Fragranza Suprema

Estroverso 2010

Estroverso von Nobile 1942
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7.8 / 10 86 Bewertungen
Estroverso ist ein beliebtes Parfum von Nobile 1942 für Herren und erschien im Jahr 2010. Der Duft ist zitrisch-frisch. Es wird noch produziert.
Aussprache
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Duftrichtung

Zitrus
Frisch
Grün
Würzig
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
LimetteLimette ZitroneZitrone MandarineMandarine OrangeOrange
Herznote Herznote
ArtemisiaArtemisia RosmarinRosmarin ZedernholzZedernholz
Basisnote Basisnote
MoschusMoschus AmberAmber VetiverVetiver PatchouliPatchouli

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.886 Bewertungen
Haltbarkeit
6.974 Bewertungen
Sillage
5.878 Bewertungen
Flakon
7.376 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.515 Bewertungen
Eingetragen von DeGe53, letzte Aktualisierung am 23.02.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Fragranza Suprema”.

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
2.5
Sillage
5
Haltbarkeit
8.5
Duft
Gaukeleya

109 Rezensionen
Gaukeleya
Gaukeleya
31  
Sommerbrause Deluxe
Und wieder einmal hat mich ein Nobile 1942 becirct. Nach Muschio und Casta Diva aus eben diesem Hause (und von selber Hand/Nase, nämlich von Marie Duchêne, geschaffen) hat es nun eine ganz gewiss fälschlich als Herrenduft ausgewiesene Kreation in mein Herz geschafft. Denn rein maskulin ist hier mal gar nichts, schon gar nicht rasierwasserhaft, falls man das denken sollte.

Nein, hier kommt der perfekte Unisex-Sommerduft für die heissesten Tage des Jahres: Estroverso. Selten habe ich so eine delikate Frische erlebt, so einen gekonnten Mix aus prickeldropsiger Berliner Brause, jugendlicher Badeseefröhlichkeit, unbeschwerter Sonnenlaune und lässiger, unsteifer Eleganz an feinedler Kräuterfrische.

Schon der erste Sprüher macht mich süchtig. Ich möchte in diese prickelnde, feinperliche Wolke eintauchen und sie tief einatmen, wie in der Werbung, mit geschlossenen Augen, und leise aaaaaah! stöhnen.
Die perfekte Zitruskomposition, limettig, orangig, kohlensäurig, herb und fruchtig zugleich, brizzelt auf Haut und an den Nasenschleimhäuten, ohne sie zu verätzen.

Kennt jemand den Unterschied zwischen Limonade und Brause? Nein? Ich auch nicht. Jedenfalls nicht theoretisch. Ich könnte ihn nicht erklären. Aber ich erkenne ihn, wenn ich ihm begegne. Wem dieses diffuse Gefühl nicht unbekannt ist, dem sei versichert: Estroverso ist Brause. Keine Limonade.

Aber was für eine! Urwüchsig, fast schon rotzbengelig wie aus einem Eckenkiosk im tiefsten Berliner Kiez, gleichzeitig aber nobel wie auf der Terrasse eines italienischen Riviera-Palazzos serviert und geschlürft, das ist Estroverso. Eher herb als süss, doch auf keinen Fall bitter. Kräuterige Würzigkeit ist an mir eher diskret wahrzunehmen, deutlicher erlebe ich eine relativ lineare Zitrusfruchtnote. Sie erfrischt mich, ohne mich frösteln zu lassen, und doch ist sie für warme, gar heisse Tage der schönste energetische (Duft)Kick in den Tag, den ich mir vorstellen kann. Klingt langweilig, ist es aber nicht, denn ich kenne (bis jetzt) keinen Zitrusduft, der diesem hier ähnelt.

Ich komme mir lässig vor, wenn ich Estroverso trage. Gut gelaunt und gelassen. Fröhlich und sonnig. Unbeschwert und entspannt. Estroverso ist die Pause, die Dich erfrischt.

