22.06.2015 - 15:33 Uhr

Palonera
467 Rezensionen

Palonera
Top Rezension
48
die Paläste der Nasriden
September 2007.
Die Sonne steht tief und golden, als wir den Boden von Alicante betreten, gekühlt und ein wenig steif noch vom Flug.
Ein Schwall warmer Luft dringt durch die Türen des Flughafens, heißt uns willkommen in diesem Land, das wir nun zwei Wochen lang durchstreifen wollen, uns treiben lassen längs der Costa del Sol mit Abstechern ins felsige Hinterland.
Großartige zwei Wochen werden es sein und unser erster gemeinsamer Urlaub – wir freuen uns auf Wandern in der Sierra Espuna und versteckte Buchten mit schneeweißem Sand und flachen Felsen, auf denen wir in der Sonne trocknen ohne einen Faden am Leib.
Wir fahren auf schmalen Straßen am Meer entlang, kaufen Fisch und Meeresfrüchte direkt vom Boot und stechen uns die Finger wund an Kaktusfeigen, deren Köstlichkeit uns jede Qual vergessen läßt.
Wir verlaufen uns in der Sierra Nevada, finden den Weg nach Granada und stehen mit offenen Mündern auf jener Anhöhe, auf der er einst erklungen sein muß, des Mauren letzter Seufzer.
Es gibt nicht viel zu sagen bei diesem ersten unvergleichlichen Blick auf die Alhambra.
Groß, stolz und erhaben thront sie hoch auf dem Sabikah-Hügel über der Stadt, kühl und klar und abweisend fast und doch von einer unvorstellbaren Anziehungskraft, der man sich nicht entziehen kann, nicht entziehen will.
Goldpuderrosa überhaucht schimmern die Mauern im Licht der untergehenden Sonne, scheinen zu schweben über dem dunklen Dichtgrün der Bäume, die den Hügel säumen und den steinig-steilen Pfad, der hinaufführt zum Roten Palast.
Früh am Morgen mühen wir uns hinauf, stolpernd einen Fuß vor den anderen setzend, um uns einzureihen in die endlose Schlange der Geduldigen, Stunde um Stunde wartend auf den Augenblick, der uns Einlaß gewährt in die Gärten der Nasriden.
Warm ist sie und träge wie dunkelgoldener Honig, die Septembersonne an der Costa del Sol.
Sie schmiegt sich an Mauern und Wände und in den Schoß wie eine der halbwilden Katzen, die die Albayzín durchstreunen, ergießt sich auf Dächer und kopfsteingepflasterte Wege und vergoldet das spiegelnde Glatt der zahllosen Wasserbecken in den Innenhöfen.
Der Duft reifer Orangen am Baum durchzieht Säulengänge und Gewölbe, vermischt sich mit dem Nektar von abertausend Blüten, dem kühlen Klar des Wassers und dem bittersüßen Harz, das von den Bäumen tropft.
Die Zeit steht still in diesen Stunden, die wir in den Palästen verbringen, sprachlos, wortlos erlegen filigraner Pracht, fein ziseliert und schwerelos fast und zugleich kraftvoll, machtvoll, monumental.
Licht und Luft und Leichtigkeit paaren sich auf eine nie zuvor gesehene Weise mit Schutz und Geborgenheit, sonnenwarme Mauern kühlen hohe Herrschersäle, in sich bergend noch immer Reste heiligen Rauchs.
Ein Hauch von Ernst, ein bißchen Wehmut.
Unsere Zeit ist um.
Ich glaube nicht an Zufälle.
Ich glaube nicht, daß "Alambar" seinen Namen nur des Ambers wegen trägt.
Zu deutlich sind die Bilder, die der Duft heraufbeschwört, zu stark sind die Gefühle, die ohne Mühe eine Brücke schlagen über Zeit und Raum.
Wenn je ein Duft eine Hommage an die Alhambra war, dann ist es "Alambar".
Selbst wenn ich nie mehr einen Fuß in die Nasridenpaläste setzen sollte, so sind sie mit "Alambar" nur einen Schritt entfernt.
