15.02.2018 - 07:54 Uhr

Profuma
213 Rezensionen

Profuma
Sehr hilfreiche Rezension
8
Der Geist der Diva
Die kecksitzende, goldene "3D-Blumen-Badekappe" (war vor Jahren meine erste Assoziation), hat er schon mal mit Dali Wild gemein, auch einige eigenwillige Noten nennen die beiden ihr Eigen. Das Gewand und Haltung ist ebenfalls an beiden Dali- Düften Augenmerk genug, um ihnen schon zu verfallen, ohne überhaupt von ihrem Elixier gekostet zu haben. Ihr Lockstoff ist das Darumherum. Wie die Männchen der Paradiesvogelarten, die sich in bunte und schillernde Federn gehüllt schon fast ekstatisch ihren Balztänzen hingeben. Ideenreich ist bei Daliflor also nicht nur das Kleid, auch der Duft darf nicht Mainstream sein.
Schon fast vorwurfsvoll stemmt die gläserne Dame als Flakon ihre schlanken Arme in die Hüften und scheint ungläubig zu fragen:" Ist das dein Ernst?!", wenn ich meinen Blick nach dem Schnuppern an Haut und Ärmel wieder etwas zu ihr hochrichte. "Du verstehst die Message echt nicht?!", hakt sie deutlich angesäuert nach, als sie sieht, wie sich noch mehr Ratlosigkeit durch ihre Vorwürfe in meinem Gesicht breitmacht.
Während sie, das menschliche Ebenbild des Flakons und durch mein Schweigen beleidigt, vor mir eine halbe Drehung macht und den Schleier dazu energisch angetrieben über die Arme fliegen lässt, verlässt sie den Raum und zündet sich im Nebenzimmer gereizt murmelnd eine Zigarette an.
Währenddessen versuche ich hinter das Geheimnis von Daliflor zu kommen.
Das Eisenkraut in Verbindung mit der Grapefruit und Mandarine verleiht dem Duft unbestritten eine leichtwürzige Magginote, metallisch, kühl und leicht säuerlich, wie die Dame im Nebenraum, die in ihren ausgeblasenen Rauchschwaden angezickt beschleunigt auf und ab geht. Zu gleichen Teilen wie die eigenwillige Anfangsnote aber wird Daliflor von herrlich anmutenden Blüten und fruchtigen Aspekten aufgefangen, die so eine einzigartige Verbindung und Duftrichtung kreieren. Vollblumig und noch immer etwas bitter im Unterton legt sich ein Blütenschleier in die Luft und auf die Haut und lässt mich staunen.
Eine Metamorphose eines Duftes, der vor Augenblicken noch garstig war und sich nun in zauberhaften Schattierungen zeigt.
Ich muss ins Nebenzimmer und es ihr sagen!
"Jaja...nun kommst du an und tust so, als ob du's endlich kapiert hast!" mault mich die eingeschnappte Diva an, als ich mich ihr nähere. Ich bleibe aber etwas auf Abstand stehen. Ihr Blick ist noch zu angriffslustig.
"Aber ich habe doch verstanden!" versuche ich sie zu beruhigen. "Ich habe verstanden, dass es nichts zu verstehen gab und gibt. DU bist Daliflor! Schon immer! Einzig bist du. Du bist der Inbegriff einer Diva. Gäbe es das Wort nicht, wärst du sein Ursprung!"
Meine Worte legen sich in die Ruhe des Raumes und vergehen in der Luft und in ihrem Herzen.
Sie setzt sich langsam in Bewegung und in meine Richtung und legt im Gehen die Zigarette in den Aschenbecher auf dem Tischchen.
Die restlichen Schritte schwebt sie beinahe noch auf mich zu, dann bleibt sie vor mir stehen.
Ein sanftes Lächeln verwandelt ihr ernstes Gesicht von zuvor in ein freundliches und versöhnliches Antlitz.
"Ja...du hast mich nun endlich verstanden...wahrlich..." haucht sie und verschwindet langsam in den Rauchschwaden, die sie zuvor mit ihrer Zigarette ausgelegt hatte.
Von dort zerfällt sie verblassend ins ewige Nichts.