Wie schön wäre es, wenn die Dauer seiner Erfrischungskraft nicht auch nur Pausenlänge hätte! Nach 3-4 Stunden ist nämlich definitiv Schluss mit ihm, ohne dass ich sonderlich viel von der hier fast schon üppig beschriebenen Basis wahrnehmen konnte (ein bisschen sauberer, weicher Moschus, etwas Holz), und dann heisst es nachlegen, was man auch gern grosszügig tun kann. Der Duft hat eine allenfalls mittelstarke Projektion, wie man es in dieser Duftgattung wohl auch nur erwartet, doch das macht mir nicht so viel aus:

dieser erste Zisch aus dem Sprüher ist ohnehin das Schönste, er ist wie eine erfrischende Dusche zwischendurch, zu der man gleichzeitig eine kühle Flasche Sommerbrause vom Kiosk trinkt. Und danach setze ich mich aufs Fahrrad, radele in der Sommersonne fröhlich an den Wannsee oder an die Elbe runter und lasse die Sommersprossen spriessen. Die Italienische Riviera brauchts nämlich für mich gar nicht zu sein bei dieser wundervollen Begleitung! :-)
27 Antworten
9
Duft
Naaase

109 Rezensionen
Naaase
Naaase
20  
Das "kräuterige" Limetten-Moschus-Schiffchen
Was erfahren wir im Internet über "Nobile 1942" ?

Uns wird mitgeteilt, dass der Firmengründer, Umberto Nobile, im Jahr 1942 die Entscheidung traf, sein Unternehmen zu gründen. Daher -wir vermuteten es bereits- auch der Zahlenzusatz im Namen. Das ist natürlich eine Firmentradition, die, gemessen an dem Leben einer Eintagsfliege durchaus als beachtlich angesehen werden kann. Jedoch namhafte Firmen wie "Creed" wird diese Tradition -gemessen zumindest an deren eigenen Marketing-Strategie- womöglich nur ein müdes Lächeln entlocken, jedenfalls deren Kinnlade nicht zum Vibrieren bringen. Dieser Duft umschmeichelte mithin -soweit bekannt- auch nicht den Körper gekrönter Häupter und ist möglicherweise auch nicht mit der Titanic untergegangen. Und das ist auch gut so. Aber dazu später ...

Denn: Dieser oben bereits erwähnte Herr Umberto Nobile, mithin -wie es unsere Berliner Freunde ausdrücken würden "der Scheff det Janzen"- folgte seiner Leidenschaft für edle und rare Essenzen und begann diese -wie bereits an dieser Stelle verraten werden soll: Glücklicherweise (!!!)- zu seinem Beruf zu machen. Und das war mit Sicherheit nicht ganz so einfach. Denn, wie nicht nur die geschichtlich Interessierten unter uns wissen, hatte er sich für dieses Vorhaben nicht den glücklichsten Zeitpunkt ausgesucht. 1942 hatte die Welt zweifelsohne andere Sorgen und Nöte als das Bestreben, möglichst gut zu duften. Man verzeihe mir das mitunter etwas platte Wortspiel: Es ging wohl damals eher darum, vor den schrecklichen Wirren des grausamen Zweiten Welt-Krieges zu "verduften".

Dennoch gelang es ihm, das Unternehmen aufzubauen und zu erhalten. Wofür ihm großes Lob und Anerkennung für seinen Mut und für seine Leidenschaft gebührt. In der Folgezeit blieb es anscheinend auch ein Familien-Unternehmen. Denn: Zwischenzeitlich teilt sein Neffe Massimo seine Leidenschaft und kreiert mit großem Elan die Kollektion der Nobile-Düfte.

Weiter ergab die Internet-Recherche, dass alle in den Düften enthaltenen Essenzen durch aufwändige Prozesse und auf absolut natürliche Art und Weise gewonnen werden. Das eigens dafür entworfene Hestellungsverfahren soll den Düften eine einzigartige Eigenschaft verleihen, so dass alle Düfte dieser Marke mit einem Echtheitszertifikat und einer Widmung versehen werden, die die Echtheit des Parfums bestätigen.

Ich hätte diesen Umstand nicht erwähnt, wenn man das nicht auch riechen würde. Ich meine damit die Natürlichkeit der verwendeten Rohstoffe. So auch bei diesem Exemplar:

Wie bereits "Apicius" -wie in all' seinen Kommentaren: Äußerst fachkundig und lesenswert- schon anschaulich geschildert hat, beginnt dieser Duft sehr "kräuterig": Ich vermag den in der Duftpyramide angegebenen Rosmarin, kaum wahrnehmbar begleitet von etwas -jedoch dort nicht erwähnten- Oregano wahrzunehmen. Möglicherweise den -dort wiederum aufgelisteten- Beifuß. Aber: Zu meiner Verwunderung zunächst nichts, was auch nur im Entferntesten an eine Zitrusfrucht denken lassen würde. Dieser Umstand erstaunt, denn von der Ausrichtung handelt es sich hier (natürlich im besten Sinne) um ein "Eau de Cologne". Ich meine damit: Dieser Duft soll zunächst einmal seinen Träger erfrischen und damit erfreuen. Wer einen stark und schwer abstrahlenden "Aufreißer-Duft" sucht, der sollte die Lektüre an dieser Stelle beenden.

