Ambre Fétiche 2007 Eau de Parfum

Ambre Fétiche (Eau de Parfum) von Goutal
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7.9 / 10 425 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Goutal für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2007. Der Duft ist orientalisch-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird von Amore Pacific / 아모레퍼시픽 vermarktet.
Aussprache
Gut kombinierbar mit Vanille Exquise
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Duftrichtung

Orientalisch
Würzig
Harzig
Rauchig
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
WeihrauchWeihrauch LabdanumLabdanum StyraxStyrax
Herznote Herznote
BenzoeBenzoe RosengeranieRosengeranie IrisIris
Basisnote Basisnote
PatchouliPatchouli VanilleVanille russisches Lederrussisches Leder

Parfümeure

Bewertungen
Duft
7.9425 Bewertungen
Haltbarkeit
8.4334 Bewertungen
Sillage
7.6322 Bewertungen
Flakon
7.4297 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.265 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 19.04.2024.

Rezensionen

19 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
FvSpee

323 Rezensionen
FvSpee
FvSpee
Top Rezension 54  
Sieger im beschränkten Wettbewerb
Amberdüfte stellen mich vor drei Probleme:

1. Meine Frau hasst Amberdüfte;
2. ich muss von Amberdüften niesen;
3. meine Lieblingskollegin hasst Amberdüfte und muss davon niesen.

Dass ich trotzdem beschlossen habe, mir jetzt endlich mal einen Amberduft zu kaufen, zeigt, wie sehr mich diese Duftrichtung fasziniert. Dieses harzig-balsamische, auf so besondere Weise frische, oft ins Süße, praktisch immer ins würzige Spielende, das ist ein wirklich besonderes Dufterlebnis, das man nirgends sonst als in Amberland geboten bekommt.

Also beschloss ich, einen beschränkten Wettbewerb abzuhalten, um zu ermitteln, welcher Amber in meinen Duftschrank einziehen darf. Nicht eingeladen wurde meine erste Amberliebe, Ambre 114 von Histoire des Parfums. Ich war seinerzeit total von den Socken von diesem Duft und hatte ihm 9,5 Punkte und einen enthusiastischen Kommentar gewidmet, aber an sich schon damals erkannt, dass dieser barock-ausschweifende Monstre-Amber für einen nach 1780 geborenen Menschen praktisch gesehen eher nicht tragbar ist.

Wettbewerbsteilnehmer waren zwei MPG-Düfte, nämlich Ambre Précieux, der mir in meiner Brüsseler Lieblingsparfümerie mal außerordentlich gefallen hatte und sein mir bis dato unbekannter schwereres Geschwister Ambre Doré; ferner zwei Düfte, die als Proben zu mir gekommen waren, nämlich Ambre Orient aus der Armani-Privé-Reihe (mir bis dahin unbekannt) und Bel Ambre von Jacques Fath (vor etwa einem Jahr mal getestet und mit 8,0 und einem Statement gewürdigt), sowie zuletzt dieser hier, Ambre Fétiche; nach Ambre 114 meine zweite Amberliebe.

Zuerst mal ließ ich die beiden Düfte vom Parfumeur-und-Handschuhmacher gegeneinander antreten, den Précieux und den Doré. Dabei flog der Doré ziemlich schnell raus, (auch) der war mir zu überladen und schwülstig sowie vor allem zu stinkig (so eine markante Oud-Vetiver-Drecknote, die mir nicht passte). Der Précieux, der mir wie schon damals in Brüssel feiner und ziselierter erschien, blieb im Spiel und trat am Folgetag gegen diesen hier an.