Die Sonne steht tief und golden, als wir den Boden von Alicante betreten, gekühlt und ein wenig steif noch vom Flug.
Ein Schwall warmer Luft dringt durch die Türen des Flughafens, heißt uns willkommen in diesem Land, das wir nun zwei Wochen lang durchstreifen wollen, uns treiben lassen längs der Costa del Sol mit Abstechern ins felsige Hinterland.
Großartige zwei Wochen werden es sein und unser erster gemeinsamer Urlaub – wir freuen uns auf Wandern in der Sierra Espuna und versteckte Buchten mit schneeweißem Sand und flachen Felsen, auf denen wir in der Sonne trocknen ohne einen Faden am Leib.
Wir fahren auf schmalen Straßen am Meer entlang, kaufen Fisch und Meeresfrüchte direkt vom Boot und stechen uns die Finger wund an Kaktusfeigen, deren Köstlichkeit uns jede Qual vergessen läßt.
Wir verlaufen uns in der Sierra Nevada, finden den Weg nach Granada und stehen mit offenen Mündern auf jener Anhöhe, auf der er einst erklungen sein muß, des Mauren letzter Seufzer.
Es gibt nicht viel zu sagen bei diesem ersten unvergleichlichen Blick auf die Alhambra.
Groß, stolz und erhaben thront sie hoch auf dem Sabikah-Hügel über der Stadt, kühl und klar und abweisend fast und doch von einer unvorstellbaren Anziehungskraft, der man sich nicht entziehen kann, nicht entziehen will.
Goldpuderrosa überhaucht schimmern die Mauern im Licht der untergehenden Sonne, scheinen zu schweben über dem dunklen Dichtgrün der Bäume, die den Hügel säumen und den steinig-steilen Pfad, der hinaufführt zum Roten Palast.
Früh am Morgen mühen wir uns hinauf, stolpernd einen Fuß vor den anderen setzend, um uns einzureihen in die endlose Schlange der Geduldigen, Stunde um Stunde wartend auf den Augenblick, der uns Einlaß gewährt in die Gärten der Nasriden.
Warm ist sie und träge wie dunkelgoldener Honig, die Septembersonne an der Costa del Sol.
Sie schmiegt sich an Mauern und Wände und in den Schoß wie eine der halbwilden Katzen, die die Albayzín durchstreunen, ergießt sich auf Dächer und kopfsteingepflasterte Wege und vergoldet das spiegelnde Glatt der zahllosen Wasserbecken in den Innenhöfen.
Der Duft reifer Orangen am Baum durchzieht Säulengänge und Gewölbe, vermischt sich mit dem Nektar von abertausend Blüten, dem kühlen Klar des Wassers und dem bittersüßen Harz, das von den Bäumen tropft.
Die Zeit steht still in diesen Stunden, die wir in den Palästen verbringen, sprachlos, wortlos erlegen filigraner Pracht, fein ziseliert und schwerelos fast und zugleich kraftvoll, machtvoll, monumental.
Licht und Luft und Leichtigkeit paaren sich auf eine nie zuvor gesehene Weise mit Schutz und Geborgenheit, sonnenwarme Mauern kühlen hohe Herrschersäle, in sich bergend noch immer Reste heiligen Rauchs.
Ein Hauch von Ernst, ein bißchen Wehmut.
Unsere Zeit ist um.
Ich glaube nicht an Zufälle.
Ich glaube nicht, daß "Alambar" seinen Namen nur des Ambers wegen trägt.
Zu deutlich sind die Bilder, die der Duft heraufbeschwört, zu stark sind die Gefühle, die ohne Mühe eine Brücke schlagen über Zeit und Raum.
Wenn je ein Duft eine Hommage an die Alhambra war, dann ist es "Alambar".
Selbst wenn ich nie mehr einen Fuß in die Nasridenpaläste setzen sollte, so sind sie mit "Alambar" nur einen Schritt entfernt.
26 Antworten