01.02.2023 - 13:40 Uhr
Pawly
50 Rezensionen
Pawly
Hilfreiche Rezension
6
Weiche Tuberose-Decke aus der Kindheit
Nachdem Tom Ford ja nun schon einige Trends und Reihen durchprobiert hat wie die Oud-Reihe zum Ende der 2000er, die "komische Namen"-Reihe Ende 10er und der Fruchtreihe mit Lost Cherry und Bitter Peach Anfang der 20er, wurde es nun offenbar Zeit in eine neue Richtung zu gehen - sauber, hell, moschuslastig und floral, und der Tubereuse Nue scheint in dieser Hinsicht zumindest ein absoluter Volltreffer zu sein.
Ich habe ihn nun bereits mehrfach testen können und hatte schon beim ersten Sprühen das Gefühl, dass er in mir eine gewisse Emotion und auch Erinnerung hervorruft, jedoch konnte ich, wie so oft, noch nicht ganz genau sagen, welche Emotionen und Erinnerungen das sein sollen, weshalb ich ihn mehrfach testen musste. Nach einigen Versuchen war's jedoch klar: Er erinnert mich an meine Kindheit, an die alte Wohnung die wir ganz früher noch hatten, an frisch gewaschene Wäsche am Sonntagmorgen, welche die Mutter aus der Waschmaschine holt und aufhängt während du daneben stehst und ihr die Kleidung reichst, an eine unbeschwerte und schöne Zeit in welcher die grösste Sorge war, dass die Sandburg die am Vortag auf dem Spielplatz gebaut wurde, nun zerstört ist, an Freude und an die Sonne, welche einen durch das Fenster am Wochenende weckt und signalisiert: "Es ist zeit aufzustehen und den Tag zu geniessen!"
Tubereuse Nue hat keine Duftpyramide im klassischen Sinne, viel eher ist es ein rundes Gesamtpaket. Beim Sprühen geht's, wie der Name schon sagt, relativ schnell mit der Tuberose los, welche noch vom Jasmin und Moschus begleitet wird. Den Pfeffer nehme ich persönlich kaum bis gar nicht wahr. Der Duft ist erst kurz leise, wird dann aber schlagartig zu einer gigantischen Cumuluswolke, welche einen, wenn man es nicht erwartet oder vorher nicht besser wusste, auch mal kurz erschlagen kann. Der Duft klingt dann wieder ein wenig ab und es scheint etwas Leder hindurch, wobei dieses Leder äusserst zart und hell ist - kaum zu vergleichen mit typischen Lederdüften sowohl im Tom Ford Lineup als auch von anderen Marken. Der Duft performt ziemlich gut, was mich tatsächlich aufgrund des hellen, weissen Flakons etwas überrascht hat, denn ich hatte hier einen sehr sanften und kurz anhaltenden Duft erwartet, was ja bei Tom Ford auch absolut keine Seltenheit ist. Stattdessen bekam ich ein ziemliches Performance Biest, welches letztendlich nach etwa 10 Stunden anhaltender Tuberose zum Abend hin für Kopfschmerzen sorgte.
Letztendlich ist dieser Duft ein weiterer dieser "cleanen" Sorte, welche stark an die bereits verfügbaren Soleils aus der Private Blend Collection erinnern, was ihn ein wenig überflüssig macht. Dennoch habe ich eine gewisse Liebe für ihn entwickelt und ihn sogar auf meine Wunschliste gesetzt. Der Flakon ist wie immer bei Tom Ford sehr schön, das ist aber sicherlich auch Geschmackssache. Der Preis ist letztendlich das, was diesen Duft so stark herabstuft, denn dieser ist wirklich exorbitant hoch angesetzt, ohne jeglichen Grund.
