisch, das mich sehr an schattige, dichtbewachsene Grünflächen im Frühling erinnert. Ein paar frisch geknickte Blätter und Zweige, Gras, irgendwo blüht auch schon ein Baum oder Strauch... Und es riecht feucht, wie nach einem Regenschauer. Hier gibt es dunkelgrünes altes Efeu, es gibt Vögel und Insekten.

Hedera ist ein Duft, den ich als sehr intensiv empfinde. Er hält bei mir mehrere Stunden, hat aber keine allzu starke Sillage. Doch wenn ich an meiner Haut schnuppere, dann ist er sofort da - und hat etwas Eindringliches. Wirkt auf subtile Weise lebendig. Wie man mir im Geschäft sagte, wurde er leider eingestellt. Umso glücklicher schätze ich mich, noch einen kleinen Restflakon bekommen zu haben.

09.04.2016 - 05:24 Uhr

5
Flakon 4
Sillage 5
Haltbarkeit 7
Duft

DonJuanDeCat
2032 Rezensionen

DonJuanDeCat

Top Rezension 11

Mit einer guten Laune in den Frühling rein!

Ah, der Frühling ist da. Nicht nur, dass die Zeit jetzt umgestellt wird bzw. wurde (irgendjemand hier hat das sicher verpeilt :D …), es wird zudem endlich spürbar wärmer. Draußen scheint jeden Tag ein wenig mehr die Sonne, überall sind Vögel zu hören, mein Kater bleibt länger draußen (so dass ich meine Ruhe vor ihm habe!) und viele Menschen haben eine allgemein bessere Laune.

Mit Hedera kommt ein Duft, der genau in diese schöne Frühlingszeit hineinpasst! Frisch, zitrisch, grün und einfach wohlriechend. Wenn auch etwas schwach ausgefallen, ist er ein angenehmer Duft geworden, den man sich mal anschauen könnte.

Der Duft:
Der Duft beginnt sehr frisch und auch zitrisch mit Grapefruit, Zitrone und ein wenig Orange. Am besten kann man aber den fast schon ein wenig teeartigen Duft der Bergamotte riechen. Die Duftnoten riechen natürlich und grün und bereiten jetzt schon ein Gefühl von Guter Laune.
Der Duft bleibt auch in der Herznote noch frisch, wird aber ein wenig blumiger durch leicht süßlichen Jasmin, etwas Rose und Lavendel. Bei Irisbutter und Ananas war ich mir nicht so sicher, ob ich diese Duftnoten überhaupt wahrnehmen konnte. Die Zitrone scheint in der Herznote etwas stärker zu werden, so dass das allgemein Grüne etwas im Hintergrund verbleibt.
In der Basis wird das süßliche leicht dunkler wegen dem Amber und es wird holzig, was gut zu als Basis zu zitrischen und grünen Düften passt. Kokosnuss und Vetiver konnte ich weniger riechen.

Die Haltbarkeit und Sillage:
Die Haltbarkeit ist kurz ausgefallen, so dass der Duft auf der Haut nur vier bis fünf Stunden bleibt.
Die Sillage ist ebenfalls etwas schwach ausgefallen. Der Duft wird, trotz der zitrischen Noten, keinen allzu großen Duftschweif hinter sich lassen, wird aber in der näheren Umgebung eventuell noch wahrgenommen werden. Einen selber wird er aber frisch wirken lassen, und darauf kommt es auch irgendwie hier an.

Der Flakon:
L’Erbolario hat an sich meist schöne, bzw. farbenfrohe Flakons, worüber man über das Design ja streiten kann. Ich hatte den Flakon nicht selber in der Hand, aber von Bildern her sieht er aus wir eine Shampooflasche oder so etwas in der Art. Er ist grün mit einem bronzenen, zylindrischen Deckel. Auf die Vorderseite wurden der Name und Marke aufgedruckt, zusammen mit einem netten Pflanzenbild. Alles in allem ganz okay.

Hedera ist ein schöner Duft für den Frühling. Er kombiniert die zitrische Frische von Zitrusfrüchten zusammen mit den grünen Noten von Pflanzen(säften) und blumigen (aber auch ganz leicht stickigen) Noten.

Da der Duft herb rüberkommt und die blumigen Noten nicht so stark sind, eignet sich der Duft durchaus sowohl für Damen als auch für Herren. Er ist gut benutzbar als ein Duft für die Freizeit. Für die Arbeit etwas kurzlebig, zum Feiern/Ausgehen sowieso nicht geeignet, aber dafür eben gut beim Wandern, Grillen, am See sitzen, Katzen kraulen (äh okay, das wird mit zitrischen Düften nicht gerade einfach werden…) und alles, was man sonst so in seiner Freizeit halt macht. Allgemein scheint er eine gute Laune zu versprühen!

Nicht besonders teuer in der Anschaffung, könnte er durchaus einen Blick und Test wert sein!

07.09.2019 - 13:56 Uhr

8
Flakon 6
Sillage 6
Haltbarkeit 7
Duft

Ninchen
19 Rezensionen

Ninchen

Sehr hilfreiche Rezension 10

Das Geheimnis

Alles an diesem Duft ist geheimnisvoll.

