Open White

Open White von Roger & Gallet
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7.6 / 10 104 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Roger & Gallet für Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist würzig-süß. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Würzig
Süß
Pudrig
Cremig
Frisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AnisAnis YuzuYuzu BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
WeihrauchWeihrauch VeilchenVeilchen
Basisnote Basisnote
TonkabohneTonkabohne PatchouliPatchouli IrisIris
Bewertungen
Duft
7.6104 Bewertungen
Haltbarkeit
7.299 Bewertungen
Sillage
6.899 Bewertungen
Flakon
5.898 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
8.755 Bewertungen
Eingetragen von WiseOwl, letzte Aktualisierung am 02.03.2024.

Rezensionen

9 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Preis
4
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Axiomatic

101 Rezensionen
Axiomatic
Axiomatic
Top Rezension 41  
Menüabfolge mit Folgen
White, unser schönes Weiß!
Reinlich, hell, unschuldig.
Denkste!
Hier liegt vor mir was äußerst Forderndes aus dem Jahr 2013. Aber ich will nicht auf hohem Niveau klagen, der Preis dafür ist mehr als fair.
Und ich werde versuchen, fair zu bleiben.

Zunächst das Äußerliche.
Das Wertvollste am Flakon ist wohl das Glas, die Plastikblende samt Plastikdeckel bekommen unter der prüfenden Lampe einen Glitter-Effekt auf weißem Hintergrund. Ja, es gibt sie noch, die schönen Schöpfungen chemischer Konglomerate.
Aber in dieser Machart präsentiert sich die gesamte Reihe von Open, egal welcher Couleur.

Zisch!

Liebes Forum, scheinbar haben wir es in Europa geschafft, eine einheitliche Notrufnummer einzurichten.
Zwar gelten mitunter lustige Randerscheinungen, mal eine 110 für Deutschland, dann eine kecke 15 oder gar 17 in Frankreich (je nach Laune und Duftauswahl), das ähnliche Spielchen in Italien mit 118 oder 113, die Liste ist lang.
Doch nun haben sich im alten Kontinent alle, oder fast alle, auf die einprägsame 112 geeinigt.
Die werde ich zum Glück erstmal nicht wählen brauchen, obwohl mir schon komisch wird.

Und etwas benommen betrete ich das dekadent feine Restaurant „Lucien le Troublant“.
Das ist so eines dieser berühmt berüchtigten Lokale, wo man aparte Kost serviert bekommt. Dementsprechend sind die Gäste in elegant verruchter Aufmachung gespannt auf das heutige Menü.
Das Aneinanderreihen des zahlreichen Bestecks läßt mich nervös die Muskeln anspannen. Im Hintergrund läuft wie üblich eines dieser Concerti grossi. Sagen wir mal ein frühes Concerto grosso von Charles Avison, aber Händel oder Corelli gehen auch.

Und hops kommt auch schon ein mir nicht ganz geheurer, mit weißer Schürze und modernem schwarzen Livree gekleideter Kellner an meinen Tisch.
Ein Jahrgang 2013 blubbert grün milchig nach dem Einschenken im Glas zur ungewöhnlichen Vorspeise.

Bittermandelcreme de luxe wird hier kredenzt zusammen mit einer äußerst sauren Zitrusfrucht in Julienne geschnitten, weiß grün alles.
Mein erster Gedanke kreist um bläuliche Lippen nach einer Arsenvergiftung. Aber sehr geschmeidig das Ganze, es gleitet wie Bodylotion meine Nase hoch.
Und diese Bittermandel bestimmt den ersten Teil des Dinners.

Mein heutiger Chef de Service schaut mich grimmig an.
„Typischer Parvenu, dem ist wohl die Crème Suprême à l’huile d’amande amère wohl nicht fein genug!“ wird er sich wohl gedacht haben, als er mir ganz aus Versehen einen leichten Stoß mit dem Ellbogen am Hinterkopf versetzt, während er meine halbvolle Schale vom Tisch nimmt. Delikat sein Achselgeruch.

Ein Löschen des Dufteindrucks mit Wasser wird mir verwehrt, denn es folgt sogleich das Hauptgericht.
Anis au rêve de la Marquise de Brinvilliers.
Oder auf Deutsch gesagt, Anis auf die Zwölf von der berühmten Giftmischerin.

Ganz im Sinne der Nouvelle Cuisine verirrt sich hier und da ein violettes Nichts auf dem Teller, so ein Veilchen auf Blattgold zum Erahnen aber nicht zum Schmecken.