Ich hielt das eigentlich für das vorgezogene Endspiel. Vor allem war ich aber zuerst mal irritiert, da Ambre Précieux diesmal ganz anders rüberkam als am Vortag; eher unelegant mit einer etwas rüpeligen Dissonanz startend und erst nach etwa einer Stunde seine elegante, helle Mitte findend, und dann in eine wunderbar zartwürzige, feste, balsamische, andauernde Basis (die ich gar nicht richtig beschreiben kann, die aber einzigartig ist) ausklingend. Ambre Fétiche dagegen ganz anders. Unter dem Amberdüften sticht Ambre Fétiche durch seine starken Weihrauchnoten hervor, mit ihm kauft man sozusagen Two-in-One, er ist im Vergleich zum "Encense Flamboyant" von Goutal sogar der (noch) schönere Weihrauchduft, finde ich. Für mich ist das kein Nachteil, da ich Weihrauchnoten mag. Im Aufakt, der sich über die ersten ein bis zwei Stunden hinzieht, steht dieser Weihrauch vielleicht sogar im Vordergrund, hier imponiert Ambre Fétiche als hellgrauer, tief pulvriger, feinsilbrig perlender, staubtrockener, fast aschenhafter weihrauchwürziger Duft, hohe Töne in Dur, eher ungewöhnlich (mir fällt kein Vergleich ein), der dann nach und nach in eine (sich nicht mehr groß veränderte) perfekt austarierte 10-Punkte-Basis übergleitet. Hier dann Gold statt Silber, Moll statt Dur, tiefe statt hohe Töne, aber mindestens ebenso schön. Das wirklich schöne ist hier - ich glaube das haben auch Vor-Rezensenten schon angemerkt - dass wir hier zwar das volle tiefe, satte, orientalisch-würzige, fast schon gourmandige Kuschelprogramm inklusive Vanille und Patschuli haben, dass dieses aber nie, nie, niemals nicht ins Plüschige oder überzogen Süße abgleitet. Das bleibt immer schön zentriert und erwachsen, wozu sicher auch die ja von Natur aus eher ernste Iris gehörig beiträgt. Mich überzeugte das noch mehr, und so blieb Ambre Fétiche auf dem Platz.

Eingeschoben sei hier, dass Amberdüfte bei mir anscheinend in der Wahrnehmung etwas instabil sind; die Perzeption des Précieux an einem Tag so und am anderen so scheint da kein Einzelfall zu sein. Möglicherweise neigt Amber generell etwas zum Irrlichtern, mir ist aufgefallen, dass gerade bei Amberdüften die Rezensionen hier oft sehr auseinandergehen, weniger in der Berwertung als in der Deskription: Der eine findet einen Duft wunderbar warm, der andere enorm kühl, der eine kuschelig, der andere hart usw.

Aber ich wollte ja nun mal irgendwann fertig werden und auch ohne monatelange unentschlossene Dauertests einen Amber auf meine Einkaufsliste kriegen. Der Ambre Orient von Armai Privé schied schuldlos aus dem Wettberwerb aus. Ich hatte nur eine ganz kleine Probe, trug diese abends auf und schlief kurz darauf weit vor meiner normalen Zeit ein (vielleicht war er auch mit einem über die Haut wirkenden Schlafmittel vermischt). Ich bekam also nur die ersten fünf Minuten und am nächsten Morgen den Aushauch mit; gut, dann eben nicht. Ich mag die Armani-Privé-Reihe sowieso nicht besonders.

Blieb noch Bel Ambre von Jacques Fath, den ich erneut direkt gegen Ambre Fétiche antreten ließ. Diesmal gefiel er mir noch viel, viel besser als damals beim ersten Testen, und ich war angetan vom starken Kontrast zu Ambre Fétiche im Direktvergleich. Bel Ambre ist von all den getesteten Düften der Linearste und der Alltagstauglichste: Er erschlägt weder mit allzu markanten Ambernoten (die ja nicht nur in meiner Umgebung oft etwas kontrovers wahrgenommen werden) noch mit Weihrauch oder anderen "Noten, an denen sich die Geister scheiden". Er ist ein sehr wertiger, differenzierter, aber doch auch ziemlich einheitlich rüberkommender, ruhiger, glatter, runder, offener, etwas dunkler, eher schwer-fester, aber aber doch auch dezenter Duft (wohl weil die Projektion gedämpft ist und exzentrische Noten fehlen). Ich nehme da eine bestimmte Note wahr (ich nenne sie mal "eigentümlich fruchtig", besser kann ich es nicht sagen), die mich stark an Opium Pour Homme von YSL erinnert (den mag ich sehr und werde ihn heute Abend zur Feier des Tages mal wieder tragen).

