Hallo hallo und herzlich willkommen. Hmm… Laura Biagiotti. Obwohl ich die Marke kenne, sehe ich gerade, dass ich noch nie ein Duft davon probiert hatte. Daher wird es auch dafür mal Zeit, richtig? Nun ja… es ist eher Zufall, dass ich zu Laura Biagiotti greife, denn der Duft lag in meiner Probenkiste und ich habe es vorhin halt herausgefischt!
Tja… was kann man zum Duft nun sagen? Nun ja… eigentlich sah ich Düfte von Laura Biagiotti früher zu Hause öfters, denn Roma war mal eines der Lieblingsdüfte meiner Mutter damals. Das war noch lange lange vor meinem Interesse zu Düften (ja, das gab’s auch mal! Und irgendwann ist mein Duft-Interesse sicher auch wieder weg,… dann seid ihr mich endgültig los!!! Endlich, oder? :DD). Und ich muss zugeben, dass ich die Roma Flakons immer so cool fand, weil sie wie diese römischen Tempelanlagen aussahen, so mit Säulen und so, ich mag sowas ja allgemein sehr!
Egal, nun geht es erst einmal um Sotto Voce. Ich weiß nicht genau, was dies bedeutet, aber der Begriff taucht unter anderem in der Musik auf, wo er dazu anleitet, etwas gedämpfter zu spielen bzw. zu singen, jedenfalls wenn ich richtig nachgeschaut habe. Also könnte es sich hier nun um einen etwas zurückhaltenden Duft handeln, aber das werde ich gleich ja feststellen. Also dann, mal aufsprühen…
Der Duft:
So, der Duft beginnt herb und krautig mit leichten, fruchtigen Anteilen. Das herbe kommt wohl vom Holz, was okay ist, das krautige scheint Koriander zu sein, den ich wie immer zwar abstoßend zum davonlaufen finde, dies aber wenigstens durch andere Duftnoten ein wenig abgemildert wird… dennoch ist die Kopfnote nicht alltäglich, dazu recht „reif“ und damit auch sehr altmodisch rüberkommend. Aber immerhin ist es ja ein Duft der 90er Jahre, also passt eigentlich alles.
So, es duftet weiterhin holzig, die fruchtigen Noten, insbesondere die Pflaumen, werden stärker und der Koriander zum Glück deutlich schwächer.
Der Mittelteil ist blumig und fruchtig. Ich rieche weiterhin Pflaumen, nun aber auch blumige Düfte, die etwas schwierig einzuordnen sind. Ich würde hier auf Tuberosen und etwas schwerere Orchideen setzen, Heliotrop nehmen ich nämlich weniger wahr. Neroli blitzt auf, jedoch kann ich dies nicht durchgehend riechen.
Die Basis, die schnell einsetzt, strahlt vor allem Moschus aus, daneben gibt es etwas Tonka und Vanille. Oh und natürlich weiterhin noch Pflaumen.
Die Sillage und die Haltbarkeit:
Also zurückhaltend ist dieser Duft nicht wie erwartet… nee, er hat ganz im Gegenteil sogar eine recht kräftige Ausstrahlung, die übertrieben aufgesprüht alles in der Umgebung ersticken könnte :D
Die Haltbarkeit ist somit ebenfalls recht stark ausgefallen, so dass der Duft länger als acht Stunden aushält.
Der Flakon:
Der Flakon ist leicht aufgebläht rundlich bzw. tropfenförmig und hat auf beiden Seiten eine „Einkerbung“ bzw. eine Vertiefung im Glas, wo der verchromte Deckel seine verlängernden „Anhängsel“ fortführt, da er so wie eine Stimmgabel geformt wurde, was ich designmäßig sehr gelungen finde. Wie gesagt, ein schöner Flakon.
Okaay, trotz eines etwas gewöhnungsbedürftigen Anfangs ist der Duft nicht so schlecht ausgefallen. Er trifft nun nicht unbedingt meinen Geschmack, aber zum Davonlaufen ist er nun auch wieder nicht. Man merkt allerdings dem Duft sein Alter an, da er wirklich altmodisch opulent duftet und heute auch kaum zu jüngeren passen würde, meiner Meinung nach jedenfalls.
Allen anderen passt er vielleicht schon, aber ich will hier nicht schreiben, dass ich damit in die Jahre gekommenen Parfumas meine… och man, ist das schwer, Frauen anzusprechen, die ein bestimmtes Alter schon überschritten haben, aber hey, ich bin auch nicht mehr der Jüngste, also seid mal nicht so streng mit mir :D
Na jedenfalls ist dieser Duft für mich nicht unbedingt ein Ausgehduft, auch wenn er eventuell „abendlich“ wirken sollte, denn dazu wäre er mir zu unspektakulär. Anderseits werden die angesprochenen Parfumas sicher nicht mehr zu wilden Techno-Tanz-Festivals latschen (und ich labere hier noch immer vom Alter der Frauen… :D), so dass man den Duft zu einem eleganten Abend benutzen könnte, wobei ich aber auch dafür etwas schöneres wählen würde, aber das ist eben Geschmackssache.
Naja, bevor ich hier noch etwas völlig Falsches sage, komme ich mal lieber zum Schluss und… wünsche euch allen einen schönen Abend. Also dann, bis zum nächsten Mal und noch einen schönen, dritten Advent :)