Dali 1983 Parfum

Version von 1983
Dali (1983) (Parfum) von Salvador Dali
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8.7 / 10 10 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Salvador Dali für Damen, erschienen im Jahr 1983. Der Duft ist grün-blumig. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Es wurde zuletzt von Cofinluxe / Cofci vermarktet.
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Duftrichtung

Grün
Blumig
Würzig
Holzig
Harzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AldehydeAldehyde BasilikumBasilikum BergamotteBergamotte FrüchteFrüchte grüne Notengrüne Noten MandarineMandarine
Herznote Herznote
JasminJasmin OrangenblüteOrangenblüte LilieLilie TuberoseTuberose IriswurzelIriswurzel MaiglöckchenMaiglöckchen NarzisseNarzisse RoseRose
Basisnote Basisnote
AmberAmber BenzoeBenzoe MoschusMoschus MyrrheMyrrhe SandelholzSandelholz VanilleVanille ZederZeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.710 Bewertungen
Haltbarkeit
8.710 Bewertungen
Sillage
8.310 Bewertungen
Flakon
9.417 Bewertungen
Eingetragen von Sniffer, letzte Aktualisierung am 06.08.2023.
Variante der Duftkonzentration
Hierbei handelt es sich um eine Variante des Parfums Dali (1983) (Parfum de Toilette) von Salvador Dali, welche sich in der Duftkonzentration unterscheidet.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Preis
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Medusa00

802 Rezensionen
Medusa00
Medusa00
Sehr hilfreiche Rezension 17  
Surreale Leidenschaft?

Salvador Dali bzw. seine Kunst, fasziniert mich schon seit den 70er Jahren. Trotzdem ich damals noch hinter dem eisernen Vorhang saß. Wir haben ja hier im Osten schon so einiges mitbekommen und nicht nur aus den Betrieben rausgeholt so viel wir konnten. Im wörtlichen Sinne.......
Ich weiß auch nicht was mich geprägt hat, denn ich mag ja auch Friedensreich Hundertwasser (besonders sein Architektur) und die verrückten Bauten von Antoni Gaudi. Wahrscheinlich nagt da mein innerer Anarchist an mir.
Später dann beschäftigte ich mich mit dem Menschen Salvador Dali und ich kann Euch sagen, daß man mich mit dem hätte jagen können. Dali als Mensch hätte ich mir nicht mal schön saufen können, obwohl er als junger Mann durchaus ansehnlich war. Ich meine jetzt eher das Gesamtbild.
Dali 1904 – 1989 war ein durchaus widersprüchlicher Mensch. Egozentrisch, egomanisch und hatte noch andere Eigenschaften die auf … isch enden.
In seiner frühen Schaffensperiode malte er durchaus realistische Bilder und Gemälde, wandte sich dann aber dem Impressionismus zu. Danach fand er, beeinflußt von Pablo Picasso, zum Kubismus, legte das später aber ab und verschrieb sich ganz und gar dem Surrealismus. Vielen von Euch dürften seine zerfließenden Uhren bekannt sein.
Die Idee, diese Uhren zu malen, ist Dalí nach eigener Aussage beim Anblick eines weichen Camembert gekommen. Sein starker Hang zur Verwendungskatalogischer Elemente entsetzte Breton, wie Dalí in seinem Tagebuch eines Genies berichtet: „Ich stieß hier wieder auf die gleichen Verbote wie bei meiner Familie. Das Blut war mir gestattet. Ein bißchen Kacke durfte ich daraufsetzen. Aber Kacke allein, das gab’s nicht. "
Da kann sich nun jeder seinen eigenen Reim draus machen.
Hier noch ein Zitat von Dali, „….der einzige Unterschied zwischen mir und einem Verrückten ist der, daß ich nicht verrückt bin!“
Salvador Dalí (1934). Das eigentlich alles sagt.
Dali war ja auch mit Siegmund Freud befreundet, was aber scheinbar nicht geholfen hat.

