22.07.2012 - 13:48 Uhr
DieNase
169 Rezensionen
DieNase
Top Rezension
20
Ein echt italienischer Orientale!
Ich bin eine Frau und fahre keinen Lamborghini (nur einen schnöden Citroen und bis vor kurzem nicht mal diesen). Trotzdem habe ich diesen wunderschönen Amberduft für mich entdeckt!
Turandot, wir sind ausnahmsweise mal nicht einer Meinung ;)
Ich bin im Grunde keine Amber-Expertin. Bislang kenne und besitze ich Ambre Narguile, den zuckersüßen Apfelkuchen-Pfeifentabak-Amber. Ambre Sultan von Lutens habe ich mal angetestet, der war mir irgendwie zu medizinisch. Nach der Einstiegsdroge Ambra Nobile werde ich ihn mir aber noch mal näher anschaun.
Es ist einige Wochen her, es war beim Parfumo-Treffen in Frankfurt. Ich war mit dem festen Vorsatz hingegangen, keinen unüberlegten Spontankauf zu tätigen. Gerade wenn die Nase schon überlastet ist, kann man sich schon mal vertun. Und überhaupt, ich glaube weder an Liebe auf den ersten Blick noch auf den ersten Riecher.
Ambra Nobile jedoch hat mich sofort fasziniert. Die süße Ambernote - längst nicht so zuckersüß wie bei Ambre Narguile - wird begleitet von herben, medizinischen Ingredienzen, die ich in der obigen Pyramide nicht finde. Leichte Assoziationen an Hustensaft und Kräuterschnaps stellen sich ein, eine deutliche Bitterkeit ist zu erriechen. Das klingt jetzt fies, riecht aber ganz wunderbar! Neben der kräuterig-medizinischen Bitterkeit besitzt der Duft eine ganz leichte Pudrigkeit. Oder sagen wir lieber Staubigkeit, unter Pudrigkeit verstehen wir doch meist was anderes. Also eine Staubigkeit, die den orientalischen Eindruck noch verstärkt. Ich meine, etwas Weihrauch zu erahnen. Vielleicht kommt das vom Labdanum. Wie gesagt, nicht mein Fachgebiet. Die Staubigkeit lässt mich an trockene Wüstenluft denken. Und ja, ich sehe gewisse Parallelen zu l'Air du désert marocain. Ambra Nobile ist deutlich amberlastiger und auch süßer. Es fehlen die Teernoten und die Vanille. Aber diese beiden Schätze teilen durchaus ein wenig DNA. Er strahlt eine gewisse Ruhe und Entspanntheit aus, aber auch eine gewisse Ernsthaftigkeit und ja, auch Spiritualität.
So konnte ich dann doch nicht widerstehen und nahm entgegen meiner Vorsätze diesen Duft nach dem ersten Riecher einfach mit. Und bereut habe ich es keinesfalls. Meine Mit-Parfumos können bezeugen, dass mir der Duft ausgezeichnet steht. Vielen Dank auch an dieser Stelle an meinen Chef-Anfixer Duftstick, der mich auf diesen Schatz aufmerksam gemacht hat!
Nun noch ein paar technische Daten:
Trotz seiner Süße ist der Duft sehr gut an Männern vorstellbar, vielleicht fast noch mehr als an Frauen. Aber eben doch unisex.
Intensität und Haltbarkeit sind beachtlich. Alltagstauglichkeit ist nur bedingt gegeben, jedenfalls m.E. nichts für meinen Job. Für mich perfekt zum Weggehen, insb. Herbst und Winter. Aber ebenso wie die marokkanische Wüstenluft auch an einem lauen Sommerabend überhaupt nicht zu verachten! Nur in der größten Mittagshitze würde ich ihn vielleicht nicht unbedingt tragen mögen (die marokkanische Wüstenluft schon!).
Turandot, wir sind ausnahmsweise mal nicht einer Meinung ;)
Ich bin im Grunde keine Amber-Expertin. Bislang kenne und besitze ich Ambre Narguile, den zuckersüßen Apfelkuchen-Pfeifentabak-Amber. Ambre Sultan von Lutens habe ich mal angetestet, der war mir irgendwie zu medizinisch. Nach der Einstiegsdroge Ambra Nobile werde ich ihn mir aber noch mal näher anschaun.
Es ist einige Wochen her, es war beim Parfumo-Treffen in Frankfurt. Ich war mit dem festen Vorsatz hingegangen, keinen unüberlegten Spontankauf zu tätigen. Gerade wenn die Nase schon überlastet ist, kann man sich schon mal vertun. Und überhaupt, ich glaube weder an Liebe auf den ersten Blick noch auf den ersten Riecher.
Ambra Nobile jedoch hat mich sofort fasziniert. Die süße Ambernote - längst nicht so zuckersüß wie bei Ambre Narguile - wird begleitet von herben, medizinischen Ingredienzen, die ich in der obigen Pyramide nicht finde. Leichte Assoziationen an Hustensaft und Kräuterschnaps stellen sich ein, eine deutliche Bitterkeit ist zu erriechen. Das klingt jetzt fies, riecht aber ganz wunderbar! Neben der kräuterig-medizinischen Bitterkeit besitzt der Duft eine ganz leichte Pudrigkeit. Oder sagen wir lieber Staubigkeit, unter Pudrigkeit verstehen wir doch meist was anderes. Also eine Staubigkeit, die den orientalischen Eindruck noch verstärkt. Ich meine, etwas Weihrauch zu erahnen. Vielleicht kommt das vom Labdanum. Wie gesagt, nicht mein Fachgebiet. Die Staubigkeit lässt mich an trockene Wüstenluft denken. Und ja, ich sehe gewisse Parallelen zu l'Air du désert marocain. Ambra Nobile ist deutlich amberlastiger und auch süßer. Es fehlen die Teernoten und die Vanille. Aber diese beiden Schätze teilen durchaus ein wenig DNA. Er strahlt eine gewisse Ruhe und Entspanntheit aus, aber auch eine gewisse Ernsthaftigkeit und ja, auch Spiritualität.
So konnte ich dann doch nicht widerstehen und nahm entgegen meiner Vorsätze diesen Duft nach dem ersten Riecher einfach mit. Und bereut habe ich es keinesfalls. Meine Mit-Parfumos können bezeugen, dass mir der Duft ausgezeichnet steht. Vielen Dank auch an dieser Stelle an meinen Chef-Anfixer Duftstick, der mich auf diesen Schatz aufmerksam gemacht hat!
Nun noch ein paar technische Daten:
Trotz seiner Süße ist der Duft sehr gut an Männern vorstellbar, vielleicht fast noch mehr als an Frauen. Aber eben doch unisex.
Intensität und Haltbarkeit sind beachtlich. Alltagstauglichkeit ist nur bedingt gegeben, jedenfalls m.E. nichts für meinen Job. Für mich perfekt zum Weggehen, insb. Herbst und Winter. Aber ebenso wie die marokkanische Wüstenluft auch an einem lauen Sommerabend überhaupt nicht zu verachten! Nur in der größten Mittagshitze würde ich ihn vielleicht nicht unbedingt tragen mögen (die marokkanische Wüstenluft schon!).
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