Meine weiße Serviette färbt sich rot wegen besagten Nasenleidens, und das entgeht dem Maître de Table nicht.
Er beäugt mich leicht kümmelig von der Seite und achtet penible auf meine Tischmanieren.
Mir zittern die Hände, ich kriege fast keinen Bissen runter. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass entweder ich oder Garçon leicht transpiriert. Ich vor Angst, er vor übler Laune, denn er hat heute leider den Tisch von Tom Ford auch übernehmen müssen. Der Texaner trägt einen typischen edlen Anzug samt T-Shirt mit einer fetten 2017 und FF drauf.
„Sacre *, wohl wieder auf Rezeptsuche, n‘est-ce pas?
Wir haben hier Originalität bewiesen mit vier Jahren Vorsprung!
Avantgarde française comme toujours!
* * fabulously!“

Noch während ich mit dem Hauptgericht kämpfe, platziert er auch schon patzig das Dessert auf dem Tisch.
Truffe Blanche-Neige.
Eine Ahnung von schokoladigem Patchouli unter einer pudrigen Irispracht, leicht vanilliert.

Mir fällt während des ganzen Soupers auf, dass Gäste vereinzelt sich erfrischen wollen und völlig aufgelöst heiter am Tisch zurückkehren.
Da entdecke ich eine kleine, gefaltete Nachricht auf weißem Büttenpapier elegant geschrieben neben dem Brotkorb auf meinem Tisch.
„Bestellen Sie die Surprise à la Glaire!“

Himmel, ich bin mit meinem Gastronomie-Französisch am Ende. Glaire?
Da zwinkert mir auch schon die Dame am Nachbartisch zu, ihr Gatte grinst erheitert.

Ich winke dem Kellner mit besagter Nachricht, worauf er mit ungemütlich verschmitzter Miene mir den Weg zu einer verschlossenen Tür zeigt.

Mit zittriger Hand drücke ich sie auf und…

Ja, was glaubt Ihr denn, dass ich hier alles ausplaudere?
Schön wär‘s!
Laßt mal schön Eure Gedanken kreisen, ich schreibe hier nichts weiter!
Später heißt es, ich hätte den Laden touri-tauglich gemacht und verkommen lassen!

Eines vielleicht noch.
Zuhause hat der Duft eine unmißverständliche Ablehnung meiner besseren Hälfte erfahren.
So!
Und nun darf ich wohl nur im dunklen Keller ganz heimlich diese polarisierende Plörre auskosten.

Ganz ehrlich?
Der Duft hat was!
35 Antworten
4
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Benedikt2019

94 Rezensionen
Benedikt2019
Benedikt2019
Top Rezension 20  
Tom Ford's *Fucking Fabulous*?
Ihr wisst ja, wie das mit den Duftzwillingen ist, oder? Man sucht sie und man will sie besitzen, um nicht horende Summen für das Original zahlen zu müssen. Meistens fehlt aber etwas, um an das Original heranzureichen. Teilweise ist der minimale Unterschied so gravierend, dass man sich deshalb gegen die gute Preis-Leistung und für das teure Original entscheidet. ABER es gibt auch den Fall, dass der Dupe besser ist als das Original! Denn manchmal ist es umgekehrt und das Original hat etwas Störendes, was der Dupe wegreduziert. So ist es in dem vorliegenden Fall. Beim "Open White" handelt es sich - meiner Meinung nach - um einen Duftzwilling des allseits beliebten "Fucking Fabulous" von Tom Ford. Jedoch ist der "Open White" besser als sein teurer Bruder, was ich im Folgenden erklären möchte.

