10.07.2014 - 14:16 Uhr
Ergoproxy
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Ergoproxy
Top Rezension
1
Zeitlose japanische Ästhetik
Ich finde es ja schon irgendwie bemerkenswert, dass die großen japanischen Kosmetikmarken in Europa keinen wirklich dauerhaften Erfolg im Parfumbereich, mit den Produkten unter ihrem eigenen Namen aufweisen können.
Ich vermute es könnte daran liegen, dass man beim entwickeln und testen neuer Parfums sich an den Gewohnheiten und Vorlieben in Japan oder Asien orientiert.
Starke und schwere Düfte sind, wenn ich noch richtig informiert bin, nach wie vor verpönt, was auch an der Bevölkerungsdichte liegen könnte. Man nimmt eben Rücksicht auf seine Mitmenschen.
Ich muss gestehen, dass mir die Düfte, welche Shiseido zurzeit in Deutschland auf dem Markt hat, allesamt zu beliebig sind. Nicht schlecht, aber eben auch keine Highlights. Da war man früher wesentlich mutiger, wie ich schon mehrfach feststellen konnte.
Gut, gemessen an den in der westlichen Welt beliebten Düften, waren die Kreationen allesamt zurückhaltender und ein Stück weit eigensinniger, aber langweilig waren die Düfte damals nicht.
Wie Murasaki, so habe ich auch Saso der lieben Florblanca zu verdanken und sie hat mit diesem tollen Geschenk bei mir voll ins "Schwarze" getroffen.
Saso ist ein schöner, klassisch grüner Chypreduft mit, für japanische Verhältnisse, guter Haltbarkeit, dezenter Projektion und der, wie ich finde, japanischen Eigenart.
Saso hat einen klassisch dreiteiligen Duftaufbau und jede Phase hat ihren eigenen Reiz.
Die Kopfnote ist aldehydgeprägt angenehm seifig und grünlich herb. Als besonders fruchtig würde ich den Duft hier nicht beschreiben, auch wenn diese Noten in der Pyramide gelistet sind. Auch wenn Hyazinthe genannt wird, so erinnert mich die Kopfnote eher an Geißblatt.
Die Seifigkeit nimmt dann mit der Zeit zwar etwas ab, verliert sich in der Herznote aber nicht ganz. Der nun einsetzende Blumenakkord ist eher herbe und erwachsen. Keine der Blüten tritt dominant hervor. Interessant ist eine leicht bittere Nebennote, welche ich nur beim direkten riechen an der bedufteten Stelle wahrnehmen kann.
Mit der Basis zieht sich Saso dann komplett auf die Haut zurück. Duftprägend sind für mich hier Sandelholz und Vetiver und ich hätte hier auch auf Moos getippt. Die süßlichen und balsamischen Noten dienen dem holzig grünen Akkord eher als Stütze und fallen olfaktorisch nicht weiter ins Gewicht.
Die Haltbarkeit liegt bei gut 8 Stunden, aber auf Kleidung hält er länger durch.
Wie schon erwähnt, ist Saso kein Duftkracher mit einer ausufernden Sillage und das würde auch nicht zu dieser Komposition passen. Der Duft ist zeitlos, stilvoll, erwachsen und passt hervorragend in das (wohl auch etwas verklärte) Bild, welches ich von japanischer Ästhetik habe.
Nach Murasaki, wird Saso mein Lieblingsjapaner No. 2.
Jetzt würde ich gerne noch meine Dufterinnerung an das hervorragende Inouï auffrischen, aber das wird wohl eher ein Wunsch bleiben.
Ich vermute es könnte daran liegen, dass man beim entwickeln und testen neuer Parfums sich an den Gewohnheiten und Vorlieben in Japan oder Asien orientiert.
Starke und schwere Düfte sind, wenn ich noch richtig informiert bin, nach wie vor verpönt, was auch an der Bevölkerungsdichte liegen könnte. Man nimmt eben Rücksicht auf seine Mitmenschen.
Ich muss gestehen, dass mir die Düfte, welche Shiseido zurzeit in Deutschland auf dem Markt hat, allesamt zu beliebig sind. Nicht schlecht, aber eben auch keine Highlights. Da war man früher wesentlich mutiger, wie ich schon mehrfach feststellen konnte.
Gut, gemessen an den in der westlichen Welt beliebten Düften, waren die Kreationen allesamt zurückhaltender und ein Stück weit eigensinniger, aber langweilig waren die Düfte damals nicht.
Wie Murasaki, so habe ich auch Saso der lieben Florblanca zu verdanken und sie hat mit diesem tollen Geschenk bei mir voll ins "Schwarze" getroffen.
Saso ist ein schöner, klassisch grüner Chypreduft mit, für japanische Verhältnisse, guter Haltbarkeit, dezenter Projektion und der, wie ich finde, japanischen Eigenart.
Saso hat einen klassisch dreiteiligen Duftaufbau und jede Phase hat ihren eigenen Reiz.
Die Kopfnote ist aldehydgeprägt angenehm seifig und grünlich herb. Als besonders fruchtig würde ich den Duft hier nicht beschreiben, auch wenn diese Noten in der Pyramide gelistet sind. Auch wenn Hyazinthe genannt wird, so erinnert mich die Kopfnote eher an Geißblatt.
Die Seifigkeit nimmt dann mit der Zeit zwar etwas ab, verliert sich in der Herznote aber nicht ganz. Der nun einsetzende Blumenakkord ist eher herbe und erwachsen. Keine der Blüten tritt dominant hervor. Interessant ist eine leicht bittere Nebennote, welche ich nur beim direkten riechen an der bedufteten Stelle wahrnehmen kann.
Mit der Basis zieht sich Saso dann komplett auf die Haut zurück. Duftprägend sind für mich hier Sandelholz und Vetiver und ich hätte hier auch auf Moos getippt. Die süßlichen und balsamischen Noten dienen dem holzig grünen Akkord eher als Stütze und fallen olfaktorisch nicht weiter ins Gewicht.
Die Haltbarkeit liegt bei gut 8 Stunden, aber auf Kleidung hält er länger durch.
Wie schon erwähnt, ist Saso kein Duftkracher mit einer ausufernden Sillage und das würde auch nicht zu dieser Komposition passen. Der Duft ist zeitlos, stilvoll, erwachsen und passt hervorragend in das (wohl auch etwas verklärte) Bild, welches ich von japanischer Ästhetik habe.
Nach Murasaki, wird Saso mein Lieblingsjapaner No. 2.
Jetzt würde ich gerne noch meine Dufterinnerung an das hervorragende Inouï auffrischen, aber das wird wohl eher ein Wunsch bleiben.
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