Stille nimmt den Raum nun ein.
Auch der Rauch löst sich in ihm auf.
Im Sommer bin ich oft in dem Haus.
Dann legt sich Daliflor in die lichtdurchfluteten Räume und erfüllt sie mit Blütenduft voller Leidenschaft und Seele.
Und dann kann ich ihn spüren.
Wie er sich zwischen den Lichtschwaden beschwingt bewegt...
…der Geist der Diva.
Schon fast vorwurfsvoll stemmt die gläserne Dame als Flakon ihre schlanken Arme in die Hüften und scheint ungläubig zu fragen:" Ist das dein Ernst?!", wenn ich meinen Blick nach dem Schnuppern an Haut und Ärmel wieder etwas zu ihr hochrichte. "Du verstehst die Message echt nicht?!", hakt sie deutlich angesäuert nach, als sie sieht, wie sich noch mehr Ratlosigkeit durch ihre Vorwürfe in meinem Gesicht breitmacht.
Während sie, das menschliche Ebenbild des Flakons und durch mein Schweigen beleidigt, vor mir eine halbe Drehung macht und den Schleier dazu energisch angetrieben über die Arme fliegen lässt, verlässt sie den Raum und zündet sich im Nebenzimmer gereizt murmelnd eine Zigarette an.
Währenddessen versuche ich hinter das Geheimnis von Daliflor zu kommen.
Das Eisenkraut in Verbindung mit der Grapefruit und Mandarine verleiht dem Duft unbestritten eine leichtwürzige Magginote, metallisch, kühl und leicht säuerlich, wie die Dame im Nebenraum, die in ihren ausgeblasenen Rauchschwaden angezickt beschleunigt auf und ab geht. Zu gleichen Teilen wie die eigenwillige Anfangsnote aber wird Daliflor von herrlich anmutenden Blüten und fruchtigen Aspekten aufgefangen, die so eine einzigartige Verbindung und Duftrichtung kreieren. Vollblumig und noch immer etwas bitter im Unterton legt sich ein Blütenschleier in die Luft und auf die Haut und lässt mich staunen.
Eine Metamorphose eines Duftes, der vor Augenblicken noch garstig war und sich nun in zauberhaften Schattierungen zeigt.
Ich muss ins Nebenzimmer und es ihr sagen!
"Jaja...nun kommst du an und tust so, als ob du's endlich kapiert hast!" mault mich die eingeschnappte Diva an, als ich mich ihr nähere. Ich bleibe aber etwas auf Abstand stehen. Ihr Blick ist noch zu angriffslustig.
"Aber ich habe doch verstanden!" versuche ich sie zu beruhigen. "Ich habe verstanden, dass es nichts zu verstehen gab und gibt. DU bist Daliflor! Schon immer! Einzig bist du. Du bist der Inbegriff einer Diva. Gäbe es das Wort nicht, wärst du sein Ursprung!"
Meine Worte legen sich in die Ruhe des Raumes und vergehen in der Luft und in ihrem Herzen.
Sie setzt sich langsam in Bewegung und in meine Richtung und legt im Gehen die Zigarette in den Aschenbecher auf dem Tischchen.
Die restlichen Schritte schwebt sie beinahe noch auf mich zu, dann bleibt sie vor mir stehen.
Ein sanftes Lächeln verwandelt ihr ernstes Gesicht von zuvor in ein freundliches und versöhnliches Antlitz.
"Ja...du hast mich nun endlich verstanden...wahrlich..." haucht sie und verschwindet langsam in den Rauchschwaden, die sie zuvor mit ihrer Zigarette ausgelegt hatte.
Von dort zerfällt sie verblassend ins ewige Nichts.
Stille nimmt den Raum nun ein.
Auch der Rauch löst sich in ihm auf.
Im Sommer bin ich oft in dem Haus.
Dann legt sich Daliflor in die lichtdurchfluteten Räume und erfüllt sie mit Blütenduft voller Leidenschaft und Seele.
Und dann kann ich ihn spüren.
Wie er sich zwischen den Lichtschwaden beschwingt bewegt...
…der Geist der Diva.
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