Ab den 1940ern folgte auf den Surrealismus die klassische Periode, die er bis zu seinem Tode 1989 beibehielt, der aber immer wieder surrealistische und abstrakte Elemente beimischte.
Ich möchte nicht die ganze Biographie von Dali aufschreiben. Hier geht es ja um das Parfum, jedoch gehört es irgendwie dazu, wenn man verstehen will, daß von Dali keine süßliche Einheitsplörre kommen konnte, für späte Mädchen, die mit 40 noch das Lied von Schnappi trällern.
Dali mixte sich schon seit seiner Jugend Cremes, Tinkturen und Öle selbst. In den 70ern kam er auf die Idee auch Parfums zu kreieren und so setzte er sich mit Alberto Morillas zusammen und gab dem klare Anweisungen wie sein Duft riechen sollte. Den Flakon sollte Friedensreich Hundertwasser entwerfen mit dem er sich aber in die Haare bekam und so erfand er die berühmten Lippenflakons selber.
1983 schickte er Dali (Parfum de Toilette) und das reine Parfum auf den Markt.
Schon der Auftakt ist exzentrisch. Grün, krautig, mandarinig, sinnlich, quer, orgiastisch, unvergleichlich. Ich liebte den Duft von der ersten Sekunde an!
Es ist schon erstaunlich wie lange die Kopfnote durchhält und man ist geneigt einen cognakgwürzten Kaffee zu trinken aus einer Tasse mit Lippen.
Die Herznote ist vollbusig und wenn ich vollbusig schreibe, dann meine ich das auch so. Blumen, Blüten aus allen Jahreszeiten. Ich kann keine Einzelne heraus riechen so dicht sind sie verwoben. Hier meint Dali gewiß nicht die dürren Frauen, welche er gerne gemalt hat.
Femme en flammes (eine Dali Skulptur) so könnte man die Basis beschreiben. Ambriert, zedrisch, moschuspudrig, holzig. Nein, hier werden keine Gefangenen gemacht, da hat dann Dali den hohlen Löwenkopf davor gelegt und der brüllt noch immer, obwohl schon längst mumifiziert.
Mit Dank an AnneSuse für den tollen Mini!
13 Antworten
8
Preis
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Minigolf

2208 Rezensionen
Minigolf
Minigolf
2  
Der Kuss des Drachenkaisers...
.... auf dem langbeinigen Elefanten zu der "Zigeunerin" im Banne der zerfließenden Uhren. Zwischen Wald und Wüste, hinter feuchten Schleiern grüner Gewürze, Früchte tragender Nadelbäume und Moor-Blumen auf Trockenwiesen.
Dahinter der Balsam-Wald der südöstlichen Göttin der Lüfte. Schwelgen in Brokat und Leinen. Seide und Jute. Surreal kleidsam, nicht nur für schöne Zigeunerinnen und Drachenkaiser. Auch für "Oberkörper, aus denen Schubladen ragen", den "wild gewordenen Tristan" und alle, die kraftvolle, nicht alltägliche Düfte lieben.
Dieses großartig verwobene, mystische und zugleich zauberhafte Netz der Ingredienzien zieht sich immer enger um die Nase und das Gemüt, ohne je "zu eng" zu sein. Nein, das Gegenteil ist der Fall, es öffnet den Blick für viele vorher ungerochene Details und beschwört vorher ungesehene Bilder herauf.
Die grünwürz-holzmyrrhische Blütensymphonie und das rauchharzige Tintenherz mit den Tiefen eines Nachtwaldes, dem faszinierenden Reiz orientalischer Wüsten duften "kaiserlich", "drachenhaft" und blütenzart- fraulich und harzholzig "maskulin" zugleich. Stark wie ein Elefant und elfenhaft wie jene "Zigeunerin" in einem der Bilder des Künstlers.
1 Antwort
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 11  
der exzentrische Grande
Ende der achtziger Jahre, die Parfums glänzten und glitzerten in dieser Zeit regelrecht, kam die erste Kollektion der Düfte mit dem Namen Salvador Dalís auf den Markt.
Es waren meines Wissens das Parfum de Toilette im Klarglas "Lippen-Flacon" und das Parfum im schwarzen, undurchsichtigen Glasflacon. Auch dieser wies die markante Form des sinnliches Lippenpaares auf.