Der Vergleich:
Lustigerweise finden wir in der Duftpyramide der beiden Düfte nur eine Überschneidung und zwar die Tonkabohne. Jene ist bei beiden Düften unverkennbar herauszuriechen. Es bleibt aber zu erwähnen, dass die Duftangaben auf Parfumo nicht immer vollständig sind und man sich teilw. zusätzlich im Internet schlaulesen muss. Denn unverkennbar ist bei beiden die milichige Mandelnote inkludiert. Man bekommt den Geruchseindruck vermittelt, man habe es mit einer feinen Mandelcreme zu tun, die aufgesprüht werden kann. An dieser Stelle kann bereits auf den ersten Unterschied hingewiesen werden: der Tom Ford drifftet schnell ins maßlos Übersüßte ab, wogegen der "Open White" zart und cremig bleibt. Folglich erschlägt dieser einen nicht direkt, sondern bewahrt Understatement und Wohlfühlcharaker, den der Ford schnell verspielt. Jener wird zusehens klebriger und droht den Tragenden zu ersticken, sollte dieser eine Überdosierung wagen. Der "Open White" macht seinem Namen folglich alle Ehre, vermittelt er doch das Gefühl von Reinheit, einem gepflegtem Auftreten und einer gewissen Offenheit. Hier ist nichts, das den Tragenden als verschlossene Persönlichkeit ausweist. Schwierigkeiten bereitet mir jedoch der Duftstoff "Anis", der im OW verwendet wurde und von mir einfach nicht herauszuriechen ist, wenngleich andere Parfumos diese glatt als störend empfinden. Ansonsten kann noch darauf verwiesen werden, dass Haltbarkeit und Sillage der beiden Düfte nicht ganz deckungsgleich sind. Während der Ford einen zu Beginn erschlägt und dann viel zu schnell hautnah wird, ist der OW dezent riechbar, bleibt dies aber auch mindestens 5-6 Stunden. Dann wird auch er hautnah. Für den Preisunterschied finde ich die Performance tatsächlich besser, da ich länger was von ihm rieche, wenngleich andere Personen einem schon nahe kommen müssen, um ihn ebenfalls riechen zu können. Der Unterschied im Bereich Preis-Leistung ist enorm! Der "Open White" kostet für 100ml 30 Euro und der Tom Ford kostet auf Idealo mit 322 Euro das 10-fache. Einfach unglaublich! Bei der Differenz kann man getrost zum "Open White" greifen!

Finale Gegenüberstellung:

Fucking Fabulous =

+ enormere Anfangsprojektion (wer das mag)
+ pudriger als der OW (nicht so cremig)
+ schöner, minimalistischer Hingucker-Flakon

- Preis-Leistung
- Klebrige Süße
- Wirkt unausgewogener

Open White =

+ cremiger
+ 95% Geruchsähnlichkeit (Mandelnote etc.)
+ weniger süß
+ Preis-Leistung (lowbudget)

-/+ gediegene Haltbarkeit und solide Sillage

- scheußlicher Flakon (absolut kein Hingucker!)
- nicht leicht erhältlich
Fazit: Der "Open White" ist ein solider Duftzwilling des "Fucking Fabulous", der die Schwächen des Ford's gekonnt ausgleicht (gewollt oder nicht!). Besonders der sehr ähnliche Duftverlauf in weniger süß und der Preis sind dabei besonders hervorzuheben. Bei einem Blindtest droht meiner Meinung nach Verwechslungsgefahr. Wer sich demnach traut, diesen Flakon in seinem Regal stehen zu haben, wird einen wunderbaren Dupe besitzen, der viel Freude bereiten wird, gerade wenn man den Ford mochte, diesen jedoch, weil zu teuer, nicht kaufte.
5 Antworten
10
Preis
6
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
DarioArgento

73 Rezensionen
DarioArgento
DarioArgento
Top Rezension 15  
Schwein gehabt?
Wenn man hier die Bewertungen zu diesem Duft so liest, kommt es einem direkt so vor als ob sich manch einer von "Open White" persönlich beleidigt fühlt.

Aber hey, dass ist überhaupt kein Vorwurf. Jeder nimmt den Duft anders wahr und wenn der tatsächlich einem sehr beliebten Tom Ford Duft ähneln soll und dies nicht tut kann ich das vielleicht sogar nachvollziehen.

Vielleicht ist meine olfaktorische Schlichtheit in diesem Fall mein Glück? Schwein gehabt!

Daher kann ich nun mal frisch, fromm, fröhlich, frei von der Leber weg, meinen Eindruck zu Roger & Gallet`s "Open White" abgeben.

Dies ist also keine Vergleichsrezi, sondern einfach nur meine Meinung.

Ich hatte das Glück vor einigen Monaten im Zuge einen Souks (Paperback/Demeter) ein Pröbchen von diesem Parfum zu bekommen. Ich fand den damals schon ziemlich gut, hatte den auch lange auf meiner Merkliste. Irgendwie habe ich den aber im Lauf der Zeit aus meinem Blickfeld verloren.
Wahrscheinlich auch, weil ich mega fokussiert auf meine Library of Fragrance Sammlung war.

Nun habe ich mich daran zurück erinnert und habe einfach mal geschaut, ob hier zufällig jemand das Parfum abgibt.
Und sie da: Eine nette Dame hat mir den Duft nach Bezahlung sehr zügig zukommen lassen.