Es fing schon damit an, wie er zu mir fand. Noch nie etwas von der Marke gehört, wurde er mir in meiner Duftsuche nach einem grün-frischen Duft im Forum empfohlen. Ist aber relativ rasch wieder aus der engeren Wahl gekickt worden - aufgrund der Info "wird nicht mehr hergestellt" - sowas bringt nur Kopfweh, besser, man weiß gar nicht, was man versäumt hat (oder auch nicht).

Dann im Souk einen ganz anderen Duft entdeckt, den die liebe Parfuma aber nur im Doppelpack abgeben wollte. In Kombination mit einem, den ich so überhaupt nicht wollte. Den Souk hoffnungsvoll nach sonstigen Kandidaten durchforstet - und zack. "Hedera" - sofort erkannt. Sowas ist kein Zufall - der Doppelpack durfte neu zusammengestellt werden und schon waren beide mein.

Die geheimnisvolle Verpackung. Hinein in den zartgelben Karton mit den schönen Efeublättern - und dort wartet kein Flakon, wie erwartet. Nein, dort wartet eine zweite, diesmal runde Schachtel, mit dunkelgrünem Samt umkleidet. Wie eine schmälere, höhere Hutschachtel - sehr edel und schön. Dann erst hält man den Flakon in Händen.

Der Dufttest selbst war eine einzige Überraschung. Empfohlen wurde er mir als grün-frischer-sommerlicher Duft mit minziger, kalter Note. Was soll ich sagen? Ich fiel aus allen Wolken.

Nach dem Aufsprühen kurz eine zitrisch-krautige "Bombe" - so intensiv, dass es richtig und wahrhaftig in der Nase kitzelt, dass man - so sehr man auch weitertesten will - automatisch eine Spur zurückweicht, weil es einfach zu viel ist, vermutlich hat hier die Bergamotte die Hosen an... Wenige Augenblicke danach taucht die Orangenblüte auf - eine strahlende Orange, die den Duft gefühlt in gleißendhelles Licht taucht und einem für ein paar Minuten ein seliges Lächeln ins Gesicht zaubert.

Ab dann macht die Duftpyramide was sie will und hält sich nicht mehr ans Protokoll. Anklänge von Kokos schauen jetzt schon vorbei (obwohl in der Basis gelistet) und ab jetzt habe ich hier einen Duft, der in keinster Weise frisch und schon gar nicht kalt ist. Er "süsselt", er "wummst" (ordentlich), er "HERBSTELT", er ist üppig. Üppiger geht kaum. Zumindest auf meiner Haut.

Ich rieche den gesamten Duftverlauf lang keine Spur von Jasmin, keine Rose, kein Lavendel, keine Ananas, keine holzigen Noten.

Dominant ist durchgehend die Efeunote und dazwischen bzw. dazu flackert immer wieder eine kokos-buttrige, sehr angenehme, aber auch ganz spezielle, Note auf. Wenn auch nicht gelistet, meine ich zwischendurch auch Weintrauben zu riechen - üppige, vollreife, saftige Weintrauben.

Alles in allem ist dieser Duft für mich nicht unkompliziert und beiläufig zu tragen. Er ist dominant und fällt auf. Meiner Meinung nach ist es auch ein Duft, der polarisiert und der bei manchen Menschen ein "ihh, das müffelt" provozieren könnte. Ähnlich wie "Feige" in Parfums, die auch manchmal auf unterschiedliche Reaktionen stößt.

Haltbarkeit würde ich im Mittelfeld einordnen, gegen Ende wird er zahmer und die Bezeichnung "grün-cremig" trifft es wohl.

Meine bessere Hälfte beurteilte ihn als "eigenartig" und auf die Frage, was er riecht, hörte ich 3 x in unterschiedlichen Duftphasen "Tee/Früchtetee/eine Teebeutelmischung".

Und da kommen wir schon zum wohl größten Geheimnis dieses Duftes. Er dürfte auf unterschiedlichen Hauttypen mit uns machen, was ihm gerade einfällt. Und er dürfte bei unterschiedlichen Menschen völlig unterschiedliche Assoziationen wecken. Wenn ich hier frisch-minzig lese, wenn ich sommerlich lese und von Verwendung bei 30 Grad höre, dann bin ich geneigt zu glauben, wir sprechen von unterschiedlichen Düften.

Aber nein, es ist wohl immer der Gleiche. "Hedera". Der, der manche im Sommer bei 30 Grad erfrischt, der andere spontan an einen Jahrmarktbesuch erinnert, der bei manchen minzig-kalt wirkt und der mich an einem nass-grauen herbstelnden Spätsommertag (zu diesem Wetter er meiner Meinung nach exakt passt) an süßliche saftige Weintrauben und Kokosbutter erinnert.

Wie der immer gleiche Duft das schafft, wie er dazu in der Lage ist und wie so etwas überhaupt möglich ist - das ist wohl sein Geheimnis - und wird es auch immer bleiben...

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