![Grinse579]()
Grinse579
4
Lava in Frucht gegossen
Vulcan Feu - Feuer des Vulkans.
Ein Name, der Asche erwarten lässt. Glut. Dampf. Gestein.
Doch was sich entfaltet, sind keine lodernden Flammen, sondern: eine Masse goldener Frucht, der wie flüssige Lava über die Haut rinnt - leuchtend, saftig, hell.
Das Feuer des Vulkans ist hier keine Zerstörung, sondern die Farbe einer Mango, das flüssige Orange eines Moments, der nicht brennt - sondern strahlt.
Der Auftakt ist klar und kühn: Mango, voll und sonnengereift - ohne zu stechen. Ingwer, leicht prickelnd. Zitrone und Rhabarber, wie helle Lichtsplitter auf tropischen Fruchtfleisch. Ein exotischer Ausbruch, laut und unverkennbar.
Dann fließen die Blüten ein. Jasmin - cremig, hell, fast schwebend und Veilchen, zart und kühl. Das Herz wirkt luftig, floral - nicht verspielt, sondern elegant und weich.
Und es bleibt dabei. Auch nach über einer Stunde ist der Duft klar definiert: mango-zitrisch-floral.
Keine dunklen Böden. Keine Rauchfahne. Keine Harze.
Pfeffer? Kaum.
Praline? Nicht mal weit entfernt.
Tonkabohne? Für meine Nase nicht präsent.
Die Basis ist dezent - nicht schwer, nicht tief, sondern ein sanftes Nachleuchten. Ein feiner Rest von Ambra, Zedernholz, und etwas grünem Moos im Hintergrund - aber alles bleibt im Licht.
Vulcan Feu ist kein Duft, der sich verdichtet. Er bleibt offen, luftig, hell, wie ein Lavastrom aus Mango, der nie ganz erstarrt, weil er niemals ganz brennt.
Mein Fazit:
Ein strahlender, fruchtig-floraler Duft mit tropischen Einschlag.
Die Mango bleibt bis zum Schluss spürbar - unterstützt von Jasmin, Zitrus und Veilchen.
Die dunkleren Noten wie Pfeffer, Praline oder Tonkabohne treten kaum in Erscheinung.
Wer hier einen kraftvoll maskulinen Duft sucht, wird ihn vielleicht vermissen - aber wer Licht, Frucht und florale Eleganz liebt, findet in Vulcan Feu eine kräftig leuchtende Mango.
Und wer es nicht schon weiß, Vulcan ist die lateinische Bezeichnung für Vulcanus, den römischen Gott des Feuers - oder besser the "God of Fire".