Nun zu meinen Eindrücken.
Endlich mal ein Unisex Duft (auch wenn er hier anders deklariert ist), der ohne irgendwelche Blümeleien auskommt, war mein Gedanke als ich die Duftpyramide las.
Und es stimmt. "Open White" macht nahezu alles richtig, was ich von einem schönen Unisex Duft erwarte.
Er besitzt in meinen Augen kaum frische, was ich sehr angenehm finde.
Eine weiche und erstaunlich unkitschige Cremigkeit umschmeichelt die Nase.
Das geht fast in Richtung vanilliger Nusskuchenteig.

Von chemischem Alkoholgeruch ist keine Spur.

In jedem Fall rieche ich Tonkabohne und zwar volle Breitseite.
Der Duft setzt sich ordentlich fest. Will sagen, die Sillage ist großartig. Die Haltbarkeit in dieser Preisklasse super.

Ich gehe ganz stark davon aus, das "Open White" im Herbst/Winter noch eine Schippe drauflegt.
Wenn das typische Schietwetter einsetzt, wird dieser weiche Duft garantiert ein Kuschelgefühl hinterlassen.
Dafür sorgt diese superschöne vanillige Tonkanote.

Ich kann diesem Parfum also nur gutes nachsagen. Er ist meilenweit davon entfernt billig zu riechen.
Wer das behauptet hat noch keine billigen Düfte gerochen ;)

Ob und inwieweit der gute Tom Ford mit seinem "Fucking Fabulous" damit erreicht wird vermag ich nicht zu beurteilen. Ist mir ehrlich gesagt auch wurscht.

Mein Budget und Tom Ford sind einfach inkompatibel. Das bedeutet garantiert nicht, dass ich mir billigen Schrott schön reden will.
Dieser Duft ist für mich/uns einfach toll.

Ja, der Flakon dürfte keine Designer-Preise gewinnen aber auch das ist für mich höchst sekundär.

Mit dem Preis im Hinterkopf ist das ein echter nobrainer.

Jo, das war es von mir.
Wunderbar weicher Unisex-Duft, super Preis. Nothing More to Say.

Habt eine dufte Zeit :)
6 Antworten
7
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
ShaunBaker

82 Rezensionen
ShaunBaker
ShaunBaker
Hilfreiche Rezension 11  
Zwischen Body Kouros und Au Masculin
Da steht Open White.

Eigentlich wollte ich nur ein Statement schreiben, wäre jedoch zu lang geworden und ich hätte in 140 zeichen nicht ausdrücken können was ich mit OW erlebe.

Dieser Duft hat mich schon sehr überrascht, bestellte ich ihn nichtsahnend blind weil mir auch Open mit seinem schnörkellosen Tabak schon sehr gefallen hat.

Nun zu meiner Überschrift:

Open White startet mit; sagen wir mal einer Anisnote die an frisch gebackene Plätzchen denken lässt, ungefähr das was man bei Au Masculin in der Mitte des Duftverlaufs riechen kann.
Kurz darauf folgt auch schon etwas harziges das nur vom Weihrauch stammen kann. Soweit so gut.

Mit der Basisnote tue ich mir schwer. Wenn man die Basisnoten von Body Kouros und Open White vergleicht wird man schnell feststellen dass die Düfte sehr unterschiedlich duften müssten/sollten, tun sie aber nicht, zumindest fast nicht, den ein oder anderen unterschied gibt es schon. Eukalyptus ist ganz klar eine Zutat die fehlt und auch die Benzoe fehlt hier, dennoch rieche ich ein doch recht identisches Body Kouros mit einem leichten anflug von Anis im Hintergrund. Allerdings entwickelt sich Open White doch noch eine Spur anders, der Anisvibe bleibt eigentlich im gesamten Duftverlauf erhalten, und es kommt noch eine leicht holzige Note dazu so dass man insgesamt fast von einer Mischung von AM und BK sprechen könnte.

Die Haltbarkeit ist nicht schlechter als die der o.g. Düften und naja, Sillage haben die drei ohnehin wenig.

Der Sprühkopf hätte meinetwegen auch mittig des Flakons platziert werden können, da die Haptik hier etwas darunter leidet wie bei allen Open Flakons, ansonsten gibt es nichts auszusetzen, der zerstäuber macht seine Arbeit ordentlich!

Ich freue mich schon auf Open Black den ich nun, da mich die beiden überzeugen konnten der vollständigkeit halber auch haben muss! und auch dieser wird gut bewertet.

Fazit: Solider Duft der mit seiner Kopfnote Überzeugen kann und dessen Duftverlauf sehr interessant ist. Wer also auf Düfte wie Au Masculin und Body Kouros steht sollte sich noch schnell einen Flakon sichern. Leider wurde auch dieser Flanker schon wieder eingestampft.

