04.09.2021 - 07:20 Uhr
Tradescantia
94 Rezensionen
Tradescantia
Top Rezension
14
Winternacht
Venice steht für mich ganz eigenständig neben den orientalischen Klassikern. Ihm fehlt der schwere Rauch, den Shalimars Vanille begleitet, ein ledriger Unterton und der grüne Kontrast aus Le Must de Cartier sind nicht vorhanden. Obwohl Zibet enthalten ist, fühlt man sich auch nicht an das sehr würzig blumig trockene Obsession erinnert. Venice ist so viel weicher und dennoch festlich. An dem stört sich keiner, wenn sich die Familie zum Fon Due versammelt. Kinder ziehen nicht die Nase nach oben und es duftet sanft würzig, ohne Zimt. Vanille und Sandelholz knistern vor sich hin, sanft harzig begleitet. Die Früchte aus der Kopfnote sind reif und erinnern zum Teil an Trockenobst, etwas honigartiges begleitet die Kopfnote, jedoch wird es nie klebrig. Eine tiefe Blumigkeit entfaltet sich, die Kerzen brennen.
Man wartet auf das Dessert. Der Weihnachtsbaum sondert etwas Harz ab und die Krippe ist von echtem Moos umgeben.
Venice ist für mich eine kleine Idylle, die sich nicht in Belanglosigkeit und oberflächlicher Freundlichkeit verliert.
Man wartet auf das Dessert. Der Weihnachtsbaum sondert etwas Harz ab und die Krippe ist von echtem Moos umgeben.
Venice ist für mich eine kleine Idylle, die sich nicht in Belanglosigkeit und oberflächlicher Freundlichkeit verliert.
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