02.07.2012 - 13:10 Uhr
Palonera
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Palonera
Top Rezension
19
"You must remember this...
... a kiss is still a kiss
A sigh is just a sigh
The fundamental things apply
As time goes by..."
Immer wieder kommen mir diese unsterblich gewordenen Zeilen aus "Casablanca" in den Sinn – immer dann, wenn sich "Tempore Donna" um meine Geruchsnerven schmiegt.
Und das, obwohl Ingrid Bergman ganz sicher nicht die Frau war, an der ich mir diesen Duft vorstellen könnte.
Dafür war sie zu spröde, zu kühl, zu nordisch, zu sehr Lady wohl auch.
Es hat seine Zeit gebraucht, dieser für mich zunächst sehr verwirrenden Assoziation nachzuspüren - 13 Jahre, um genau zu sein.
So lange befindet sich "Tempore Donna" in meinem Besitz, so lange begleitet dieser Duft mich durch grüne und graue Tage, durch Irrungen und Wirrungen, durch Höhenflüge und Katastrophen, durch großes Glück und tiefen Schmerz.
Dreizehn lange Jahre.
Und hier stehen wir nun – as time goes by.
"Tempore Donna" ist eine Frau, unbedingt und kompromißlos.
Kein Mädchen, keine Prinzessin, keine Diva, kein Vamp.
Sie will nicht nur spielen, sich nicht die Zeit vertreiben, keinem verpaßten Märchenprinzen sehnsuchtsvoll hinterherstarren.
Sie lächelt mit einem Strahlenkranz um die Augen, die leuchten, deren Tiefe aber auch von durchlittenem Leid zeugt.
Sie nimmt in den Arm, schmiegt sich an, vermittelt Geborgenheit.
Ihre Haut ist warm, weich und samtig, nicht mehr so straff wie damals, als die Nächte in der Disco noch lang waren und es nach einer schnellen Dusche ins Büro ging.
Heute trägt sie lieber Cashmere und Leinen als flächendeckend nackte Haut.
Ihre Schönheit ist nicht die der Magermodels auf dem Catwalk – sie mag ihre Kurven, die von Sinnlichkeit und Genuß künden, von Großzügigkeit und Lebensfreude, von Spaghetti, Barolo und Tiramisu.
Kein Mann schaut zu ihr auf, doch Dutzende Blicke folgen ihr, wenn sie vorbeigeht.
Sie liebt Rosen, dunkle, üppige, prachtvolle Rosen – und Gänseblümchen, die zarten kleinen, für die kein Väschen fein genug sein kann.
Sie kichert nicht, sie lacht – aus dem Bauch heraus, fröhlich und ansteckend und am liebsten über sich selbst.
Sie mag Kinder und Kinder lieben sie, doch niemand käme auf die Idee, eine Glucke in ihr zu sehen.
Sie liebt die Liebe und weiß doch um ihre Vergänglichkeit, daher steht sie lieber auf eigenen Beinen als auf halsbrecherischen Manolos.
Eine Frau.
Keine Lilith, keine Eva – diese Frau konnte Gott nicht schaffen, sie mußte werden.
Wachsen, suchen, irren, leiden, reifen.
As time goes by.
A sigh is just a sigh
The fundamental things apply
As time goes by..."
Immer wieder kommen mir diese unsterblich gewordenen Zeilen aus "Casablanca" in den Sinn – immer dann, wenn sich "Tempore Donna" um meine Geruchsnerven schmiegt.
Und das, obwohl Ingrid Bergman ganz sicher nicht die Frau war, an der ich mir diesen Duft vorstellen könnte.
Dafür war sie zu spröde, zu kühl, zu nordisch, zu sehr Lady wohl auch.
Es hat seine Zeit gebraucht, dieser für mich zunächst sehr verwirrenden Assoziation nachzuspüren - 13 Jahre, um genau zu sein.
So lange befindet sich "Tempore Donna" in meinem Besitz, so lange begleitet dieser Duft mich durch grüne und graue Tage, durch Irrungen und Wirrungen, durch Höhenflüge und Katastrophen, durch großes Glück und tiefen Schmerz.
Dreizehn lange Jahre.
Und hier stehen wir nun – as time goes by.
"Tempore Donna" ist eine Frau, unbedingt und kompromißlos.
Kein Mädchen, keine Prinzessin, keine Diva, kein Vamp.
Sie will nicht nur spielen, sich nicht die Zeit vertreiben, keinem verpaßten Märchenprinzen sehnsuchtsvoll hinterherstarren.
Sie lächelt mit einem Strahlenkranz um die Augen, die leuchten, deren Tiefe aber auch von durchlittenem Leid zeugt.
Sie nimmt in den Arm, schmiegt sich an, vermittelt Geborgenheit.
Ihre Haut ist warm, weich und samtig, nicht mehr so straff wie damals, als die Nächte in der Disco noch lang waren und es nach einer schnellen Dusche ins Büro ging.
Heute trägt sie lieber Cashmere und Leinen als flächendeckend nackte Haut.
Ihre Schönheit ist nicht die der Magermodels auf dem Catwalk – sie mag ihre Kurven, die von Sinnlichkeit und Genuß künden, von Großzügigkeit und Lebensfreude, von Spaghetti, Barolo und Tiramisu.
Kein Mann schaut zu ihr auf, doch Dutzende Blicke folgen ihr, wenn sie vorbeigeht.
Sie liebt Rosen, dunkle, üppige, prachtvolle Rosen – und Gänseblümchen, die zarten kleinen, für die kein Väschen fein genug sein kann.
Sie kichert nicht, sie lacht – aus dem Bauch heraus, fröhlich und ansteckend und am liebsten über sich selbst.
Sie mag Kinder und Kinder lieben sie, doch niemand käme auf die Idee, eine Glucke in ihr zu sehen.
Sie liebt die Liebe und weiß doch um ihre Vergänglichkeit, daher steht sie lieber auf eigenen Beinen als auf halsbrecherischen Manolos.
Eine Frau.
Keine Lilith, keine Eva – diese Frau konnte Gott nicht schaffen, sie mußte werden.
Wachsen, suchen, irren, leiden, reifen.
As time goes by.
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