Also: Zunächst erfreuen wenige (aber sorgsam ausgewählte) Gewürze natürlichster Herkunft unsere Nase. Erst später kommt dann endlich die so sehr herbeigesehnte Zitrusfrucht und gesellt sich zu dem "Würzigem". Es ist aber keine spitze und scharfe Zitrone (erst recht kein Klo-Reiniger), sondern eher eine sanft die Nase umschmeichelnde Limette, die sich nach und nach versucht, forsch in den Vordergrund zu spielen. Um es mal frei nach Wowereit zu sagen: "Ich bin erfrischend und das ist auch gut so." Ist es in der Tat. Denn: Die Gewürze verweilen noch auf dieser olfaktorischen Bühne und überlassen "Frau Limette" zu keinem Zeitpunkt die alleinige Hauptrolle. Und nicht nur Wowereit findet das gut so. Auch ich. Denn -in der Tat- wir finden hier eine sehr natürliche und zweifelsohne zu Lebzeiten sehr glückliche Limette, die in diesem Duft zweifellos die Krönung ihres erfüllten, wenngleich auch etwas zu kurzen, Lebens erfährt. Ob das oben bereits erwähnte besondere Herstellungsverfahren beinhaltet, dass den verwendeten Limetten zu Lebzeiten, als sie sie noch in lichter Höhe am Baum hängend die Welt von oben betrachten konnten, möglicherweise italienische Opern vorgespielt wurden, konnte in der Kürze der Zeit im Internet nicht recherchiert werden. Denkbar ist es. Aber welche Musik hätte denn zu dieser Limette gepasst ? Sicherlich nicht der (zweifellos sehr verständlich) schwermütige "Gefangenen-Chor" aus Giuseppe Verdis "Nabucco". Aber was dann ? Auch wenn ich jetzt den Nationalstolz unserer italienischen Freunde verletzen werde: Dann schon eher der "Vogelhändler" in Mozarts "Zauberflöte". Wie gesagt: Das Ganze natürlich sehr zurückhaltend und keinesfalls aufdringlich. Im weiteren Verlauf noch Untermalt von Iso-E-Super, was diesem Duft eine weitere leichte und beschwingte, ja fast schon "maritime", Note verleiht.

Doch dann ? Fanfaren !!! Monsieur -Verzeihung- Signore "Moschus" betritt die Bühne. Imposant und erfurchtsgebietend. Doch keinesfalls jedoch übertrieben animalisch und aufdringlich. Denn bereits kurz nach seinem Auftritt fügt er sich uneigennützig in das "Gesamtkonzert" mit ein, wenngleich ihm spürbar -oder besser gesagt "riechbar"- bewusst ist, dass er es fortan ist, der die Hauptrolle inne hat. Er gibt nunmehr den Ton an, wenngleich Limettchen, Gewürzchen und das kleine maritime "Iso-E-Schiffchen" durchaus noch mitspielen dürfen. "Signore Moschus" zieht die Oper nunmehr eindeutig in die männliche Richtung und wird für lange lange Zeit nicht den Heldentot sterben.

Insgesamt: Alles sehr sehr schön ineinander verwoben, erfrischend, natürlich - aber auch männlich markant. Den Träger umgibt -für überraschend lange Zeit- ein männlicher "Frische-Hauch", der angenehm in ein paar Hölzchen ausklingt.

Klare Kaufempfehlung insbesondere für den Sommer (aber auch in den anderen Jahreszeiten sehr gut tragbar). Warum dann "nur" 90 % ? Ich habe es "meinem" Colonia von AdP versprochen, dass ich keinem Sommerduft mehr als 90% geben werde. Und man kann ja nie ausschließen, dass es diesen Kommentar lesen wird. So nach dem Motto: Mal sehen, was die Konkurrenz so macht...
4 Antworten
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
DaveGahan101