Ergebnis: Ich renne noch nicht in die nächste Parfümerie, setze Ambre Fétiche aber auf die Wunschliste. Die beiden MPGs kommen in die Tausch- und Verschenkkiste, wobei diese Entscheidung beim "Ambre Précieux" nur ganz knapp ausfällt. Die Restprobe "Bel Ambre" kommt zu den Pröbchen für die künftige Verwendung. Sollte ich jemals zwei Amber besitzen wollen, wäre er für Ambre Fétiche der perfekte Kontrastduft.
19 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 26  
Erstaunlich,...
...dass das Zeug überhaupt durch den Zerstäuber gegangen ist. Der hätte total verkleben müssen, so wie AF einem sämtliche besprühten Poren zukleistert. Ein intensiver Harz-Geruch dringt empor. So vollgeharzt - wenngleich auf weniger edle Weise - habe ich mich das letzte Mal vor Jahren gefühlt, als ich die Optik unseres neu erworbenen Grundstücks von "Böcklins Toteninsel" in "Rosamunde Pilchers Gesellenstück" ändern wollte und dazu mindestens drei Dutzend Kiefern und Douglasien eigenhändig entastet, ausgebuddelt und verhackstückt habe.

In solcher Stärke hält der stechende Harzgeruch keine zehn Minuten durch; das reicht dann aber auch. Die anfangs damit überdeckte eigentliche Weihrauch-Note kommt zum Vorschein und bietet eine ordentliche Portion Kirchen-Assoziation. Bei mir ist es zum Glück lediglich eine punktuell-nostalgische Erinnerung an orthodoxe Kirche.... Das Leder ist ebenfalls bereits zu spüren. Der Duft wird dadurch milder und wärmer, behält gleichwohl seine rauchig-kratzige Seite bei.

Im Laufe der folgenden rund ein bis zwei Stunden sinkt die gefühlte Temperatur zunächst kontinuierlich ab. Das mag seine Ursache in der Iris haben – ich empfinde deren Geruch immer als ein bisschen unterkühlt – bewusst erschnuppern kann ich sie jedoch nicht. Der Weihrauch nimmt sich zurück, wird zu einer Art Teppich und lässt den Harzgeruch erneut intensiver wirken. Nun endlich sind wir zum Wesen des Duftes vorgedrungen und es wird deutlich, warum es sich um einen Amberduft handeln soll. Hat sich Zeit gelassen, der Gute.

Bald darauf ist die Vanille da und mischt sich mit dem Weihrauch zu einer süßlich-rauchigen, nun wieder warmen Melange mit einer Spur Harz. Rauchige Vanille, sehr appetitlich. Warum kann angebrannter Vanillepudding nicht so riechen? Das Leder hat sich in den Hintergrund verzogen, bleibt allerdings präsent. Kaum später macht sich erstmals Patchouli klarer bemerkbar. Nur ganz wenig davon, aber es ist welches von der kräftigen Sorte mit leicht adstringierender Anmutung.

Diese Mischung aus Harz, Rauch und Leder, in der Folge zusätzlich Vanille-Süße nebst einer Spur Patchouli hat entgegen jeder Erwartung etwas Schwebendes. Nie wird der Duft übermäßig opulent. Auch im weiteren Verlauf – ungefähr acht Stunden sind vergangen – bleibt die Vanille angenehm gebremst, so dass die Reste der anderen Zutaten gut wahrnehmbar bleiben. Trotzdem ist inzwischen nicht zu überriechen, dass sich der Duftverlauf dem Ende zuneigt. Da mein Arbeitstag demnächst das Gleiche tut, werden wir zwei wohl auf der Heimfahrt gemeinsam den Tag ausklingen lassen. Eine solche Haltbarkeit finde ich in Ordnung. Abends hat es sogar noch dafür gereicht, dass meine Frau sich wieder mal über den Weihrauch beschwert hat... :-(.

Fazit: Ein sehr schöner Duft, der gelungen die wuchtigen Seiten von Harz und Rauch einfängt und ausbalanciert. Ab auf die Wunschliste damit!

PS: Noch einmal zurück zum Amber-Kern des Duftes. Über die Ideen zu ihren Parfüms ist von Annick Goutal zu lesen, dass jedes aus einem bestimmten Moment ihres Lebens, aus einem Gefühl heraus geboren sei. Sofern das in der Familie liegt, wäre ein denkbares AF-Entstehungs-Szenario folgendes: Eines Tages hatte Klein-Camille in einem unbeobachteten Moment das Gefühl, sie müsse sich jetzt vor den Kamin in einen der betagten Ledersessel setzen und Omas alten Bernstein-Schmuck mit der Feile bearbeiten. Hatte schon ordentlich Armschmalz, die Lütte. Es gelang ihr nämlich, dabei so viel Wärme hervorzubringen, dass die fossilen Harzreste anfingen zu verdampfen, ja ein wenig zu kokeln. Nach vollbrachter Arbeit kühlte der entstandene Staub dann langsam ab.

