Rousse von Serge Lutens
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7.5 / 10 150 Bewertungen
Rousse ist ein beliebtes Parfum von Serge Lutens für Damen und Herren und erschien im Jahr 2007. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Rotbraun”.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Orientalisch
Süß
Gourmand

Duftnoten

ZimtZimt ZedernholzZedernholz MandarineMandarine MuskatMuskat AmberAmber

Parfümeure

Bewertungen
Duft
7.5150 Bewertungen
Haltbarkeit
7.1103 Bewertungen
Sillage
6.693 Bewertungen
Flakon
8.093 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.115 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 06.04.2024.

Rezensionen

14 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Palonera

467 Rezensionen
Palonera
Palonera
Top Rezension 17  
der Wüstennomade
Beim Stichwort "Serge Lutens" erwarte ich einen Kracher, einen olfaktorischen Aufwärtshaken, unter Umständen gar einen Nasengewalttäter.
So bin ich seit "Miel de Bois" konditioniert, meinem ersten Lutens, der mir eine Woche lang nicht von der Seite weichen wollte, ungezählten Dusch- und Badegängen zum Trotz.
Wie der Griff auf die heiße Herdplatte mich als Kind geprägt hat, nie mehr wieder unbefangen mit rotglühenden Gegenständen umzugehen, so hat mich diese erste Begegnung mit einem Lutens gelehrt, Vorsicht walten zu lassen bei jeder mir noch bevorstehenden Konfrontation – und derer gab es viele.
Fast immer erwies sich mein behutsames Vorgehen als richtig, fast immer konnte, mußte ich selbst bei homöopathischster Dosierung Bestnoten in den Bereichen Sillage und Haltbarkeit vergeben – Ausnahmen bestätigten die Regel und die Regel war die Regel.

Als "Rousse" bei mir einzog, war ich sicher, es mit stärkstem Tobak zu tun zu bekommen, einer olfaktorischen Atombombe sozusagen.
Amber, Holz und Zimt gelten schon bei zurückhaltenderen Duftmischern nicht gerade als Garanten für ein dezentes Eau und in Christopher Sheldrakes Wortschatz scheint der Begriff "schüchtern" nicht zu existieren – was keineswegs negativ gemeint ist, don't let me be misunderstood!
Nun befindet sich "Rousse" in einem meiner wenigen Schüttflacons und läßt sich deutlich dezenter dosieren, als es mit einem Sprayer möglich wäre, und so gab ich zunächst ein winziges Tröpfchen auf meine Haut.

Tatsächlich erhob sich aus der kleinen Pfütze ein holzig-zimtig-dunkles Wölkchen, nicht übermäßig voluminös, doch deutlich wahrnehmbar für meine sich vorsichtig dem Handgelenk nähernde Nase.
"Big Red!" war (auch) mein erster Gedanke, doch diese Assoziation hält nur so lange vor, wie Haut und Nase nahezu eine Einheit bilden – Distanz läßt die zimtige Dominanz schwinden und trockene Holznoten stärker in den Vordergrund treten.
Hatte ich einen weihnachtlich-gourmandigen Duft erwartet, mußte ich enttäuscht werden – die Zimtinterpretation in "Rousse" weist – Big Red hin oder her - eine nur verhaltene Süße auf und stellt das Tiefwürzige, Scharfherbe des Gewürzes in den Mittelpunkt, perfekt flankiert durch das trockene, hier fast schon strenge Zedernholz.
Vor meinem geistigen Auge entsteht das Bild eines Wüstennomaden, das Gesicht verhüllt, nur die Augen blicken sehr direkt und intensiv, strahlen Wärme, Geradlinigkeit und eine gewisse stolze Strenge aus.
"Rousse" – ja.

