02.05.2021 - 00:12 Uhr
Parma
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12
Ellenas Frangipani
In diesem Duft soll es laut Hersteller um die auf Bali beheimatete und als ihr Wahrzeichen geltende Blume Frangipani gehen. Ich habe leider eine solche noch nie bewusst wahrgenommen, kenne auch keine Vergleichsdüfte und kann daher nicht beurteilen, ob dieses Parfum ein geruchliches Äquivalent darstellt.
Mein Eindruck, dieses dritten von Jean-Claude Ellena für Laboratorio Olfattivo innerhalb deren Masters‘ Collection entworfenen Eau de Parfums, ist in etwa der einer Strohblume (heuartig und leicht holzig, ohne fruchtige oder honighafte Einschläge), vermischt mit einem lieblichen Blumenodeur und einer seifigsauberen Unterlage. Damit scheint es mir jedoch recht deutlich von der im Netz gefundenen Beschreibung der Frangipani als „exotisch, warm, blumig und süß mit einer leicht fruchtigen Unternote“, entfernt zu sein bzw. davon, was ich mir darunter vorstelle.
Im Zentrum steht eine lieblich-saubere, kaum süßliche Blumennote, der ich keine distinktiven Merkmale zuweisen kann. Sie ist eingebettet in einen trockenwürzigen Heuton, der leicht dominant ist. Beide Bestandteile sind sehr verträglich dosiert und liegen im Understatement-Bereich. Charakterlich erinnert mich diese Kombination an einen Trockenblumenstrauß, der noch einen verblichenen Geruch der Pflanzen in sich trägt. Diese beiden Dufteindrücke (blumig, heuartig) erschaffen eine recht ungewöhnliche - man könnte durchaus sagen exotische - Aromatik, die mit den beiden Gegensätzen lieblich und herb spielt. Das wirkt sehr angenehm und lässt sich gut tragen. Aus meiner Sicht ein idealer Duft für den Übergang zum Sommer und während desselben. Er erinnert mich ebenfalls - wenn ich mich nicht komplett täusche - an die prägnant heuartig-trockenwürzige Note in Amouages ‚Sunshine Man‘. Wie dort wirkt sie auch hier frisch, optimistisch und unbeschwert. Jedoch dezenter und durch den lieblich-weichen Charakter des Blumenanteils insgesamt etwas in die weibliche Richtung tendierend (nach herkömmlichen Codes).
Bis hierhin empfinde ich den Duft als wertig und gelungen. Ab der 4. - 5. Stunde setzt sich dann allerdings eine leicht seifig-süßliche Moschusnote mehr und mehr durch, die ich mit Waschmittel assoziiere und mich stark an die in Acqua di Parmas ‚Yuzu‘ erinnert. Sie beherrscht den Duft zwar nicht und wird auch durch den Heuton angewürzt, verändert aber sein Wesen merklich. Dadurch verliert er für mich stark an Reiz und Qualität. Zudem passt dieser Teil aus meiner Sicht nicht zu dem davor herrschenden, weitgehend ungewöhnlichen Duftcharakter. Lediglich die Trockenheit verbindet sie thematisch. In der Abstrahlung bleibt er aber weiter angenehm. Diese ist eher dezent, die Haltbarkeit aufgrund der Moschusmoleküle erstaunlich lang.
Insgesamt bleibt der Eindruck eines netten, tragbaren Sommerparfums mit weitgehend unüblicher DNA („von der Sonne ausgedörrte, lieblich-saubere Blume“), welches sein Potenzial aus meiner Sicht aber etwas verschenkt. Ein in meinen Augen schwächerer und im Endeffekt unüblich trivialer Ellena.
Mein Eindruck, dieses dritten von Jean-Claude Ellena für Laboratorio Olfattivo innerhalb deren Masters‘ Collection entworfenen Eau de Parfums, ist in etwa der einer Strohblume (heuartig und leicht holzig, ohne fruchtige oder honighafte Einschläge), vermischt mit einem lieblichen Blumenodeur und einer seifigsauberen Unterlage. Damit scheint es mir jedoch recht deutlich von der im Netz gefundenen Beschreibung der Frangipani als „exotisch, warm, blumig und süß mit einer leicht fruchtigen Unternote“, entfernt zu sein bzw. davon, was ich mir darunter vorstelle.
Im Zentrum steht eine lieblich-saubere, kaum süßliche Blumennote, der ich keine distinktiven Merkmale zuweisen kann. Sie ist eingebettet in einen trockenwürzigen Heuton, der leicht dominant ist. Beide Bestandteile sind sehr verträglich dosiert und liegen im Understatement-Bereich. Charakterlich erinnert mich diese Kombination an einen Trockenblumenstrauß, der noch einen verblichenen Geruch der Pflanzen in sich trägt. Diese beiden Dufteindrücke (blumig, heuartig) erschaffen eine recht ungewöhnliche - man könnte durchaus sagen exotische - Aromatik, die mit den beiden Gegensätzen lieblich und herb spielt. Das wirkt sehr angenehm und lässt sich gut tragen. Aus meiner Sicht ein idealer Duft für den Übergang zum Sommer und während desselben. Er erinnert mich ebenfalls - wenn ich mich nicht komplett täusche - an die prägnant heuartig-trockenwürzige Note in Amouages ‚Sunshine Man‘. Wie dort wirkt sie auch hier frisch, optimistisch und unbeschwert. Jedoch dezenter und durch den lieblich-weichen Charakter des Blumenanteils insgesamt etwas in die weibliche Richtung tendierend (nach herkömmlichen Codes).
Bis hierhin empfinde ich den Duft als wertig und gelungen. Ab der 4. - 5. Stunde setzt sich dann allerdings eine leicht seifig-süßliche Moschusnote mehr und mehr durch, die ich mit Waschmittel assoziiere und mich stark an die in Acqua di Parmas ‚Yuzu‘ erinnert. Sie beherrscht den Duft zwar nicht und wird auch durch den Heuton angewürzt, verändert aber sein Wesen merklich. Dadurch verliert er für mich stark an Reiz und Qualität. Zudem passt dieser Teil aus meiner Sicht nicht zu dem davor herrschenden, weitgehend ungewöhnlichen Duftcharakter. Lediglich die Trockenheit verbindet sie thematisch. In der Abstrahlung bleibt er aber weiter angenehm. Diese ist eher dezent, die Haltbarkeit aufgrund der Moschusmoleküle erstaunlich lang.
Insgesamt bleibt der Eindruck eines netten, tragbaren Sommerparfums mit weitgehend unüblicher DNA („von der Sonne ausgedörrte, lieblich-saubere Blume“), welches sein Potenzial aus meiner Sicht aber etwas verschenkt. Ein in meinen Augen schwächerer und im Endeffekt unüblich trivialer Ellena.
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