Als Muttern das bemerkte, gab es keineswegs eins auf den Pöscher! Nein, da die Mama selbst seit Jahren überlegt hatte, wie sie die üblen Klunker pietätvoll loswerden könnte, war sie über solcherart ausgelebten kindlichen Forscherdrang insgeheim froh und es gab zur Belohnung selbstgemachte Crème brûlée. Die erwachsene Camille bastelte dann aus ihrem Erlebnis einen Duft, mit dem sie die Amber-Bernstein-Diskussion (http://www.parfumo.de/forum/viewtopic.php?t=12583&highlight=bernstein) um einen originellen Beitrag bereichern konnte.
10 Antworten
7
Preis
7
Flakon
7.5
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Ergreifend

484 Rezensionen
Ergreifend
Ergreifend
Top Rezension 29  
Komm, diese Nacht.
Du bist für jeden , fast unerreicht.
Doch du weißt eins, ganz genau.
Das ich mit Worten, die Menschen an ihr Herz fass.

So häng ich mich Nächtelang unter deinen Fenstern,
und lasse meine Gedanken zu dir schweben.
Meine Gedichte an dich, sind fein.
Wie eine Perlenkette, lege ich sie dir um den Hals.

Komm, diese Nacht.
Fasse mich an der Hand.
Komm in, mein warmes Nest, wo der Staub alles bedeckt.
Beflügle mein Zuhause mit deiner hellen, liebevollen Art.
Lasse es wieder erstrahlen.

Ich werde dir eine Hand voll Sterne pflücken.
Sie auf deiner rauen Haut niederprasseln lassen, um sie zu erweichen.
Dich mit der wärmsten Decke eindecken.
Dir sanfte den Rauch einhauchen, um deine Sinne zu betäuben.

So schlafe ein.
Neige, sanfte deinen Kopf aufs weiße Kissen.
Der Mond lacht dich auch schon an.

Ambre Fetiche ist ein wunderbarer Schmeichler, der fantastisches Harz in sich trägt. Dabei überdeckt von einer staubigen, Vanillenote, die mit der Zeit leicht süßlicher wird. Der Rauch ist zuerst nur leicht neblig vorhanden, wird dann aber immer dichter, bis er sich dann zum Schluss hinaus, total unter die Haut zieht und sich langsam vom Träger macht. Die Ledernote ist nicht straff und dominant, sondern gibts sich sehr fließend in den Duft, was äußerst passend ist. Haltbarkeit und Sillage sind im oberen Bereich und stehen schon mal einen ganzen Tag durch.

Genau mein Ding! Ein Sternepflücker.
Ein charmanter Anfixer!
5 Antworten
6
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Floyd

450 Rezensionen
Floyd
Floyd
Top Rezension 30  
Gib mir Dein Pali, Du kleiner Waver
Lange habe ich Dich von Weitem beobachtet, wie ein Teenager, der Tage auf diesem Festival voller Hippies und Waver verbracht hat, in Zelten schlafend oder in der feuchten Erde am Feuer. Hunderte waren dort, schlugen Wellen vor der Bühne wie im Rausch, zuckten in Stroboskopbildern über mich hinweg oder tanzten wie in Trance um imaginäre Schamanen. Du hingegen warst ein Ankerpunkt der Ruhe und Neugier in diesem Treiben. Ich sah Dich an und halluzinierte Deinen Geruch.
Da war zunächst der Duft des schönsten Patchoulis, erdig-würzig, ein wenig schmutzig und doch vollkommen. Das war wohl die Erde hier am Feuer. Dann nahm ich schon bald den mit herben und süßen Harzen durchsprenkelten Weihrauch wahr, der so wie Dein androgynes Gesicht in den Rauchschwaden flimmerte, hinter den strähnigen, schwarz gefärbten Haaren, welche Dein Antlitz zum Teil verdeckten, auf Deine Lederjacke fielen. Hier verweilte ich träumend für ein paar Stunden. Dann stecktest Du Dir eine Pfeife an. Trocken süß waberten die Noten von feinstem Vanilletabak zu mir herüber, während das Feuer erlosch. Noch immer war da die Erde, die jedoch immer mehr Deinem Duft von dunkelrotem würzigem Amber wich, der mich bis zum Morgengrauen umfing.
"Gib mir Dein Palituch, kleiner Waver", wiederholte sich immer wieder der Wunsch in meinen Gedanken, etwas von Deinem Duft und der Erinnerung an diese Momente zu bewahren, wissend, dass er darin konserviert wäre, so wie in dieser Nacht, nie aufdringlich aber immer gegenwärtig, neun bis zwölf Stunden überdauernd, in langsamer werdenden Intervallen changierend, so als ob Ruhe einkehren würde in die Wellen des Rausches, die zuckenden Bilder, die wild tanzende Trance.
18 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Leimbacher