Vielleicht liegt es an der Applikationsform, am Auftupfen, daß "Rousse" sich auf meiner Haut als nahezu monothematisch erweist, als Zimtzeder, Zederzimt, und ich keine Entwicklung im herkömmlichen Sinn wahrnehmen kann.
Eher leise von Anbeginn an, wird "Rousse" von Minute zu Minute schwächer, sanfter, weicher, tritt nach etwa einer Stunde der Amber hinzu und lenkt das Duftgeschehen endgültig in eine femininere Richtung, ohne es jedoch neu zu beleben.
Das überrascht mich, erscheint mir ein so frühzeitiges Verblassen doch recht ungewöhnlich für dieses Genre, nicht nur für einen Lutens.
Gerade einmal eine Handvoll Stunden lang bleibt "Rousse" bei mir – dann ist der Nomade weitergezogen.
10 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
loewenherz

881 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 17  
Tauriel
Peter Jackson, der die Bücher über die pelzfüßigen Hobbits und ihre Abenteuer als epochale Hexalogie verfilmte, hat sich in vielen wesentlichen Punkten recht eng an J.R.R. Tolkiens literarischer Vorlage orientiert. An der einen oder anderen Stelle wurde hinzugedichtet oder weggelassen, ja - doch nirgends hat er so stark in das Originalwerk eingegriffen wie bei der Gestaltung der weiblichen Figuren. Ließen sich in 'Der Herr der Ringe' die Rollen der Elbenprinzessin Arwen, der Hohepriesterin Galadriel, und Eowyn, der Schildjungfrau von Rohan (letztere ist in der Buchvorlage die einzige wirkliche Hauptfigur) noch großzügig erweitern und ergänzen, stand Jackson bei 'Der Hobbit' vor der Herausforderung, dass es im Buch schlichtweg keine einzige weibliche Rolle gibt. So erfand man die Elbenkriegerin Tauriel, die von Legolas verehrt wird und ihrerseits im Zwiespalt steht zwischen der Treue zu Legolas' Vater Thranduil, der ihr Herr und König ist, und ihrer Liebe zu Kili, der 'recht groß gewachsen ist für einen Zwerg, findest du nicht?'

Tauriel, gespielt von der Kanadierin Evangeline Lilly, verändert den vorab etablierten Archetyp der ätherischen Elbin - so verkörpert von Liv Tyler und Cate Blanchett - nachhaltig, indem sie dem Zarten und Edlen glaubhaft eine kämpferische Komponente beistellt, ohne dabei ins allzu Xenahafte abzugleiten. Es liegt etwas Tragisches in der Rolle der Tauriel, die schön ist, aufopfernd und tapfer - und rothaarig - so wie Serge Lutens hier zu besprechender Duft.

Rousse, 'die Rothaarige', ist vordergründig ein sanfter und weicher, ein eher leise arrangierter Zimtduft - einer, wie es durchaus viele gibt. Er lässt der Zimtrinde ihre Bitterkeit und Sprödigkeit und bettet sie ein in die Weichheit von Zedernhölzern und bitteren Früchten, verhindert jedoch das Abdriften ins allzu Gourmandige oder gar Süßliche. Jenseits dieser zarten Weichheit jedoch ist er ein akzentuierter, leidenschaftlicher Duft - nicht hochfahrend oder gar feurig - aber kraftvoll im Wesen und bittersüß in seinem Cachet - wie Tauriel, die um der Liebe zu einem Zwergenprinzen Willen ihren König und ihr Volk verlässt.

Fazit: für Tolkien-Aficionados allemal eine tiefe Nase wert - mögen sie das Hinzufügen der Rolle der Tauriel gutheißen oder auch nicht - und für ZimtliebhaberInnen ohnehin. Alle anderen lassen sich einlullen von seinem leisen Tändeln zwischen lichtheller Gewürzsüße und hölzern dunkler Ausdruckskraft.
3 Antworten
5
Haltbarkeit
7
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 12  
Zimt an sich
Rousse ist der einzige Duft von Serge Lutens in meiner Sammlung. Wer meine Beiträge verfolgt hat, weiß, dass ich den Stil von Serge Lutens nicht so mag. Ich finde, er biedert sich wahnsinnig an. Obwohl als unisex deklariert, sind die meisten Sachen Damendüfte. Seine Masche besteht darin, einen Herrenduft zu bauen, und dann so viel Vanille reinzuschütten, dass daraus ein Damenduft wird. Sein neues L’Eau wäre dafür ein Beispiel.

