14.10.2016 - 11:23 Uhr
FabianO
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FabianO
Hilfreiche Rezension
8
In der Erinnerung: spritzig-grüner Krokoerfrischer // In der Praxis: leicht anstrengend ätherisch-grün-chemischer Bursche
Was hatte ich mir vorgenommen, Löbliches und Freudiges über diesen längst vergangenen und wohl auch hier stark in Vergessenheit geratenen 90er-Jahre-Lacoste zu schreiben. Was wollte ich anwettern gegen den üblen 6,4er-Schnitt oben, der so gar nicht zu meiner (etwas milchigen) Erinnerung ans letzte Riecherleben passt, welches allerdings auch schon mindestens 15 Jahre her sein muss (oder wann wurde er eingestampft?)
"Booster" hatte sich mir damals, 1996, ich gerade 13, extrem beim Einkaufsbummel in Kiel eingebrannt. Positiv, wohlgemerkt.
Erinnert sich noch jemand, wie der damals beworben wurde? Sommer war´s und vor Douglas stand ein etwa 1,50 m hoher Riesen-"Booster"-Flakon aus Kunststoff, dessen Sprühkopf oben Wasserhahngröße hatte (siehe Flakon) und bei dessen zwei- bis dreimaligem Drücken die gesamte Hand regelrecht schwamm.
Damals dachte ich: Perfektes Aromaabbild eines Krokodils -spritzig, energisch, drahtig, sehr grün.
Nun halte ich dank Abraxas13 eine Abfüllung in den Händen und stelle fest: Die Erinnerung als solche war ziemlich präzise, indes: die Einordnung der Qualität ist eine etwas veränderte.
Lebhaft-spritzig beim Start - viel zitrische Kraft, die mithilfe von Minze und Eukalyptus einmal echt den Riechkolben durchpustet. Guten-Morgen-Aufstehen!-Energie quasi.
Beide ätherischen Noten zeigen sich erwartungsgemäß flüchtig, sind nach 10 Minuten komplett weg. Dabei wird "Booster" grüner, Basilikum spielt eine große Rolle. Irgendwie ist da auch tatsächlich eine leichte Chilinote, nicht scharf, aber durchaus paprikaartig.
Grün also, wobei das Zusammespiel der Noten dem Lacoste zwar fraglos einen extrem hohen Wiedererkennungswert beschert (gegenüber den vielen austauschbaren Baldessarinis, Bosses und Lacostes heute), zugleich aber von einer etwas chemischen Machart geprägt ist, die durchaus Bezüge zu Reinigungsmitteln im Haushalt erlaubt.
Muskat schießt dann noch etwas quer, nicht meine Freude in Parfums, kommt leicht bitterwürzig dazu.
Nach einer Stunde pendelt "Booster" sich im leicht holzig-grün-muskatigen Spektrum ein, wobei immer so ein Hauch Chemie(reiniger) mitschwingt.
Tja, so relativieren sich Mythen der Jugend...
"Booster" hatte sich mir damals, 1996, ich gerade 13, extrem beim Einkaufsbummel in Kiel eingebrannt. Positiv, wohlgemerkt.
Erinnert sich noch jemand, wie der damals beworben wurde? Sommer war´s und vor Douglas stand ein etwa 1,50 m hoher Riesen-"Booster"-Flakon aus Kunststoff, dessen Sprühkopf oben Wasserhahngröße hatte (siehe Flakon) und bei dessen zwei- bis dreimaligem Drücken die gesamte Hand regelrecht schwamm.
Damals dachte ich: Perfektes Aromaabbild eines Krokodils -spritzig, energisch, drahtig, sehr grün.
Nun halte ich dank Abraxas13 eine Abfüllung in den Händen und stelle fest: Die Erinnerung als solche war ziemlich präzise, indes: die Einordnung der Qualität ist eine etwas veränderte.
Lebhaft-spritzig beim Start - viel zitrische Kraft, die mithilfe von Minze und Eukalyptus einmal echt den Riechkolben durchpustet. Guten-Morgen-Aufstehen!-Energie quasi.
Beide ätherischen Noten zeigen sich erwartungsgemäß flüchtig, sind nach 10 Minuten komplett weg. Dabei wird "Booster" grüner, Basilikum spielt eine große Rolle. Irgendwie ist da auch tatsächlich eine leichte Chilinote, nicht scharf, aber durchaus paprikaartig.
Grün also, wobei das Zusammespiel der Noten dem Lacoste zwar fraglos einen extrem hohen Wiedererkennungswert beschert (gegenüber den vielen austauschbaren Baldessarinis, Bosses und Lacostes heute), zugleich aber von einer etwas chemischen Machart geprägt ist, die durchaus Bezüge zu Reinigungsmitteln im Haushalt erlaubt.
Muskat schießt dann noch etwas quer, nicht meine Freude in Parfums, kommt leicht bitterwürzig dazu.
Nach einer Stunde pendelt "Booster" sich im leicht holzig-grün-muskatigen Spektrum ein, wobei immer so ein Hauch Chemie(reiniger) mitschwingt.
Tja, so relativieren sich Mythen der Jugend...
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