Edit: Vor kurzem konnte ich Tom Fords Fucking Fabulous testen und auch hier konnte ich parallelen riechen. FF ist eine spur ledriger.

1 Antwort
9
Preis
4
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9.5
Duft
YellaYella

37 Rezensionen
YellaYella
YellaYella
Sehr hilfreiche Rezension 11  
Die Hohe Kunst der Gleichzeitigkeit
Zu Mr. White bin ich durch puren Zufall gekommen. Nachbauten bekannter Parfumhäuser changieren bekanntlich a) zwischen grottenschlecht und erstaunlich gut, alles dabei und sind b) für mich nur teilweise moralisch vertretbar, aber a) hin und wieder toppen sie für meine Nase erstaunlicherweise das Original deutlich und das aus mehreren Gründen und b) finde ich die Preistgestaltung mancher Marken/Produkte für das was sie können..nennen wir es..bescheiden. Und so bin ich auf einen Nachbau des von mir sehr geschätzten "Fucking fabulous" gestoßen. Den ich liebe und meine Mitmenschen auch. Mehr als das Ford´sche Original, das mir teils zu plakativ und laut ist. Und dieser Nachbau neigt sich nun dem Ende zu. Neugierig habe ich mich also auf die Suche nach einem ähnlichen Schatz gemacht, denn, sorry not sorry, Tom, auch jetzt sind wir noch nicht bereit füreinander. Und hier kommt Mr. White ins Spiel.

Roger&Gallet hat mir bisher vor allem als Marke etwas gesagt, die in französischen Apotheken zu finden ist, in Seifen macht und zuletzt mit namhaften Parfumeurinnen zusammengearbeitet hat. Gingembre mochte ich eine Zeit lang extrem gerne. Genau mein Ding, würzig-frisch, soweit ich es in Erinnerung habe. "Open white" war also ein absoluter Blindkauf, auch, weil mir die Marke ohnehin sympathisch war, zu testen gibt es ihn glaub ich nirgends, weder Drogerie noch türkises D noch sonstwo. Irgendein charmanter Youtubemensch hat ihn auch noch in den Himmel gelobt und schon ward es um mich geschehen. Ich war extrem gespannt. Spoiler: Den geliebten Nachbau erreicht er in einem Punkt nicht, er ist weniger kantig. Und die Fucking fabulous-1:1 Vergleichskiste mach ich erst gar nicht auf, das vibed ohnehin alles ähnlich.

Hier kommt jedenfalls ein frisch anislastige Kopfnote daher, die ganz und gar unique ist (das Wort wird grad inflationär verwendet, mir egal, ich empfinde es so, ich habe noch nichts Ähnliches gerochen) und ich denke in der Sekunde an mein bestes weißes T-Shirt, das dänische, viel zu teure, perfekt geschnittene, sehr casual und trotzdem schick, mit Klasse. Ich finde den Duft auch absolut unisex, warum er an Männer vermarkete wird..die Wege des Parfummarketings sind unergründlich. Der Duft hat eine mäßige Sillage, ist aber präsent. Und er bleibt linear und frisch, wandelt sich höchstens noch in Richtung eines cremigeren,etwas dunkleren Gesamteindrucks. Das Patchouli im Drydown finde ich angenehm diskret und trotzdem wahrnehmbar.

Fazit: Momentan ist alles alles hier in "Open white" getaucht..in diesen wunderschönen Solitär (ok, fast) von Duft, der anregend und beruhigend, alles gleichzeitig, auf mich wirkt. Es könnte Liebe werden mit uns.

13 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

51 kurze Meinungen zum Parfum
AxiomaticAxiomatic vor 1 Jahr
4
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Mandelcreme zum Start, Anis als Hauptgericht. Pudrige Iris-Erde zum Nachtisch.
Dazwischen ein sauergelaunter Würz-Kellner.
Dezent pervers.
38 Antworten
KienanteKienante vor 4 Jahren
Ich hatte als Kind einen Wellensittich - und der Vogelsand roch genau so wie Open White :)
4 Antworten
GoldGold vor 1 Jahr
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
6.5
Duft
Mandel-Anis-Heliotropin-Cocktail. Süß, aber nicht klebrig. Tonkabasis.
Lieb, unmännlich.
Aber was heißt das heute schon?
Gender bender.
11 Antworten
DibellaDibella vor 3 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
In weißem, leeren Raum wabern zitrisch-herbe, anis-balsamische, pudrig-cremige und trocken-süße Moleküle und führen in eine neue Dimension.
5 Antworten
Edda32Edda32 vor 4 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
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5 Antworten
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