Rousse ist da etwas anders. Hier war Herr Lutens wohl der Meinung, dass die Duftnote Zimt keine weitere Verweiblichung braucht. Herausgekommen ist ein etwas lautes, eindimensionales Zimtparfum, dem man eine gewisse Originalität nicht absprechen kann.

Dieser Zimt ist angenehmerweise kein Zimt-und-Zucker Geruch. Nichts erinnert hier an Pflaumenkuchen oder Milchreis. Angenehmerweise fehlt auch Nelke, sodass es auch keineswegs nach Weihnachtsplätzchen riecht. Das ist wirklich sehr pures Zimtöl auf einer ambratischen Basis. Daher möchte ich Rousse auch keinesfalls als Gourmand-Duft bezeichnen wollen. Denn so würde man Zimt in keiner Speise verwenden. Ich kenne kein anderes Parfum, in welchem dem natürlichen Charakter des Zimtgewürzes so nachgespürt wird wie hier.

Das ambratische Rousse ist kein frischer Duft. Es passt nur zur kälteren Jahreszeit. Rousse ist OK, aber ich hätte mir doch etwas mehr holzig-bitteren Kontrast gewünscht, z.B. durch prominenter ausgeführtes Zedernholz. Aber dann wäre es ein Herrenduft geworden, und so was macht Herr Lutens nicht.

Ein dickes Minus ist die Haltbarkeit und die schnelle Reduzierung der Duftintensität. Ich kann damit leben, wenn ein Parfum nur zwei Stunden hält, sofern es eben in dieser Zeit annähernd gleichbleibend präsent ist. Doch Rousse beginnt überaus intensiv, eine echte Duftbombe, und nimmt dann ganz schnell ab. Das finde ich unhandlich, denn da muss man ja ständig nachlegen. Eine 5stündige Haltbarkeit kann ich nicht bestätigen (Zedernholzreste zählen nicht mit). In diesem Sinne bestätigt Rousse meine Meinung über Serge Lutens. Von dieser Marke kommen Parfums, die an den Serge Lutens Duftbars in den Fußgängerzonen funktionieren, aber nicht unbeding auf der der Haut der Trägerin.
2 Antworten
2.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Chanelle

745 Rezensionen
Chanelle
Chanelle
Sehr hilfreiche Rezension 11  
Holzmichls Zimtstange
...und mal wieder bin ich völlig anderer Meinung als manche meiner Vorredner.
Angefixt durch Vergleiche mit Fendi Asja, eine angebl. Tendenz zum Femininen und die gepriesene Zimtlastigkeit tätigte ich einen Blindkauf. (Eau Lente kenne ich leider noch nicht, der wurde auch mit Rousse in einem Atemzug erwähnt.)
Aber ich erkenne keinerlei Ähnlichkeit mit dem von mir sehr gemochten Asja, sondern eher mit dem Holz-Hammer Boise von Jovoy.
Der erste Eindruck hatte schon sehr viel zimtige Würzigkeit, viel Muskatnuss, aber ist doch sehr trocken, unsüss und holzig. Und das ist weiblich? Oder unisex? Eher nicht, finde ich.
Die weitere Entwicklung, die ziemlich linear ist, bleibt holzig, wird wärmer, Amber trägt den Duft, aber es wird auch ziemlich zimtseifig.
Gourmand ist er wirklich nicht, sondern eine unbehandelte, holzige Zimtstange, die im Gewürzbord zu lange neben einer Muskatnuss eingesperrt war.
Zum Abschuss freigegeben!
6 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Minigolf