Schon das Parfum de Toilette hebt sich von den anderen, wahrlich nicht durchschnittlichen Düften seiner Generation ab.
Es verfügt über einen ganz eigenen Glanz, eine eigene Tiefe.
Ich habe ja bereits über meine Erfahrungen mit diesem kurzweiligen Duftwesen berichtet.

Das "Dalí"-Parfum zeigt schon mit seinem schwarzen Flacon, dass es nicht gewillt ist, sich anzupassen!
Der goldene Schriftzug "Dalí" hebt sich auf diesem Schwarz ganz besonders deutlich und herausfordern ab: zurückhaltend ist anders!

Aber warum sollte dieses Parfum auch zurückhaltend sein?
1982, kurz bevor die Düfte auf den Markt kamen, wurde Salvador Dalí in den Adelsstand erhoben: er wurde zum "Marqués de Púbol" ernannt! Wie dieser exzentrische Künstler auf diese Ehre reagierte, weiß ich nicht. Aber wahrscheinlich fühlte er sich in seinem Wirken doch bestätigt.
Das wird ihm seine Ehefrau und Muse "Gala" schon beigebracht haben. Sie war dazu imstande!
Ein spanischer Grande gab damals seinen Namen für zwei Düfte!
So war es denen schon vorherbestimmt, in einer ganz eigenen Liga zu spielen.

Das Parfum "Dalí" unterscheidet sich von der bereits recht vollmundigen Parfum de Toilette-Version durch die Intensität der einzelnen Duftstoffe.
Schon das den Duft eröffnende Basilikum zeigt sich sehr viel kräftiger und würziger; fast ein wenig störrisch!
Selbst die Aldehyde und die saftig-frische Mandarine, auch diese nicht zaghaft dosiert, haben etwas zu kämpfen, um sich durchzusetzen.
Sie bereiten allerdings so die Bahn für alles Grüne und Fruchtige.
Schon hier in der Kopfnote scheint sich ein "Kampf um die Pole-Position" abzuzeichnen!
So wächst die Spannung auf das eigentliche "Rennen".
Und diese Erwartung wird nicht enttäuscht; jedenfalls nicht bei mir!
Allein schon der großblütige Jasmin muss in einer besonders schönen Abendstunde gepflückt worden sein; dessen Duftintensität ist fast berauschend.
Dagegen haben es die Lilie (eigentlich auch kein Kind von Traurigkeit), das kämpferische Maiglöckchen aus seinem tiefen dunkelgrünen Grunde und die wind-gestählte Narzisse ziemlich schwer: sie müssen eine großzügige Dosis ihrer sonst so präsenten Duftstoffe beisteuern.
Der Sinnlichkeit von Rose und Tuberose gelingt es, diese duft-potente Blüten auf ein schönes, ruhige Maß zu dämpfen. Einen nicht geringen Anteil daran haben auch die liebliche, ausgleichende Orangenblüte und eine schöne Dosis Iriswurzel.
Die Quadratur des Kreises ist hiermit gelungen: der Duft wird ruhiger; ist nicht mehr so fordernd.
Anschmiegsam ist er nicht, wird er auch nicht mehr.
Aber das Parfum ähnelt jetzt einem ruhig dahin fließenden Fluss.
Die von eigener Schönheit überzeugten Bestandteile der Basis haben es dagegen nicht nötig, sich ihre Plätze erobern zu müssen.
Diese stolzen würzigen Harze ergeben sich alle einer überaus warmen Umarmung dererotisierenden Vanille: selbst der Moschus passt sich hier an.
So entsteht, sozusagen gerade noch rechtzeitig auf der Zielgeraden, ein besonders sinnlicher Duft, erfüllt von vibrierender Lebendigkeit!
Diese volltönende Lebendigkeit mit der sinnlichen Tiefe begleitet viele Stunden lang.
Sie ist treu, manchmal aber auch ein wenig eigensinnig: die eine oder andere Duftveränderung ist gut möglich!
Ganz nach der Tages- oder besser Abend- oder Nachtform seiner Trägerin.