535 Rezensionen
DaveGahan101
DaveGahan101
15  
Italienische Cologne-Kunst in Perfektion!
Vielleicht nicht in Perfektion, aber schon sehr sehr nahe drann! Mit der Marke Nobile 1942 wurde ich bisher nicht so glücklich, trotz einiger aussergewöhnliche Düfte(Rudis oder Fougere Nobile) und einige Schätze, die die Marke noch birgt, wollte der Funke nicht so richtig überspringen. Daher war es für mich vor 2 Wochen in der Schlossparfumerie in Stuttgart, die Entdeckung diesen Frühjahres..was für ein schönes Kerlchen hab ich da über die Jahre übersehen? Schon 6 Jahre auf dem Markt, dort aber nie wahrgenommen..über 3 Jahre links liegengelassen! Umso mehr möchte ich ihn jetzt mit diesem Kommentar würdigen, denn er hat viel mehr Beachtung verdient!
Estroverso ist toll, einfach nur toll...ein Duft, der durch seine unglaubliche und ganz ungewöhnliche Frische so perfekt ins Frühjahr, in den Sommer..oder zum heutigen so traumhaft sonnigen Tag passt. Er ist zitrisch-frisch wie kaum ein Zweiter...Gaukeleya hat das schon wunderbar mit Sommerbrause beschrieben...das Wort und ihre Umschreibungen passen hervorragend! Die Frische bitzelt förmlich, Zitrusnoten so weit das Auge bzw. die Nase reicht..aber nicht die x-te Cologne-Kopfnote ala Borsari oder Acqua di Parma(nicht abwertend gemeint)...hier ist durch die Kombination mit einem traumhaft weichen Moschus und Kräutern ein "Gemisch" entstanden, das einfach anders riecht...betörend, erfrischend und gute Laune verursachend..sooo lecker...einer der typischen Gattung...Handgelenkssüchtigmacher. Erinnert in der Kopfnote kurz an Nasengold #s und Sicilian Wood durch die prägnante Limette..aber ohne Cocktail-Flair.
Und ja, einen mini-klassischen Anstrich besitzt Estroverso auch, trotzdem modern..unverkennbar italienisches Cologne..aber doch irgendwie ne ganze Ecke mehr. Was typisch Cologne ist, seine durchaus schwächelnde Haltbarkeit, 4 Stunden dann ist die Luft draussen bzw. nur noch kleine Moschusreste auf der Haut, hautnah aber dennoch (immer noch) sehr lecker. Die Sillage ist gerade in den ersten 60-90 Minuten recht stark, dann sommerlich passend-knapp über hautnah. Aber bei nur 90€ für 100ml kann man/soll man geradezu öfters nachsprühen..alleine schon wegen der tollen Kopfnote..ich glaube wer diesen Duft irgendwo wahrnimmt..wird augenblicklich anfangen zu lächeln.
3 Antworten
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
15  
Ein kräuteriger Moschus
Estroverso, auf deutsch wohl sehr frei als der Extrovertierte zu übersetzen, weist spannende Duftnoten auf: z. B eine Limette, die sich nicht im Kopf, sondern erst im Herz entfaltet.

Haben wir es bei dem Namen mit einem besonders lauten, eindimensionalen Duft zu tun? Überraschenderweise nein, das nicht. Der Duft ist nicht ohne Feinheiten. Die Extrovertiertheit liegt allenfalls in der Projektion von Estroverso.

Estroverso ist über lange Zeit kein Schnüffelduft. Nach etwas kräuterigem Auftakt macht sich auf der Haut schnell eine Zitrusnote breit, die mir gerade mal ein gelangweiltes „Na und?“ abnötigt. Schlecht ist sie nicht, aber auch nichts Besonderes; das kennt man einfach schon. Nein, zu Estroverso hält man besser - wie übrigens auch zu den allzu extrovertierten Zeitgenossen - etwas Abstand. 20 - 30 cm reichen in diesem Fall schon aus. Denn da entfaltet sich ein ganz anderer Duft. Es ist ein zusammengesetzter Moschusakkord mit Schwerpunkt auf der der alten Art, der sich hier Bahn bricht. Nicht so sehr cremig-seifig, sondern animalisch-männlich. Ich habe den Eindruck, dass eine gute Portion Iso-E-Super mitspielt. Das Ganze wird deutlich und gekonnt unterstützt von den Kräutern und sicher auch schon der bunten Mischung der Basisnote. Die Kräuternote bewirkt, dass dieser Moschusakkord schlank bleibt. Ist das wirklich Beifuss und Rosmarin? Ich hätte es auch für schlüssig gehalten, wenn die Duftpyramide würzige Noten behaupten würde: Nelke, Wacholder, Pfeffer.

