15.10.2015 - 20:13 Uhr
Seerose
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Seerose
Top Rezension
Auf dem Lande im Süden
Es ist schon fast wieder Winter, zumindest gab es schon sehr frostige Nächte, kalte Tage und 10 cm Schnee, von dem noch überall Reste liegen. Daher bevorzuge ich gerade mehr die harzigen, holzigen Düfte und die starken blumigen Orientalen als Tröster.
Und just kommt mir das von mir vor längerem auf die Merkliste gesetzte "Vespri Orientale" ins Haus. Eine liebe aufmerksame Userin hat es mir zukommen lassen.
Dieses Mal habe ich zuerst hier geschaut, weil ich zunächst so gar nichts damit verband, mich nicht erinnert habe. Und sehe: Es gibt keinen Kommentar. Wie bin ich auf "Vespri Orientale" gekommen? Aber beim Blick auf die Pyramide weiß ich, dass mich die Mischung von Oud mit Hesperiden interessiert hat. So einen Duft habe ich bis jetzt tatsächlich weder wahrgenommen und schon gar nicht getestet. Würde "Vespri Orientale" ein besonderer Oud-Duft sein?
Wie zu erwarten, startet "Vespri Orientale" mit einer satten Zitrusduftmischung, saftig, etwas bitter und herbe, Und doch auch balsamisch und honigartig, cremig. Ich nehme frische Minze und Melisse wahr. Vor allem diese honigartige Melissennote bedeutet für mich, dass auch Labdanum mit im Spiel sein müsste, wenn es auch nicht gelistet ist.
Durch die Dominanz der Heperiden hat "Vespri Orientale" erwartungsgemäß einen, wenn auch schwachen Colognecharakter. Das liegt aber daran, dass zumindest ich jeden Duft, der hauptsächlich nach Zitrus duftet, so empfinde.
Jedoch für ein Cologne ist "Vespri Orientale" viel zu heftig, zu opulent, zu süß zu cremig. Vom Jasmin nehme ich nur einen süßen schweren und doch genau zum Duft passenden Blütenduft wahr. Ich hatte diesen Blütenduft für Orangenblüte gehalten, betörend aber nicht animalisch.
Nachdem ich diesen schönen Duft, der wie von saftigen sonnengereiften Zitrusfrüchten nur so strotzt, man meint förmlich den frischen mit Honig gesüßten Saft vor sich zu haben mit frischer Minze obendrein aromatisiert, eine Weile trage, fällt mir ein: Da soll doch noch Oud zugefügt sein. Gleichfalls kann ich weder Patchouli noch Zeder wahrnehmen.
Was mit jedoch in diesem Duft nicht fehlt. Sie mögen dennoch zum Gesamtduft von "Vespri Orientale" beitragen.
Und nach etwa 2 Stunden nehme ich dann doch eine zusätzliche leicht schweißige und zu diesem Hesperidenduft für mich zunächst eher störende Oudnote wahr.
Mehr ahne ich das Oud als dass ich es wirklich so herausriechen kann, ich nehme nur den leicht stechenden schweißigen Geruch wahr.
Und mit dem Wirken dieser Oudnote wird "Vespri Orientale" herber, die Süße, der Duft von Zitrusfrüchten in der Sonne wandelt sich mehr zu einem grünen Limettenduft.
Sehr interessant und andersartig empfinde ich "Vespri Orientale" im Vergleich zu anderen Parfüms mit Oud.
Wenn ich versucht habe, die einzelnen Duftnoten zu beschreiben, so kann ich sagen, dass "Vespri Orientale" ein von Beginn an immer konsistentes und einheitlich duftendes Parfüm ist, dass sich im Verlauf als Gesamtduft verwandelt. Hier fällt nichts auseinander, noch nehme ich synthetische Noten wahr.
Wer hier allerdings einen oudlastigen Duft erwartet, wird enttäuscht werden. Ich jedenfalls habe eine Weile auf die Oud-Note gewartet.
Jedoch beim Überdenken und Beurteilen des Dufts und dem Entwurf für einen Kommentar kam ich zu dem Schluss, dass es in dieser Duftanordnung keine solche Ouddominanz geben dürfte. Damit wäre es ein unausgewogener Duft, aufdringlich und womöglich sogar widerlich.
Aber jetzt nach mehreren Stunden, gefällt mir "Vespri Orientale" immer mehr. Ein gewissermaßen ruraler Duft. Es duftet nach Zitrusfrüchten und nach Arbeit in der Sonne, bei der die Menschen von der Anstrengung und Hitze einen leichten Geruch von frischem Schweiß verströmen.
Wenn ich allerdings jetzt den Raum betrete in dem ich "Vespri Orientale" getestet habe, ist nichts von schweißigen Noten wahrzunehmen, es riecht angenehm herbe nach Zitrusfrüchten und -schalen sowie leicht nach Minze mit einer leichten Cremenote.