2204 Rezensionen
Minigolf
Minigolf
Sehr hilfreiche Rezension 8  
Warmwürziges Geheimnis einer Winternacht
Bei manchen Düften fällt es mir schwer, sie beim seltenen Riechen gleich zu entziffern, weil der "Text" manchmal verschlüsselt ist und die Zeichen dahinter nicht sofort erkennbar. Das kommt auch manchmal auf den Zeitpunkt an, wann man sich einen Duft aufsprüht, oder auch die jeweilige Stimmung, in der man sich befindet,oder die Jahreszeit, oder.... oder... oder...? Heute hatte ich mal Lust auf diesen Lutens: " Rousse." Ich bemerkte die Gewürze, den Amber, Das Holz und auch etwas wie Moos. Wie schon einige Male vorher beim Schnuppern an "Rousse". Aber Bilder und dazugehörige Gefühle erschliessen sich mir erst jetzt. Heute habe ich eine Ahnung davon erhalten, was der Duft mir sagen möchte. Ich befinde mich auf einem Abendspaziergang auf einem Weg am Rande der Stadt. Es ist sehr kalt, Reif schimmert im spärlichen Licht des Mondes uf den mich umgebenden Bäumen und Sträuchern, auf den Gräsern und den nun schon braunen Farnwedeln sowie dem moosigen Boden unter mir. Ich friere nicht, denn ich bin warm eingehüllt in eine gefütterte Jacke und warme Stiefel. Nur im Gesicht spüre ich manchmal die Kälte kribbeln. Auf einmal sehe ich in der Ferne ein Schimmern, wie eine Oberfläche von einem riesigen Spiegel. Changierende Farben und vage Formen. Noch nicht genau erkennbar. Ich nähere mich vorsichtig und berühre mit der Hand diese "Oberfläche",aber es gibt keinen Wiederstand, Dann fasse ich Mut und tauche hinein. Mildes Licht umgibt mich, rötlich, vertrauenserweckend, einladend. Strassenlaternen wie aus einer längst vergangenen Zeit säumen die grob gepflasterte Strasse. Auch aus den Fenstern der Häuser warmer Lichtschein. Manche von ihnen haben eine gedämpfte Lampe vor der Haustür. Im Hintergrund,unter mir (ich befinde mich auf einer Anhöhe) weiterer Lichtschein. Die Stadt schimmert geheimnisvoll. Leute mit verträumt zufriedenen Gesichtern begegnen mir von Zeit zu Zeit und grüssen freundlich. Es ist nicht mehr kalt, ein lauer leiser Wind macht sich breit und vertreibt den Frost. Ein altes Gasthaus lädt zum Verweilen ein. Ich gehe hinein und geniesse eine köstliche Mahlzeit. Etwas in meinem Inneren entspannt sich und sagt mir, dass das keine Traumwelt sein muss, sondern dass diese Welt in mir liegt, in jedem Menschen liegt, wenn man nur bereit ist, die Tür dazu zu öffnen. Manchmal genügt nur ein Spaltbreit, um etwas davon zu erhaschen. Und mit einem Duft kann man manchmal den Weg dorthin bereiten. Bei mir war es jetzt "Rousse" von Serge Lutens. Danke, Serge....
3 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

13 kurze Meinungen zum Parfum
TherisTheris vor 3 Monaten
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Sonne im Mandarinengold
Wirft freundlich
Staubige Zimtstrahlen
Auf muskatgemahlende Blätter
Zedern erröten...
An ihrer neuen Herbstheizung
32 Antworten
IrisNobileIrisNobile vor 8 Monaten
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
rotbraune Blätter leuchten
mit dem letzten tiefen
Sonnenstrahl
würzigwarm duftet d. Luft
süße Melancholie
über einem Herbstabend ….
45 Antworten
DuftgroupieDuftgroupie vor 3 Monaten
9
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
orientalisch-zimtholziges Feuerwerk: Mandarine kuschelt im Würz-Buffet/ balsamisch-pudriges schmeicheln / cremig-mandarinig holzig bezimtet
21 Antworten
AzaharAzahar vor 7 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Tigerbalm. Rot. In sinnlich und ohne Menthol.
1 Antwort
FrauMiezeFrauMieze vor 2 Jahren
10
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Zimtpuder auf samtenem Papier
eingearbeitet in muskatwürz. Zedernholz
polliert mit AmberMandarinenBalsam
filigran wie Zimtstaub in der Luft
7 Antworten
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