Bravo, im ersten Moment dachte ich, ich hätte mein Lieblingsparfum Rodier pour Homme nicht richtig weggeduscht, aber es kommt tatsächlich vom Estroverso. Fantastisch, eine Moschusnote zum verlieben, genau so, wie ich sie mag. Ich sehe diesen Akkord irgendwo auf halben Wege zwischen Rodier pour Homme und dem sehr respektablen Cedro von Acca Kappa. Und die Zitrusnote ist in diesem Abstand kaum wahrnehmbar, doch führt man die Nase zur angesprühten Haut, ist sie sofort wieder zur Stelle, wobei sie sich nach einiger Zeit als eher unschönes Nimm- 2 -Bonbonaroma präsentiert. Sie bleibt im Duftverlauf auch eine ganze Weile präsent. Na ja, ein wenig nervt das schon…

Trotzdem Daumen hoch! Man kann sich an diese Eigenschaft schnell gewöhnen, denn wer schüffelt schon den ganzen Tag an seinem Handgelenk rum? Das machen doch allenfalls die ganz Süchtigen von Parfumo! Doch würde ich mir Estroverso eine Stufe konzentrierter, kräftiger wünschen. In seiner zitrischen Leichtigkeit schlägt es übrigens eine Brücke zu den ebenfalls sehr empfehlenswerten Jungens-Düften der Alla Corte del Re Serie. Vielleicht kommt es ja irgendwann mal als Eau de Parfum?

Nobile 1942 macht außergewöhnlich schöne Parfums. Neben Czech & Speake, Washington Tremlett und Divine gehört Nobile 1942 zu jenen selteneren Nischenmarken, die mir besonders sympathisch sind.
1 Antwort
7
Flakon
4
Sillage
5
Haltbarkeit
7.5
Duft
FabianO

1005 Rezensionen
FabianO
FabianO
7  
Sommerliches "Daumen hoch" - Zwischen lebhafter Frische und angemessener Herbe changierend
Ich suche ja immer wieder und immer öfter nach qualitativen Sommerdüften. Meist macht man eine Bauchlandung in diesem Sektor, in den Herbst- und Winterbereichen hingegen bin ich mehr als ausreichend gut mit klasse Teilen versorgt.

"Estroverso", über den hier schon viel Gutes zu lesen ist, fällt erfreulicherweise nicht in die so häufig anzutreffende, scheußliche Aquaten-Synthetik-Gruppe und baut auch eine wohlige Distanz zu den üblichen (schönen, aber immergleichen) Colonia-Nummern auf.

Nach einem prickelnd-frischen Blitzstart (Limette, Zitrone, Orange) gelangt der Nobile-Duft recht zügig zur Herzphase, in der sehr cremig verpackter Beifuß und ein Hauch Thymian für schön grüne, leicht herbe Beifügungen sorgen.

Es bleibt frisch, lebhaft, sommertauglich, wird durch genannte Gewürze aber angenehm mehrschichtig und in Form der nebligen Herbtönung auch durchaus reif und erwachsen.

Entwicklungstechnisch passiert bei "Estroverso" nicht sonderlich viel - nachdem die Kräuter sich cremig integriert haben, tendiert die Basis zu einem behutsamen Moschus-Vetiver-Zusammenspiel, wobei man insgesamt Sillage und Haltbarkeit etwas bemängeln muss. Hautnah ist er und nach etwas mehr als 2 Stunden auch nur noch auf der Haut zu erahnen. Ansonsten aber ein schöner Sommertipp.
3 Antworten

Statements

11 kurze Meinungen zum Parfum
ErgoproxyErgoproxy vor 4 Jahren
5
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Irgendwie weniger zitrusfrisch als erwartet, sondern eher würzig und trocken holzig und etwas teerig. Überzeugt mich nicht wirklich.
7 Antworten
SweetscentSweetscent vor 4 Jahren
8
Flakon
4
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Wunderschönes Understatement-Zitruswasser. Trägt sich angenehm ätherisch-leicht und zeigt in der Ausstrahlung eine subtile Eigenständigkeit.
5 Antworten
UnterholzUnterholz vor 4 Jahren
8
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
9.5
Duft
Der hier ist wirklich gut. Die Kräuter-Melange hebt ihn eindeutig & originell von den üblichen Zitrusverdächtigen ab. Leise, aber beständig.
2 Antworten
ParmaParma vor 7 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Saftig-triefende, herb-bitter-würzige Zitrizität. Vollmundig, klassisch, edel. Mir aber etwas zu säuerlich und zu viel.
1 Antwort
SaleredSalered vor 2 Jahren
7
Flakon
7.5
Duft
Ich bezeichne solche Düfte als "schöne Italiener": frische Zitrik eingebettet in luftigem Moschus, leicht herb. Mediterranes Feeling.
0 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
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