"Vespri Orientale" ist für mich kein erfrischendes Sommercologne. Es ist jedoch ein seriöser Unisexduft für jeden Tag.
Und just kommt mir das von mir vor längerem auf die Merkliste gesetzte "Vespri Orientale" ins Haus. Eine liebe aufmerksame Userin hat es mir zukommen lassen.
Dieses Mal habe ich zuerst hier geschaut, weil ich zunächst so gar nichts damit verband, mich nicht erinnert habe. Und sehe: Es gibt keinen Kommentar. Wie bin ich auf "Vespri Orientale" gekommen? Aber beim Blick auf die Pyramide weiß ich, dass mich die Mischung von Oud mit Hesperiden interessiert hat. So einen Duft habe ich bis jetzt tatsächlich weder wahrgenommen und schon gar nicht getestet. Würde "Vespri Orientale" ein besonderer Oud-Duft sein?
Wie zu erwarten, startet "Vespri Orientale" mit einer satten Zitrusduftmischung, saftig, etwas bitter und herbe, Und doch auch balsamisch und honigartig, cremig. Ich nehme frische Minze und Melisse wahr. Vor allem diese honigartige Melissennote bedeutet für mich, dass auch Labdanum mit im Spiel sein müsste, wenn es auch nicht gelistet ist.
Durch die Dominanz der Heperiden hat "Vespri Orientale" erwartungsgemäß einen, wenn auch schwachen Colognecharakter. Das liegt aber daran, dass zumindest ich jeden Duft, der hauptsächlich nach Zitrus duftet, so empfinde.
Jedoch für ein Cologne ist "Vespri Orientale" viel zu heftig, zu opulent, zu süß zu cremig. Vom Jasmin nehme ich nur einen süßen schweren und doch genau zum Duft passenden Blütenduft wahr. Ich hatte diesen Blütenduft für Orangenblüte gehalten, betörend aber nicht animalisch.
Nachdem ich diesen schönen Duft, der wie von saftigen sonnengereiften Zitrusfrüchten nur so strotzt, man meint förmlich den frischen mit Honig gesüßten Saft vor sich zu haben mit frischer Minze obendrein aromatisiert, eine Weile trage, fällt mir ein: Da soll doch noch Oud zugefügt sein. Gleichfalls kann ich weder Patchouli noch Zeder wahrnehmen.
Was mit jedoch in diesem Duft nicht fehlt. Sie mögen dennoch zum Gesamtduft von "Vespri Orientale" beitragen.
Und nach etwa 2 Stunden nehme ich dann doch eine zusätzliche leicht schweißige und zu diesem Hesperidenduft für mich zunächst eher störende Oudnote wahr.
Mehr ahne ich das Oud als dass ich es wirklich so herausriechen kann, ich nehme nur den leicht stechenden schweißigen Geruch wahr.
Und mit dem Wirken dieser Oudnote wird "Vespri Orientale" herber, die Süße, der Duft von Zitrusfrüchten in der Sonne wandelt sich mehr zu einem grünen Limettenduft.
Sehr interessant und andersartig empfinde ich "Vespri Orientale" im Vergleich zu anderen Parfüms mit Oud.
Wenn ich versucht habe, die einzelnen Duftnoten zu beschreiben, so kann ich sagen, dass "Vespri Orientale" ein von Beginn an immer konsistentes und einheitlich duftendes Parfüm ist, dass sich im Verlauf als Gesamtduft verwandelt. Hier fällt nichts auseinander, noch nehme ich synthetische Noten wahr.
Wer hier allerdings einen oudlastigen Duft erwartet, wird enttäuscht werden. Ich jedenfalls habe eine Weile auf die Oud-Note gewartet.
Jedoch beim Überdenken und Beurteilen des Dufts und dem Entwurf für einen Kommentar kam ich zu dem Schluss, dass es in dieser Duftanordnung keine solche Ouddominanz geben dürfte. Damit wäre es ein unausgewogener Duft, aufdringlich und womöglich sogar widerlich.
Aber jetzt nach mehreren Stunden, gefällt mir "Vespri Orientale" immer mehr. Ein gewissermaßen ruraler Duft. Es duftet nach Zitrusfrüchten und nach Arbeit in der Sonne, bei der die Menschen von der Anstrengung und Hitze einen leichten Geruch von frischem Schweiß verströmen.
Wenn ich allerdings jetzt den Raum betrete in dem ich "Vespri Orientale" getestet habe, ist nichts von schweißigen Noten wahrzunehmen, es riecht angenehm herbe nach Zitrusfrüchten und -schalen sowie leicht nach Minze mit einer leichten Cremenote.
"Vespri Orientale" ist für mich kein erfrischendes Sommercologne. Es ist jedoch ein seriöser Unisexduft für jeden Tag.
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