Wem ich diesen Duft letztendlich empfehlen würde, lässt sich kaum sagen, denn eigentlich ist er viel zu teuer und viel zu.. langweilig, um ihn wirklich zu empfehlen. Es wirkt so als wäre das Marketing darauf abgezielt gewesen, dass nichtsahnende Kunden den Laden betreten, quasi über den Duft stolpern, ihn schön finden, kurz schlucken und dann den absurden Preis zahlen. Kann man so machen, muss ihn dann aber ggf. 2023 auch schon wieder einstellen.
... oh.
Ich habe ihn nun bereits mehrfach testen können und hatte schon beim ersten Sprühen das Gefühl, dass er in mir eine gewisse Emotion und auch Erinnerung hervorruft, jedoch konnte ich, wie so oft, noch nicht ganz genau sagen, welche Emotionen und Erinnerungen das sein sollen, weshalb ich ihn mehrfach testen musste. Nach einigen Versuchen war's jedoch klar: Er erinnert mich an meine Kindheit, an die alte Wohnung die wir ganz früher noch hatten, an frisch gewaschene Wäsche am Sonntagmorgen, welche die Mutter aus der Waschmaschine holt und aufhängt während du daneben stehst und ihr die Kleidung reichst, an eine unbeschwerte und schöne Zeit in welcher die grösste Sorge war, dass die Sandburg die am Vortag auf dem Spielplatz gebaut wurde, nun zerstört ist, an Freude und an die Sonne, welche einen durch das Fenster am Wochenende weckt und signalisiert: "Es ist zeit aufzustehen und den Tag zu geniessen!"
Tubereuse Nue hat keine Duftpyramide im klassischen Sinne, viel eher ist es ein rundes Gesamtpaket. Beim Sprühen geht's, wie der Name schon sagt, relativ schnell mit der Tuberose los, welche noch vom Jasmin und Moschus begleitet wird. Den Pfeffer nehme ich persönlich kaum bis gar nicht wahr. Der Duft ist erst kurz leise, wird dann aber schlagartig zu einer gigantischen Cumuluswolke, welche einen, wenn man es nicht erwartet oder vorher nicht besser wusste, auch mal kurz erschlagen kann. Der Duft klingt dann wieder ein wenig ab und es scheint etwas Leder hindurch, wobei dieses Leder äusserst zart und hell ist - kaum zu vergleichen mit typischen Lederdüften sowohl im Tom Ford Lineup als auch von anderen Marken. Der Duft performt ziemlich gut, was mich tatsächlich aufgrund des hellen, weissen Flakons etwas überrascht hat, denn ich hatte hier einen sehr sanften und kurz anhaltenden Duft erwartet, was ja bei Tom Ford auch absolut keine Seltenheit ist. Stattdessen bekam ich ein ziemliches Performance Biest, welches letztendlich nach etwa 10 Stunden anhaltender Tuberose zum Abend hin für Kopfschmerzen sorgte.
Letztendlich ist dieser Duft ein weiterer dieser "cleanen" Sorte, welche stark an die bereits verfügbaren Soleils aus der Private Blend Collection erinnern, was ihn ein wenig überflüssig macht. Dennoch habe ich eine gewisse Liebe für ihn entwickelt und ihn sogar auf meine Wunschliste gesetzt. Der Flakon ist wie immer bei Tom Ford sehr schön, das ist aber sicherlich auch Geschmackssache. Der Preis ist letztendlich das, was diesen Duft so stark herabstuft, denn dieser ist wirklich exorbitant hoch angesetzt, ohne jeglichen Grund.
Wem ich diesen Duft letztendlich empfehlen würde, lässt sich kaum sagen, denn eigentlich ist er viel zu teuer und viel zu.. langweilig, um ihn wirklich zu empfehlen. Es wirkt so als wäre das Marketing darauf abgezielt gewesen, dass nichtsahnende Kunden den Laden betreten, quasi über den Duft stolpern, ihn schön finden, kurz schlucken und dann den absurden Preis zahlen. Kann man so machen, muss ihn dann aber ggf. 2023 auch schon wieder einstellen.
... oh.