2762 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Top Rezension 20  
Braunes Luxusleder - glänzend, harzig, sehr süß
Im Geschäft hat mich der Duft umgehauen, ich war kurz vor einem Direktkauf. Nicht nur der Name reizte mich. Beim gestrigen Test gefiel er mir anfangs noch immer extrem gut, war knapp an den 100% dran. Und trotzdem geht er nun doch mit "nur" 80% aus meinem Test heraus. Schade und komisch. Aber er wurde mir mit der Zeit einfach zu anstrengend, zu pappig süß und zu linear. Es ist ein starker, herausragend-anderer Amber-Leder-Duft - gerade für Gourmand UND Leder Liebhaber wie mich. Aber der Funke hat dann mit der Zeit doch recht zügig nachgelassen zu glühen. Wie bei der berühmten Liebe auf den ersten Blick oder heftigen Sommerromanze, die dann aber doch selten Silvester übersteht.

Der Duft ist richtig dickflüssig, hochwertig, klebrig und enorm potent. Das letzte mal so ein Gefühl hatte ich bei Tom Fords Flagschiff und Meisterwerk Tabacco Vanille, auch wenn es außer der Vanille kaum Berührungspunkte gibt. Ambre Fetish sagt schon mit seinem Namen aus, dass es etwas Besonderes ist - für Vanille, Amber und Leder-Fetischisten. Die Vanille klebt regelrecht auf dem Leder und eine samtige Weihrauch Wolke umschwirrt dieses Gemischa uch noch. Zu sehr sanfter und seltener Betätigung des Sprühkopfes wird geraten, der Duft kann Migräne fördern und war bei mir kein wenig schüchtern.

Flakon: ich finde die Herrenversion, im selben Flakon wie die anderen Goutals, etwas schöner und klarer. Zumindest für das Regal eines Mannes.
Sillage: sehr stark, alsob man in Amber, Harz und Vanille gebadet hat und sich dann seine feinste Lederjacke anzieht.
Haltbarkeit: weit über 10 Stunden, eher Richtung 15. Zu lang für mich.

Einer der besten Amber-Düfte. Oder zumindest einer meiner absoluten Testempfehlungen, da er einfach anders und sehr ledrig auf meiner Haut wirkte. Vielleicht teiweise eine etwas zu große Diva für mich - und bei einem süßen Geschmack will das schon was heißen.
4 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

80 kurze Meinungen zum Parfum
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 3 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Schnall mich auf dein Amberbett
übergieße mich mit Harzen
Weihrauch nimmt kurz die Sinne
Patch - tat nicht weh!
und hinterher noch Blümchen
26 Antworten
FrauKirscheFrauKirsche vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Goldbraun glitzernde
Harzperlen
Wohliger Weihrauch
Balsamischer Ambertraum
Gestreichelt von Vanille
Geküsst von Iris
Umarmt von Patch...
21 Antworten
AlianaAliana vor 8 Jahren
5
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Er ist so sehr meins, dass ich manchmal glaube, meine Seele müsste so riechen. Dunstig wie Rauchschwaden, tief verwurzelt, weit verzweigt...
8 Antworten
DelightfulDelightful vor 3 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Rauch steigt auf
von Balsam Weihrauch Feuern
Die Flammen flackern Ambergold
Ich male mir Patchoulivanille Bilder
auf die Haut
Und tanze frei
21 Antworten
AukaiAukai vor 2 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Fetischisten,
reißt die Latexmasken runter,
kniet nieder
vor Eurer Harzigkeit,
jauchzet und frohlocket
im Angesicht der dunklen Schönheit.
17 Antworten
Weitere Statements

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Diskussionen

Themen zum Parfum im Forum
ElidoriaElidoria vor 11 Jahren
Beratung
Welcher Duft von Annick Goutal?
Was mich betrifft, ich bin mit meinen Goutals sehr zufrieden. Sie gefallen mir alle (sonst wären sie auch nicht mehr da) und kommen je nach Lust und Laune zum Zug. So wüsste ich ohne eingehendere Informationen...

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