Man kann also feststellen: das Parfum "Dalí" macht seinem Namensgeber alle Ehre - es ist ein echter "Dalí"!

Salvador Dalí war nicht nur surrealistischer Maler; er war unter anderem auch Bühnenbildner - sogar für den Film.
Schon in meinem Kommentar zu Estèe Lauders "Spellbound" berichte ich von Alfred Hitchcocks gleichnamigen Psychothriller.
Für die dort stattfindende Sitzung des Protagonisten beim Psychiater - einer Schlüsselszene! - schuf Salvador Dalí die sogenannte Traumsequenz. Leider musste diese aus Zeit- und Platzgründen ziemlich zusammengeschnitten werden. - Das wird heute allgemein bedauert.

Salvador Dalí wurde 1904 im spanisch/katalanischen Figueras geboren und ist auch dort gestorben.
In diesem Ort befindet sich jetzt das Dalí-Museum, das unsere liebe Chanelle sogar besucht hat, wie sie mir schrieb.
Sicher erzählt sie an anderer Stelle gern mehr über diesen Besuch.
Das muss ganz schön aufregend gewesen sein: all die Farben und Bewegungen, das gewisse Durcheinander des Surrealismus!
Dessen Werke erschöpfen mich immer etwas; ich benötige dann dringend - wenn irgendwie möglich - ein paar geliebte Impressionisten, sozusagen als "Tranquilizer".
Leider ist es mir bisher nicht gelungen, die "Permanent Exhibition" am Leipziger Platz zu besuchen.
Oft versucht - doch nie erreicht!
Immer stand die von mir so gar nicht geliebte "mindestens zwei Stunden-Wartezeit"-Schlange vor mir.
Im Allgemeinen macht es mir nichts aus zu warten; es ergeben sich eigentlich häufig sehr unterhaltsame und interessante Gespräche mit den anderen Menschen. So vergeht selbst eine lange Wartezeit recht kurzweilig.
Nur vor dieser Dalí-Ausstellung standen die Wartenden, völlig in sich oder ihre Phones/Pads vertieft; jeder in seiner eigenen Wolke gefangen.
Sollte sich so im Medienzeitalter selbst die unterhaltsame Wartezeit vor Museen und Ausstellungen überlebt haben?
Na, das würde mir aber gar nicht gefallen!

Eines allerdings ist so frisch wie damals: das Parfum "Dalí" duftet immer noch herausfordernd und lockend aus seinem Miniatur-Flacon!
"Dalí" fordert noch heute Aufmerksamkeit; es ist unangepasst und gerade deshalb sicher noch eine Sünde wert!
5 Antworten

Statements

3 kurze Meinungen zum Parfum
MinigolfMinigolf vor 1 Jahr
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Surrealer Orient. Freimütige Würzfülle, grün gekräutert, blütendekoriert, rauchumwabert. Brokatgewand mit Leinensaum und Juteborten. KLASSE!
0 Antworten
GoldGold vor 5 Jahren
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Wirkt trotz Opulenz frisch-grün, leicht seifig, bittere Anteile. Der beste Dali. Gerade als Extrait besonders prägnant u. ein Statement.
1 Antwort
SerenissimaSerenissima vor 6 Jahren
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Noch eine Spur opulenter als das Eau de Toilette. Die Konzentration der Duftstoffe verstärkt noch den Eindruck des glamourösen Luxuswesens!
0 Antworten

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So ordnet die Community den Duft ein.
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